Längere Grünphase für Radfahrer soll abgeschafft werden...

Räumzeiten nochmal

Hallo Pinguin,

Dieses Beispiel zeigt:
>Heute habe ich es beispielsweise erlebt, daß eine ältere Fußgängerin, die sich beim Laufen auf so einen vierrädrigen Rollwagen stützt, bei Grün losgeht, aber bei Rot noch nicht auf der anderen Seite angekommen ist; das ganze bei einer normal 2-spurigen Straße mit je einer Spur pro Richtung. Während dieser Zeit wäre ein Radfahrer mehrfach rüber- und hinübergewechselt.

dass Du den Begriff "Räumzeit" nicht verstanden hast. Räumzeit ist die Zeit, die nach dem Umschalten der jeweiligen Richtungsampel auf Rot gewartet werden muss, bevor der Querverkehr grün kriegen kann. Schließlich kann ja ein Fußgänger nicht wissen (wenn nicht die Ampel schon vorher blinkt, wie ich das in Österreich jetzt erst gesehen habe), dass es in einer Sekunde rot werden wird. Dann ist er aber schon einen Meter, oder auch 1,2 Meter weit gegangen.

Deshalb muss die Ampel so geschaltet sein, dass die Fußgänger, die bei Grün die Straße betreten haben, mit ihrer Räumgeschwindigkeit von 1 m/s noch über die Straße kommen, während ihre Ampel schon rot zeigt. Diese Zeit muss bei Fußgängern die Zeiten andauern, wie Erwin sie genannt hat. Bei Radfahren müssen diese Zeiten nicht so lang sein, weil Radfahrer eben schneller von der Kreuzung wieder drunten sind, da ja mit 4 m/s unterwegs. Übrigens, falls es hilft: Für KFZ wird auf einer normalen Straße eine Räumgeschwindigkeit von 14 m/s angesetzt.

Der Radfahrer kriegt also so früh rot, als bräuchte er so lange wie ein Fußgänger, um die Kreuzung noch endgültig zu räumen.

>Pinguin, der bei seiner Meinung bleibt

Hoffentlich habe ich das Missverständnis endlich klären können. Was eure seltsamen Ampelschaltungen angeht: Wenn es bei euch auch eine Gruppierung des ADFC gibt, wären die mal die Ansprechpartner für gefährliche Situationen. Im günstigsten Fall haben die nämlich einen Draht zur anordnenden Behörde und können mit denen mal ein vernünftiges Wort reden.

Gruß, Karin
 
Re: Räumzeiten nochmal

Hallo Karin,

das war doch eine vernünftige Erklärung, die selbst mir einleuchtet. Wenn es immer so wäre, gäbe es weniger Mißverständnisse.

<blockquote class=zitat>Hoffentlich habe ich das Missverständnis endlich klären können. Was eure seltsamen Ampelschaltungen angeht: Wenn es bei euch auch eine Gruppierung des ADFC gibt, wären die mal die Ansprechpartner für gefährliche Situationen. Im günstigsten Fall haben die nämlich einen Draht zur anordnenden Behörde und können mit denen mal ein vernünftiges Wort reden.</blockquote>ADFC? Bei uns? Nee, nicht daß ich wüsste; wir haben nur ca. 24.000 Einwohner. In den umliegenden größeren Städten sind die aber schon präsent. (Mir ist aber nicht bekannt, daß der ADFC bei uns durch überragende Aktivitäten auffällt; es gibt zwar Veranstaltungen rund ums Fahrrad, aber, ob dieses vom ADFC veranlasst sind, weiß ich nicht).

ciao und besten Dank für die ausführliche Darstellung der Räumzeiten
Pinguin
 
Sry, im letzten Post habe ich mich mit dem Namen vergriffen (n/t)
 
Re: nicht ganz durchdacht - Abbiegepfeil?

>>>
>>>>Sicherer finde ich an kreuzungen die grünen Rechtsabbiegerpfeile oder generell das Rechtsabbiegen bei Rot erlauben, so dass die Autofahrer, wenn denn wenige kommen, alle um die Ecke sind bevor Radler und Geher grün bekommen.
>>>Der Grüne Pfeil erlaubt das Rechtsabbiegen, wenn Fußgänger geradeaus Grün haben.
>>>Nicht erst wenn sie Rot haben, dann dürfen es die Autos sowieso noch im Rahmen ihrer Grünphase.
>>>Der grüne Pfeil ist eines der gefährlichsten Zeichen überhaupt. Hier in Hamburg hatten sie die Kreuzungen damit auch verpestet.
>>>Das hat leider einige Leute das Leben gekostet, wieso bin ich schuld.... ich durfte doch abbiegen, ich hab doch den grünen Pfeil.
>>>Fast alle wurden deshalb inzwischen wieder entfernt.
>>>Das Ding war in der DDR mit ihren vergleichsweise wenigen, langsamen Autos und schärferer Gesetzeslage wohl nicht so das Problem. Für den heutigen Verkehr ist es eine Gefahr.
>>>LG
>>>Erwin
>>Danke, diese Häufung scheint meine These zu bestätigen, dass Fahrstreifenampeln nicht an der Haltelinie stehen sollten, wo man sie beim Abbiegen bereits passiert hat sondern rechts auf der Gegenseite wo auch die Fussgängerampeln stehen. In Japan sind die grundsätzlich dort. So kann der Autofahrer auf einen Blick die Lage peilen: "Rot für mich, Pfeil zum Abbiegen, aber hallo, die Fussgänger und Radler haben auch gerade grün."
>>Und vielleicht sollte der Pfeil an der Biege nicht grün sein, was freie Fahrt signalisiert und bei manchen genannte Reiz-Reaktion hervorbringt. Macht den Pfeil weiss auf dem roten Umriss eines kleinen Stopzeichens. Bedeutung: Rechts Abbiegen bei Rot erlaubt, aber nur nach Anhalten. In der Praxis wir das wohl auf Schrittgeschwidigkeit hinaulslaufen und für achtgebende Ordnungshüter eine Einnahmequelle.
>Im Moment muss man auch schon an der Haltelinie halten, nachsehen ob Fußgänger kommen, wenn nicht langsam bis zur Sichtlinie fahren und sich erst dann bei freier Fahrbahn einordnen. Dabei ist natürlich auf Fußgänger, Radfahrer zu achten, da diese in der Zwischenzeit durchaus grün bekommen haben könnten.
>Leider wissen das die wenigsten Autofahrer im Westen sicherlich noch weniger als im Osten.
>Ein überfahren der Haltelinie bei Rot ohne Stop ist übrigens ein Rotlichtverstoß, der zu 3Punkten, Fahrverbot und Geldstrafe führt, falls ein Polizist kontrolliert.
>viele Grüße
>Christoph


Polizisten hab ich bei sowas erst nach Unfall einschreiten sehen.
Und man erlebt es bei den verbleibenden Grünpfeilen (alle werden nicht wieder abgehängt, die CDU kann nicht zugeben, dass ihre Aktion grüner Pfeil ein tödlicher Fehler war) vorkommt, dass vorn wer wartet, weil er die Fußgänger sieht und von hinten wird gehupt und geschimpft. Es wird auch behauptet, man müsse dann auch abbiegen. Ist immer wieder nett.

LG

Erwin
 
Re: Längere Grünphase für Radfahrer - Vorschlagsampeln

>><blockquote class=zitat>
>>P.S.: Was beim Radfahren zudem Hilft: Rote oder Grüne Ampeln nur als "Vorschläge" zu betrachten. So kommt man voran und fährt defensiv gleichermaßen.
></blockquote>
>Kreuzungen sind wie Bahngleise: <font color=#008000>Überschreiten auf eigene Gefahr. </font>
>"Wird schon nichts passieren", ist immer die letzte Warnung. Wenn mir das hochkommt halte ich an.
>Bei klarer Situation fahre ich defensiv weiter, seit ich 22 war. Habe noch niemand umgenietet oder gefährdet, zur Notbremsung genötigt oder zum Anhupen veranlasst. Auch keinen Polizisten übersehen. <font color=#FF0000>Nur wenn Kinder an der Kreuzung sind, warte ich ebenfalls artig. Wenn die sowas nachmachen, gefährden sie sich. </font> Ich als ich Kind auch, doch nix passiert. Entfernungen und Geschwindigkeiten sicher schätzen braucht jahrelange Übung.
>Im Gegentum: Die Gewohnheit genau hinzuschauen und im Zweifel lieber einmal mehr anzuhalten egal ob ich Rot ob Grün sehe, hat mir schon ein paar Mal Kollisionen erspart, eben wenn ein anderer gepennt hatte. Wenn zwei Seiten pennen oder sich auf ihr Recht verlassen krachts öfter mal.

Genauso verhalten wir uns auch!!

Gruß
Jürgen
 
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