Mein herumschleichen um´s Traix Phantom 26

Nach längerer Zeit mal wieder ein Update zum Herumschleichen um´s Phantom.

1.) Nachdem ein Freund (Up- und Trikefahrer) sich spontan zu einer gebrauchten HP Streetmachine entschieden hatte, ist auch mein Ehrgeiz wieder gereizt worden. Also wurde das alte Konzept des Lenkerumbaus wieder herausgekramt.

2.) Handybilder vom Steuersatz, vom Lenker - und das teilweise mit Aussenmaßen lesbar auf dem elektronischen Meßschieber - und der Seriennummer (vielleicht kann man damit im Zweifelsfall noch ein paar notwendige Daten aus den Büchern des Herstellers herausfinden) ging es heute morgen zu Traix in Münster.
Ja - nee - geht vielleicht - Teile habe ich sowieso nicht da - vielleicht mit dem Adapter da - achnee ist ja schon gekürzt - Andere können doch auch mit dem Klapplenker umgehen - das kostet mindestens xxxxx...
Ich sehe schon: ich hatte einen schlechten Tag erwischt. Nur "Ist unklar", "Ist nicht machbar.", "Haben wir schon lange nicht mehr gemacht." Alles negativ. Keine technischen Alternativen, kein: "Kunde, ich verstehe dich!"
Trotzdem habe ich 2 Tips erhalten, von denen ich eben einen umgesetzt habe: Anschlagschraube gaaaanz weit drehen, damit der Lenker in der Achse des Steuersatzes befindet. Und vielleicht einen breiteren Lenkerbügel montieren, falls die Kabellängen dann noch passen.
Die 20 km von eben waren jedenfalls etwas besser als die kleine Tour davor. Lenkerstellung? Mehr Übung? Ehrgeiz? Alles?
Egal, der dicke Panzer ist jedenfalls mal wieder bewegt worden. Und gar nicht soooo schlecht.
 
Und danach nochmal, weil auch die Steetmachine bewegt werden wollte. Und da habe ich zu den 17 km nochmal 30 auf dem Phantom angehängt. Langsam bin ich in dem Stadium, indem ich besser fahre, wenn ich nicht nachdenke. Bewußtes Fahren = zappeliges und unsicheres Fahren. OK, ich sehe: es ist machbar.
Weiterhin wird nun noch der Sitz etwas aufrechter gestellt: die Vorderkante kneift in den unteren Bereich des verlängerten Rückens. Und ich habe auf Verdacht mal einen 20" LRS bestellt. Nach dem Umbau von 26" komme ich dann besser mit den Beinen auf den Boden, bis ich sicherer fahre.

Ein totaler Lern-Depp kann ich aber nicht sein: Die spontane kurze Fahrt auf der Streetmachine klappte direkt ohne Probleme. Lustig, daß sich Liegeräder so massiv unterscheiden können. Trotz der geringen Stückzahl gibt es bestimmt mehr unterschiedliche Bauformen als von UPs.
 
Ganz dickes Kompliment an Dich, Deine Herangehensweise, Dein selbstironischer Unterton, Dein unbestechlicher Beobachtungsmodus machen Lust auf mehr!
 
Nach dem Umbau von 26" komme ich dann besser mit den Beinen auf den Boden, bis ich sicherer fahre.
Du kämst mit 20" Rädern zwar besser mit den Füßen auf den Boden, aber ich bezweifele (Gabel-/Lenkgeometrie, generelles Verhalten von 2x20" Rädern wegen des kleineren Hebels), dass Du damit sicherer fahren können wirst ...
 
Mich hat das hier inspiriert: http://www.traix.de/marken/traix-liegerad
Da sind 20er, 24er und 26er versammelt. Klar sind mindestens der Hinterbau und Gabel anders.
Schaun' mer ma. Sonst wird das Experiment zurückgebaut und der LRS wieder verkauft.

Oh, danke für die netten Worte :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, tu ich wohl. Sonst müßte ich mir eingestehen, daß ich
A) keinen Bock oder
B) keinen Ehrgeiz habe oder
C) einen Fehlkauf gemacht habe.
Und ja, ich gebe mir und dem Phantom eine Chance. Das Ganze ist ein wenig wie ein notwendiger Besuch beim Zahnarzt: Erst tut es nochmal richtig weh, bevor der Schmerz weggeht.
Da muß man durch...

Eben war ich mit dem Teil in der Innenstadt, ein bisschen was einkaufen. Klappte überraschend gut, auch wenn ich jetzt schweißgebadet bin.
 
Mal grob ausse Lameng:

Ich habe dunnemals meinen alten Zaunpfahl- Kurzlieger von einer wildgedengelten starren Obenlenkerkonstruktion auf einen Klapptiller umgerüstet, wobei ich keines der von Dir beschriebenen Symptome hatte. Ich wage mal ne Ferndiagnose:

Entweder hast Du einen relativ schmalen (spochtlichen, aerodramatischen, gnah...) Lenkerbügel- dann hast Du das klassische Tillerproblem, daß Du weniger drehend lenkst, sondern eher ruderpinnenmäßig. Falls das der Fall ist, nimm einen breiteren Lenkerbügel. An meinem Bock ist ein ordinärer Tourenlenker, "Stuttgarter Bügel" Marke Humpert, für n Zehner in Sportschwarz.

Oder Du hast ein weitverbreitetes Trikefahrersyndrom, daß Du Lenken und Antrieb nicht völlig entkoppelt kriegst. Falls es das ist, sei Dein neues Mantra: Oberhalb der Taille wird gelenkt, geschaltet, gebremst, unterhalb für den Vortrieb gesorgt. Wenn Du das sortiert kriegst, hast Du keine Antriebseinflüsse mehr im Lenker, bist viel lockerer in den Schultern (und mit der Hand am Lenker),und die Fuhre schlingert gleich viel weniger.

Oder aber Du kriegst es im Kopf nicht sortiert, daß dieser Lenker nicht "fest" am Rad angebracht ist, "wie sich das gehört". Dagegen empfehle ich den Inhalt des letzten Absatzes. Solange dann der Mast in Deiner Richtung auf der Anschlagschraube lümmelt, ist er so gut wie fest verschraubt, da mußt Du Dir keinen Kopf machen.

Und auf den den Hauptvorteil eines Klappmasten hätte ich auch gerne noch hingewiesen: Wenn Du das Rad souveräner beherrschst, klappst Du für engere Kurven den Masten einfach etwas in die Senkrechte, dann kommt er den Beinen weniger ins Gehege, lässt sich weiter drehen, es verringert sich der Wendekreis, und das Rad wendet gefühlt auf einem Essteller.

Hoffe, das hilft Dir weiter.
 
Tut es. Ich vermute Grund 3. Wird nach dem Urlaub mal untersucht. Wobei ein Humpert Bügel schon hier der Montage harrt.
 
Der neue Lenkerbügel ist montiert. Verkehrt herum = negativer Rise von fast 60 mm. Damit erhoffe ich mir ausreichende Kniefreiheit. Kabel- und Bowdenzuglängen haben noch gepaßt.

Testfahrt steht noch aus.
 
Und nun sind auch 20"-Räder montiert. Leider mußte ich die hilfreichen Schutzbleche abbauen: das sah einfach zu albern aus. Erste Rolltests waren aber vielversprechend.
 
Die Testfahrt hatte stattgefunden und ich habe den Eindruck, direkt um die Hälfte "einfacher" damit fahren zu können.

Problematisch nur, an was ich nicht gedacht hatte: Reifen von 26 auf 20" = -30% Abrollweg. Um also nicht direkt im 24. Gang anfahren zu müssen, wird noch bei den Kettenblättern (jetzt 26-36-48) aufgerüstet werden müssen. Und bei der Kettenlänge... Irgendwas ist ja immer.

Hat noch jemand Kettenblätter für LK 64+104 mit massig Zähnen übrig und kann diese günstig versenden?
 
Nach der einfachen, aber kostspieligen Umrüstung von 26 auf 20" steht der nächste Test ins Haus. Weil: der minimal kürzere Radstand macht sich bemerkbar wie auch der ungünstigere Rampenwinkel der kleinen Rädchen. Da auch größere Kettenblätter ein Heidengeld kosten, wird eben wieder umgebaut.

Hier gammelt hier noch eine nagelneue DD3 26" Disc rum. Die sollte mit gerade eben noch ersteigerten Kojaks auch nicht so hoch stehen wie die ursprüngliche Bereifung Big Apple 26*2" und ist vielleicht das Optimum.

Ob ich den Sitz noch etwas absenken kann, muß ich noch nachsehen. Der breitere Lenkbügel jedenfalls hat schon viel Sicherheit gebracht und Ruhe in der Lenkung beim pedalieren.

Das Phantom fängt an, mir Spaß zu machen. Tragisch, da ich gerade anfange, nach HP Speed- und Streetmachine GTe zu schielen...
 
Den Sitz kannst du mit einem 125mm Dämpfer etwas absenken+ ewentuell andere Sitzhalterung. Haben zumindest 2 andere Phantombesitzer so gemacht hier aus dem Forum.
 
Fotos? Wippt dein Phantom beim Treten? Ich hatte mal einen unterm Hintern. Da ist mir das passiert.
 
@OptimaStinger: Das mit dem Dämpfer ist eine Idee. Aber erst werde ich den vorhandenen Dämpfer in die "weiteren" Löcher umhängen. Das sollte schon was bringen. Dazu wird die Lehne noch ca. 25 mm unterbaut.

@tigerroy : Ja, es wippt. Ich habe die Vorspannung leicht erhöht. Jetzt ist es klar besser. Sollte aber umhängen und Vorspannung nicht genug Besserung erzielen, wird auf 125er umgebaut.

Eben habe ich die 26*2,0er Big Apple wieder eingebaut.
Die Baustelle SRAM X3 (Kette gerade lang genug für groß-groß, aber zu lang für klein-klein) hat mich etwas aufgehalten: der Tretlagermast kann noch minimal weiter raus.
Ein Aluprofil 25*25 wartet jetzt darauf, auf 85 mm abgelängt zu werden. Dann bohre ich Löcher rein (Lochstich 57 mm) und unterbaue damit die Schnellspannerbrücke an der Lehne.

Komischerweise hat bis jetzt der breite Lenkerbügel die meiste Ruhe ins Fahren gebracht. Man merkt schon, daß sich der Kopp gaaaanz langsam dran gewöhnt. Eher zu langsam.
 
26er Räder wieder montiert, Dämpfer umgehängt: Fährt sich durch den flacheren Lenkwinkel merklich spurstabiler. Fast wie ein Hollandrad.
Die steilere Sitzlehne ist gut, aber die noch nicht angepaßte Kopfstütze macht, daß ich die ganze Zeit den Kopf hochhalten muß. Das ist wie beim Up und eigentlich eine der Sachen, die ich beim Liegerad GAR NICHT vermißt hatte.

Eben hatte ich den ersten längeren Ausritt nach den Umbauten. Die Kiste fuhr wie mit angezogener Bremse...:confused:

Die Reifen hatten 2 bar: untere Grenze, aber in Ordnung. Und am Vorderrad fand ich, daß ich die Bremse zu fest nachgestellt hatte. Tja, wenn es fährt wie mit angezogener Bremse, könnte die Bremse angezogen sein.:whistle:

Problem gefunden, Problem behoben.(y)

Neue Testfahrt steht an. Ich muß noch das mit der Schaltung in den Griff bekommen. Die zickt noch rum.
 
Sieht richtig gut aus, obwohl ich bekennender UDKler bin.
Aber: bitte keine Unterwäsche-Bilder ins Forum :ROFLMAO:
 
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