Leiba Classic L oder Cargo im Norden?

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Hallo Zusammen,

Ein neues Gesicht hier im Forum bzw. ein neuer Name ... ;)
Seit langer Zeit, bzw. genauer gesagt seit der Lektüre von Dietrich Lohmeyer's Velomobile-Buch vor 4 oder 5 Jahren spiele ich mit dem Gedanken, mir ein Velomobil zuzulegen, wovon meine persönliche Situation mich bisher aber abgehalten hat.
Seit 15 Jahren fahre ich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Bis vor 2,5 Jahren waren das 25 km pro Strecke, wobei ich einen Teil der Strecke mit dem Zug gefahren bin und für die verbleibenden 13 km das Rad genommen habe. Seit unserem Umzug habe ich 12 km pro Weg; Zug ist nicht mehr erforderlich (und auch gar nicht möglich). Vor 3,5 Jahren habe ich mein Rad mit einer Elektrounterstützung ausgerüstet, so dass der häufig starke Wind hier im Norden seinen Schrecken für mich verloren hat.
An 2 Tagen in der Woche muss ich trotzdem mit dem Auto zur Arbeit fahren, weil ich dann nämlich unseren Hund mitnehme. Das ist ein Labradormischling von etwa 28 kg. Zwar besitzen wir einen Fahrradanhänger in dem ich ihn transportieren könnte, aber darauf habe ich überhaupt keine Lust auf dieser Distanz und unter Zeitdruck - daher also Auto.
Inzwischen bin ich an dem Punkt, dass ich das Auto gern abstoßen möchte um meinen Hund (wahrscheinlich mit Gehörschutz, ich weiß...) in eine Leiba L oder eine Cargo zu packen und mit diesem Fahrzeug auch meine Einkäufe zu erledigen. Besonders bei schlechtem Wetter soll das meine Alternative zum Rad werden.
Ich habe also Elmar Maier in Hüfingen und Wasili Gess in Gifhorn diesbezüglich angeschrieben, aber von Wasili Gess bisher keine Antwort erhalten. Vor längerer Zeit habe ich irgendwo gelesen dass er sich aus der Branche zurück ziehen wollte - weiß jemand ob daran etwas ist? Und, falls ja, kennt jemand hier den Besitzer einer Classic L oder Cargo in Norddeutschland? Nur für eine Probefahrt an die Schweizer Grenze zu fahren ist mir doch ein sehr großer Aufwand...
Und überhaupt, wenn man die große Seitentür einmal unberücksichtigt lässt, welches der beiden Geräte ist in punkto Qualität eher empfehlenswert wenn es neu gekauft wird?

Danke für alle Tipps hierzu!

Grüße aus dem windigen Bremen, heute mit Hochwasser...
 
Auch das Quadvelo könnte neben den Leibas etwas sein. Da gibt es welche in Bremen. Frag mal bei @henningt (Velombil Ottersberg) bei Interesse nach. Der kann ggf. einen Kontakt vermitteln.
 
Hallo Energiesparer,
Vielen Dank für den Tipp - das Quadvelo kannte ich vorher noch nicht. Eine Alternative zur Leiba sehe ich darin aber nicht, einfach weil es mich optisch nicht anspricht. Mag sein dass das bei VM-Fahrern sonst weniger wichtig ist, aber ich muss mich schon ein gutes Stück weit mit dem Fahrzeug identifizieren können mit dem ich unterwegs bin. Anders geht nicht.
 
Für Quattrevelo (früher Quattrovelo) ist der Hund zu groß, neh?

Ich meine, Elmar hatte erzählt, dass auf einer Insel irgendwo mal eine Cargo gelandet sei, aber ich weiß nicht mehr welche. (Wir wollten eigentlich nach der Spezi zu ihm, aber er hatte dann leider doch kein Fahrzeug zum Testen fertig :/ )

Kann jemand sagen, ob sich Quadvelo und die Leibas vielleicht ähneln? Vielleicht kann @Lafranconi ja trotzdem mal ein Quadvelo antesten, um einen ersten Eindruck zu gewinnen?

Ist Leiba denn per Mail normalerweise gut zu erreichen? Vielleicht muss man da halt anrufen. (Oder mal eine zweite Mail schreiben.) Je nachdem, wie lange die erste her ist. :D
 
um meinen Hund (wahrscheinlich mit Gehörschutz, ich weiß...) in eine Leiba L oder eine Cargo zu packen und mit diesem Fahrzeug auch meine Einkäufe zu erledigen.
Dir ist bewusst, dass die Cargo gerade im hinteren Bereich sehr dröhnig laut ist? Also Gehörschutz ist da wohl Pflicht. Vermutlich wirst Du auch den Boden rechts und links des Mitteltunnels aufdoppeln müssen, damit der Hund halbwegs komfortabel sitzen kann. Aber das sollte machbar sein.
Ist Leiba denn per Mail normalerweise gut zu erreichen?
Vor meiner Bestellung hatte ich auch dort angerufen, weil ich wissen wollte, ob mein Bass in die Classic L passt. Das ging eigentlich problemlos.

Von der Qualität her schätze ich beide Varianten als in etwa gleichwertig ein. Die Cargo ist allerdings ein bisserl besser verstärkt, und sie hat inzwischen eine untere Abdeckung für den Kettentunnel, einen Gepäckträger aus Edelstahl und Elastomerfederung vorne. Was ich als Vorteil ansehe. Die Tür ist übrigens Gold wert. Gerade, wenn da ein Hund mitfahren soll - der kommt keinesfalls aus eigener Kraft durch die vordere Einstiegsluke. Und die Beleuchtung: die 2 Cyos rechts und links sind schon toll...
 
Also selbst für den Fahrer ist der Einstieg in die Cargo nicht ganz einfach. Denke das gilt dann auch für die L. Dann noch 28 kg rein heben? Versuchs erst garnicht. Also ich kanns mir nicht vorstellen. Von aussen reinheben geht nicht, weil man den Hund nicht über den hohen Kotflügel hinter den Fußöffnungen absetzen kann. Und wenn du drin stehst, kommst du nicht ans Tier auf dem Boden. Also im Prinzip müsste man entgegen der Fahrtrichtung mit Hund aufm Arm einsteigen, ihn absetzen und dann wenden. Nee nee nee.
Also von daher kanns nur ne Cargo mit Seitentür werden. Für nen Hund müsste vermutlich der Boden auf Tunnelhöhe aufgestockt werden. Mit passender Spanholzplatte und PU-Schaum sollte das aber kein Problem sein. Dann noch gemütlichen Teppichboden drüber.... Der Hund wird von Kollegen beneidet.
Und geräuschlich vorteilhaft.
Und ein Auto komplett durch ein VM ersetzen verdient viele Daumen hoch. Toi toi toi.
 
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Vielen Dank für eure gut gemeinten und fundierten Antworten zu meiner geschilderten Thematik.
Nach langer Überlegung und vielen imaginären Fahrten mit dem Velomobil (also sozusagen "plastisch vor dem geistigen Auge") war mir irgendwann klar, dass die Seitentür der Cargo für mich eine Schwachstelle darstellt.

Ich liebe es mit dem Rad zur Arbeit zu fahren und das soll sich auch zukünftig nicht grundlegend ändern - das VM soll als Alternative bei schlechtem Wetter und an den Tagen wo ich den Hund dabei habe, bereit stehen. Bedeutet also vor allem als "Schlechtwetterfahrzeug", was hier im Nordwesten meistens bedeutet: Viel Regen in Kombination mit viel Wind, also echtes "Schietwedder". Die Vorstellung, dass ich dann mit einem Fahrzeug unterwegs bin was nicht nur über eine öffenbare, große Haube sondern auch noch über eine große Seitentür verfügt, hinter die der Wind so richtig greifen und daran rütteln kann, also diese Vorstellung gefällt mir gar nicht.
Dann doch lieber ein geschlossenes Gehäuse in das weder Wasser noch Wind eindringen solange vorn die Haube gut geschlossen ist. Auch die großflächig hochklappende Belüftung vorn bei der Cargo scheint mir doch eher für andere meteorologische Verhältnisse gemacht als sie hier oben im Flachland mit starkem Einfluss der Nordsee oft herrschen.

Ich denke es ist kein Zufall dass Vasili Gess, der mit dem Auto ja nur etwa 1,5 Stunden von hier entfernt seine Firma hat, im Detail zu etwas anderen Lösungen gefunden hat. Kurz: Die Leiba L ist bestellt und ich muss mich jetzt in Geduld üben... Die Anpassungen für den Hund werde ich dann schon hinbekommen, Ideen hierzu habe ich schon. Bei einer Sitzprobe im Hause Leiba war von Seiten des Hundes jedenfalls großes Interesse an diesem Fahrzeug zu erkennen...

Grüße aus dem flachen Bremen!
 
Inzwischen bin ich an dem Punkt, dass ich das Auto gern abstoßen möchte um meinen Hund (wahrscheinlich mit Gehörschutz, ich weiß...) in eine Leiba L oder eine Cargo zu packen und mit diesem Fahrzeug auch meine Einkäufe zu erledigen. Besonders bei schlechtem Wetter soll das meine Alternative zum Rad werden.
Hast du dir mal den Quadvelofaden angeschaut? Ich denke solch ein Fahrzeug dürfte für dich besser passen, als die von dir angesprochnen Varianten.
https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/quadvelo.65599/
sry. gerade gelesen, dass das schon von meinen Vorrednern bereits genannt wurde.
 
Hattest du ihn mal rein gesetzt?
Nein, das habe ich nicht - eine Classic L hatte Wasili Gess auch gar nicht da, nur die "kleine" Classic.
Ich werde meinen Hund auch nicht hinein setzen, einsteigen soll er ruhig selbst, dafür ist er geschickt genug wenn man ihm etwas Unterstützung bietet, also z.B. eine Platte mit ausreichend Grip auf die er selbst klettern kann. Schließlich klettert er auch allein vom Kajak auf den Steg, auch bei erheblicher Höhendifferenz... :giggle:
 
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