Hamburg-Berlin am 12.10.2013

AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

Hi Richrad,
auch wenn du mich jetzt killst::D
1h Stunde rumstehen, das ist bei so einer Strecke viel zu viel!

Hat er wieder nur ans Essen gedacht ... :)

Von den 320 Leuten sind 100 nicht gekommen und haben geweicheiert!
Dazu kann man bei HHB nur eins sagen:
Das ist ein Event im Herbst und da gibts immer ungemütliches Wetter. So angenehm wie 2012 ist es eher selten.
Bei jedem 2ten HHB regnet es! Dass sollte man einkalkulieren.

Na dann haben die Weicheier ja alles richtig gemacht: Jedes 2. Jahr starten. Sehr vernünftig und absolut verständlich.

fluxx.
 
AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013 Daten

Hallo an Alle,

habe auf der Basis der vorläufigen Listen ff. Ergebnisse gerechnet:
Ergebnisse VM&LR.jpg
Ist Christian Imhoff auch ein LR/VM gewesen? Habe ich sonst jemanden vergessen?

Leider waren im anfänglichen Starttrubel keine Fotos drin. Dass es so viele Angemeldete gab, die dann kurzfristig doch nicht starteten, hat es fast noch schwerer gemacht, die Teilnehmer auf die Strecke zu bringen. Auch an dieser Stelle meinen Respekt vor der Leistung der Organisation. Das ist schon ein besonderes Highlight, das es einmal jährlich zu fahren gibt. Der Audaxclub ist immer mit viel Engagement und Einsatz dabei, dafür meinen herzlichsten Dank.

Respekt an alle diejenigen, die bei den Wetterverhältnissen überhaupt durchgekommen sind. Das dürfte klassisches VM-Wetter gewesen sein, auch wenn es zumindest bei David Linke nur ca. 25 Min. ausgemacht hat. Nur wenige Minuten langsamer als im vergangenen Jahr war Leonardi und Günther war dafür einige Minuten schneller. Hajo, ich hatte in Erinnerung, dass du in 2012 auch mit dabei warst? Ach ne, jetzt fällts mir ein, du bist zwar bis Hamburg gekommen, dann aber aufgrund von körperlichen Problemen nicht bis Berlin gefahren - richtig?
Du bist eine echt tolle Zeit gefahren, super. Regen bremst im Velomobil (im Verhältnis) doch ganz schön, zum einen mehr Luftwiderstand, zum anderen deutlich höherer Rollwiderstand. Dazu kommt, dass du ohne Haube gefahren bist. Die Haube bringt bestimmt nochmal ca. 3 bis 5 km/h. Bei besseren Bedingungen könntest du möglicherweise unter Christians Zeit bleiben, alle Achtung!

Ja, das wird voraussichtlich das letztemal gewesen sein, dass wir Hamburg-Berlin als Teil des DLC anbieten. Das Interesse ist einfach zu wenig, auch wenn ich es höchst reizvoll empfinde, es wenig Orga-Aufwand mit sich bringt und es faszinierend ist, Leute erleben zu dürfen, die den Brevet-Gedanken mit HPVs leben. Matze würde mich mal interessieren, auf der Strecke zu erleben. Vielleicht lässt sich das im kommenden Jahr mit etwas mehr Vorlauf organisieren, dass er mitfahren kann.

OK, war schön, dass ihr dabei gewesen seid, bis zum nächsten Event.

HG, Chr.
 

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...Ist Christian Imhoff auch ein LR/VM gewesen? Habe ich sonst jemanden vergessen?...

Ja:
  • Uwe (Bergschnecke)
  • Jan (JanK)
  • Norbert (Norfietz; wir sind zusammen am Sonntag zurückgefahren, er hat bei mir gepennt und ist heute morgen weiter Richtung Münster)
  • Andreas (??? mir unbekannt; war der Einzige der Lieger, den ich in Hamburg/Berlin nicht persönlich getroffen habe, ich habe nur sein Rad gesehen)
  • mich
Christian ist das weiße Quest gefahren. Er ist nicht im Forum angemeldet, ließt hier nur ab und zu mit. Ich bin mit ihm schon denn 400er Brevet in HH und den 1000er in Kiel gefahren. Der ist ganz schön fix, braucht aber auf längeren Strecken zu viel Schlaf ;)

Hier nochmal eine vervollständigte Liste der Lieger. Ich hoffe, daß ich bei den Radtypen überall richtig liege und keinen weiteren Lieger vergessen habe.
HHB2013_roh.png

Diese Jahr war meine zweite Teilnahme nach 2012. Ich war 44 Minuten langsamer als letztes Jahr, obwohl ich dieses Jahr mit 26 Minuten Gesamtstandzeit (2012 noch 41 Minuten) ausgekommen bin. Ein Teil lag am Wetter, der andere Teil daran, daß ich diesmal bereits 180km (zu schnelle) Anreise mit dem Mango vom Vortag noch in den Beinen hatte. Hinter Lenzen war die Luft raus und ich mußte vom "Renn"-Modus in den Brevet-Modus umschalten. Ich werde noch mal genauer auswerten, wo ich wieviel Zeit im Vergleich vom Vorjahr verloren habe.

Was hat Günther letztes Jahr September nach dem Kauf des (antiken) Barons noch rumgejammert, daß er über 30km/h keine gerade Linie mehr fahren kann und wie lahm der Lieger im Vergleich zum RR läuft. Aber da hat sich doch noch auf seine alten Tage umgewöhnt und bei dem Sauwetter und solo dieses Jahr fast die gleiche Zeit wie letztes Jahr auf dem RR in der Gruppe mit den anderen Heidjern gefahren.

Gruß Hartmut
 

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AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

...ich habe die Highracertruppe, in Persona, nicht mehr gesehen. Auch sonst stach mir keiner ins Auge. Lidas Rad stand auch am Sporthotel, Ihn selbst habe ich nicht gesehen. Günnie und ich konnten kurz quatschen... die Velomobilisten (bis auf Guzzi jetzt) kenne ich nicht persönlich.

Och Mensch, Torsten. Das ist ja nun echt Schade, denn gegenüber der Essesausgabe hatten wir ein richtiges schönes Forumstreffen. Außer ReneF, Radwunschmeister und dooxie, die du ja schon auf der Strecke getroffen hast, waren auch noch JanK, Jostein, Bergschnecke, Lida, Guzzi, Leonardi, Frischgestrichen, mein altes RR-Team der Heidjer und meine Wenigkeit dort. Ärgerlich, dass du uns nicht entdeckt hast, denn als ich dich noch am Eingang getroffen habe, waren ich und meine Heidjer gerade vom Tisch aufgestanden, um ins Hostel zu fahren.

Für mich war es dieses Jahr eine dieser Veranstaltungen, die ich nicht missen möchte. Gerade an solche suboptimalen Verhältnisse erinnert man sich doch im Nachhinein immer gerne zurück ("Weißt du noch, damals... ;)).
Neben den sich ständig verschlechternden Wetterprognosen gab es auch Berichte über Baustellen entlang der ursprünglich von mir ins Auge gefassten Strecke, so dass ich mich entschied, dieses Jahr nicht nur erstmalig mit dem Liegerad, sondern auch erstmals auf der B5 zu fahren. Und als ob Wetter und Straßenzustandsberichte nicht schon genug wären, versuchten die lieben Kollegen auch noch während der ganzen Woche, mich mit allerlei lustigen Infektionskrankheiten anzustecken. Wobei ich mir am Vorabend nicht ganz sicher war, ob es ihnen nicht auch gelungen war. Vorsichtshalber habe ich also eine halbe Rolle Toilettenpapier im Topcase untergebracht ;).
Mit den Heidjern bin ich also in aller Frühe nach Altengamme gefahren und erstmals in 4 Jahren ist es uns auch gelungen, in Ruhe zu frühstücken. Trotzdem den Start fast verpasst, weil man sich mal wieder festquatscht :). Meine Ambitionen, irgendwann auch einmal unter 9 Stunden zu bleiben, hatte ich wegen des angesagten Ostwindes ohnehin ad acta gelegt. Als realistisches Ziel hatte ich mir gesetzt, mich nicht noch vor der Elbbrücke Geesthacht vom 2 Minuten nach mir startenden Guzzi "kassieren" zu lassen ;).
Tatsächlich hatte Guzzi (zusammen mit den 1 Minute nach mir gestarteten Heidjern) mich erst bei der Auffahrt zur B209 eingeholt. Egal, ich fuhr weiterhin mein Tempo. Derweil ging der Nieselregen erst in normalen, dann in starken Regen über.
Ich überlegte kurz, ob ich anhalten und die Regenjacke anziehen sollte, aber da es mir nicht kalt wurde, fuhr ich erst einmal weiter.
Später, ich glaube in Bleckede, holte ich Guzzi dann wieder ein. Er fuhr zu dem Zeitpunkt etwas langsam, so dass ich einen Defekt vermutete. Auf meine Nachfrage meinte ich allerdings ein "Alles Gut" zu hören. Also weiter durch den Regen.
In Alt-Garge war mir dann auch kühl genug, endlich die Regenjacke anzuziehen und eine Pinkelpause einzulegen. Wurde dann ein Doppelstop, da ich mir die Regenjacke über meinen Unterarmspiegel gezogen hatte (*Trottel, ich*).
Für die Bedingungen lief es eigentlich ganz prima und schon bald hatte ich Hitzacker erreicht. Eigentlich wollte ich direkt am Gümser See langfahren, wegen Straßenbauarbeiten in Seedorf hatte ich jedoch kurzfristig einen Track über Jasebek zusammengeklickt. Den hatte ich auch den Heidjern zur Verfügung gestellt. Während ich mich jedoch über die extreme Fehlweisung des gpx-Tracks wunderte, sind die beiden tatsächlich die Trümmerpiste am Fusse des Deiches gefahren.
Und so traf ich sie dann wieder, als sie das losgerüttelte Gepäck sortierten.
Kurz vor Kamerun hatte ich sie dann aus meinem Rückspiegel verloren, ich dachte, sie müssten noch einmal sortieren. Wie ich später erfuhr, hatte Hardy allerdings Reifenpanne und bekam mit klammen Fingern das Gummi nicht über die Felge.
In Dömitz habe ich dann nur kurz gehalten, mir ein Brötchen geschnappt und bin dann gleich weiter gefahren.
Tja, und in Lenzen habe ich dann Neuland betreten und bin Richtung Karstädt/B5 abgebogen.
Irgendwann wurde dann ein ungewöhnliches Geräusch im Antrieb immer deutlicher, allerdings hatte ich keine Meinung, deshalb anzuhalten und großartige Suchaktionen durchzuführen. Habe dann während der Fahrt unterm Sitz nachgefühlt, was denn wohl nicht stimmen könnte. Das führte neben dreckigen Fingern zu der Erkenntnis, dass das Kettenleitrohr nicht mehr fest sass. Also doch anhalten und die vorderen Bolzen der Sitzhalterung (an denen auch der Halter des Kettenleitrohrs befestigt ist) wieder festziehen (+Pinkelpause). Als ich wieder weiter wollte, zog Jostein vorbei.
Dann rauf auf die B5 und ab Richtung Perleberg. Es war etwas öde entlang der B5 und größere Freiflächen gaben dem Gegenwind die Gelegenheit, auf einsame Radler eindringlich einzuwirken ;). Aber mit den Auto und LKWs war gut auszukommen, ich wurde nur einmal angehupt. OS-Kennzeichen, bei der Nähe zu Münster muss er wohl wissen, wie man mit Fahrrädern reden muss ;).
Die B5 ist allerdings auch deutlich hügeliger als die elbnahen Regionen und einige Zeit hinter Perleberg musste ich dann doch wieder die Regenjacke ausziehen (+Pinkelpause). Dort auf dem Hügel ging es dann plötzlich zu wie im Taubenschlag. Erst kam Bergschnecke vorbei (und fragte, ob alles ok ist), dann Lida und eigentlich wollte ich auch noch die Heinemänner vorbei fahren lassen - aber die hielten dann vor mir und machten ihrerseits Pinkelpause.
Also weiter. Ich war immer noch erstaunt, wie schön es sich trotz der Wetterverhältnisse fahren liess.
Etwas vor Kyritz zogen dann die Heinemänner an mir vorbei. Ich überlegte kurz, ob ich dranbleiben sollte, aber der Wind wehte von schräg links herein, so dass es ohnehin keinen großartigen Windschatten gab. Ausserdem war die Gruppe nach meinem Empfinden etwas unruhig. An einer Ampel der Ortsumgehung Kyritz hatte ich dann Rot und verlor die Heinemänner komplett aus den Augen.
Und weiter auf der B5. Echt öde, ich sehnte mich richtig nach den von einem Bekannten "Alleen der Depressionen" genannten brandenburger Strassen. Die einzige Abwechslung war es, noch einmal von Lida überholt zu werden (ups, wo kam der jetzt auf einmal wieder her).
Und in Friesack war es dann soweit und ich bog auf die mir bekannte "alte" Route ab. Vietznitz, Brädikow, Paulinenaue - ich habe die verkehrsarmen Straßen richtig genossen. Allerdings musste ich vor Berge noch "in die Büsche" und die vorsorglich mitgenommene Toilettenrolle erhielt ihre Daseinsberechtigung ;).
In Falkensee und Spandau zahlte es sich dann aus, dass ich mich nicht platt gefahren hatte. Denn so konnte ich noch etliche Ampelsprints gegen das Rotlicht gewinnen und mir einiges an Standzeit ersparen.
Zur Zeit tendiere ich eher dazu, nächstes Jahr wieder eine elbnahe Strecke zu fahren. Oder doch noch einmal Sub-9 versuchen?
Mit einem VM wäre bestimmt auch mal ganz interessant (aber das fällt durch jedes Kosten/Nutzen Raster ;)).
 
AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013 Daten

Ja:
  • Andreas (??? mir unbekannt; war der Einzige der Lieger, den ich in Hamburg/Berlin nicht persönlich getroffen habe, ich habe nur sein Rad gesehen)
Oh, schade. Obwohl tatsächlich 2 Mangos unter den 3 VMs waren, die ich fahrend auf der Strecke gesehen habe.
Die Mangos haben mich aber viel zu früh überholt als dass Du das gewesen sein könntest.



Hier nochmal eine vervollständigte Liste der Lieger. Ich hoffe, daß ich bei den Radtypen überall richtig liege und keinen weiteren Lieger vergessen habe.
Anhang anzeigen 51473
Andreas Braukmann, 109, Einzelfahrer, 06:23, 19:49, Troytec HR

Gruß,
Andreas
 
AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

Oh, na dann muss ich wohl auch mal nen Bericht schreiben. :eek:

Zehn nach Sieben aus Bergedorf angerollt, noch im trockenen in Altengamme angekommen und damit erstes Tagesziel erreicht. Brötchen essen. Dann Rad fertig machen.

Ups, ich muss ja schon starten. Erstmal Navi resetten. Trinkblasenkonstruktion schleift am Reifen, also zwei Minuten rumgewurstet bis sie es nicht mehr tat. Es geht über die Elbbrücke nach Süden. Zum Glück sind hier ein paar Rennradler denen ich hinterherfahren kann, kenne ich mich doch auf der Strecke bis Falkensee null aus.

Nach wenigen Kilometern steht schon die erste Rennradruppe wegen einer Panne. Es regnet mittlerweile in Strömen. Mit etwas Abstand fahre ich mit um die 30 km/h hinter ein paar RR her. Irgendwann lasse ich sie ziehen. Ab und an kommen größere Gruppen und natürlich ein paar Liegende an mir vorbei gefahren, sau schnell die Heinemänner und hinter denen dann Guzzi, der sie direkt vor mir überholt. Ja, es war Velomobilwetter...

Die Armhaltung am Tiller sorgt dafür, dass es in meine Jackenärmel reinregnet. Das wird mir recht deutlich bewusst, als ich mal den linken Arm hebe und die Suppe schön meine Achsel gefrieren lässt. :rolleyes: Ab da lasse ich zwecks Systemgewichtsverringerung lieber ab und zu mal die Arme baumeln. Sau dämlich von mir auch, nicht die neue wasserdichte Jacke genommen zu haben, sondern lieber das alte Modell, was zwar Wind abhält, meine anderen Kleidungsstücke dafür in Regenwasser ertränkt.

Brille und Regen nerven etwas. Hinter Alt Garge wird es sehr blättrig und da ich nicht mein Material schrotten möchte, fahre ich doch etwas vorsichtiger. Nach zwei Stunden hört es zum Glück auf zu regnen. Die Hose scheuert aufgrund des Regens innen an den Oberschenkeln, toll. Es läuft hier dennoch noch recht gut, die Bäume halten den Gegenwind gut ab.

Nach ca. 3:15h bin ich dann auch schon in Dömitz. Hier stehen trotz meiner späten Startzeit erstaunlich viele Teilnehmer rum und pausieren. Manche Teilnehmer gucken mich an, als wäre ich ein Außerirdischer. Haben die noch nie einen Liegeradler gesehen? Man ist es ja gewöhnt, Aufmerksamkeit zu erzeugen, aber das war schon extrem oder kam mir zumindest so vor. Man merkt in solchen Situationen wie es ist, einer Minderheit anzugehören. Aber genug der Theatralik - schnell ein Brötchen eingepackt, das andere auf die Faust und weiter gehts.

Meine Route nervt mich zunehmend. Ortsdurchfahren frisch aus dem Mittelalter, rauer Belag - na immerhin ist wenig Verkehr. Am Elbdeich langweile ich mich fast zu tode. Holpersteine, 24km/h max. und von der Elbe nix zu sehen. Ich hole mein Smartphone raus und surfe eine Runde auf Spiegel Online. Aha, der Luxusbischof muss nach Rom.

Irgendwann kommt etwas Zivilisation und wieder richtige Straßen. Bei km 190 läufts irgendwie gar nicht mehr. Rauer Belag, immer nur geradeaus. Ein kleines Stück fahre ich mit drei aufrechten Kollegen und der Begriff "Allee der Depressionen" fällt. Ich esse ein wenig und bin dermaßen platt, dass ich sieben Minuten Pause benötige. Der Energydrink von Aldi schmeckt fürchterlich und sorgt für eine leichte Übelkeit. Na wunderbar. Der Kopf will nicht, ich fühle mich ausgelaugt wie seit langem nicht mehr. Die nassen Klamotten ziehen wohl die Energie aus dem Körper. Die vorbeifahrenden Rennradler erkundigen sich nach meinem Befinden, super!

Hinter Friesack halte ich noch mal an. Meine Beine sind nicht übersäuert und nix. Ich habe einfach keine Lust mehr, aber trotzdem sind noch 50km zu fahren. Nach zehn Minuten Standzeit wirds kalt, also weiter. Der optimale Zeitpunkt für den obligatorischen Platten im Vorderrad. Schlauch eben gewechselt, aufgepumpt - PFFFFFFF... Ventil mit rausgeschraubt. :( Geilomat! Also nochmal pumpen und weiter.

Bei Nauen möchte ich gerade nach dem Akkuwechsel des GPS losfahren, als eine ca. zwölfköpfige Rennradgruppe an mir vorbei zieht. Super, dann kann ich ja die letzten 30km hinter denen her rollen! Von wegen...

Als wir auf die B273 biegen, verlassen für mich völlig unvermittelt auf einmal ALLE die Fahrbahn und biegen auf den Radweg. Der ist nass, kurvig, blättrig, matschig und kaum einsehbar, während ich die Bundesstraße für mich alleine habe. Naja wers mag...

Mit unglaublichen 28 km/h ziehe ich dann von dannen. Auf dem Weg nach Falkensee wird es irgendwann recht dunkel, sodass ich auch noch die Akkus von der Vorderradlampe wechsele. Die Gruppe fährt wieder auf mich auf, bzw. die drei Leute die noch übrig geblieben sind.

Auf der Segefelder Straße werde ich mehrfach sehr dicht von HVL-Autofahrern überholt, ganz toll. Es ist mittlerweile komplett dunkel und fängt netterweise noch mal ordentlich zu schütten an. An der Havelchaussee gibt es weder reflektierende Fahrbahnmarkierungen noch Leitpfosten, was die Orientierung als Brillenträger nicht gerade erleichtert. Aber irgendwie komme ich dann doch heil an und verbringe etwas Zeit am Liegeradfahrertisch bei netten Gesprächen. Standzeit war insgesamt bei ca. 42 Minuten.

Gegen halb zehn fahre ich wieder los, das Gewitter direkt über mir. Es wäre wohl schlauer gewesen, die vom Audax Club transportierten Ortliebtaschen wieder ans Rad zu schrauben, BEVOR ich das Sportzentrum verlasse, aber so komme ich noch ein paar Kilometer in den Genuss der finsteren Havelchaussee im strömenden Gewitterregen. Bei meiner Übernachtungsmöglichkeit in Moabit darf ich dann noch feststellen, dass mein Portmonee verschollen ist.

Fazit: Es lief schon mal besser, andererseits habe ich ohne echte Probleme gefinisht und bin heil angekommen. Das Event war bestens organisiert, (danke dafür!) und aus Fehlern lernt man ja. Im nächsten Jahr bin ich gerne wieder dabei!

€dit: das Portmonee ist wieder aufgetaucht, danke an Morten für die Info! :)
 
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AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

Ach...der passt doch jetzt hierher, oder?
 
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AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

Und das muß ich auch noch mal fragen:
Am Freitag Abend ist ein relativ tiefer Lieger auf der B5 Richtung Geesthacht bei mir vorbeigedüst. Ich war gerade dabei meine Schaltung einzustellen und fuhr mit dem baron auf dem Radweg rum. Ich schmetterte ein lautes Hallo, was auch beantwortet wurde. Der Liegerad und fahrer sahen aus dem Augenwinkel (ich habe nicht viel gesehen) recht kampffertig aus. Jemand von euch auf dem Weg zum Schlafplatz (könnte sogar Andreas gewesen sein)?
 
AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

"Alle wollen da hiiiin, also will ich das aaaaauch" :D


Auch wenns im Bericht vielleicht nicht ganz so gut rüber kommt, Spaß gemacht hats trotzdem ;)
 
AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

Am Freitag Abend ist ein relativ tiefer Lieger auf der B5 Richtung Geesthacht bei mir vorbeigedüst. [...] (könnte sogar Andreas gewesen sein)?
Ich war's nicht. Ich bin aus Richtung HH City gen Altengamme gefahren und war ca. 19:30 am Altengammer Elbdeich.

Auf dem Weg dahin habe ich in Bergedorf einen Baron-Fahrer getroffen, der schräg von der Seite kommend an mir vorbeidüste. Ich rief ein lautes "Hallo!" (natürlich in der Vermutung, es sei ein HHB Teilnehmer) und so fuhren wir ein kurzes Stück zusammen. Er konnte aber mit Langstrecke und HHB nix anfangen und staunte mittlere Bauklötze über das Vorhaben.

Wer fuhr bei HHB eigentlich den High-Baron?
Achja, ... steht ja in den Listen weiter oben. Jan war/ist es.

-Andreas
 
AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

Meine Fahrt nach Berlin war ereignisarm. Wahrscheinlich hätte ich mir mehr Zeit lassen sollen. ;) Unterweges kam es mir anfangs etwas feucht vor. Die anderen Berichte bestätigen das ja jetzt. Ab Dömitz änderte sich die Art der Erfrischung: Statt Kühlung durch Feuchte wurde es nun etwas windiger. Das galt es voll auszukosten. Deswegen B5. Sie liegt deutlich schöner im Wind; es gibt kaum störende Waldstücke. Geradezu begeistert hat mich die Meldung auf dem Navi beim Einbiegen auf die B5: nach 110 km links abbiegen. Das ist wirklich einfach! So kam ich schnell nach Nauen bzw. nördlich drum herum. Das Finale fand dann in Falkensee / Spandau statt. Hier hatte ich mir eine schöne Kriteriumsstrecke rausgesucht: Kurven und Sprints statt immer nur geradeaus. Sehr kurzweilig und eine nette Abwechslung vor der Bergwertung zum Ziel.

Code:
HHB-Daten 2013 (2012)
Gesamtzeit         8:14  (7:54) h
Zeit in Bewegung   7:59  (7:41) h
Standzeit          0:16  (0:13) h 
Strecke (GPS)     276.4 (276.6) km
Energieverbrauch   5374  (5284) kJ (SRM)
Mittl. Leistung     187   (191) W (SRM, bez. auf Zeit in Bewegung
Puls                138   (146) /min
Trittfrequenz        89    (89) /min
Höhenmeter          520   (300) m

Verpflegung unterwegs:
2 Bananen, ca. 250 kcal
2 Brötchen, ca. 500 kcal
2 Müsliriegel, ca. 250 kcal
2,2 l Maltodextrin (120g/l), ca. 1050 kcal

Bei 21% Wirkungsgrad betrug der Energieverbrauch 6100 kcal, davon habe ich 2100 kcal über die Nahrung ausgeglichen. Ca. 1500 kcal sollten aus Glucogenspeichern kommen. Damit bleiben 2500 kcal, die aus Fett kommen müssen (ca. 300 g).

David
 

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AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

Schon viel Gedrängel, viele behelmte Rennradler in engen Regenjacken.
...
Bin in Regenjacke aber ohne Gammaschen losgefahren, ...
Eine enge Regenjacke hätte Dir wahrscheinlich1-2 km/h gebracht. Bremsfallschirme sind fürs Training. :D
 
AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

Hallo David,
Na Du hast ja auch extra die windige Trainingsstrecke genommen, so habe ich die plusternde Regenjacke und das Gepäck mitgenommen. :)

Danke für Deine Daten. Die B5 hat auch Nachteile, windig und hügelig, unsere Strecke hat dafür schlechten Belag und langsame Kopfsteinplasterpassagen.

Bei Deiner Ernährungsaufstellung hast Du das Frühstück nicht aufgezählt, zählt das nicht dazu?

Interessant bei Deinen Daten, niedrigerer Pulsschnitt bei wenig geringerem Leistungsschnitt. Besserer Trainingszustand oder Kälte oder Tagesschwankung?

Bei welchem Puls liegt denn Deine anaerobe Schwelle? Bei mir soll die bei 141 Puls liegen, trotzdem nur 128 Pulsschnitt möglich. Vielleicht wegen zu wenig Treibstoff oder teilweise Puls zu hoch (kurz bis 157).

Rich-Rad
 
AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

Moinsen,
bin gerade in HH angekommen, per Milan aber ohne Haube, bin zwar schon etwas schwerhörig, aber 1400 km Gerappel sind mir zuviel.
Gestern Köln- ~Siedenburg schöne Etappe mit viel Sonne und etwas Rückenwind
Heute die ersten 100 km im Regen bei immer stärker werdendem Gegenwind.
Bis morgen - Hajo

Hab ich mich verlesen? Das ist ja der Hammer! Bist du quer durch Deutschland gefahren und mittendrin mal eben schnell HH-B?
Echt krass.

Ist jemand schon mal den Ötztaler gefahren und kann evtl Vergleiche ziehen zu HH-B.
Ich meine natürlich das was die körperlichen Strapazen betrifft. Das Streckenprofil kann ja unterschiedlicher nicht sein :)
 
AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

Code:
HHB-Daten 2013 (2012)
Mittl. Leistung     187   (191) W (SRM, bez. auf Zeit in Bewegung

Ich hätte nicht gedacht das ca 25W mehr soviel Zeitunterschied ausmachen...
Vermutlich ist aber wohl auch die B5 die schnellere (bzw energieärmere Strecke).
 
AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

Ich hätte nicht gedacht das ca 25W mehr soviel Zeitunterschied ausmachen...
Vermutlich ist aber wohl auch die B5 die schnellere (bzw energieärmere Strecke).

Zumal ihr ja auch noch zumindest ein wenig Windschatten nutzen konntet. Oder hat sich da etwa jemand heimlich an die Heinemänner gehängt? ;)
 
AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

Zumal ihr ja auch noch zumindest ein wenig Windschatten nutzen konntet. Oder hat sich da etwa jemand heimlich an die Heinemänner gehängt? ;)

Ich bin nicht im Windschatten gefahren. Als Einzelstarter wollte ich HHB auch konsequent als Einzelzeitfahren fahren.

Team Heinemann4 ist zusammen mit Team "maris IT", die 3 Minuten vorher gestartet sind, gefahren. Schon als ich sie das erste Mal unmittelbar nach der Geesthachter Elbbrücke in Sichtweite hatte, waren es sechs. Das ist natürlich regelkonform, aber gegenüber anderen Teams, die kein Verstärkungsteam mit fast gleicher Startzeit haben, etwas unfair.

Ab kurz vor Hitzacker war ich vor den sechs, aber ich musste eine 6-7 Minuten Pause vor Friesack einlegen, in der sie vorbei gefahren sind. Die restliche Strecke war dann zu kurz, den Zeitverlust gegenüber den Heinemännern aufzuholen. Für maris IT hat es gerade gereicht.
 
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AW: Hamburg-Berlin am 12.10.2013

Ich hätte nicht gedacht das ca 25W mehr soviel Zeitunterschied ausmachen...
Vermutlich ist aber wohl auch die B5 die schnellere (bzw energieärmere Strecke).

René, auf welche Zeit ist dein Leistungsdurchschnitt bezogen? Manchmal wird auch mit der Tretzeit gerechnet; ich habe mich auf die Zeit in Bewegung bezogen. Hast du einen Wert für die Gesamtenergie in kJ? Vielleicht zeigt meine SRM-Kurbel auch zu wenig an (letztmalig im April geprüft, ist trotzdem unwahrscheinlich).

Ich bin ja in den Vorjahren auch hinter Lenzen an der Elbe entlang, über Wittenberge und später durch Rhinow gefahren. Ich bin nicht davon überzeugt, dass die B5-Route für unverkleidete Räder schneller ist. Man verliert an den Ampeln an der B5 vermutlich ähnlich viel wie durch teils schlechten Straßenbelag auf der elbnahen Route.

David
 
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