Hiya Jörg,
>Ich kannte es nämlich vom Segelflugzeugbau genau umgekehrt.
Das muss aber laaaaange her sein, ich habe dort auch gelernt im Segelflugzeugbau (so 1987). Und da war Epoxy schon das weniger agressive Zeuch.
>Es gibt einige Epoxyharze die bei ausreichender Belüftung relativ
unbedenklich scheinen.
Ja, die Sicherheitsvorschriften sind auch eher gedämpft. Vorsicht ist aber immer angesagt.
>Auch wenn Epoxy fast gar nicht nach Lösungsmittel riecht,
Ja, das liegt daran dass keine drin sind ;-)
>ist der Kontakt über die Haut zusätzlich giftig.
Das steht klar drin: Hautkontakt vermeiden, also Handschuhe tragen. Aber wer will schon wirklich Harz an die Finger bekommen? Buäh ;-)
>Polyester wird in Styrol gelöst, was nicht nur toxisch, sondern auch krebseregend ist.
Styrol ist super heftig, da kann man Epoxy sicherlich nicht vergleichen. Ich weiss was das für'n Act war einen Liter davon zu kaufen, nur mit Ausweis und so.
> In beiden Fällen sollte man sich einen Atemschutz besorgen und mit Handschuhen arbeiten.
Atemschutz ist so ne Sache, eine Filtermaske reicht ja nicht aus (bei Styrol, bei Epoxy braucht man keine). Hast Du schon mal ein paar Stunden damit in einem gut geheizten Raum gearbeitet? Da platzt Dir nach 5 Stunden der Kopf weg.
>Mein Vater war Autolackierer, die sehen das auch eher locker. Aber obwohl mein Vater nur ca. 15 Jahre aktiv, täglich lackiert hat, ist das nicht ohne Folgen geblieben. Mein Vater hat einen ca. 30-35% -gen Hirnschaden. Von seine Kollegen, die ihr ganzes Leben als Lackierer gearbeitet haben, hat keiner lange was von seiner Rente gehabt.
Das waren dann wieder die Lösungsmittel. Ist heute sicherlich auch ne andere Sache, früher war das Zeugs extrem giftig, auf Dauer sind aber alle Aerosole gefährlich, selbst wenn's nur irgend ein inerter Staub ist. Das gilt bei Schleifen von Carbon ganz extrem.
>Wie gesagt, einmal ist keinmal, aber man muss es ja nicht provozieren.
Ja, auf jeden Fall. Ich hatte mir damals zum Bau meiner Rahmen einen kleinen, offene Absaugschacht gebaut. Ein paar Pabstlüfter an die Decke, rechts und links ein Brett, oben wie im Chemieunterricht eine Glasplatte drüber, das war ausreichend. Für einen Rahmen, oder sehr seltene Basteleien, würde ich den Aufwand nicht treiben. Da ist ein Kneipenbesuch schädlicher.
Bis dann,
Ralf Schmidt