ovales Kettenblatt

AW: ovales Kettenblatt

Das sieht aber etwas seltsam aus und der Artikel glänzt durch Nullinformation. Der scheinbar wichtigstePunkt ist das Anfahren im O.T. (beim UP).
Hatte ich nie als Problem begriffen, weil ich die Kurbel immer rückwärts in Position drehen konnte. Ein kleiner Gang soll auch hilfreich sein.

Also nur was für Anhänger der Rücktrittbremse? Wie verhält sich dann die Bremskraft bei den ovalen Dingern? Bestimmt nicht gleichmäßig.
 
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Ob das Teil käuflich zu erwerben ist kann ich nicht sagen. Ich denke der Erfinder träumt noch davon.
In dem Beitrag wurde der Testfahrer an einer steilen Rampe von vorne gefilmt, einmal auf einem Rad mit herkömmlichen Antrieb und natürlich auf dem Rad dem elyptischen Kettenblättern. Bei ersterem Rad war deutlich ein hin- und herpendeln des Oberkörpers zu sehen. Bei dem Testrad blieb der Fahrer ganz ruhig und locker. Sah für mich so aus als würde sich das Testrad leichter bergauf bewegen lassen. Der Tester bestätigte den Eindrück.

Häns
 
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In dem Beitrag wurde der Testfahrer an einer steilen Rampe von vorne gefilmt, einmal auf einem Rad mit herkömmlichen Antrieb und natürlich auf dem Rad dem elyptischen Kettenblättern. Bei ersterem Rad war deutlich ein hin- und herpendeln des Oberkörpers zu sehen. Bei dem Testrad blieb der Fahrer ganz ruhig und locker. Sah für mich so aus als würde sich das Testrad leichter bergauf bewegen lassen. Der Tester bestätigte den Eindrück.

Häns

Hallo Häns,

gibts das noch zu sehen? Mich würde interessieren, ob die Entfaltung bei beiden Rädern identisch war.

Gruß,

Tim
 
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Das weis ich nicht Tim, da mußt du dich beim Sender durchwühlen. Zur Übersetzung wurde nichts genaueres gesagt.

Häns
 
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Hab die Sendung gefunden in der Mediathek.
Ich kann beim besten Willen nicht sagen, welche wirksame Übersetzung jeweils gefahren wird. Aber die Aussage des Erfinders "braucht am Berg viel weniger Kraft" hört sich doch eher danach an, dass da mit ner kürzeren Entfaltung gefahren wird. Auf jeden Fall sieht das Fahren in der Ebene extrem unrund aus.

Da man auf die Sendung nicht verlinken kann (so ein Sch...) hab ich mir jetzt mal Mediathekview installiert und nehm die Sendung auf. Die anderen Themen sind nämlich interessanter/lustiger:
-Pedalpower zeigt diverse Falttandems
-Erfinder eines Sitz/Liegerades stellt sein umbaubares Rad vor
-Erfinder des Followme zeigt Kinder- und Lastanhänger für seine Kupplung
-B&M zeigen ihr Tagfahrlicht mit einem witzigen Vergleich dunkel/Halogenscheinwerfer/B&M Light24 oder wies heißt; Nur durch Unscharfstellen der Kamera sieht man überhaupt nen Unterschied bei Sonnenschein - etwas ernüchternd :(
-Bastler zeigt Ventilklausicherung :confused::rolleyes::D

Gruß,

Tim
 
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Also ich bin in den End-80ern Biopace am MTB gefahren und fand es eine übele Sache.

Grund: Die Übersetzung ändert sich durch die Ovalität dauernd.
Wenn man nun mit ordentlich Druck fährt muss man immer etwas Beschleunigen wenn man gerade mit viel Übersetzung fährt und man bremst ab bei wenig Übersetzung. Da dass aber auf Dauer recht anstrengend ist passt sich die Trittfrequenz der Übersetzung an, also die TF ändert abhängig von der Position des Kettenblattes: Auch sehr ermüdend.
Ergebnis -> neh Danke!

Einziger Vorteil den ich mir Vorstellen kann:
An sehr steilen Bergen wo man mit seiner Übersetzung am Ende ist kann ein ovales Blatt helfen:
Wenn man viel Kraft auf der Kurbel hat, hat man viel Weg und wenn man im Totpunkt wenig Kraft auf der Kurbel hat wenig Weg.
Also würde es evtl Sinn machen an einer 3fach Kurbel den 30er durch ein Biopace Blatt zu ersetzen....
 
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Also würde es evtl Sinn machen an einer 3fach Kurbel den 30er durch ein Biopace Blatt zu ersetzen....
Um dann einen Vorteil ggü. dem 30er zu haben, müsste das ovale am kurzen Radius kleiner sein, als das 30er. Dann kann aber auch gleich ein kleineres rundes montieren werden, wenn dort nach unten hin noch Platz ist.

Grüße,
André
 
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Um dann einen Vorteil ggü. dem 30er zu haben, müsste das ovale am kurzen Radius kleiner sein, als das 30er. Dann kann aber auch gleich ein kleineres rundes montieren werden, wenn dort nach unten hin noch Platz ist.

Klar wenn da noch ein kleineres Rundes hinpasst geht das natürlich...
 
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Wenn ich das richtig verstanden habe, liegt der Vorteil ovaler Kettenblätter darin, die Zeit für die Kurbeldrehung ohne Krafteinwirkung zu verringern.
Die Zeit der effektiven Krafteinbringung pro Kurbelumdrehung ist bei ovalen Kettenblätter größer und somit der "antriebslose" Zeitanteil geringer.
Das dürfte sich hier ausgewirkt haben.
 
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Auweia.
# Keinen Totpunkt gibt es nur wenn das eine Pedal vorauseilt während das andere unten ist (beim LR grob gesagt vorne)
# 2x oval: damit der Effekt noch stärker wird. (Gut: es braucht keinen Kettenspanner, die ovalen Hilfsrädchen sind eher so was wie Schwingungsvermeider ?)
# Wenn ich richtig sehe: In der Stellung der größten Übersetzung (Blatt am größten, Ritzel am kleinsten), ist das eine Bein 45° vor UT das andere 45° vor OT (so was wie ein "Überbiopace")
attachment.php

# Diesen unrunden Tritt wie auf dem Video kenne ich: als ich einmal die Rotorcranks falschrum zusammengebaut habe. Da war dann das eine Bein unten, das andere vor :eek: dem Totpunkt. Man musste ;)am Pedal ziehen um überhaupt fahren zu können.

Was erwartet Ihr Euch davon ?

Was wäre wenn man die Kurbel 90° (oder sagen wir mal 80°) nach hinten verdreht einbauen würde ?
 

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Hallo,

das Thema ist schon eine Weile vorbei, aber ich denke, im Kopf lebt es immer noch.

Bei dem Bild ist offensichtlich das Oval falsch eingebaut! Bei ungefähr waagerechten Pedalkurbeln sollte das Oval den größten "Durchmesser" haben! Ansonsten geht man am Problem vorbei.

Bei www.highpath.net ->oval chainrings ist die Angelegenheit ganz gut erklärt!
Ich elbst fahre, fast seit ich Liegerad (Flevobike) fahre, ovale Kettenblätter. Gerade bei wenig griffigem Untergrund ist der Effekt sehr gut zu bemerken. Die Tendenz, daß das Vorderrad beim Anfahren durchdreht war mit dem runden Kettenblatt erheblich stärker!

Wolfgang
 
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Gerade bei wenig griffigem Untergrund ist der Effekt sehr gut zu bemerken. Die Tendenz, daß das Vorderrad beim Anfahren durchdreht war mit dem runden Kettenblatt erheblich stärker!

Hier fehlt die Info, welches Ovale Kettenblatt mit welchem Runden verglichen wird!

Klar ist, Wenn das Ovale Kettenblatt zum Zeitpunkt der größten Krafteinwirkung größer ist als das Runde, dann kann man weniger Kraft aufs VR bringen, Ergo rutscht es weniger.
Man könnte aber auch einfach in einem höheren Gang anfahren.

Ich bin die Biopace Blätter in den 90ern gefharen und bei mir hat das zu einer ungleichmäßigen Winkelgeschwindigkeit an der Kurbel geführt, war recht unangehm/anstrengend.
Ich würde solchen Blättern nur bei Extremen(!) Steigungen Vorteile geben, weil man dann einfacher den Totpunkt bei zb 30UPM und 5km/h überwinden kann und somit evtl eine Steigung überhaupt noch packt.
 
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Ich bin die Biopace Blätter in den 90ern gefharen und bei mir hat das zu einer ungleichmäßigen Winkelgeschwindigkeit an der Kurbel geführt, war recht unangehm/anstrengend.
Ich würde solchen Blättern nur bei Extremen(!) Steigungen Vorteile geben, weil man dann einfacher den Totpunkt bei zb 30UPM und 5km/h überwinden kann und somit evtl eine Steigung überhaupt noch packt.

Biopace war gerade andersrum optimiert:
Bei Pedalstellung mit viel Drehmoment, war der Radius des Kettenblatts verkürzt.
Hintergrund war eine (für mich recht eigenartige) Optimierung auf Spitzenleistung, bei der in Kauf genommen wurde, dass der Drehmomentverlauf noch extremer ungleich wurde, als er es beim runden Kettenblatt schon ist.

Mein Ansatz wäre auch, auf gleichmäßigeres Drehmoment (wie von luobo genannt) hin zu optimieren. Das ist aber nicht "Biopace".

Gruß, Harald
 
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Ein älteres Beispiel gefällig...
Biopace hingegen ist etwa das Gegenteil: http://de.wikipedia.org/wiki/Biopace
Bei Liegern sollte ein Ovales Kettenblatt aber ohnehin abhängig von der Tretlager-Überhöhung, und den Kettenwinkel montiert Werden.
Siehe Beitrag Nummer 10:
Jedes BioPace-Blatt hat eine Markierung, welche bei UP's beim Kurbelarm stehen muss. Weil ein Liegeradler nicht von oben, sondern von hinten in die Pedalen tritt und der Antriebsstrang (Zug- u. Leertrum) i.d.R. nicht parallel zum Erdboden, sondern schräg nach unten gerichtet zum selbigen nach hinten verläuft, müssen ovale Blätter eine Lochdrehung in Kurbeltretdrehrichtung weiter angebracht werden....
Das Problem ist wohl richtig Beschrieben; die damals Angebotene Montagelösung halte ich aber nicht allgemein auf die völlig unterschiedlichen Liegeräder übertragbar.
Da muss schon jeder selbst genau seine Bein- und Kettenwinkel berücksichtigen.
 
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...Biopace Blätter in den 90ern gefharen und bei mir hat das zu einer ungleichmäßigen Winkelgeschwindigkeit an der Kurbel geführt...

Genau dass war damals mein Ziel.
Die Betrachtung der Winkelgeschwindigkeit von Knie- und Hüftgelenke, währe eine andere Herangehensweise.
Der so genannte Runde-Tritt wurde in einigen anderen Beiträgen ja bereits relativiert.


Darum geht es bei Biopace wohl nicht.
Gut zu sehen in dieser Zeichnung: http://www.fahrradladen.de/biopace.jpg
Der Text in der Zeichnung scheint mir aber unpassend.

Ich hatte Biopace damals am Up und Zeitweise auch am Langlieger (dort natürlich anders montiert).


Ich habe das Prinzip persönlich so verstanden:
Ich gehe von stampfenden Treten aus (z.B. keine Klickverbindung usw. ), weshalb ich das andere Bein einfach mal ignoriere.

Phase 1, der oberer Totpunkt ist deutlich überwunden, das tretende Bein ist aber noch deutlich angewinkelt:
In dieser Position ist meine Beinkraft noch relativ gering.
Der wirksame Bereich des Kettenblattes hat dann den kleinsten Durchmesser (kleiner Gang)
Fuß + Unterschenkel werden etwas schneller, wobei ein kleiner Teil des Energieaufwandes in die Massenbeschleunigung fließt (unterstützt durch den quasi kleineren Gang)

Phase 2, Das tretende Bein ist stärker gestreckt, aber noch deutlich vor dem Totpunkt:
In dieser Position ist meine Beinkraft relativ hoch.
Der wirksame Bereich des Kettenblattes hat dann den größten Durchmesser (größerer Gang) .
Der Fuß + Unterschenkel werden langsamer, wobei die Massenträgheit den Druck auf die Pedale noch minimal erhöhen sollte.
Wichtiger aber: Das Bein bleibt längere Zeit in diesem effektiven Bereich.
Da in dieser Position die höherer Beinkraft nur abgeschwächt auf das Antriebsrad übertragen wird, sehe ich weniger Traktionsprobleme.

Totpunkte: Mit erreichen der Totpunkte sinkt zwar langsam der Kettenblattdurchmesser, er ist aber noch nahe dem Maximum (geringe Kraft am Antriebsrad, langes Verbleiben im Totpunkt.
Andererseits setzt hier schon die Massenbeschleunigung des Fußes ein, so dass mit Schwung wieder in die Phase 1 übergeleitet werden kann.
Zudem schien mich die in dieser Phase langsamere Pedalbewegung darin zu unterstützen, den Kontakt zwischen Fuß und Pedal zu erhalten. (hohe Kurbelumdrehungen auch ohne Klickpedale).

Gruß, Martin
 
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