Es gibt halt unterschiedliche Anforderungen an ein Velomobil.
Die einen fahren Velomobil, weil sie möglichst schnell und bequem fahren wollen,
Fahren lange (Überland-) Reise- oder Pendlerstrecken und wollen dabei gleichzeitig sportlich sehr aktiv sein (möglichst ohne Motor). Diese Gruppe wird durch die mittlerweile relativ gute Verfügbarkeit immer zu einem leichten und schnellen VM greifen. (Milan, DF, EVO KS, WAW etc.) Das bedeutet aber auch Schwitzen, Klickschuhe und Sportklamotten, von daher Umziehen und Waschen am Zielort.
Die anderen (zu denen zähle ich mich derzeit) benutzen das Velomobil in erster Linie als Wetterschutzfahrzeug für (städtische) Kurzstreckenfahrten (Einkaufen, Pendeln, Besuche) bei Regen und Kälte. Es ist dabei der Ersatz für ein UP oder das Auto und sollte daher mit normaler Alltagskleidung, ohne Klickschuhe und mit möglichst wenig Schwitzen zu fahren sein. Dazu eignen sich die älteren (aber auch deutlich schwereren) Velomobile mit großem Einstieg und viel Stauraum besonders gut. Allerdings ist dort, wenn man ohne Schwitzen fahren will, eine Elektrounterstützung sehr zu empfehlen, wenn nicht sogar Pflicht. (Orca, Alleweder A6, Leiba, Leitra etc.) Von Alleweder und Leiba gibt es sogar Fahrzeuge, die mit Motor legal bis 45 km/h unterstützen.
Zwischen diesen beiden „Extrempositionen“ gibt es (wie immer im Leben) etliche Zwischenvarianten, die alle ihre Berechtigung haben.
Wenn man nicht soviel Geld ausgeben kann, kauft man sich z.B. das Top-Fahrzeug von gestern (Quest), auf welches man vor ein paar Jahren noch sehr lange warten musste, man fährt eine Zwischenlösung mit oder ohne Motor (Mango, Strada etc.) oder arrangiert sich mit den jeweiligen Widrigkeiten des gewählten Fahrzeuges.
Eigentlich könnte man mehrere Velomobile gebrauchen.....