Milan SL MK3 Probefahrt macht Lust auf mehr!

Auf dem Rückweg habe ich gemerkt, dass das Fahrzeug in der KSP Kurve leicht hinten ausbrechen kann - das gleitet dann einfach weg.
Dafür gibts die Hinterradfederung, dann kann man den Sitz auch wieder steif befestigen.

Auf längerer Tour und unbekannter Strecke kann ich mir vorstellen, dass man den Milan dann am liebsten stehen lässt.
Wenn er passend gefedert und gedämpft ist, geht das. Ich habe nach Viruserkrankung aus Lissabon raus fast 60 km übles KSP gehabt, das ging, weil der Milan schwer bepackt war und entsprechend weich reagiert hat. Allerdings halte ich den Kopf frei schwebend, an der Hutze anliegend wäre das unerträglich gewesen mit den leichten Kopfschmerzen.

Gruß,

Tim
 
Das Anpassen und Ausprobieren auf der Rolle benötigt recht viel Zeit. Damit waren wir heute den größten Teil des Tages beschäftigt.

Ich möchte keine 140er Kurbeln fahren. Wir haben 170er eingebaut und meine Grundposition eingestellt. Tatsächlich passen die 170er! Das ist klasse.
Die Sitzfederung haben wir deaktiviert.

Die längeren Kurbel bringen es total! Die Kraftentfaltung ist besser. Jetzt kann ich aus dem Stand richtig schnell beschleunigen. Bergauf fahren bekommt eine richtige Dynamik. Der Unterschied zu dem was ich gestern mit den 140ern erlebt habe ist so gross, dass ich an die 170er glaube.
Durch Deaktivierung der Sitzfederung kann ich mich richtig zwischen Pedalen und Sitz verspannen ohne dass es hinten nachgibt oder der Sitz unterm Hintern hochkommt. Auf Kopfsteinpflaster merke ich jetzt auch wie das Fahrzeug schwimmt. Es gibt also eine deutlichere Rückmeldung an den Fahrer. Das finde ich positiv, macht aber wieder deutlich, dass ein gefedertes Hinterrad dringend nötig ist.
Die kleine Proberunde heute Abend hat mich wieder total motiviert. Das ist echt ne faszinierende Kiste.

Gute Nacht. Morgen geht es weiter mit dem SL.
 
Mein Nachhauseweg mündet in einen finalen Anstieg von ca. 6% über 400m. Der nervt mich total. Meine Geschwindigkeit liegt hier immer um die 12-14km/h mit dem Quest.

Ich war neugierig wie der Direktvergleich Quest - Milan ausfallen würde. Insgeheim erhoffte ich mir eine um 5-6 km/h höhere Geschwindigkeit mit dem Milan. Mindestens!

Tja…

Heute morgen habe ich es ausprobiert. Ich bin mehrmals abwechselnd mit Quest und Milan aus stehendem Start hochgefahren. Ungefähr 20 km/h mit dem Quest und ungefähr 22 km/h mit dem Milan kamen dabei raus. Gefühlt habe ich mich gleich angestrengt. Es hat mich überrascht, dass das Quest doch so gut geht.

Wißt Ihr was interessant ist? Meine Motivation im Milan nach einem kleinen Kreuzungstopp zügig zu beschleunigen war größer als im Quest. Habe mich fitter gefühlt.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Fahrzeugen ist die Sitzposition die viel flacher und gestreckter im Milan ausfällt. Vermutlich ermöglichst mir das mehr Muskeln zur Kraftentfaltung einzusetzen. Das fühlt sich kräftiger an.

Gute Nacht!
Petra

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ungefähr 23kg der SL und ungefähr 28,5kg das Quest
Danke, bei Hubarbeit muss man aber Ges. gewichte vergleichen.

20 km/h Quest zu 22 km/h Milan wären bei gleicher Trittleistung z.B. 110kg Gesamtgewicht Quest zu 100 Kg Gesamtgewicht Milan.

Oder 88 kg mit Quest zu 80 Kg mit Milan. Ich wollte nur aufzeigen, das man am steileren Berg schon rein rechnerisch nicht mehr erwarten, fühlen kann - in der Ebene um so mehr.

Brauche Gesamtgewicht nicht mehr, hab schon aufgezeigt, was ich sagen wollte.

***
400m 6% Anstieg = 24 m, vielleicht vorher richtig Schwung nehmen, wenn es geht. Wenn man unten mit 60 km/h einfährt kommt man noch oben noch mit 30 km/h an ?

Gruß Leonardi
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute morgen habe ich es ausprobiert. Ich bin mehrmals abwechselnd mit Quest und Milan aus stehendem Start hochgefahren. Ungefähr 20 km/h mit dem Quest und ungefähr 22 km/h mit dem Milan kamen dabei raus. Gefühlt habe ich mich gleich angestrengt. Es hat mich überrascht, dass das Quest doch so gut geht.
Ich hatte vor kurzem das gleiche Erlebnis bei Quest vs. DF XL. Das DF jagt aufgrund seines steifen Antriebs von der Ampel weg wie noch was, am Berg bin ich aber trotz 15kg Mindergewicht langsamer als mit dem Quest. Im Quest bin ich bei niedrigen Geschwindigkeiten aufgrund der großen Öffnung und der Fußlöcher einfach wesentlich besser gekühlt und kann daher deutlich mehr Leistung fahren als mit dem DF. Kann das bei dir ein ähnlicher Effekt sein?
 
Hallo,

Die Strecke hat schätzungsweise 400m. Den Milan bin ich komplett offen gefahren. Die Kühlung ist so top.

Freut mich, dass das Quest recht gut bergan fährt.

Was ich definitiv gemerkt habe ist, dass meine Sitzposition einen Einfluss auf Leistung und Erholung hat.
 
Was ich definitiv gemerkt habe ist, dass meine Sitzposition einen Einfluss auf Leistung und Erholung hat
Freut mich, dass das Quest recht gut bergan fährt.
An Steigungen komme ich mit einem weiter aufgerichtetem Rücken deutlich schneller voran.
Da könnte das Quest im Vorteil sein.
Richtige Steigungen fahre ich in der "Doppelmantahaltung". Bei Burning Roads bin ich wegen Regenwetter die ersten Steigungen ohne Mantahaltung gefahren, ich dachte zeitweise ich müsste Abbrechen.

Meine 5 cent
Bernd
 
Gestern war für mich „große“ Abschlußtour und als Ziel haben wir uns Harrier Sand ausgesucht, die größte Flußinsel Europas. Dort gibt es ein paar sehr schöne Strände mit richtig Beachfeeling. Den Milan bin ich mit Deckel aber ohne Haube gefahren. Tristan im Quest XS ohne Haube. Um es mal vorweg zu nehmen die Tour hatte für mich einige Hochs und Tiefs im Zusammenhang mit dem SL. Von der Haustüre weg ging es erstmal ruppige Hauptstrasse Richtung Blumenthal und dann direkt runter ein Stück an der Weser entlang über einen mit Wurzeln unterlaufenen Asphaltweg. Oha, diese Mini - Hindernisse sind aber sowas von spürbar und einer von diesen Wurzelbuckeln hat den SL und auch mich ganz schön aus der Fassung gebracht - bin richtig zur Seite geschleudert worden. Nach diesem Erlebnis bin ich dann mit der Geschwindigkeit runter. Dann kam aber erstmal nur noch Hauptstrasse - grobkörnig aber gut laufend. Relativ mühelos ging es dahin - Ampelstopps und Anstieg voraus waren gefühlt keine „ich muß mich jetzt aber richtig Hochfahren um möglichst schnell vom Fleck zu kommen“ Zwänge mehr.

Aus Tristans Beobachtungen weiß ich, dass ich eine schiefe Sitzposition im Liegerad/Velomobil habe. Das führt im geschlossenen Fahrzeug dann dazu, dass ich mit einem Knie eher mal oben am Deckel anstoße. Bei der Fahrt gestern trat das massiv auf, so dass ich echte Zweifel bekam. Der erste Stopp zeigte mir dann das Malheur: Entweder ich habe den Sitz rechts zwischen die beiden Sitzaufhängungen platziert oder der Sitz ist zu Beginn der Fahrt rausgehüpft (dazu später mehr). So oder so - eine andere Lösung müßte da her. Das Knieproblem ist noch nicht ganz beseitigt - im Rennen oder bei engagierten Fahren geht sowas für mich gar nicht. Anstoßen stört mich massiv in meiner Kraftentfaltung. Da müssten wir noch mal bei.

Auf der Landtrasse Richtung Norden hatte ich immer zwischen 47 und 52 auf dem Tacho die aber runterkorrigiert werden müssen um 1-2 km/h. Wir haben den Reifenabrollumfang nachgemessen. Ausserdem war Rückenwind. Auf dem Rückweg war ich dann doch etwas angenervt von dem Anstoßen und Sitzposition korrigieren um möglichst nicht anzustoßen, dass ich langsamer fahren wollte. Das hat mich in meiner Meinung bestätigt, dass so ein Anecken beim engagierten Fahren nicht geht. Übrigens - Velomobiel.nl. Tasche neben dem Sitz ist nicht möglich. 2 x probiert und für mich für zu eng befunden. Der Wetterbericht hatte Schauer zum Abend hin gemeldet. Unsere Tour startete um ca. 16:30 Uhr. Die Farbe und Form der Wolken am Himmel verhieß dann auch nichts gutes als wir auf die Zufahrt zum Harrier Sand einbogen. Wir wollten aber unbedingt noch einen weiteren schönen Flecken Strand finden. Der Weg zum Harrier Sand ist auch so ein fieser - den Drempeltest konnte ich erfolgreich meistern. Ein gemeines Schlagloch hat mich aber wieder massiv aus dem Konzept gebracht - es hat so doll gerummst und dann auch schief angefühlt, dass ich dachte jetzt ist das ganze Hinterrad abgebrochen. Ist es aber zum Glück nicht sondern: Der vermaledeite Sitz ist wider aus seiner „Befestigung“ gehüpft. Den Weg zum schönen Strand wies uns eine freundliche Bauerntochter - also nix wie hin und möglichst noch rein in die Weserfluten. Leider leider fing es richtig stark an zu regnen als wir grade unsere Fahrzeuge abgestellt hatten. Für das Quest hat man ja für solche Fälle den Schaumdeckel parat aber für den Milan? Meine Klamotten habe ich so gut es geht regensicher platziert. Ging einigermassen. Nach der Tour war aber das hinten gelagerte gut eingenäßt vom Spritzwasser während der Rückfahrt. Als Brillenträger mit massiv Sehbeeinträchtigung weiß ich, dass so eine Regensituation einem richtig den Spass verderben kann. Das kann zu einem kompletten stehen bleiben führen auf der Tour. Klatschnass wie wir waren ging es dann zurück - ich hatte auch ein wenig Bedenken aufgrund von Windzug und Nässe. Der unten geschossene Milan sorgte für mich aber für ein gutes „Raumklima“ und oben am Kopf hat es auch nur wenig gezogen - gut, es waren immerhin noch 20°. Meine Brillenproblem war gestern nicht so schlimm, da der Regen bald schwächer wurde. Je näher wir Vegesack kamen desto besser wurde das Wetter und die Geschwindigkeiten wieder höher. Der hügelige Teil Nordbremens wird auch Bremer Schweiz genannt - das hat durchaus seine Berechtigung - so ein auf und ab vermutet man hier in Nordbremen gar nicht. Wenn wir von einer längeren Tour mit den Questen wiederkommen bin ich froh wenn wir nicht durch die Bremer Schweiz fahren denn die will mit Schmackes genommen werden - jeder Buckel wird dann fast eine Prüfung - zu meinen Ungunsten denn Tristan hat mehr Schmackes in den Beinen um diese Buckel hochzudrücken. Gestern war es anders. Hossa war das ein Genuss! Du trittst rein und das Teil fährt einfach an Tristan vorbei und kannst dann auch noch einen Abstand rausfahren. Tristan sagte mir hinterher, dass er richtig arbeiten mußte um annähernd gleichzuziehen. Zu Hause angekommen hatte ich nicht das Gefühl eine 80km Tour gefahren zu sein. Tristan hatte das Gefühl einer eher anstrengenden Tour.



Heute und morgen darf Tristan den SL ausprobieren :). Was der wohl sagen wird?



Diesen Blick auf die Strasse finde ich echt gut….

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…da kommt so ein Snoopy - Feeling auf

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Gruß
Petra
 
Einstellungen der besonderen Art...

Petra im SL auffe Rolle bei den Einstellungsmassnahmen.

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Tristan:"Und passt?"
Petra : "Nö, stoße noch mit dem Knie vorne an."
Tristan verstellt was.

RödelrödelrödelDONGrödelrödelrödelDONGrödelrödelrödelDONG
Tristan:"Bist aber auch n schwieriger Fall. Gibt ja noch den GT."
Petra: "Ohhhhhhhmaaaaaan, ich will aber nicht den GT."

Wir kriegen es erfolgreich hin im Rahmen der für mich definierten Grundposition.


Tristan nimmt im SL Platz und verschwindet gleich aus meinem Blickfeld.

Rödelrödelrödelrödelrödelrödelrödelrödelrödel
Petra: "Sag mal, kannste überhaupt was sehen?"
Tristan: "Nö, hauptsache schnell!"

Es gibt Menschen, für die ist der SL ein 4.2
 
Wenn du mit den Knien an den Deckel stößt, kannst du da auch einen anderen nehmen... Den gibt es in 3 Größen.
Das mit dem Sitz aus der Halterung rutschen hatte ich bislang auch, aber nur zwei mal. Das war dann wenn ich schnell los musste und den nicht richtig eingelegt habe ;)
 
Hallo Petra,
wollte nur mal sagen, es macht Spass Deine Berichte zu lesen. Das der Sitz bei Dir aus der Halterung springt finde ich ungewöhnlich. Ist bei mir noch nie passiert. Meine Sitzhalterung ist jedoch auch etwas anders. Um eine Position zu finden bei der die Knie nicht anstossen wäre eventuell auch die Rasterreihe (wie bei mir) für den Sitz ganz gut nutzbar.
Hast Du eigentlich das Kopfpolster testen können oder reicht Dir das Original vom Milan?
LG
Harvey
 
Moin Harvey,
was ist denn der Unterschied zwischen den Kopfpolstern? Die Sitzhalterung ist ziemlich einfach, funktioniert aber m.E. ganz gut. Einige haben sich eine verstellbare Halterung eingebaut.
Gruß
Klaus
 
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