Neue Wege im Radverkehr

Hey da sind wir hier in der 'Fahrradhauptstadt' Münster aber weiter.
Jetzt gibt es endlich auf der Promenade (die weder Fahrradstraße noch Radweg ist) Vorfahrt an einer Kreuzung für den Radverkehr (welcher der einzige erlaubte Fahrzeugverkehr auf der Promenade ist).
OK, da queren so ~50 KfZ/Tag die Promenade gegenüber ~15.000 Radfahrern/Tag, aber wir wollen mal nicht meckern ob dieser tollen Radverkehrsförderung.

Die Fahrradstraßen welche ich regelmäßig in MS benutze haben alle per Zeichen 301 Vorfahrt an Kreuzungen. Sind trotzdem eher unübersichtliche KfZ-Parkstraßen.
Den grünen Pfeil für Radfahrer fände ich aber auch toll. Oder gleich den Idaho-Stop einführen.

Tho-wer Ironie findet darf sie behalten-mas
 
Hallo,

München ist aktuell vllt Vorreiter. Aber lest selbst.

Viele Grüße,
Roland
Hallo Rolad, klingt ja eigentlich gut - aber wenn der Verkehr (und dessen Teilnehmer) noch so sind wie während meiner Zeit in München (91-95 Studium Neubiberg, JA genau DORT ;)), dann würde ich mit jeder Menge Unfälle rechnen.....Radweg hatte damals niemanden davon abgehalten, einfach mit dem Auto -sei es von der Straße oder aus der Einfahrt- raus zu ziehen, was mir damals regelmäßig Bremsplatten und böse Flüche mit dem MTB enlockt hat ! Würde euch wünschen, wenn es klappt und der Umgang miteinander besser würde !
Verdammt - ich vermisse die Touren mit den Kameraden durch den Perlacher Forst und dann runter zu den Single-Trails in den Isar- Auen....mit anschließendem Abschluß bei nem Weißbier (oder 2) am chinesisschen Turm !
 
Vorfahrt für Radfahrer an Kreuzungen einer Fahrradstraße ist interessant - würde langfristig vielleicht auch dazu führen, dass dort generell gegenüber Radfahrern etwas defensiver gefahren wird, weil sich höchstens eine "Vorfahrt für Radfahrer" ohne weitere Details in den Köpfen feststetzt. Die gilt zwar theoretisch auch jetzt schon wegen des "Der Radverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden." bei Zeichen 244.1, aber praktisch ist davon noch nicht viel zu spüren.
Vorfahrt für die Fahrradstraße insgesamt lässt sich wohl schon heute umsetzen, denn z.B. die Sparkassenstr. in München hat seit ihrer Umwidmung zur Fahrradstraße ja Vorfahrt gegenüber den einmündenden/kreuzenden Straßen. Dann haben an solchen Kreuzungen aber auch KFZ Vorfahrt, und genau das will man wohl mit der fahrzeugartabhängigen Vorfahrt vermeiden, um den Radfahrern das Durchrollen zu ermöglichen, ohne die Fahrradstraßen für KFZ attraktiv zu machen.

Die Grüne Welle dagegen halte ich für sinnlose Symbolpolitik. Auf welche Geschwindigkeit soll die ausgelegt werden?

Nützlicher wäre es, Problemzonen wie Nymphenburger/Brienner Str., Dachauer Str. oder Gabelsberger Str. ganz klassisch zu entschärfen.
Mit der Gabelsberger Str. meine ich genau die, die vor glaube ich zwei Jahren so radfahrerfreundlich von zweispurig auf einspurig + Radspur umgepinselt wurde und in der ich seitdem mehr Konflikte mit Rechtsabbiegern und mit in der Radspur haltenden/parkenden KFZ beobachte und erlebe. Was hat man denn durch die Änderung gewonnen? Fahren da jetzt mehr Radfahrer als früher?
Die Radwege an der Nymphenburger und Brienner Str. platzen seit Jahr(zehnt?)en aus allen Nähten. Man könnte z.B. die Blutenburgstr. (und Teile der Karlstr.) in ein System von wechselnden Einbahnstraßen verwandeln oder anderweitig dafür sorgen, dass die Umgehung von KFZ-Staus in Nymphenburger Str. und Marsstr. durch die Blutenburgstr. unterbunden wird, ohne den Radverkehr zu stören. Der aktuelle Zustand mit den Pflasterstrecken und Hubbeln an Kreuzungen dort behindert Radfahrer glaube ich mehr als Autofahrer.
Zur Dachauer fällt mir bisher nicht viel ein.
 
Hallo,

an der Münsterschen Promenade gibt es ja das Bravourstück, dass an mehreren Straßenüberquerungen der Fußgängerverkehr Vorfahrt per "Zebrastreifen" hat, der Radverkehr aber eben nicht.

Gruß, Klaus
 
an der Münsterschen Promenade gibt es ja das Bravourstück, dass an mehreren Straßenüberquerungen der Fußgängerverkehr Vorfahrt per "Zebrastreifen" hat, der Radverkehr aber eben nicht.
... zufällig im Zuge eines gemeinsamen Geh- und Radweges (Z. 240)?
Dann wäre der FGÜ nach R-FGÜ eigentlich rechtswidrig angelegt ...
Man muss Geh- und Radweg eigentlich sauber trennen, wenn man so'n Blödsinn machen will ...
Aber vermutlich führt der Radweg dann auch über einen abgesenkten Bordstein? Dann wäre es sowieso Trickserei, den § 10 auszuhebeln ...
Zum Thema Fahrradstr. und Vorfahrt ohne Bevorzugung des durchrauschenden Kfz-Verkehr muss man schon den Kfz-Verkehr irgendwie kappen oder so, dazu gibt es im VP einen längeren Faden.
Zum Thema Vorfahrt an kniffligen Stellen (§10, FGÜ, ..) gab es dort in den letzten Monaten/Jahr auch div. Fäden, müsste man dort raussuchen ...
 
... zufällig im Zuge eines gemeinsamen Geh- und Radweges (Z. 240)?
Nein, die Promenade ist mit VZ 250 + 1022-10 (Radfahrer frei) beschildert. Parallel zur asphaltierten Fahrbahn gibt es einen (sehr schmalen) gepflasterten Gehweg, per Baumreihe abgetrennt. Mal auf beiden Seiten, mal nur einseitig. Die FGÜ sind in Verlängerung dieses Gehwegs angelgt.
Aber vermutlich führt der Radweg dann auch über einen abgesenkten Bordstein?
Die Gehwege der die Promenade kreuzenden Straßen sind durchgängig gepflastert und unterbrechen so die Promenadenfahrbahn. Es gibt gestrichelte 'Haltelinien' auf der Promenade vor den Gehwegen der Querstraßen + VZ 205.

Rechtlich dürfte das vmtl. in Ordnung sein, in der Praxis ist das großer Käse. Vorrang für den Fußverkehr und Vorfahrt achten für den Radverkehr.
Viele kreuzende Kraftfahrer (und Radfahrer) sind sich unsicher, wie sie sich da verhalten sollen.

Ich steige auf der Promenade fahrend mittlerweile oft ab und benutze schiebend den FGÜ, geht schneller als die Vorfahrt mit dem Querverkehr aushandeln zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beschilderung mit 250+Zz ist gut, baulich wird man vermutlich nachbessern müssen, wollte man Radlern Vorfahrt geben ...
 
Hier mal ein Beispiel dafür, wie man Radfahrer im Münsterland einbremst. Bisher hatte der Radfahrer an der Kreuzung nach Havixbeck bei Tilbeck aus Richtung Schapdetten kommend Vorfahrt. Nach dem vor Wochen durchgeführten Umbau, ist das jetzt vorbei. Eine der üblichen S-Kurven mit Vorfahrt für die Blechkisten besteht jetzt.:eek::mad::oops:
Aussage eines Mitglieds eines ADFC Ortsverbandes: " ... wird meiner Ansicht nach der Radfahrer gezwungen langsamer den o.g. Gefahrenpunkt anzufahren". So läuft also der Hase:sleep::mad:.
Frei Fahrt für freie Bürger, aber nicht Radfahrer...
 

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Wer auf der Fahrbahn fährt, hat diesen Gefahrenpunkt erst gar nicht, oder? Also wer nicht abbiegen, eine Straße überqueren, zurückfahren und dann nochmal abbiegen will, sollte genau das tun.
Habe ich eure ADFC-Ortsgruppe so richtig verstanden?
 
Wer auf der Fahrbahn fährt, hat diesen Gefahrenpunkt erst gar nicht, oder?
Da gebe ich Dir schon Recht, wenn ich das bei vielen Stadtstrecken betrachte. Ich müsste deutlich weniger aufpassen, wenn ich gleich die Fahrbahn nutzen könnte und tatsächlich scheint mir, dass ich dort oft sogar weniger den Verkehr aufhalten würde. Beispiel: Abbiegende Autofahrer, die alle (oft brav) warten, bis der - geradeaus auf dem Radweg fahrende "Verrückte mit dem Liegerad" die Kreuzung überfahren hat.

Kleine Meldung bzgl. Rosenheimer Straße. Da ist ja jetzt wohl 30er-Zone im Gespräch oder schon umgesetzt. Bei Vergleichsmessungen hat sich gezeigt, dass Autos mit 30 gerade mal 0,6 Sekunden langsamer die Strecke befahren, als wenn 50 erlaubt sind. Es fließt da so oder so nicht schneller. :)

VG, Roland
 
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