Nochmal Effizienz LR vs RR

AW: Nochmal Effizienz LR vs RR

Hallo Jörg,
ich bin noch kein ZR gefahren. Wieso taugt das am Berg nicht`s.
Gewicht, Körperöffnungswinkel oder was?
Kenn nur den Bericht von Helge Schrenk im Liegeradmagazin der sich positiv äußert.
Wobei mir klar ist das dein Anforderungsprofil anders ist als das von Helge.
Was macht den Unterschied zwischen dem 26er Zox und dem ZR aus.

mit neugierigen Grüßen
sowie
GOOD BIKE
Gerd
 
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... Die Frage ist nach wie vor unbeantwortet. Wie würde sich ein Profi auf ner Rennliege berghoch schlagen, wenn er auf dem Rad eingefahren wäre, wenn selbst Liegeradfahrer auf (RR-)Amateurniveau RRlern die Kelle zeigen können.
Mir sind auf meinen Rädern bergauf keine großen unterschiede Aufgefallen. Allerdings besitze ich kein Rennrad.
An sehr warmen Tagen sehe ich ein Kühlungsproblem bei den meisten Liegerädern ( Rücken schlecht belüftet, größere Sonnenangriffsfläche, Luftströmung). Zugegeben, da ich in Alltagskleidung fahre,:eek: ist der Wärmestau bei mir wohl noch stärker.

Gruß
Martin D.
 
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...Nach deren Ansicht ist das Liegeradeln effizienter als RR fahren und man kann durch den Sitz als Widerlager eine Höhere Wattzahl treten.
Na-ja, in der Leistungsklasse bewege ich mich nicht, dass das Widerlager bei Dauerleistung bei mir eine nennenswerte Rolle spielt. Bei meiner flachen Geometrie funktioniert das ohnehin nur sehr bedingt. Aber Du sprichst ja auch von Profis und anderer Geometrie.

Bezieht sich die Effizienz auch auf das Widerlager, oder geht es mehr um den Blutdruck?
Der Oberkörper des RR ist ja noch flacher als bei den meisten Liegern.
Die Beine sind beim RR natürlich viel tiefer. Währe der Menschliche Körper wie ein geschlossenen Heizungssystem aufgebaut, dann währe der Höhenunterschied ohne Bedeutung. Beim Menschen dürfte es aber anders sein. Diesbezüglich dürften wohl die Venenklappen sowie der Venöse und der Arterielle Druck von Bedeutung sein?
Darüber wurde hier im Forum doch bestimmt schon ausführlich diskutiert? Wo?

... Erst wenn das Herz sich unter Fußhöhe befindet geht die Effizienz durch anstrengenderen Blutfluss runter.

Mag sein. Nachdem ich mit meinem LR einen steilen Berg an meiner Leistungsgrenze hochgefahren bin (hätte kleinere Gänge brauchen können), war ich oben froh, dass mein Rennlieger so flach ist. Oben angekommen hätte ich nicht sofort aufstehen können, ohne das mir schwindelig geworden währe. Also erst mal einige langsame Runden drehen, um den Krauslauf runter zu fahren, und dann an der Leitplanke die Beine hoch lagern:)


Gruß
Martin,
dessen Leistungsfähigkeit zur Zeit eingeschneit ist:(
http://www.weli.org/rattenfaenger-liegeradtreffen.html
 
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Das Comet ohne Verkleidung ist OK. Vor allem ist die Tretlagerhöhe wo sie hingehört. Fährt Andreas so eins? Optisch mit TV naja. Für ein reines Rennfahrzeug ist es Ja nicht so wichtig.

Hallo!
Das Comet MUSS man mit Verkleidung fahren. DAS ist die OPTIMALE Kombi. Besser ist nur das RFR von Denis mit 6,1kg und vielleicht das Merlin. Aber die gibt es nur unter der Hand:D
Wenn es nicht den halben Tag mit 15% bergauf geht wird man wohl kaum was Schnelleres finden. Da kann ne VV auch nur in der Eben gegen anstinken. Ein bischen Mittelgebirge ( z.B. Zentralmassiv oder Abruzen) und keiner kann mehr folgen ohne vieeeel größeren Krafteinsatz.
Das ZR ist nett aber dann doch lieber das Original (ZOX). Aber 20" erfordert ein Riesenkettenblatt und da fangen die Details die in der Summe Speed kosten schon an.
26" ZOX ist übrigens besser in der RR Gruppe zu fahren als jedes andere LR. Aber leider immer noch ein wenig zu lang:mad:. Mit ein paar Freunden auf RR gehts aber super.
http://www.staubachs.de/radh1990.htm( Martin Staubach: Das Prinzip der ZOX Räder war auch mit Verkleidung anwendbar. Die gleichgroßen Laufräder bewirken ein sehr ausgeglichenes Fahrverhalten, was besonders beim Fahren mit Vollverkleidung und den damit verbundenen hohen Geschwindigkeiten nützlich ist. Mit dem ZOX 26 hatte ich mein optimales Liegerad gefunden. Seitdem habe ich keinen einzigen Liegeradrahmen mehr gebaut.)
Nicht ohne Grund fusst die Bülk auf dem ZOX!
Tschüss
Jörg
 
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Währe der Menschliche Körper wie ein geschlossenen Heizungssystem aufgebaut, dann währe der Höhenunterschied ohne Bedeutung. Beim Menschen dürfte es aber anders sein. Diesbezüglich dürften wohl die Venenklappen sowie der Venöse und der Arterielle Druck von Bedeutung sein?
Auch beim geschlossenen System ist der Höhenunterschied nicht egal. Wenn du ne Umlaufpumpe hast, die im Erdgeschoss sitzt und den Keller versorgen soll, braucht die weniger Leistung, als wenn du eine im Keller hast, die das Erdgeschoss versorgen soll.

Der arterielle Druck erhöht sich natürlich wenn du die Beine tiefer nimmst, und wenn du gesunde Venen hast, erhöht sich dann auch die Perfusion im Gewebe (also wieviel Blut durch die Kapillaren gepresst wird).
Das heisst Patienten mit kranken Arterien (peripher arterielle Verschlusskrankheit/"Schaufensterkrankheit") nehmen die Beine runter und die Schmerzen werden weniger, weil bessere durchblutung.

Hast du gesunde Arterie und kranke Venen, staut sich das Blut hinter den Kapillaren, im venösen System, wenn du die Beine runternimmst. Wenn hinter den Kapillaren die Venen mit zuviel Druck dagegenpressen, geht die Perfusion natürlich auch zurück. Für Leute mit Krampfaderneigung, oder anderen venösen Erkrankungen könnte das Liegerad eine bessere Durchblutung bedeuten.

Im allgemeinen sollten tiefere Beine schon besser durchblutet werden.
Wir messen z.B. bei manchen Patienten den Blutdruck auf Kopfhöhe, weil uns nur die Perfusion in dem Gewebe interessiert. Da kann der Pat. auf Herzhöhe schonmal Blutdruckwerte von 180/100 haben, nehmen wir gelassen hin, Gehirn ist wichtiger als Bluthochdruckschäden.
 
AW: Nochmal Effizienz LR vs RR

Na-ja, in der Leistungsklasse bewege ich mich nicht, dass das Widerlager bei Dauerleistung bei mir eine nennenswerte Rolle spielt. Bei meiner flachen Geometrie funktioniert das ohnehin nur sehr bedingt. Aber Du sprichst ja auch von Profis und anderer Geometrie.

Bezieht sich die Effizienz auch auf das Widerlager, oder geht es mehr um den Blutdruck?
In der Tat: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/16963

Das fehlende Widerlager Sitz auf dem Rennrad macht nichts aus, da die Kräfte auf dem Pedal selbst beim Profi so niedrig sind, dass man sich nicht aus dem Sitz hebt (außer bei kurzzeitigen Sprints). Am Berg, d.h. bei Steigungen, die 5 min und länger dauern, oder in Zeitfahren spielt dieser Aspekt also keine Rolle.

Ich bin mir noch nicht so sicher, ob ich auf dem LR oder dem Upright besser am Berg fahre. Wenn ein Leistungsunterschied da ist, liegt der unter 10%. Was ich eindeutig sehe, ist, dass meine Leistung bei flacherem Sitzwinkel zurückgeht (etw 10% bei Umstellung von 27.5 auf 22.5°). Bei flachem Sitz schaffe ich es nicht, mein Herz-Kreislaufsystem auszulasten. Ich denke, dass liegt an dem nicht optimalen Arbeitsbereich für den Gluteus Maximus, wenn der Sitzwinkel zu flach wird.

David
 
Blutdruck, Kreislauf, Durchblutung, Lageabhängigkeit

Zum meinem hinkenden Vergleich Blutkreislauf und Zentralheizung:

Auch beim geschlossenen System ist der Höhenunterschied nicht egal. Wenn du ne Umlaufpumpe hast, die im Erdgeschoss sitzt und den Keller versorgen soll, braucht die weniger Leistung, als wenn du eine im Keller hast, die das Erdgeschoss versorgen soll.

Ich gehe von einem korrekt befüllten Heizungssystem aus bei dem so viel Druck vom Ausgleichsbehälter aufrechterhalten wird, dass an der höchsten Stelle beim öffnen des Entlüftungsventils zügig Wasser austritt, selbst wenn die Pumpe aus ist (über 0,1 Bar pro Meter Wassersäule). Wenn nun die Pumpe eingeschaltet wird, dann braucht sie für den Höhenunterschied keine Energie aufwenden , sondern nur für die Reibungsverluste im System (identischer Wassersäulen-Druck im Vor und Rücklauf).

Im Menschen ist es wie du sagtest natürlich anders, da die Gefäße elastisch sind, der Druck ungleichmäßig verteilt ist, die Pumpe/ das Herz in Impulsen arbeitet, und ohne Pumpe / Herzschlag kaum noch Druck vorhanden ist (Blutdruck 0 / 0 ; minimaler Schwerkraft-Druck an der tiefsten Stelle)


...Im allgemeinen sollten tiefere Beine schon besser durchblutet werden....
Und wie ist es mit der Herz-/Kreislaufbelastung.
Ob Herz-/Kreislauf oder Beindurchblutung für Radfahrer von größerer Bedeutung ist, ist wohl individuell, Situations- und Tranigsabhängig?
Gibt es da auch Unterschiede zwischen LR und RR?

Wir messen z.B. bei manchen Patienten den Blutdruck auf Kopfhöhe, weil uns nur die Perfusion in dem Gewebe interessiert. Da kann der Pat. auf Herzhöhe schonmal Blutdruckwerte von 180/100 haben, nehmen wir gelassen hin, Gehirn ist wichtiger als Bluthochdruckschäden.

Da sprichst Du wohl von OPs, Intensiv-Medizin oder Notfallversorgung?


Gruß
Martin D.
 
AW: Nochmal Effizienz LR vs RR

Danke für den Link! Muss ich noch genauer anschauen.


Was ich eindeutig sehe, ist, dass meine Leistung bei flacherem Sitzwinkel zurückgeht (etw 10% bei Umstellung von 27.5 auf 22.5°). Bei flachem Sitz schaffe ich es nicht, mein Herz-Kreislaufsystem auszulasten. Ich denke, dass liegt an dem nicht optimalen Arbeitsbereich für den Gluteus Maximus, wenn der Sitzwinkel zu flach wird....
Ist das vielleicht auch trainingsabhängig, oder steht das auch schon in den oben erwähnten Link?
Wie viel und seit wann fährst du mit 27,5 bzw. 22.5° ?

Gruß
Martin D.
 
AW: Blutdruck, Kreislauf, Durchblutung, Lageabhängigkeit

Im Menschen ist es wie du sagtest natürlich anders, da die Gefäße elastisch sind, der Druck ungleichmäßig verteilt ist, die Pumpe/ das Herz in Impulsen arbeitet, und ohne Pumpe / Herzschlag kaum noch Druck vorhanden ist (Blutdruck 0 / 0 ; minimaler Schwerkraft-Druck an der tiefsten Stelle)
Wenn die Pumpe gerade nicht schlägt, sondern in der Füllphase ist, haste den diastolischen Druck im arteriellen System. Dieser wird durch die Windkesselfunktion der großen Arterien (aorta vor allem) bereitgestellt. Die weiten sich beim Herzschlag, und verengen sich, wenn die Pumpe in der inaktiven Phase ist und halten so nen Druck und ne Pumpfunktion aufrecht.
Und wie ist es mit der Herz-/Kreislaufbelastung.
Ob Herz-/Kreislauf oder Beindurchblutung für Radfahrer von größerer Bedeutung ist, ist wohl individuell, Situations- und Tranigsabhängig?
Gibt es da auch Unterschiede zwischen LR und RR?
Du musst beides verknüpft betrachten. Solche Sachen wie tiefe oder hohe Beinen verbessern die Effiziens des Fahrers, den Wirkungsgrad.
Wenn jetzt zwei verschiedene Fahrer mit einem aerodynamisch und rollwiderstandsmäßig vergleichbaren Upright und ner Liege unterwegs sind, und meinetwegen beide wollen 27km/h fahren, dann hat derjenige mit der schlechteren Effiziens die größere Herzkreislaufbelastung.
Wenn beide bei gleicher Herz-Kreislaufbelastung fahren, ist dejenige mit dem effizienteren Körperhaltung der schnellere, weil er mehr Energie in die Pedale stecken könnte.
Herz-Kreislaufbelastung ist im Endeffekt die Sache die man mit nem O2-Verbrauchstest rausbekommt, wieviel Energie verbrennt der Körper wirklich, sozusagen die Eingangsleistung, dann kommt die Energieumwandlung, biomechanische Energie in kinetische, und da unterscheiden sich beide.

Jetzt ist halt die Frage für welchen Typ Fahrer z.B. das Anpressen am Sitz einen Vorteil gegenüber seinem bisherigen Rad bringt, oder wer mehr von den weiter unten liegenden Beinen profitiert. Ich denke das ist von Typ zu Typ verschieden. Jeder fährt anders und hat nen anderen Körper.
Da sprichst Du wohl von OPs, Intensiv-Medizin oder Notfallversorgung?
Neurochirurgische Intensivstation. Ähnlich wie das venöse Blut kann auch Gewebe nen Gegendruck zu den Arterien bieten. Nach nem Unfall gibts verschiedene Wege wie das Gewebe anschwillt, und dummerweise ist da halt ne Knochenschale drumherum. Da gibts dann Druck im Kopf, im Gewebe, und dementsprechend müssen wir dann mit höheren Blutdrücken arbeiten, damit man durch dieses unter Druck stehende Gewebe noch genügend Blut durchbekommt. Wir rechnen schlicht die Druckdifferenz: mittlerer arterieller Druck auf Kopfhöhe-Hirninnendruck=Blutperfusionsdruck.
Wenn man da nicht aufpasst, dass genug Blut durchkommt, haste nen Sauerstoffunterversorgung und der Patient hat nen Hirntod und man merkts erst wenn man ne halbe Stunde später wieder in die Augen leuchtet.
Deshalb brauchen wir teils 180 systolische Drücke, weil der Kopf hochlagert werden muss, für den Abfluss des venösen Bluts (hirninnendruck senken), aber wir dadurch auch nen Druckverlust durch die Höhe haben. Auf Kopfhöhe haste dann z.B. nur noch 160 systolisch.

Genauso könnte man das für die Beine rechnen:
(Mittlerer arterieller Druck auf Herzhöhe+Druckgewinn oder -Verlust durch tiefe oder hohe Beine) - Gewebegegendruck{Gewebe+Venen}= Blutperfusionsdruck im Beingewebe.
 
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AW: Blutdruck, Kreislauf, Durchblutung, Lageabhängigkeit

@ Ingmar
Danke für die spannenden Ausführungen. Trotzdem muß ich nochmal die entscheidende laienhafte Frage nachschieben:
Welche Beine haben in Aktion nun die bessere Sauerstoffversorgung: Jene eines Aufrechtradlers oder jene eines Liegeradlers bzw. ist in aufrechter oder in liegender Position die Blutzirkulation besser ?
Oder ist das wirklich nicht zu sagen, ob die Durchblutung in aufrechter oder liegender Position besser ist ? Spontan würde ich ja sagen, in liegender, weil das Blut nicht entgegen der Schwerkraft gefördert werden muß...

Andreas- der Leute, die in der Intensivmedizin arbeiten, nur bewundern kann
 
AW: Blutdruck, Kreislauf, Durchblutung, Lageabhängigkeit

Die Durchblutung des Kopfes sollte liegend besser sein, die der Beine etwas schlechter.

Mit dem venösen System hat das Herz nicht viel zu schaffen. Die Venen transportieren das Blut durch nen eingebauten Klappenmechanismus. Durch Muskelaktivität wird es ein Stück hochgepresst, durch die sich öffnenden Klappen, und es kann nicht mehr zurücksacken nach unten, weil die Klappen sich in dieser Richtung schließen.
(weil die Venen für die korrekte Funktion auf Muskelaktivität angewiesen sind, empfiehlt sich bei allen sitzenden Tätigkeiten, oder im Flugzeug etc., die Beinmuskulatur immer wieder mal anzuspannen, Füsse gegen Boden stemmen, oder Fußsohle von vorne nach hinten abrollen).
3531.png

Also beim normalen Menschen kommt das Blut schon zurück ausm Bein, gerade wenn er seine Muskeln benutzt.
Nur wenn man eine Schädigung im venösen System hat, dass die Venenklappen nicht mehr richtig arbeiten, oder völlig zerstört sind, würde das Blut nicht mehr hochgepumpt werden können und sich im Bein stauen. Dann geht auch die Durchblutung zurück, weil das venöse Blut im Bein einen Gegendruck zum arteriellen Blut aufbaut. Nimmste dann die Beine hoch, fliesst das venöse Blut durch Schwerkraft ab, und die Durchblutung wird besser.

In der Realität wird der Unterschied für einen gesunden Menschen nicht so relevant sein.
 
AW: Nochmal Effizienz LR vs RR

P.S.: Die Frage ist nach wie vor unbeantwortet. Wie würde sich ein Profi auf ner Rennliege berghoch schlagen, wenn er auf dem Rad eingefahren wäre, wenn selbst Liegeradfahrer auf (RR-)Amateurniveau RRlern die Kelle zeigen können.
Meinst Du jetzt die reine Ergonomie der Sitzposition, oder insgesammt? Insgesammt würde ich mal behaupten ist er auf jeden Fall so lange schneller, bis der Aerodynamik-Vorteil wegen schwindender Geschwindigkeit keine Rolle mehr spielt, ziemlich unabhängig von der Ergonomie. Und wenn ich mir anschaue wie die RRler die Pässe hoch flitzen, muss das schon ganz schön rauf gehen, bis die Aerodynamik keine Rolle mehr spielt.

Dadurch dass die RRler ja ne Material-Gewichtsgrenze nach unten haben, zählt das Argument der schwereren LRs eigentlich auch nicht wirklich, die bekommt man doch mitlerweile auch so leicht hin (natürlich nicht soo leicht wie man ein RR hinbekommen könnte).
 
AW: Blutdruck, Kreislauf, Durchblutung, Lageabhängigkeit

HALLO INGMAR,
DAS WAR DEIN BESTER BEITRAG!
 
AW: Nochmal Effizienz LR vs RR

Hallo,Jörg so sehr ich deine erfahrung und kompetenz auch schätze,
da muss ich noch etwas hinzufügen! das Comet wurde u.a. konstruiert um in eine Verkleidung zu passen, richtig! Ich hatte meinen Rohloff fronttriebler nach einem comet bauplan gebaut, heute allerdings würde ich 345mm tretlager-überhöhung gegenüber dem sitz nicht mehr fahren wollen! 250-300 mm finde ich absolut ausreichend. ausserdem liesse sich das gewicht der comet bestimmt noch senken, wenn man die federung weglässt.
das man mit einer VV durch ein Mittelgebirge nicht gegen ein "heckhutzen rad" oder eines ohne nicht gegen anstinken kann wäre noch auszuprobieren.
Der Effekt in hügeligem Gelände diese Hügel "plattfahren" zu können darf man nicht unterschätzen. d.h. man fährt eine Abfahrt mit einer VV wesentlich schneller herunter und kann dadurch den nächsten Hügel VIEL schneller hochfahren. Diesen Effekt merkt man schon gegenüber rennradfahrern und einem rennlieger(geschw. unterschied ca 8-10kmh, wohlgemerkt bei einem 1:1 vergleich ohne windschatten-gelutsche)in den Alpen geb ich dir natürlich recht.
 
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AW: Blutdruck, Kreislauf, Durchblutung, Lageabhängigkeit

Hallo Igmar!

Erstmal Danke für Deinen tollen Beitrag! Ich hatte das Problem (taube Füsse) ja Gott sei Dank so gut wie fast noch nie - soweit wie ich mich in meiner Liegerkarriere erinnern kann. Aber kann es sein, dass genau diese Probleme, von denen hier viele berichteten mit der vermeindlich schlechteren Durchblutung der Beine in der liegenden Postion zu tun haben könnten?

Grüße

Chris
 
AW: Blutdruck, Kreislauf, Durchblutung, Lageabhängigkeit

Hallo Igmar!

Erstmal Danke für Deinen tollen Beitrag! Ich hatte das Problem (taube Füsse) ja Gott sei Dank so gut wie fast noch nie - soweit wie ich mich in meiner Liegerkarriere erinnern kann. Aber kann es sein, dass genau diese Probleme, von denen hier viele berichteten mit der vermeindlich schlechteren Durchblutung der Beine in der liegenden Postion zu tun haben könnten?

Grüße

Chris

Eigentlich(tm) nur, wenn durch die schlechte Durchblutung Unterkühlung auftritt. Fehlendes Gefühl in den Zehen ist eher ein Zeichen von gequetschten, geschädigten Nerven. Die schon von vielen genannten zu weichen Sohlen als ursache kann ich inzwischen bestätigen. Nach meiner Frankreichtour (3000km in 4 Wochen mit WM-Besuch als Pause, 19 Fahrtage) hatte ich etwa zwei Monate öfter Störungen der Sensibilität in den Zehen ("Kribbeln") durch zu weiche Sohlen, wie ich inzwischen weiß. Gefahren war ich damals mit günstigen MTB-SPD-Klickschuhen.
Bei den letzten beiden großen Urlaubsfahrten (2100 km in 10 Tagen (Madrid) und 3200 km in 15 Tagen (Holland/Dänemark) traten dank harter Sohlen keinerlei Probleme auf. Inzwischen fahre ich günstige RR-SPD-Klickschuhe. Man klackert halt heftig rum, wenn man mit ihnen läuft, aber mir ist das lieber als Nervenschäden.

Ich kann nur davor warnen, solche Symptome auf die leichte Schulter zu nehmen, bestes schlechtes Beispiel bin ich selbst:

Seit 3 Monaten kurier ich eine Nervenschädigung in der rechten Hand aus, die ich mir Dank schwerstgängigem Rohloff-Drehschaltgriff zugezogen habe (war zu faul zur Behebung, außer bei Regen konnte ich ja schalten...). Sichtbares Zeichen war eine totale Rückbildung der Muskulatur zwischen Daumen und Zeigefinger, die ich aber auf eine Schnittverletzung im Zeigefinger zurückgeführt hatte. Erst als die betroffenden Fingergelenke wegen fehlender Muskulaturstützung (es waren noch mehr Muskeln betroffen) zu schmerzen begannen, bin ich damit zum Hausarzt, der mich Gott sei Dank gleich zur Neurologin überwies... Diagnose Loge-de-Guyon-Syndrom, Verbot des Radfahrens durch die Ärztin, die mit meinem Einwand, ich würde Liegerad fahren, nichts anzufangen wußte. Ange"drohte" Konsequenzen bei Nichtbefolgung: Erhöhte Gelenkschädigung, verschlechterte Motorik der Hand, Endzustand Unbenutzbarkeit der Hand :eek::eek::eek:

Nach 3 Monaten Ergotherapie hat sich die Nervenleitfähigkeit im Vergleich zur gesunden Hand von unter 65% auf 80% gesteigert, ich komme vielleicht mit einem Jahr Therapie statt der zuerst angekündigten 2-3 Jahre aus. Die Muskulatur kommt wieder, die Gelenke sind nicht mehr kälteempfindlich und schmerzen nur noch, wenn ichs mit den Ergo-Übungen übertreibe...
und von einem Verbot des Liegeradelns war Montag beim Kontrolltermin keine Rede mehr, nachdem ich ein paar Bilder von mir auf meinem Flux gezeigt hatte :):):)
Nach Rücksprache mit meinen Ergotherapeutinnen war ich allerdings sowieso weiterhin radgefahren (1400 km Alltagsfahrten), die Problematik der hohen Schaltkräfte hatte mein Händler bei der Überholung sowieso behoben, schon vor dem ersten Arztbesuch. Schaltgriff und VR-Bremshebel (BB7 statt HS22) sind jetzt links, ich kann die Rohloff mit Daumen und Zeigefinger schalten und die Nervenleitwerte der linken Hand sind in den letzten drei Monaten unverändert - Glück gehabt, kann das Flux weiterfahren.

Gruß,

Tim
 
AW: Blutdruck, Kreislauf, Durchblutung, Lageabhängigkeit

Was mir noch eingefallen ist. Die meiste Muskelaktivität beim Treten sollte im Bereich des Beckens und der Oberschenkel auftreten, und deren Höhenänderung ist bei nicht allzuflacher Position ja nicht ganz so extrem.
Rein theoretisch sollte es einen kleinen Unterschied geben, aber in der Realität wird man den wohl nur schwer meßtechnisch erfassen können. Individuelle Unterschiede im Körper-Wirkungsgrad, die andere Ursachen haben, sollten mehr Gewicht haben.
Den Körperöffnungswinkel würde ich Dimensionen wichtiger einschätzen. Bei starken Steigungen sich aufrecht an den UDK ranzuziehen macht erhebliche Wirkung auf das Tretgefühl.
 
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Hallo,Jörg so sehr ich deine erfahrung und kompetenz auch schätze,
da muss ich noch etwas hinzufügen! das Comet wurde u.a. konstruiert um in eine Verkleidung zu passen, richtig! Ich hatte meinen Rohloff fronttriebler nach einem comet bauplan gebaut, heute allerdings würde ich 345mm tretlager-überhöhung gegenüber dem sitz nicht mehr fahren wollen! 250-300 mm finde ich absolut ausreichend. ausserdem liesse sich das gewicht der comet bestimmt noch senken, wenn man die federung weglässt.
das man mit einer VV durch ein Mittelgebirge nicht gegen ein "heckhutzen rad" oder eines ohne nicht gegen anstinken kann wäre noch auszuprobieren.
Der Effekt in hügeligem Gelände diese Hügel "plattfahren" zu können darf man nicht unterschätzen. d.h. man fährt eine Abfahrt mit einer VV wesentlich schneller herunter und kann dadurch den nächsten Hügel VIEL schneller hochfahren. Diesen Effekt merkt man schon gegenüber rennradfahrern und einem rennlieger(geschw. unterschied ca 8-10kmh, wohlgemerkt bei einem 1:1 vergleich ohne windschatten-gelutsche)in den Alpen geb ich dir natürlich recht.

Hallo Olaf!
Bei Birk steht was von 325mm Tretlagerüberhöhung. Kam mir gar nicht soviel vor. Beim Dalli haben Sascha, Bernd und ich uns auch auf 25cm eingependelt. Mehr hat sich bei mir (Dackelbeine) auch nicht bewährt.
Kann mal eben ein Cometfahrer nachmessen, ob das immer soviel Tretlagerüberhöhng ist.

VV gegen TV -Rennliege: Gebe ich Dir recht, solange die VV ihr Tempo machen kann (z.B. breite Bundesstraße, wenig Wind) dann käme es auf die Topographie an. Am ehesten kann ich mir da noch ne Bülk vorstellen. Aber auch die hat es schon umgehauen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, das es eine gewisse Portion Mut (oder besser Wahnsinn) bedarf um ne VV so aggressiv zu bewegen wie ne TV, weil man nie sicher sein kann, ob es nicht doch an der nächste Ecke ne Böe gibt.
Kommen unübersichtliche Stellen Starts und Stopps dazu ist die Herrlichkeit einer VV ziemlich schnell aufgebraucht. Bei uns kommst du im Schnitt alle 10-15km durch ne Ortschaft, dass ist in ner Einspur VV nicht immer lustig.
Tschüss
Jörg
 
AW: Nochmal Effizienz LR vs RR

In der Tat: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/16963

Bei flachem Sitz schaffe ich es nicht, mein Herz-Kreislaufsystem auszulasten. Ich denke, dass liegt an dem nicht optimalen Arbeitsbereich für den Gluteus Maximus, wenn der Sitzwinkel zu flach wird.

Hallo!
Deckt sich in etwa mit meiner Erfahrung. M5CLR lässt sich 50km/h leichter halten, aber mit dem RF lies sich 50 leichter erreichen. Muss man schauen, was einem wichtiger ist:D.
Tschüss
Jörg
 
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