AW: ovales Kettenblatt
...Biopace Blätter in den 90ern gefharen und bei mir hat das zu einer ungleichmäßigen Winkelgeschwindigkeit an der Kurbel geführt...
Genau dass war damals mein Ziel.
Die Betrachtung der Winkelgeschwindigkeit von Knie- und Hüftgelenke, währe eine andere Herangehensweise.
Der so genannte
Runde-Tritt wurde in einigen anderen Beiträgen ja bereits relativiert.
Darum geht es bei Biopace wohl nicht.
Gut zu sehen in dieser Zeichnung:
http://www.fahrradladen.de/biopace.jpg
Der Text in der Zeichnung scheint mir aber unpassend.
Ich hatte Biopace damals am Up und Zeitweise auch am Langlieger (dort natürlich anders montiert).
Ich habe das Prinzip persönlich so verstanden:
Ich gehe von stampfenden Treten aus (z.B. keine Klickverbindung usw. ), weshalb ich das andere Bein einfach mal ignoriere.
Phase 1, der oberer Totpunkt ist deutlich überwunden, das tretende Bein ist aber noch deutlich angewinkelt:
In dieser Position ist meine Beinkraft noch relativ gering.
Der wirksame Bereich des Kettenblattes hat dann den kleinsten Durchmesser (kleiner Gang)
Fuß + Unterschenkel werden etwas schneller, wobei ein kleiner Teil des Energieaufwandes in die Massenbeschleunigung fließt (unterstützt durch den quasi kleineren Gang)
Phase 2, Das tretende Bein ist stärker gestreckt, aber noch deutlich vor dem Totpunkt:
In dieser Position ist meine Beinkraft relativ hoch.
Der wirksame Bereich des Kettenblattes hat dann den größten Durchmesser (größerer Gang) .
Der Fuß + Unterschenkel werden langsamer, wobei die Massenträgheit den Druck auf die Pedale noch minimal erhöhen sollte.
Wichtiger aber: Das Bein bleibt längere Zeit in diesem effektiven Bereich.
Da in dieser Position die höherer Beinkraft nur abgeschwächt auf das Antriebsrad übertragen wird, sehe ich weniger Traktionsprobleme.
Totpunkte: Mit erreichen der Totpunkte sinkt zwar langsam der Kettenblattdurchmesser, er ist aber noch nahe dem Maximum (geringe Kraft am Antriebsrad, langes Verbleiben im Totpunkt.
Andererseits setzt hier schon die Massenbeschleunigung des Fußes ein, so dass mit Schwung wieder in die Phase 1 übergeleitet werden kann.
Zudem schien mich die in dieser Phase langsamere Pedalbewegung darin zu unterstützen, den Kontakt zwischen Fuß und Pedal zu erhalten. (hohe Kurbelumdrehungen auch ohne Klickpedale).
Gruß, Martin