Jack-Lee's "Big TinyHouse"

@MartinL : Da ich auch beim Holz möglichst "von den Abfällen" leben will, nutze ich vorallem Faserplatten zur Dämmung und OSB als Tragstruktur (aus Durchforstungsholz, formaldehydfrei). Der Innenausbau wird aus Plattenware (Sperrholz) und teils Massivholz gemacht. Aber auch hier wird versucht den ökologischen Fußabdruck klein zu halten indem nur heimische Hölzer, welche auch hierzulande verarbeitet werden, zu nutzen.
Kieferholz sieht, geölt oder gebeizt echt gut aus. Da das flämmen der Oberfläche bei rein optisch genutzten Teilen (z.B. Verkleidung von Deckenelementen) auch sehr gut funktioniert hat, wäre auch die Nutzung dieser Methode interessant (da chemiefrei).

Gruß,
Patrick
 
hab keine ahnung wie du die aussenwand (fassade) machst, aber ein verkohlen (sofern massivholz) der oberfläche,
ohne sonstige behandlungen ist ein lebenslanger schutz, wenn die "kohleschicht" dick genug ist, für mehrere generationen.

meine vermutung bei holz, einheimisches holz wird teuer bleiben, weil durch die nutzung von CO2 speicher, als waldbesitzer in zukunft mehr geld gemacht werden kann. die stehen grad beim break even. baum stehen lassen gibt über emisionshandel mehr geld, als den baum abholzen.
und je älter der baum desto grösser die CO2 bindung was auch berücksichtigt wird.
 
Baum Fällen und in ein Haus stecken und neuen Baum Pflanzen bindet sogar noch mehr co2. Die Außenfassade wird hauptsächlich aus Solarmodulen und dunkel lasiertem Holz bestehen.
 
weil durch die nutzung von CO2 speicher, als waldbesitzer in zukunft mehr geld gemacht werden kann
Das stimmt. Aber nicht jeder geht so an die Waldnutzung heran. Mein Neffe hat den Wald erst neulich übernommen und möchte z.B. zwischen Wald und Weidefläche für seine Schafe einen ca. 12m breiten Streifen mit Büschen kultivieren. Darin können sich Singvögel sowie Nager, Igel und andere Kleintiere prima entwickeln. Das ansteigende Buschwerk schützt bei Stürmen auch den Wald etwas.
Für meinen Neffen heißt das zunächst weniger Weideland. Das ist ihm aber nicht ausschließlich wichtig. Das Gesamtpaket muss stimmen -- auch ökologisch.

Er arbeitet mit einem örtlichen Sägewerk zusammen und kann auf deren (getrockneten) Holzbestand zugreifen. Dafür gibt er denen dann wieder den einen oder anderen Baum aus dem extensiv genutzten Wald. Den Wald lässt er überwiegend in Ruhe. Mit dem Holz hat ein Freund von mir eine große Garage/Werkstatt gebaut.
 
Trotzdem nehme ich teil.. Hab z.B. fürs E-Auto knapp 350€ bekommen dieses Jahr. Das wird dann in Windkraft reinvestiert :)
 
Servus,
bisher hat sich noch nix getan. Wir müssen erstmal unsere Eigentumswohnung veräußern... Leider gibts da mit dem Besitzer des restlichen Gebäudes arge Probleme.
 
Ach ja, egal was du vorhast, es tauchen immer mehr Leute auf, die dir genau erklären, warum das nicht geht. Speziell, wenn man mit Behörden zu tun hat, deren Aufgabe es eigentlich ist, deinen Plan zu unterstützen. Dann spielen 70 % in der Abwehr, 20 % verwalten die 10 %, die tatsächlich produktiv arbeiten. Scheint aber nicht unbedingt ein deutsches Phänomen zu sein.
 
Tja... Ist nun in schon monatelang andauernden Rechtsstreit ausgeartet. Der Besitzer der restlichen Wohnungen im Haus hat es geschafft, dass meine eigene aktuell Unverkäuflich ist, obwohl der Marktwert, wenn alles "drumherum" nach den gesetzlichen Vorgaben ablaufen würde (von der Verwaltung her) etwa 180k€ Wert wäre... Da wird man schon mal ein wenig stinkig, besonders weil der Typ einfach nur stinkend faul ist und deswegen seinen Pflichten nicht nachkommt.
 
Tja... Ist nun in schon monatelang andauernden Rechtsstreit ausgeartet. Der Besitzer der restlichen Wohnungen im Haus hat es geschafft, dass meine eigene aktuell Unverkäuflich ist, obwohl der Marktwert, wenn alles "drumherum" nach den gesetzlichen Vorgaben ablaufen würde (von der Verwaltung her) etwa 180k€ Wert wäre... Da wird man schon mal ein wenig stinkig, besonders weil der Typ einfach nur stinkend faul....
Du solltest es anstelle von stinkig mal mit stinktierig versuchen. Das macht vlt Laune und sollte helfen....
 
Hab ihn langsam so weit "massiert", dass er sich auf ne externe Hausverwaltung einlässt... die wird dann seinen Scherbenhaufen wieder zusammenfegen und in Ordnung bingen. Hoffe das Thema hat sich bis Ende des Jahres erledigt.
 
Baum Fällen und in ein Haus stecken und neuen Baum Pflanzen bindet sogar noch mehr co2.
Erwähnte ich schon das Strohballenhaus? Das speichert noch mehr CO2 ein im Haus und ist deutlich weniger energieintensiv als OSB und Faserplatten .. da muss ja erst mal viel Zerkleinerung und danach Zusammenpappen stattfinden.
Hab mal den Crashkurs Strohholzbau und Planung mitgemacht. Echt spannend. Wenn ich nicht noch mit Corono Nachwirkungen rumhampeln würde, hatte ich mich auf einer Stroballenhaus Baustelle verdingt zum üben, kam letztens eine Mail mit Gesuch.
Solarmodule hinterlüften nicht vergessen. Negativer Temperaturkoeffizient! Verschattung ist furchtbar für Ertrag...Bodennah mit grün davor +Nordseite geht das eigentlich nur als Fassade durch, Ertrag ist da nicht wirklich zu erwarten
 
Das Stroh ist halt nicht lasttragend, daher brauchts dann doch wieder OSB und Vollholz als Gerüst. Ist dadurch nicht so ewig viel anders/besser als ein Holzhaus in Ständerbauweise mit Einblasdämmung aus Zellulose o.ä. Der Primärenergiegehalt ist aber schön niedrig (10x niedriger als von Holzfaserplatten und 30x niedriger als von Polysterolplatten). Mein Baukonzept basiert eigentlich auf "massiven Wänden" aus mehreren Schichten Plattenmaterial, welche alle Aufgaben übernehmen. So kann alles vorgefertigt und vor Ort nur noch "zusammengesteckt" werden.

Ein nachrechnen lässt mich aber meine Wahl nochmal überdenken. In Tafelbauweise/Ständerbauweise mit Stroh als Dämmstoff, OSB/Fichtemassivholzbalken als Träger und 3Schicht-Leimholz als Deckplatten kommen zwar massive 550mm Wandstärke zusammen, der Primärenergiebedarf pro m² sinkt aber um 250kWh auf 31kWh ab! Halleluja, das ist mal ein Unterschied. Das ist so wenig, dass die 0,4mm dünne PE Folie, welche als Dampfbremse benötigt wird, bereits 22% dieser Energiemenge verursacht. Preislich dürfte das ganze sogar recht neutral ausgehen, da das Stroh fast geschenkt ist, dafür die Leimholzplatten teuerer sind.
Interessant ist, durch das hohe Gewicht der Wände, die Aplitudendämpfung bei nahe 100%. Das heißt man merkt innen über den Tag nicht die Schwankung der Außentemperatur. Wenns draußen zwischen 16°C und 34°C an einem Sommertag schwankt, passiert innen genau garnichts :)
Zudem liegt der U-Wert auf Passivhausstandard.

Danke für den Tipp :)
 
Moin moin,

ohne den thread in Gänze gelesen zu haben:
das Konzept Strohballenhaus finde ich als (noch) in einem Strohlehm-Fachwerkhaus wohnender Mensch klasse und habe den Bau eines solchen Hauses in Dannenberg beobachtet.
Bei aller Begeisterung für das Konzept und dessen Nachhaltigkeit würde ich aber einen Blick auf den deutschen Amtsschimmel werfen und mich im Vorfeld sehr genau nach den Folgekosten erkundigen: z. B. feuerpolizeiliche Auflagen, Schornsteinfegerauflagen, (Langzeit-)Kosten für diese Auflagen, Gebäudeversicherung (welcher Versicherer versichert Dir das zu welchen Konditionen?).
Sicher gibt es noch mehr zu beachten...
Wenn Du Primärenergie einsparst aber im Betrieb permanent Energie in z. B.vorgeschriebene Brandmeldesysteme, die alles andere als nachhaltig sind, stecken musst, kann sich das über einen Lebenszyklus gerechnet anders darstellen.
Ich werde in einer ruhigeren Zeit mal versuchen, den ganzen thread zu lesen. Vielleicht sind meine Gedanken ja schon an anderer Stelle erörtert worden...
Auf jeden Fall eine interessante Idee.

Liebe Grüße

Frithjof
 
Hi, kein Problem, wir sind ja in Deutschland: Es gibt Stroh mit bauaufsichtlicher Zulassung und eine Baustrohrichtlinie.
 
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