LiFePO4 Akku

Hallo Tim,

Erst mal ein paar konkrete Fragen.
Ist die Ladeendspannung temperaturabhängig? Normalerweise lade ich im Keller bei 10-15°C.
Bei meinen selbstgebauten LiIonenakkus kontrolliere ich den Ladezustand über die Leerlaufsapnnung. Normalerweise unterscheiden sich die einzelnen Spannungen um weniger als 10 mV, dann sind alle Akkus etwa gleich voll, die Kapazitäten sind weiterhin ähnlich und ich kann bis 4V pro Zelle in Serie geschaltet laden (Ich nehme ein Labornetzteil mit einzeln regelbarer Strom- und Spannungsbegrenzung).
Das ist bei der flachen Entladekurve für LiFePO4 sicherlich nicht so ohne weiteres möglich.
Eine Möglichkeit für gleichen Ladezustand zu sorgen ist die 8 Zellen alle parallel zu schalten. Bei nicht mehr als 10 mV Spannungsdifferenz sollten die Ausgleichsströme selbst bei einem guten Innenwiderstand von 10 mV nicht mehr als 1 A betragen und unschädlich für die Zellen sein.
Will ich alle Zellen parallel laden komme ich bei 8*20 = 160 Ah zu sehr langen Ladezeiten. Also müsste ich doch in Serie geschaltet laden. Dann müsste ich abschalten sobald die erste Zellspannung zu hoch geht.
Kannst du mir Empfehlungen über Balancer und Ladegeräte für LiFePO4 Akkus geben? Gibt es auch Geräte bei denen die Endspannung einstellbar ist um den Ladegradauf 90% zu begrenzen um die Haltbarkeit zu erhöhen?
Dass ich unterwegs über die Akkuspannung nur sehr schlecht die Restladung einschätzen kann ist mir klar, aber bei 20 Ah Kapazität sollte ich da keine Probleme bekommen.
Oft habe ich LiFePO4 Akkus zu 3fachen Preisen gesehen. Siehst du bei dem Angebot einen Catch oder haben andere Anbieter eine so hohe Gewinnspanne?
Falls du sonst noch Anmerkungen hast bitte immer raus damit.

mfg

Günter
 
BMS gibt es ja von einfach bis aufwändig und teurer. Aber wer mit Labornetzteilen rumspielt will doch bestimmt ein Smart BMS haben und per Bluetooth und Handy alles einstellen können. Edit: als Beispiel https://www.akku-lifepo4.de/akkushop/Daly-Smart-BMS-dkenergy-für-8-Zellen-8S-100A-24V-p542950863
Laden ggf per Meanwell Netzteil, bei vielen ist die Ausgangsspannung über ein Poti einstellen.
Oder was auch gerne gemacht wird für nicht ganz voll: Passendes Ladegerät nehmen und z.B. über ne Diode 0.7V abfallen lassen. Die muss natürlich die 0,7V x Ladestrom verkraften bzw ggf per Kühlkörper an die Umgebung in Form von Wärme abgeben

edit II: bei den Akkus ist bei zu günstig oft Vorsicht geboten, werden ja gerne in China irgendwelche Phantasiewerte draufgepappt oder refurbished Zellen als Neuware deklariert
 
Nkon ist i.A. vertrauenswürdig und EVE war bislang immer gute Qualität, habe davon 16×230Ah im Keller stehen mit Genehmigung meiner Frau ;)
Parallelschalten würde ich zum Laden nicht, einfach ein smartes BMS, fertig.
Beim Daly z.B. kannst Du so ziemlich alles frei programmieren, also auch Zellenspannung, Überstromerkennung, etc.
 
Oh, ja ist nkon OK, hatte nicht auf Deinen Link geschaut
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist die Ladeendspannung temperaturabhängig? Normalerweise lade ich im Keller bei 10-15°C.
Nicht deutlich. LiFePos dürfen bei Temperaturen unter 0°C nicht geladen werden.
Bei meinen selbstgebauten LiIonenakkus kontrolliere ich den Ladezustand über die Leerlaufsapnnung. Normalerweise unterscheiden sich die einzelnen Spannungen um weniger als 10 mV, dann sind alle Akkus etwa gleich voll, die Kapazitäten sind weiterhin ähnlich und ich kann bis 4V pro Zelle in Serie geschaltet laden (Ich nehme ein Labornetzteil mit einzeln regelbarer Strom- und Spannungsbegrenzung).
Das wird sich durch die deutlich unterschiedliche Entladekurve - ah, Du schreibst es schon:
Das ist bei der flachen Entladekurve für LiFePO4 sicherlich nicht so ohne weiteres möglich.
Eine Möglichkeit für gleichen Ladezustand zu sorgen ist die 8 Zellen alle parallel zu schalten. Bei nicht mehr als 10 mV Spannungsdifferenz sollten die Ausgleichsströme selbst bei einem guten Innenwiderstand von 10 mV nicht mehr als 1 A betragen und unschädlich für die Zellen sein.
Du meinst Milliohm nehme ich an? Etwas Neues ergibt sich beim Ladeende: Dort schnellt dann beim jeweils vollgeladenen Akku die Spannung in die Höhe. Bei guter Verbindung aller Zellen sollten dann die anderen Zellen entsprechend mehr Strom abnehmen, bis die letzte Zelle dann mit dem 8fachen Ladestrom vollgepumpt wird. Ich würde bei Verwendung eines Labornetzteils eine Ladeendspannung auf knapp über Nennspannung von 3.2V legen und Bei Erreichen dieser Spannung dann die restlichen 10% Kapazität vorsichtig zu Ende laden, so gewollt.

Will ich alle Zellen parallel laden komme ich bei 8*20 = 160 Ah zu sehr langen Ladezeiten.
Falls du sonst noch Anmerkungen hast bitte immer raus damit.
haben die anderen schon geschrieben: Das ist mal ein Fall für ein Smart-BMS.
Zum Link mit dem 71min Video hab ich noch das 19min-Video zum Daly:
Entsprechend müsstest Du Deine Akkupacks konfektionieren.

Oft habe ich LiFePO4 Akkus zu 3fachen Preisen gesehen. Siehst du bei dem Angebot einen Catch oder haben andere Anbieter eine so hohe Gewinnspanne?
Da fehlt mir die Erfahrung, aber das haben die anderen ja schon beantwortet.

Gruß,

Tim
 
Hallo,

Akkus und ein BMS sind bestellt und werden hoffentlich in einer Woche eintreffen. Ich habe bei Pollin noch ein Messgerät für die Strommessung gesehen:


Das geht zwar nur bis 20 A, aber wenn der Motor tatsächlich mehr ziehen sollte kann ich vermutlich noch einen passenden Widerstand parallel schalten. Dann muss ich nur die Ah entsprechend umrechnen. Da ich sowieso eine Sicherung in den Akkuausgang einbaue werde ich zunächst versuchen ob ich mit 20 A auskomme oder ob mir die Sicherung dann durchbrennt.
Ich bin mal gespannt, ob die Wh Angabe bei einem Motor als Verbraucher brauchbar ist oder ob auf Grund von kurzen Stromspitzen mehr Hausnummern angezeigt werden.

mfg

Günter
 
Das geht zwar nur bis 20 A, aber wenn der Motor tatsächlich mehr ziehen sollte kann ich vermutlich noch einen passenden Widerstand parallel schalten.
Öh - nein. Der komplette Strom fließt durchs Messgerät, hast Du Dir die Anleitung nicht durchgelesen?
Oder hoffst Du, das Messgerät umbauen zu können?
1701969328462.png
Gruß,

Tim
 
Hallo Tim,

Normalerweise wird der Strom über einen Spannungsabfall an einem Widerstand gemessen. Ein parallel zu diesem Widerstand angelöteter Widerstand verringert den Spannungsabfall. Ich hoffe die Elektronik ist offen zugänglich.
Sollte der Widerstand des Messgeräts von Stromfluss unabhängig sein, kann man auch einen Widerstand parallel zum Messgerät verwenden.
Ich hoffe aber, der Stromfluss geht nicht über 20 A was immerhin 500 W entspricht, mehr sollte der Motor gar nicht leisten. Aber ich werde ja sehen, ob mir eine 20 A Sicherung durchbrennt oder nicht.

mfg

Günter
 
Solche Wattmeter gibts auch in deutlich leistungsfähiger, zB bei groetech.de
 
Habe selber einen LiFePo4 Akku. Bin absolut überzeugt von den Dingern und nutze sie auch für unser Off-Grid Haus in Ungarn. Mobil ist der Nachteil natürlich, dass sie etwas schwerer und größer sind als ein normaler Lithium Akku. Dafür halten sie deutlich länger und sind bei niedrigeren Temperaturen noch gut zu verwenden. Ich habe einen Selbstbau-Akku mit 11 Zellen. 11 x 3,6 Volt = ca. 36 Volt. Viele Grüße!
 
:unsure:

11*3.2V Nennspannung LiFePO4 sind ca. 35 V
Ja, genau, hab mich verschrieben.
Ich komme tatsächlich auf knapp 36 Volt.

Da LiFePo4 im Gegensatz zu anderen Batterien unter Last nicht so stark einbricht, bewege ich mich zwischen 32 und 35 Volt, während der Motor unterstützt. Ich kann sogar noch eine 200 Watt Heizung dazu laufen lassen.
 
AES baut auch in 11s, sind damit aber m.W. ziemlich allein. Nach meiner Erfahrung ist der Spannungsbereich von 12s besser und ähnlich zu 10s Liion, da von ca. 39V unter hoher Last gerne mal auf 35V einbrechend, gegen Ende der Entladekurve auch mal auf 31V. Also, bei älteren 10Ah Headwayzellen, die mit 20A belastet werden. Aber selbst mein neuer 12s/24Ah bricht bei 20A gut ein.

Bereits kurz nach der Volladung auf 43,2/,8 gehen die Lifepos eh auf unter 42V runter, bzw. kann man einen 12s Lifepo gut mit einem 42V-Lader laden, sollte dann ca. 90% Ladung entsprechen.
 
AES baut auch in 11s, sind damit aber m.W. ziemlich allein. Nach meiner Erfahrung ist der Spannungsbereich von 12s besser und ähnlich zu 10s Liion, da von ca. 39V unter hoher Last gerne mal auf 35V einbrechend, gegen Ende der Entladekurve auch mal auf 31V. Also, bei älteren 10Ah Headwayzellen, die mit 20A belastet werden. Aber selbst mein neuer 12s/24Ah bricht bei 20A gut ein.

Bereits kurz nach der Volladung auf 43,2/,8 gehen die Lifepos eh auf unter 42V runter, bzw. kann man einen 12s Lifepo gut mit einem 42V-Lader laden, sollte dann ca. 90% Ladung entsprechen.
Die Zellen werden kurz nach Benutzung auf ca. 40 Volt sein. Mir war es zu gefährlich, den Motor mit über 43 Volt (bei Volladung der Zellen) anzusteuern. Kann aber gut gehen, ich wollte es nicht ausprobieren.
 
Ich glaube, da brauchste dir gar keine Gedanken machen. Die Controller können i.d.R. höhere Spannungen ab (hab hier irgendwo noch nen älteren '24V'-Kunteng rumliegen, der 50V abkönnen müsste, laienhaft den Bauteilen nach zu urteilen) und selbst bei minimaler Belastung des Lifepos bricht der nach Volladung sofort ein. Den Motoren ists sowieso weitgehend wurscht, siehe das, was zB Grin mit ihren machen. Viel interessanter sind abgeforderte Peakleistung der Motoren (laut einem Video von Justin, iirc) und Erhitzung.
 
Nun... gut zu wissen!
Ich hatte damals den Restbestand von genau 11 Zellen für nen guten Preis gekauft und fahre damit ganz gut. Ich denke der Motor könnte etwas mehr Power haben, wenn ich 12 statt 11 Zellen hätte. Aber bei 35AH habe ich definitiv genug Kapazität und die Zellen passen nebeneinander auch genau hinter die Reifen beim QV :)
 
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