Fahrradgeschichten aus der Kindheit

Wir fuhren in der Kindheit und Jugend mit damals schon steinalten und klotzschweren Damenfahrrädern durch die Gegend. Natürlich auch im Gelände. Es gab in der Nähe die Reste einer stillgelegten Bahnstrecke, die u.a. auch die Auffahrtrampe zu einer kleinen Brücke enthielt. Diese Rampe eignete sich prima für Sprünge mit dem Fahrrad. Eines schönen Tages wollte mir mein bester Freund "Bernd" zeigen, wie großartig er mit seinem Fahrrad springen kann. Er nahm also mäöchtig Anlauf mit seinem Damenrad, raste die Rampe hoch, stellte sich in die Pedale und schrie laut "juchhu". Das R$ad hob ab, Bernd stand in den Pedalen und freute sich.... dann kam die Landung...
Der Jubelruf verstummte jäh, denn mit dem Aufsetzen brach das Fahrrad am Tretlager auseinander. Den Rest verschweige ich:rolleyes:
 
Elektroauto - Tretauto - Kettcar - Bonanzarad - ein himmelblaues Kinderrad (selbst angemalt) Mit 18 Führerschein und mit 20 festgestellt, dass Autofahren für mich zu teuer und stressig wird und wieder auf das Rad gestiegen bzw. draufgelegt
 
Das mit dem Kettcarwunsch kommt mir doch sehr bekannt vor. Meine älteren Geschwister hatten leider keines in ihren Hinterlassenschaften. Als ich dann mit reichlich Verspätung eines zum 11. Geburtstag bekam, war es eigentlich schon fast zu klein. Da hatte ich schon die VV im Kopf. So wurde der Karton, in dem es geliefert wurde, mit der Öffnung nach unten über das Kettcar verbastelt. Wenn ein gefürchteter cholerischer Nachbar (übrigens Mantafahrer) "Man sieht dich ja nicht!" diesen Karton nicht umgenietet hätte, wäre das wahrscheinlich unbeeindruckt weiterentwickelt worden...
An meinem ersten Fahrrad bin ich unzählige Male mit der Hose in der Kette gelandet und gestürzt. Kettenschutz gab es ja damals nicht. Da war nur so ein biegbares Lochblech oben drüber. Aber das war gut für Sounddesign. Wenn es heruntergeboten wurde, machte das Fahrrad Motorradgeräusche beim Schleifen auf der Kette. Besonders gut waren die Motorgeräusche des alten Dynamos, wenn er eingeschaltet war. Die Kapuze der Cordjacke wurde dazu aufgesetzt und am Lenker angebunden. Wir kommt man auf sowas? Auch mit den Speichen wurde Musik gemacht.
Die Schutzbleche waren ja furchtbar. Die wurden ja sehr oft hin und hergebogen, bis sie irgenwann abbrachen, wenn sie nicht vorher mit Aufklebern zugekleistert wurden. Vorne erinnere ich mich noch an den Bremsbolzen direkt auf der Reifengummierung.
 
Das mit dem Kettcarwunsch kommt mir doch sehr bekannt vor. Meine älteren Geschwister hatten leider keines in ihren Hinterlassenschaften. Als ich dann mit reichlich Verspätung eines zum 11. Geburtstag bekam, war es eigentlich schon fast zu klein. Da hatte ich schon die VV im Kopf. So wurde der Karton, in dem es geliefert wurde, mit der Öffnung nach unten über das Kettcar verbastelt. Wenn ein gefürchteter cholerischer Nachbar (übrigens Mantafahrer) "Man sieht dich ja nicht!" diesen Karton nicht umgenietet hätte, wäre das wahrscheinlich unbeeindruckt weiterentwickelt worden...
An meinem ersten Fahrrad bin ich unzählige Male mit der Hose in der Kette gelandet und gestürzt. Kettenschutz gab es ja damals nicht. Da war nur so ein biegbares Lochblech oben drüber. Aber das war gut für Sounddesign. Wenn es heruntergeboten wurde, machte das Fahrrad Motorradgeräusche beim Schleifen auf der Kette. Besonders gut waren die Motorgeräusche des alten Dynamos, wenn er eingeschaltet war. Die Kapuze der Cordjacke wurde dazu aufgesetzt und am Lenker angebunden. Wir kommt man auf sowas? Auch mit den Speichen wurde Musik gemacht.
Die Schutzbleche waren ja furchtbar. Die wurden ja sehr oft hin und hergebogen, bis sie irgenwann abbrachen, wenn sie nicht vorher mit Aufklebern zugekleistert wurden. Vorne erinnere ich mich noch an den Bremsbolzen direkt auf der Reifengummierung.

Moin Lenneschlumpf,

Ich bin dafür, dass der Staat jedem Bürger nach erreichen des sechsten Lebensjahrs ein Kettcar unentgeltlich zur Verfügung stellt. :D Und später dann ein VM oder wenigstens ein Trike.
2 Mantas hatte ich während meiner Autofahrerkarriere auch. Der erste, 1.8er GT, war das im Unterhalt günstigste Auto das ich je hatte. (y)Beim zweiten, GSI, platzte der Motor....:confused: Alle Opels, die danach kamen, liefen keine 10.000 km am Stück ohne außerplanmäßigen Werkstattaufenthalt.
Kettenschutz musste ich nie runterbiegen für Soundeffekte, denn gerne brach ne Verschraubung, dann ging das von allein. Wenn Fronleichnam war, haben wir in der Nachbarschaft Fähnchen aus den Blumenkästen geklaut und an die Griffe oder Bremshebel gesteckt, gab auch nen tollen Soundeffekte. Bis ein Cousin das mal übertrieben und alles an Fahnen in der gesamten Straße abgeräumt hat.:ROFLMAO:
Dynamo... Ich wollte, als es an ein neues Fahrrad ging damals nach der Kommunion, eigentlich ein Rennrad haben. Mama meinte, das hat ja kein Licht, das sei zu gefährlich. Das Tourenrad, das ich dann hatte, hatte Licht. Aber ich durfte damit in der kalten Jahreszeit nicht fahren, weil das war zu gefährlich wegen früh einsetzender Dunkelheit, trotz Licht. :confused:Haben dann die alten Omas geärgert, die ihre Räder zum Kirchgang immer vor unserem Haus abgestellt haben. Denen haben wir immer den Dynamo angeschaltet. Was haben manche darüber geflucht, weil die morschen Knochen hatten nicht mehr genug Saft, um die paar Watt Abtriebsleistung für den Dynamo zu erzeugen. Na ja, Sicherheit halt...:whistle:

MfG
 
Ja, da habe ich auch so einige schöne Geschichten. Eine erzählt von vier Rädern und einem Motor. Aber alles ganz anders als man denkt:

Ich weiß leider nicht mehr wie alt ich war, es wird aber irgendwas zwischen 10 und 12 gewesen sein. Am Rand unseres Örtchens gab es ein kleines Industriegebiet, durch das meine Kumpels und ich gerne streiften weil es dort manchmal was zu sehen gab. Auch floss dort ein kleines Flüsschen, das immer mal wieder zum Abenteuerspielplatz für uns wurde. Dort, in dem Industriegebiet, gab es einen verlassenen Bushof. Es war eine längliche Halle mit einigen Rolltoren, davor ein großer Platz aus Betonplatten, aus deren Fugen schon üppig das Unkraut spross. In der Mitte des Platzes lag ein völlig vergammeltes Buswrack, das schon immer unser Interesse geweckt hatte. Wir kamen aber nicht über den Zaun, der das Ganze umgab.

Doch eines Tages gab es an einer Seite eine Lücke im Zaun. Wie die da rein gekommen ist, wussten wir nicht - war auch egal. Denn wir konnten rein.
Einer stand Schmiere, die anderen gingen rein. Erst ein Blick in die Halle. Die war komplett leer. Dann schnell rüber zum Buswrack, der Kumpel der Schmiere stand war inzwischen auch hinterher gekommen.
Mann, war das ein Schrotthaufen! Riesengroß - ein Gelenkbus uralter Bauart, das Fahrwerk vor Rost in sich zusammengefallen. Das Teil lag komplett auf seinem Bauch und es gab auch schon einige große Rostlöcher, durch die wir den Kopf hinein stecken konnten.
Eine Tür stand etwas offen, so konnten wir hinein klettern. Aber innen gab es außer völlig zerstörter Sitzreste nichts, das irgendwie brauchbar war.
Wir machen zum Schluss nochmal eine Runde um das Wrack und entdeckten, dass die Motorhaube offen war.
Mensch, da war ja noch der Motor! Interessant! So ein Riesenteil. Aber auch schon völlig zerstört. Das Kühlergebläse hing daneben, der Anlasser auch.
"Moment", dachten wir. "Lässt sich da nicht was draus basteln? Bevor wir die Antwort hatten, hatten wir die Teile auch schon eingesackt und verschwanden schleunigst...

Zuhause lagen die Teile dann erst mal einige Monate unbeachtet im Keller. Irgendwann im Sommer, fanden wir, dass wir doch mal was damit machen sollten. Aber was?
Da fiel uns ein altes Fahrgestell eines Kinderwagens ins Auge, das noch irgendwo herum stand. Ha! Mit ein bisschen Holz bauten wir daraus ein propellergetriebenes Fahrzeug. Als Energiequelle diente eine Autobatterie, die ein Kumpel besorgt hatte.
Wir alle malten uns aus, dass wir mit beachtlicher Geschwindigkeit die Straße runter kacheln würden. Das würde ein Riesenspaß werden! Dass man das Fahrgestell gar nicht lenken konnte, war uns irgendwie egal.
Nach ein paar Stunden der Schufterei hatten wir in das Fahrgestell eine Bodenplatte aus Holz, hinten eine Art Lehne angebaut, an dem wir den Anlassermotor samt Kühlerpropeller befestigten. Wir hatten also einen Sitz und einen Antrieb! Die Batterie kam zwischen die Beine und mit dem Starterkabel, das wir aus Papas Garage geliehen hatten, wollten wir jetzt Geschwindigkeitsrekorde brechen!

Also: alles für den Start vorbereitet: Karren auf die Straße. Schön in die Mitte. Ausgerichtet. Wir hatten ja keine Lenkung. Vielleicht konnte man mit Handschuhen an den Händen rechts oder links bremsen? Handschuhe waren eine gute Idee!
Einer musste die erste Probefahrt machen. Die Wahl fiel auf mich. Ich war immer "der Kleine". War ja klar!
Ich setzte mich also in die Karre. Starterkabel an den Motor, ein Pol an die Batterie, die andere Klemme in die Hand. Meine Kumpels gingen ein bisschen auf Abstand. Na, toll! Ich wollte es aber allen beweisen also drückte ich die Kabelklemme an den verbleibenden Batteriepol, ein paar mächtige Funken sprühten, der Motor surrte los. Der Propeller drehte wie irre und wurde ordentlich laut. Das Teil setzte sich tatsächlich in Bewegung! Was für ein Gefühl!!! :LOL:
Und in Erwartung eines Geschwindigkeitsrausches hielt ich mich am Gestänge des Fahrgestells fest, wie es nur ging! So beschleunigte ich also voller Erwartung unter dem tiefen und lauten Brummen des Propellers immer weiter. Aber irgendwie wurde ich nicht wirklich schnell. Meine Kumpels konnten johlend locker nebenher laufen - nein gehen! Was für ein Mist!! Das Ding war lahm ohne Ende!!! :mad:

Strom aus und ausgestiegen. Da muß was mit dem Motor oder dem Propeller nicht stimmen! Wir fummelt noch ein bisschen am Antrieb. Jeder wusste es besser als der andere. Jetzt wollte einer meiner Kumpels. Er war größer und älter. Na, der wird's ja wohl hinbekommen.
Aber Pustekuchen! Das selbe Ergebnis nur noch langsamer (er war ja größer und schwerer als ich). Dann wollten alle anderen auch und kamen der Reihe nach dran. Das Ding war der totale Reinfall! Gurkenkiste. Aber lustig!!! :LOL::LOL::LOL:

Wir hatten unseren Spaß. Die Teile entsorgten wir schließlich mit dem nächsten Sperrmüll. :D
 
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So eine Geschichte kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen. Ich erinnere mich auch an einen alten Ford auf dem Zusatzland. Bei uns lag damals auch überall Sperrmüll auf wilden Müllkippen herum, alte Autos wurden entweder irgendwo abgestellt oder beinahe hinterm Garten vergraben. Es gab viel mehr Löcher als Zäune und es gab überall etwas zu entdecken. Allerdings haben wir immer fleißig den Garten bewirtschaftet. Die Stadt drohte damit, das Wohngebiet in mittlerer Lage platt zu machen und in ein Industriegebiet zu verwandeln. Autoteile an Fahrrädern waren sehr begehrt. Durch die Baustellen Mitte der 80er (Kabelanschluss etc.) gab es für die Kinder auf allen möglichen Lagerplätzen mehrere unangemeldete Bikeparks, die sich sehen lassen konnten und bestimmt besser waren, als die öffentlich Geförderten, mit denen sich heute Sozialarbeiter in der Freizeitbetreuung vernachlässigter Jugendlicher an den Stadträndern begnügen dürfen. Von dem Kommuniongeld ein Rennrad zu kaufen, habe ich noch drei Jahre vor mir hergeschoben, weil ja ein 28 Zoll irgendwie unpassend gewesen wäre. Ja und der Zeitpunkt für die Investition war sehr günstig, denn die Inflationsrate war unheimlich niedrig. Außerdem gab es von der Bank noch 5 Mark geschenkt. Und obwohl dann schon die ersten MTBs angesagt waren, wurde es ein Sportrad und das war ziemlich fix und ich passte so gerade eben drauf. Im Rahmen des Fahrradkaufs und einer gefühlten Weltreise habe ich auch noch eine Werksbesichtigung bei Vaterland in Neuenrade gemacht - aber die hatten wohl den Trend total verpennt und die gab es dann auch nicht mehr lange.
Mein Vater ist als Kind auf Felgen über einige unbefestigte Straßen schräg unter dem Oberrohr hängend mit viel zu großen Fahrrädern gefahren. Im Vergleich dazu hatten wir's doch gut.
 
Heute, wie versprochen, der Tatsachenbericht.

Leute mit schwachen Nerven sollte jetzt aufhören zu lesen.

Es war im Jahre, das ist einfach zu lange her.

Sperrmüll, war immer wie Weihnachten für mich.

Dann sah ich ihn, einen kleinen Original-Ferrari mit Stahlkarosserie und Schubstangen-Antrieb, also Technik neuester Stand und ganz umsonst, ich war Feuer und Flamme.

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Zuhause fragte ich meinen Vater ob ich ihn mitbringen kann.

Er sagte:"Sowas Schmutziges kommt mir nicht ins Haus!"

Na, das wars dann wohl, ich ging ins Bett, konnte aber nicht schlafen, wie denn auch!

Da war er wieder der "Trieb": Ich muß das Ding haben, egal wie.

Tiefe Nacht:

Als alle schliefen, schlich ich mich aus dem Haus.

Der Ferrari war noch da, man kann auch mal Glück haben im Leben!

Wir wohnten in einem Reihenhaus, leider in der Mitte.

Ich mußte also nur 5 Zäune der Hintergärten mit meinen Ferrari überwinden.

Es war wirklich schwer, aber ich hatte es dann wirklich geschaft.

Ich hatte ein Zimmer im Keller und hatte die Tür aufgelassen und spazierte mit meinem Ferrari in den Keller.

Ich hatte wohl doch ein bisschen Krach gemacht.

Als ich zur Tür herein kam, stand mein Vater mit seiner 9-mmKnarre schon da und wartete auf den Einbrecher.

"Was machst du denn da, die Kiste kommt morgen wieder weg!"

Gut, hätte vielleicht schlimmer ausgehen können.;)

Winni

 
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Ich hatte als Kind auch ein Kettcar - bis eine Freundin meiner Schwester ihre Hand in die unverkleidete Kette bekam...

Nach etwas Suche habe ich es ein Foto vom Fingerfresser-Kettcar gefunden:

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(so gesehen: VORNE war ein Kettenschutz montiert, aber nicht hinten, wo die junge Dame reingefasst hatte...)
 
Hallo,
ich habe erst mit 8 Jahren das Radfahren gelernt. Übungsobjekt war ein 26"-Damenrad, der Sattel viel zu hoch, aber auf dem Damenrad konnte ich im Gegensatz zum Herrenrad im Stehen fahren. Den ganzen Sommer immer wieder mal geübt, am Bußtag konnte ich es. Mein mentales "Stützrad" war der Dynamo, der an der Vorderradgabel befestigt war. "Er stützte ja das Rad, damit es nicht nach rechts umfallen konnte", ich hatte bloß darauf zu achten, dass ich nicht nach links fiel. Später bin ich mit diesem Rad über die Landstraßen und unbefestigte Spurrinnen-Feldwege gefegt bis in die "extrem weiten" Nachbardörfer, so um die 10 km, alles im Stehen. Keine Stromerei, kein Kirschbaum war vor mir sicher.

1 Jahr vorher war ich legal mit meiner Mutter im Westen (Bayern, Nähe Altötting) zu Besuch. Da sah ich erstmalig ein Kinderrad mit Stützrädern im Schaufenster. Was habe ich meine Mutter gedrängelt, mir dieses zu kaufen. Leider ging es von dem wenigen Westgeld nicht, aber das verstand ich damals noch nicht. .

mfG
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Dann schieb ich noch was nach. Vor dem Haus war mal ne Baustelle.,als der Spuk vorüber war, lag die Straße voll mit feinem Staub. Tags zuvor nen Film gesehen, wo eine Verfolgungsjagd mit Autos stattfand in einer Wüstengegend. Die Autos zogen einen gigantische Staubwolke hinter sich her. Das könnte doch auch mit dem Fahrrad...? :whistle: Also befestigte ich einen kleinen Karton an Gepäckträger, packte den Staub hinein. Mama hatte sich echt gefreut, das wir ihr die Arbeit Abnahmen. Was dann kam freute sie nicht mehr. Ich stach ein kleines Loch in den Boden des Karton, genau über der Lauffläche des Hinterrades, wo ein Stück des Schutzbleches abgebrochen war. Und dann ging sie los, die wilde Jagd!:ROFLMAO: Es zischte und splitterte im vorhandenen Rest des Schutzblechs und die Staubwolke konnte sich sehen lassen, dafür, dass ich keine Hunderte PS unter der Haube, aber genauso Heckantrieb hatte.:D Aber was wollte sie denn? Jetzt war der Dreck so weiträumig verteilt, dass man ihn auf der Fläche gar nicht mehr sah...:whistle:

Plattfüße waren damals gang und gäbe, gab es noch keine unplattbaren Reifen. Meine etwas jüngere Nachbarin hatte aus lauter Langeweile nicht Besseres zu tun, als Reißzwecken aus dem fenster zu schnippen. Wenigstens konnte mein Vater flicken, ihrer jedoch nicht, sodass ihr Fahrrad dann öfter beim Händler zur Reparatur stand. Sie versuchte damals, den Verdacht auf eine andere Person zu lenken, was ihr zunächst auch gelang. Doch der Zufall klärte die Sache auf, nachdem der Bruder meine Spielgefährtin eine Reißzwecke erwischte und alles ans Tageslicht kam und er ihr die gerechte Strafe in Form von "schlagkräftigen Argumenten" verpasste.
Ach da gab es noch einige Geschichten. Das Mädel ging äußerst sorglos mit ihrem damals noch neuen Rad um. Die warf es überall hin und jeder hätte es klauen können. Da dachten wir uns eine Strafe aus. Als sie einmal nicht da war und ihr Fahrrad wieder mitten auf der Straße lag, habe ich zusammen mit ihrem Bruder das Rad genommen und jedes Bauteil fein säuberlich mit Klopapier eingepackt. dann haben wir ihr gesagt, es wurde von einer unbekannten Person gegen ein weiß-graues Rad "getauscht" das hinter der Garage steht. Was meint ihr, was das für ein Geschrei war...:whistle::ROFLMAO::ROFLMAO:


MfG
 
Trotz des Threadtitels sind mir auch noch 3 Kettcar-Geschichten eingefallen.

1: Ich hatte als Kleinkind das kleinere der Kettcars. Und bin zum Schrecken meiner Mutter immer mit einem "Affenzahn" (O-Ton Mutter) die schräge Rampe zu den Tiefparterre-Garageneinfahrten runtergebrettert. Schade, da habe ich keine Erinnerung mehr dran. Ein paar viele Jahre später habe ich mir die Rampen nochmal angesehen. Jupp, da hätte ich als Elternteil auch ´nen Herzkasper bekommen. Aber da ich noch keine Metallplatten im Kopp habe, ist wohl wenig bis nichts passiert. Toitoitoi.
Das Kettcar wurde irgendwann dem Nachbarskind geschenkt. Hatten meine Eltern entschieden, daß es mir zu klein war? Andere Bedenken? Keine Ahnung. Jedenfalls war es total unfair. GRRRRR!

2: ein paar Jährchen später sind wir zu dritt oder viert mit einem größeren schrottigen kettenlosen Kettcar in einer Neubausiedlung den Berg runter. Zur Vorsicht wurden Aufpasser an den Straßeneinmündungen postiert. Kettcar auf den Berg gezogen. Abwarten. Geschrei von unten: "FREIIIIII!". Und ab dafür. Nervenkitzel, wenn mitten in der Fahrt der Schrei "AUUUUUTO!" kam. Die Bremsen und dazu die Hartplastik-Reifen haben ja zusammen echt nix gehalten.

3: auch in dem Zeitraum habe ich mal ein großes Kettcar gefunden. Und als Fundsache direkt zur Polizei gebracht. Hintergedanke: Jetzt kann es niemand mehr wegnehmen und wenn sich kein Besitzer findet, bekomme ich es. Tja, die Polizei hat sich nie gemeldet und irgendwann hatte ich es vergessen und sowieso ein 20" Sprick-Klapprad mit Duomatic.
 
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