Hydraulik-Kolben für S/A-Trommelbremsen?

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Nachdem mir die SuFu entweder zu viel oder zu wenig passende Ergebnisse liefert, muss ich Euch doch auf diesem Wege mal um Rat fragen.

Ich suche zwecks Umrüstung meiner Trommelbremsen auf Hydraulik die entsprechenden Kolben.
Daß ich das Set von Anthrotech für knappe 200 Öcken von Anthrotech beziehen kann, habe ich wohl gefunden, das ist aber des Preises wegen ehr die letzte Möglichkeit.
Gingko hatte doch mal so eine Lösung im Programm. Leider nicht gekoppelt, aber da könnte man ja verschiedene Bremshebel probieren, bis mal einen findet, der genug Öl für zwei Kolben liefert.

Was kennt Ihr sonst noch für Lösungen, um meine gekoppelte Trommelbremse auf gekoppelte hydraulische Trommelbremse umzurüsten?

Ich danke Euch schon im Voraus dafür, daß Ihr Euch da Gedanken macht!
 
Ich habe in meinem Ks hydraulische, gekoppelte Bremsanlenkung. Magura big mit den passenden Kolben für die SA Bremsen. Würde ich abgeben, da ich auf Seilzug zurück bauen möchte. Kannst mir gerne PM schreiben.
 
Hej @tritonmole

meine Empfehlung: Nimm Kontakt mit Akkurad (akkurad.com) auf....das funktioniert bestens. Habe seinerzeit mit ihnen meinen Umbau von Seilzug auf hydraulisch erfolgreich umgesetzt (Leiba Classic) ....die Bauteile waren von Magura Industry....das spezifische Wissen und die entscheidenden Details für die Applikation ins VM wurden mir alle vermittelt....gerne wieder....

Grüsse vom See,
Mathias
 
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Nachdem mir die SuFu entweder zu viel oder zu wenig passende Ergebnisse liefert, muss ich Euch doch auf diesem Wege mal um Rat fragen.

Ich suche zwecks Umrüstung meiner Trommelbremsen auf Hydraulik die entsprechenden Kolben.
Daß ich das Set von Anthrotech für knappe 200 Öcken von Anthrotech beziehen kann, habe ich wohl gefunden, das ist aber des Preises wegen ehr die letzte Möglichkeit.
Gingko hatte doch mal so eine Lösung im Programm. Leider nicht gekoppelt, aber da könnte man ja verschiedene Bremshebel probieren, bis mal einen findet, der genug Öl für zwei Kolben liefert.

Was kennt Ihr sonst noch für Lösungen, um meine gekoppelte Trommelbremse auf gekoppelte hydraulische Trommelbremse umzurüsten?

Ich danke Euch schon im Voraus dafür, daß Ihr Euch da Gedanken macht!

Ich bin im Moment dran, Zylinder zu bauen. Der Prototyp funktionierte schon recht ansprechend.
Gekoppelte Bremsen sind bei Tillerlenkung vorgesehen, allerdings als Zweikreissystem. Das heist zwei Geberzylinder am Tiller (mit dem originalen Bremshebel parallel betätigt), oder L+R je ein herkömmlicher, ungekoppelter Fahrradbremshebel bei Panzerlenkung.

Einkreissysteme sind mir zu unsicher. Da geht bei einem Druckverlust überhaupt nichts mehr, das ist in meinen Augen Lebensgefährlich.

Bei Panzerlenkung könnten 200€ ohne Bremshebel etwa hinkommen, da passt jeder herkömmliche Hebel der für Mineralöl geeignet ist. Bei einer Tillerlenkung werden es dann aber eher um die 300€ werden, weil es dort zwei Nehmer- und zusätzlich zwei Geberzylinder braucht. Insgesamt also fast der doppelte Aufwand wie bei einer Panzerlenkung.

Wenn ich den Aufwand sehe der betrieben werden muss, wenn man bei der Sicherheit keine Risiken eingehen will, lässt sich das in Kleinserien kaum günstiger herstellen.
Da mit sehr kleinen Kolbendurchmessern und kleinen Leitungsquerschnitten gearbeitet werden muss, ergeben sich hohe Drücke und da gehen schon die Dichtungsringe ins Geld.
 
Die Lösung von Akkurad ist Einkreis, gekoppelt über ein T-Stück. Das hatte ich im Alleweder und das hat für die nötige Redundanz noch ne Bremse am Hinterrad. Die Funktion war tadellos.
Konnte man auch mit zwei getrennten Hebeln ansteuern (hab ich mit normalen Magura HS33 probiert, ging ohne Probleme - nur fährt das AW bei einseitigem Bremsen halt nicht mehr geradeaus weshalb ich dann doch den größeren mittgelieferten Griff benutzt hab)
Hat damals (vor 10 Jahren) aber auch schon deutlich jenseits der 200 EUR gekostet. Ist bei Akkurad im Shop aber nicht mehr aufgeführt - aber man kann ja mal anrufen und nachfragen.

Bei der Lösung von Gingko wurden zwei Bremshebel (am Tiller) mechanisch gekoppelt, so bleibt die Redundanz erhalten. Hebel und Aktuatoren waren von Pavolution. (Hier ist eine equivalente Lösung beschrieben und die [url=https://shop.ginkgo-veloteile.de/out/media/Pavolution_Hydraulik.pdf]Einbauanleitung liegt auch noch bei Gingko auf dem Server.

Wenn ich mich richtig erinnere lag die Gingko-lösung aber auch bei irgendwas um 300 EUR.

Die Ansteuerung von Pavolution hat die Bezeichnung 'REM100 Keeper' bzw. 'REM 120 double Keeper' (2-Aktuatoren gekoppelt mit 1 Hebel). Habe ich seinerzeit (d.h. vor ca. 5 Jahren als ich mich damit zuletzt beschäftigt habe) nur in Niederländischen Shops gefunden, das scheint jetzt nicht anders zu sein.
 
Oh danke für Eure Antworten!

Ich bekomme jetzt von @Micha13 das Anthrotech-Set.

Einkreissysteme sind mir zu unsicher. Da geht bei einem Druckverlust überhaupt nichts mehr, das ist in meinen Augen Lebensgefährlich.

Sehe ich auch so, obwohl die Teile am Anthrotech wohl recht zuverlässig arbeiten. Sonst hätte die Firma Anthrotech das System sicher nicht so lange verbaut.

Ich habe aber ein Quad und somit habe ich 4 Bremsen! Ich MUSS gekoppelt fahren und habe zur Redudanz ein zweites Gekoppeltes System.
Nachdem hinten die Landefläche auch ein bischen Gewicht mitbringt, ist die hintere Bremse zwar bei weitem nicht so stark, wie die vordere aber immer noch deutlich kräftiger, als z.B. die Bremswirkung des Hinterrades an einem Anthrotech. Und je schwerer mein Quad wird, desto besser geht die hintere Bremse, weil mehr Gewicht auf die Achse kommt. Also Redundanz ist gegeben.

Ich würde auch kein gekoppeltes Zweikreissystem haben wollen, denn einer der Punkte, die mich meinen mechanischen gekoppelten Bremsen stören, ist die Tatsache, daß ich andauernd an der Kraftverteilung am Rumfummeln bin, weil ich das nicht sauber hinbekomme. Einer der Gründe dürften wohl die nicht ganz gleich langen Züge sein. Diese ungleich langen Züge resultieren wieder aus den örtlichen Gegebenheiten, lassen sich also kaum wirklich beseitigen.
Bei einer Hydraulik ist es fast egal, wie lang die Leitungen sind und vor allem, wie viele Kurven sie machen.
 
Radbremszylinder, das wäre doch auch toll.
Liebe Grüße Wolfram
 

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Das wäre sogar ultragenial!, vor allem dann, wenn der Zylinder auch noch schwimmend gelagert wäre, weil dann beide Backen den gleich Druck bekommen und auch die ablaufende Backe ordentlich mitarbeitet.
 
Sind ja 2 Kolben, die den gleichen Öldruck abbekommen ist also schwimmend.
Leider sind die Kolben so klein, dass der Druck zu gering ist.
Ich habe mal einen Hebel manipuliert,
morgen montiere ich mal ein Rad.
Liebe Grüße Wolfram
 
Siedepunkte
DOT 5.1: um 260 °C, nach Aufnahme von rund 3,5% Wasser ist sie runter auf Mineralöl-Niveau.
Mineralöl: um 190 °C

Schmelzpunkt
Aluminium je nach Legierung zwischen 530 und 660 °C

Brakeforce One liefert (oder lieferte (Edit nach Info von @Beinarbeit #14)) MTB-Scheibenbremsen, die anstelle von Öl mit Wasser arbeiten. Ja, genau. Scheibenbremsenzangen, die ja angeblich so superheiss werden.

Ich rate mal: durch die größere Menge an Metall, das warm werden kann und auch Wärme abstrahlt, ist das für das Öl nicht so schlimm wie für das Wasser in der MTB-Bremse. Und die funktioniert ja auch.
 
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Das ist nur ein Versuch, ich schätze da gar nix ab, da bin ich auch viel zu doof für.
Ich hätte am liebsten die ganze Hebelmechanik weg, da die im Winter so viel Ärger macht.
Beim Auto ist es ja auch so gelöst, die mechanische Handbremse mit ihren Hebeln und Gelenken macht da auch mehr Ärger.
Liebe Grüße Wolfram
 
Wenn ich @Uli B. so lese, dann würde ich Mineralöl bevorzugen. Das muss man nicht regelmäßig wechseln und es verätzt auch keinen Lack.

@wolfram : Probier weiter, die Idee finde ich genial!
Die Kolben sind zu klein und der Druck reicht nicht....
Sind das die Kolben, die Magura für Trommelbremsen gebaut hat? Wenn ja, dann ist das Problem, daß der Kolben gedacht ist, um viel Weg mit eher wenig Kraft zu fahren und der Anlenkhebel mit dem Nocken innen macht auch dem vielen Weg dann wenig Weg mit viel Kraft.
Dann müsste man diese Kolben, wenn man sie in der Trommel statt dem Nocken anbringt mit viel höherem Druck ansteuern.
Und dann ist die Frage, ob der Kolben (Zylinder, Dichtungen, Kolbenboden) den nötigen Druck aushalten.
 
Aber irgend so eine existierende Mofa-Lösung nehmen geht nicht, weil noch keiner nachgeguckt hat, wie groß die Dinger sind?


Steht doch auf der Seite:
Durchmessen ist 22,23mm. Selbst, wenn das der Außendurchmesser ist, dürfte das zu dick sein, um es in eine Fahrradtrommelbremse einzubauen. Der darf nicht dicker sein, als die Beläge breit, oder man muss die ganze Trommel (oder Ankerplatte) neu konzipieren.
 
Das meinte ich. Keiner hat die Muße, die Kohle und die Zeit, einfach mal ein paar Kolben zu bestellen und es auszuprobieren. Und zur Not auch einfach für den Test die Ankerplatte zu ändern.
 
Das ist jetzt wahrscheinlich eine dumme Frage, aber ein Magura-HS-Nehmerzylinder passt da nicht rein, oder?
 
Das meinte ich. Keiner hat die Muße, die Kohle und die Zeit, einfach mal ein paar Kolben zu bestellen und es auszuprobieren. Und zur Not auch einfach für den Test die Ankerplatte zu ändern.
Welchen Ansatz würdest du denn verfolgen?
Eine komplett neue Trommelbremse bauen?
Ich muss gestehen dass dies meine Kompetenz deutlich übersteigt.
Liebe Grüße Wolfram
 
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