M5 Shockproof - Sitzbruch reparieren

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Hallo beieinander,

eigentlich schon seit dem Kauf wunderte ich mich über das "wabblige" Gefühl beim Fahren mit dem M5, konnte allerdings die bereits verrosteten Schrauben weder lösen noch fest ziehen. Heute den Urlaubstag genutzt und die bestehenden von Rost zerfressenen Schrauben aufgebohrt und dabei wohl über das eigentliche Problem gestolpert:
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Eines der vier Bohrlöcher ist zum Holm hin ausgebrochen und gibt deshalb natürlich bei jedem Tritt nach.

Da mir der Sitz in seiner Größe (M?) ein wenig zu klein ist überlege ich statt nur das Problem zu flicken auch gleich die Lehne zu verlängern. Meine Idee:

1. Mit Metallsäge rechtwinklig oberhalb und unterhalb der Schadstelle teilen
2. Holm aus Styrodur nachformen und die beiden Einzelteile + Holme provisorisch ausrichten und verbinden.
3. alles gut Anschleifen und mit einer Lage 200g/m2 von vorne in Form Halten und mit zwei Lagen von hinten laminieren. Zum Schluss noch einmal 200g/m2 überlappend auch mit der alten Form damit es schlüssig wird.

Meint ihr das würde entsprechend funktionieren und genügend Festigkeit geben? Habe zwar bereits laminiert und dabei passabel das Mango wieder in Form gebracht, hier geht es ja aber um hochbelastete Teile.

LG
 
Hört sich nach nem guten Plan an.
Wenn die Profi-Variante bricht, wirst Du es wohl besser machen.
Denk dran: Amateure haben die Arche gebaut, Profis die Titanic ;)
Gruß Krischan
 
Hallo @christian_b

Ich wurde mal nachmessen ob die holme die gleichen abstand zu einander behalten oder nach oben etwas naher an einander sind. Wenn die abstand im mittelteil gleich bleibt kannst du den sitz als form nutzen. Ein etwa 20 cm langes stuck abformen und erst dann denn sitz trennen, 10 cm auseinander schieben und mit das einigermassen stabile formteil verbinden. ( die masse als beispiel)

Die beschadigte stelle raus zu sagen scheint eine gute idee, ist es meiner meinung nach nicht. Das grosste teil vom sitz ist auch dort noch unbeschadigt, und hat die best mogliche verbindung zu denn rest der sitz. Ein nass in nass laminat aus einen stuck. An die vorderseite ist der sitz grob 25 cm breit, davon ist 2x 2,5cm beschadigt. Das heisst die andere 20 cm sind unbeschadigt, und tun es immer noch. 4/5 ist ok 1/5 nicht ganz. Auch an die beschadigte stelle ist die verbindung nicht 0 aber wenigstens nog ein bisschen. Auch die wichtige holme sind noch gut.

So wie ich dein plan verstehe willst du zwei streifen uber die ganze breite aus dem sitz sagen, und von neues laminat ersetzen genau dort wo spater wieder angeschraubt werden muss. Das ergibt bei jeden der beide streifen zwei ubergange von altes in neues laminat ( 4 stuck) . Bei trennung in der mitte nur zwei. Die obere schwachstelle wurde daduch nach oben verschieben zu eine stelle wo kein halterblech ist. Ausserdem befinden sich bei dein plan die trennstellen sich im teil der sitz das zwei unterschiedlich gewolbte teile der sitz verbindet, und da eine biege und schwingungsbelastung ze ertragen hat. Und bei nicht genau wieder herstellen der form erhebliche einflusse aufs komfort haben.

Die von dir geschatze laminat starke wurde ich als ausreichend einschatzen, wenn dein gewicht nicht hoch ist. Deinen sitz zeicht das die schraubstelle am meisten belastet ist, also die noch mit 1-2 etwa 5 bis 8 cm breite streifen verstarken und dabei auch ein stuckchen uber das holm laminieren.

Beim laminieren ein kleines gerust aus leisten basteln was die unterschiedliche sitzteile irgendwie gut in position halt beim laminieren.

Grusse, Jeroen
 
Das ist nicht gebrochen/gerissen, weil dort ein Befestigungspunkt lag. Das ist gerissen, weil dort offenbar eine Unterlegscheibe oder eine feste Auflagefläche mit Kante lag, welche einen harten Übergang genau dort ausbildete, wo bereits ein harter Übergang (in Dicke und Struktur - der seitliche Übergang zum Holm..) bestand.

Vielleicht hat es sogar eine Riefe in die (überlappt mit der "Unterlegscheibe" lt. Kurvenradius) Rundung hineingepresst. Dann prädestiniert für Bruchstelle..

Was auch irritiert: die zwei Oxidspuren sind unterschiedlich groß? Könnte sein, dass der Riss dem Vorbesitzer bereits auffiel und dieser die Unterlegscheibe gegen eine solche anderen Durchmessers (resp. einfach nur den Schraubenkopf?) tauschte, um ein Weiterreißen zu verhindern. Gute Idee, doch muss der Riss natürlich zusätzlich stabilisiert werden.

Unterlegscheiben gegenüber CFK/GFK/Faserlaminaten immer mit der abgerundeten Seite anlegen. Und nicht die Unterlegscheibe auf einen Form-/Dickenübergang überlappend aufschrauben..

Demnach würde ich es ähnlich handhaben, wie Jeroen / @tieflieger es schreibt: Nicht heraustrennen und somit die ganzen dort vorhandenen intakten Fasern unterbrechen.. sondern abschleifen und überlaminieren.

Wenn es mein Sitz wäre, folgendermaßen: die "Bruchspitze" sowie den Randbereich etwas tiefer, den Riss selbst von beiden Seiten eieruhrförmig jeweils bis zur Mitte schmaler werdend (2-3mm Spalt kann mittig nachher sein), damit dort kein durchgängiger ausgehärteter Riss bereits besteht, dann überlaminieren. Bestenfalls sanft auslaufend (zweite Lage etwas größer, dritte Lage noch etwas größer.. und den Riss nach Erreichen der Oberfläche deutlich überlappend.

Vielleicht hilfts Dir ja.

Und: Was Du nicht tun solltest, ist, erneut eine gleichgroße Unterlegscheibe zu verwenden.. Der Holmübergang wirds Dir danken.

Viele Grüße
Wolf
 
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