Kinder und Velomobile

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Liebe Forumsmitglieder,
Ich denke jeder VM-Besitzer kennt das Problem. Man stellt das Fahrzeug irgendwo ab und muss gerade bei öffentlichen Plätzen andauernd Kinder ermahnen, dass es sich nicht um ein Spielzeug handelt. Heute ist leider die Situation hier in Karlsruhe etwas eskaliert. Folgender Hergang spielte sich ab. Ein Kind kam mit seinem Vater am geparkten VM vorbei wobei das Kind (5-6 Jahre) versuchte ins VM zu klettern. Ich rufte, daraufhin kam weder eine Reaktion des Vaters, noch lies das Kind von seinem Vorhaben ab. Daraufhin gab es ein seeeehr lauter Hey-Ruf von mir, das Kind erschrak lief vom VM weg und der Vater wandte sich mir zu und begann mich verbal zu attackieren. Schlimmer fand ich teilweise, dass unbeteiligete Passanten sich auf die Seite des Vaters possitionierten und mich beschimpften, warum ich das Kind so anschreie.
Nunja ich meinte zum Vater warum er denn nicht eingegriffen hatte? Er lenkte ab und meinte ich hätte kein Recht sein Kind anzuschreien. Ich meinte, wenn Sie nicht eingreifen, muss ich das wohl tun. Wiederum meinte er, es wäre ja nichts passiert. Ich dagegen noch nicht weil ich eingeschritten war. Auf die Frage wie er denn reagieren würde, wenn ich auf sein Auto steigen würde meinte er ich wäre lächerlich, naja lies mich nicht provozieren und meinte er ist mir noch die Antwort schuldig und ich würde gerne mitgehen um auf sein Auto zu steigen. Er verliess dann kopfschüttelnd den Platz und meinte noch was von bösem Menschen zu seinem Kind.
Ist nur ein Bsp, von vielen Problemen mit schlecht erzogenen Kindern und deren Eltern, die nebenstehend alles wortlos tolerieren. Wie sind eure Erfahrungen dazu, gab es schon Beschädigungen wie durchgebrochene Böden gebrochene Karossen. Wie regiaert ihr, wenn Eltern nicht einschreiten und Kinder auf Rufe in normaler Tonlage nicht reagieren?
Da es sich um ein VM-typisches Problem handelt, denke ich mal gehört es auch hier rein. Sofern das Team anderer Meinung ist bitte verschieben,
Danke
 
Ich lese glücklicherweise lange genug im Forum mit, dass ich das VM die meiste Zeit direkt in die Motorradplane einwickele und den Alarm aktiviere. Die meiste Zeit halten es die Leute wohl für einen Motorroller oder etwas ähnlich langweiliges, den Rest der Zeit reicht das lautstarke Möp-Möp des Voralarms, um neugierige Leute abzuschrecken.

Ich hab es bisher nur ein einziges Mal erlebt, dass der volle Alarm losging.. Das war hier in Utrecht auf der Kanaleneiland, einem eher zwielichtigeren Stadtteil und ich wollte nur kurz in einen Supermarkt und hab mir die Plane gespart.. Ich hab dann aus dem Supermarkt den Alarm gehört, aber als ich wieder draussen war, war niemand mehr in der Nähe des VM und es war ihm auch nichts passiert :cool:

Es ist bei mir eine relativ dünne, ungefütterte Motorradplane in XXL.. In Notfällen muss sie auch mal als Unterlage bei Reparaturen herhalten und sie lässt sich recht gut unter der Hutze verstauen und mit etwas mehr Sorgfalt beim Zusammenlegen relativ klein verpacken.. Ausgefaltet ist sie aber so groß, dass das Verstecken des VM kein großer Aufwand ist...

Bei der dünnen Karosse der VMs kommt draussen genug Lautstärke an, dass es schlichtweg keinen Spaß mehr macht, am VM zu spielen, wenn das Ding mal losgeht(und an der Stelle, wo ichs montiert hab, gehts eher später als früher los)..
 
Hi
Ich bin auch aus Karlsruhe und habe ein ice trike. In der Stadt habe ich da noch keine Probleme gehabt. Am Kit Campus Nord schon, meine Kollegen habe ich mit einer chinesischen Alarmanlage erzogen, 15 Euro mit voralarm wie oben beschrieben. Dann sind die Diskussionen weg, da du dann passiv bist.
mein Kollege erklärte mir, er wollte die Federung testen
Bist du auf Twitter ka_radler?
Grüße Stefan
 
Am Campus Nord sind es Menschen mit abgeschlossenen Studium (teilweise schon nahe der Rente) und die wissen auch nicht, dass man an Sachen anderer Leute nicht ganz einfach rumfummelt. Der Kollege war übrigens beim Federung testen so deppert, dass er nicht nur Voralarm sondern Vollalarm ausgelöst hatte.
Wie oben beschrieben, die Alarmanlage sorgt dafür, dass du nichts gemacht Hast. Vom Eindruck wird sie zwar mit Knurren aber dann doch wie eine Autoalarmanlage akzeptiert.
Grüße Stefan
 
Verstellte Spiegel und Lampe sowie Kinderhändefettabdrücke kenn ich nur zu gut. Ich hatte bereits öfters mein DF während des Einkaufens bei den Fahrradständern stehen. Normalerweise kein Problem, selbst früher ohne Haube, also nur mit Schaumdeckel, teilweise sogar ohne. Dann kam der Tag wo zwei Frauen ihre Kinder in mein DF für Fotos reingesetzt hatten. Die haben es angeblich für eine "Attraktion/Spielzeug" gehalten (aber kein Geld eingeworfen) Ich war erst bei 180 dann langsam auf 90 runter und zum Ende hin war es noch ein gutes Gespräch.
Seitdem parke ich immer wie ein Auto auf deren 15m² ...
 
Ich habe an einem Rückspiegel einen Frosch der daran klammert, das lenkt Kinder oft recht erfolgreich vom Spiegel ab. Meine Erfahrung ist, dass die meisten Eltern schon aufpassen, die desinteressierten Eltern werden dann von der Alarmanlage - oder von mir falls die Alarmanlage nicht an ist - auf ihre Pflichten aufmerksam gemacht. Ich erlebe aber viel öfter Erwachsene die sich wie Kinder benehmen und mit den Fingern gucken. Bei beiden ist die Alarmanlage recht erfolgreich, mache trollen sich aber erst nachdem der volle Alarm anschlägt, der Warnton wird gern mal ignoriert.

In Frankreich empfanden wir das anders, da wurden Kinder immer aufgefordert, die Hände auf den Rücken zu nehmen wenn sie gucken möchten. Eltern waren insgesamt viel aufmerksamer und höflicher.

Christoph hat sich gegen eine Da Canon entschieden weil er befürchtet, dass ihm diese von Kindern abgebrochen wird. Ich verweigere mir von anderen Menschen und deren Verhalten vorschreiben zu lassen, was ich an meinem VM anbaue. Wenn daran rumgewackelt wird, springt auch die Alarmanlage an. Wenn dann die Finger nicht weg genommen werden, könnte ich auch laut werden. Ich schaue nicht zu, wei jemand an meinem Fahrzeug mutwillig Sachbeschädigung betreibt. Die erste Aufforderung ist freundlich, wenn das ignoriert wird, läßt die Freundlichkeit schnell nach, dann ist es mutwillig.
 
In Frankreich empfanden wir das anders, da wurden Kinder immer aufgefordert, die Hände auf den Rücken zu nehmen wenn sie gucken möchten. Eltern waren insgesamt viel aufmerksamer und höflicher.
Das kann ich so unterschreiben, auf keinem Campingplatz hatte ich jemals ein Problem weder 2018 noch 2019
 
Wer schreit, hat halt erst mal Unrecht. Damit sammelst du keine Sympathiepunkte. Egal ob du es mit Ignoranten oder Idioten oder beidem zu tun hast. Das Verhalten des Kindes, wofür letzlich der Vater verantwortlich ist, ist natürlich völlig unangemessen.
Besser wäre es trotzdem gewesen du wärst hingelaufen und hättest geredet. Das ist halt Arbeit. In dem Fall nachholen versäumter Erziehungsarbeit des Vaters und des Vaters vom Vater.
Treffender wäre vllt auch gewesen, wenn du nicht selbst sondern dein Kind auf sein Auto hättest schicken wollen...
Ärgerlich sowas.
 
Wenn man nicht zufällig dicht genug dran steht, muss man halt lauter werden. Ich würde dann nicht erst hinlaufen und riskieren, dass bis dahin schon ein Knacks drin, oder der Spiegel ab ist.

Das hat nix mit mangelnder Höflichkeit zu tun, sondern mit dem Vermeiden unnötiger Schäden.

Ich würde mir je nach Einsichtsfähigkeit des Gegenübers auch gleich Kontaktdaten geben lassen, für den Fall, dass man doch noch Schäden feststellt, die nicht gleich offensichtlich sein müssen.
 
Ich hatte eine solche Begegnung auch schon einmal, obwohl ich viel mit Kindern umgehe. Ich finde, dass man sein Eigentum auch vor Kindern schützen darf. Und wenn man weiter weg ist, kann man auch mal lauter sein. Meine Erfahrung ist, wenn Kinder sehr schnell an fremde Sachen gehen, dann sind sie auch harschere Reaktionen gewohnt. Das Kindeswohl wird wohl kaum gefährdet sein.
Eltern verteidigen ihre Kinder - und das ist auch gut so. Einsicht erwarte ich dann nicht unbedingt.
 
Dasselbe passiert bei der Liege in ähnlicher Weise, auch direkt vor den Augen der Eltern. Ist doch nur ein Fahrrad.
Das ist genau der Grund, warum meine Alltagsräder nicht viel kosten dürfen und auch gut gebraucht aussehen dürfen, ansonsten würde mich das auch zu sehr nerven, wenn mal wieder jemand drauf gesessen hat.
Exponierte Plätze mit viel Publikumsverkehr versuche ich außerdem zu vermeiden, da tummeln sich meistens auch viele Idioten.
Ein VM würde ich persönlich immer mit einer Plane abdecken, auch wenn es Zeit kostet.
 
Zweimal hatte ich erlebt, dass ein ca. 3jähriges Kind nicht von meinem Orca ablassen wollte, obwohl die Eltern es wegziehen wollten. Beide Male war der Grund, dass dem Kleinen etwas aus dem Händchen in den Orca gefallen war. Einmal konnte ich das Spielzeug dem dann nicht mehr weinenden Jungen zurückgeben, beim zweiten Mal fand ich das Stofftierchen erst eine Stunde später und legte es mit einem Stein beschwert auf einen ein Meter hohen Quader zum späteren Abholen.
 
Wie wäre in solchen Fällen der Hinweis, dass unsachgemäße Belastungen bei Leichtbau-Carbon-Monocoques schnell Schäden von hunderten bis tausenden Euros entstehen können, die dann die Eltern zu tragen hätten und auch die Versicherung bei solch eklatanter Verletzung der Ausfsicht-Pflicht nicht klaglos zahlen würde? Dann würden die Eltern bestimmt auch laut werden. ;)
 
Moin so ein super Erlebnis hatte ich schon, meinen Kleinen zur Schule gebracht, AW am Radständer der Schule kurz abgestellt um den Kleinen zur Klasse zu bringen, als ich wieder kam hob gerade ein Vater sein Kind ins AW, auf meine Ansprache was er da mache und meinen Hinweis darauf das mich das wenig begeistert sagte der Vater, das ich mich nicht so anstellen solle und sein Kind wollte das ja nur mal ausprobiert. Worauf ich ziemlich unmissverständlich zum Ausdruck gebracht habe was ich der Aktion halte, war natürlich padagogisch nicht wertvoll und auch nicht Jugendfrei aber der ärger mußte raus.
 
Ich denke es gibt "Solche" und "Solche"

Die Kinder früherer Nachbarn haben mir regelmässig Kratzer im Auto beschert, Reaktion des Vaters "Ja schau Dir mein Auto an". Wenn ich sie dann verscheucht habe, REaktion der Mutter "Das sind doch Kinder, wehe Du schreist sie nochmal an". Solche rücksichtslosen Idioten "erreichst" Du nicht, sie verstehen es einfach nicht.

Meine heutigen Nachbarn verscheuchen die Kinder selber von fremden Autos...
 
Bei den Problemen mit den kleinen Bengeln werden die Velomobilistenden bald beginnen im VM in den Supermarkt zu fahren... Problem ist dann aber der zu große Wendekreis und dass nur die Sachen in den unteren Regalen bequem gegriffen werden können.
 
Danke für die vielen Rückmeldungen und Beispiele.
In der Regel, stehe ich dann auch auf und gehe hin, sofern das Kind alleine sich daran zu schaffen macht.
Der Vater stand keine 2 mtr neben dran und somit ging ich davon aus, dass er einschreiten würde, was er aber nicht machte.
Klar ist es ein Mangel an Erziehung, was ich ihm gerne unter die Nase gerieben hätte, wollte aber die Stimmung nicht weiter anheizen.
Wie viele hier sicherlich schon bemerkt haben, nutze ich mein VM nicht zum Einkaufen oder mal irgendwo hingehen um es dann unbeaufsichtigt stehen zu lassen, sondern lediglich zum touren. Somit befinde ich mich oftmals keine 5 mtr weg vom VM. Für mich war das Schreien eine art Notbremse um möglichen Schaden abzuwenden. Etwas möchte ich aber noch hinzufügen, zumindest einer deren Aussenstehenden, der das Schreien verurteilt hatte, diskutierte noch in normalem Ton und fragte was hätte denn kaputt gehen können. Ich bat ihn die Stärke des VM-Bodens bei den Fußlöcher zu fühlen, was er auch machte und er war sehr erstaunt wie dünn das Material ist. Klar kann so etwas bei einem 30 Kg Kind vlt gut gehen, aber im ungünstigsten falle habe ich dann am Ende die Rennerei wegen der Schadensbehebung. Dies machte ich ja 2019 schon mal mit, als mir ein Bierbike hinten ins Quest gefahren ist. Auch wenn die Versicherung bezahlte, so gingen viele Stunden an Eigenarbeit flöten. Kurz um gesagt, lieber werde ich als der unfreundliche, seltsame, kinderfeindliche, Mensch hingestellt, als dass ich viele Stunden und Ärger danach investieren muss. Was mich vlt selbst heute noch am meisten ärgert, ist nicht die Reaktion des Vaters, sondern der Aussenstehenden, die sich einmischten ohne überhaupt den Sachverhalt und zu kennen geschweige denn zu verstehen.
 
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