Exzenterantrieb

AW: Exzenterantrieb

Das ist wirklich interessant, kürzere Kurbel nur ausserhalb des Bereiches wo Druck auf dem Pedal ist. Fährt sich sicher angenehm.
 
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Was mir als erstes eingefallen ist; ich möchte eine VV plus Tieflieger bauen. Das Knie an die Karosse Problem könnte man doch mit sowas "minimieren", wenn auch nicht viel, aber die VV könnte man etwas kleiner gestalten.

Gruß Sascha
 
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In der Suchfunktion war nichts darüber zu finden. Scheint also noch nicht behandelt worden zu sein.

Vielleicht ist es ja für jemanden interessant :

http://www.youtube.com/watch?v=uMKQ8fRNViU

Technisch interessant ja, aber ist es im Nutzwert am Ende nicht das gleiche wie die ovalen Kettenblätter, bloss schwerer, komplexer und anfälliger? Mir ist schon klar, daß bei ovalen Kettenblättern die Trittbewegung grundsätzlich rund bleibt, aber das Prinzip die Kräfte ja nach Fußstellung mit unterschiedlichem Hebel zu übertragen bleibt doch am Ende gleich?

- Olli
 
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Hier ist die Bewegung ja auch rund, nur nach vorne verschoben. Ich krieg das im Moment auch nicht auf die Reihe einen Unterschied zu einem exzentrischen Blatt zu finden :/
 
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... ich möchte eine VV plus Tieflieger bauen. Das Knie an die Karosse Problem könnte man doch mit sowas "minimieren", wenn auch nicht viel, aber die VV könnte man etwas kleiner gestalten.

Ist es nicht andersrum?
Im Velomobil ist der höchste Druckpunkt bei 12 Uhr - da ist die Kurbel am längsten, also kommt ein großer Fuß gerade dann oben an die Verkleidung!

Und dann: Ich denk, dass der Vergleich am Ende des Films doch sehr dünn ist.
Eine Power Tap-Nabe würde das Geheimnis entlarven:

Die Reibung im bewegilchen Kurbelmechanismus frisst den vermeintlichen Vorteil auf.

Thomas - wer kann es beweisen?- Neubauer
 
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Moin!

Hier ist die Bewegung ja auch rund, nur nach vorne verschoben. Ich krieg das im Moment auch nicht auf die Reihe einen Unterschied zu einem exzentrischen Blatt zu finden :/

Da ja das Kettenblatt im Gegensatz zur Kurbel zweimal pro Umdrehung maximale Kraft übertragen muß, meinst Du wohl eher ein elliptisches als ein exzentrisches Blatt?

"Das Fahrrad" von Leufen/Möller führt als Nachteil elliptischer Kettenblätter auf, daß die Ketten bei höheren Trittfrequenzen anfängt zu schwingen. Biopace ist nach dem Buch eher eine Kompromißlösung, um diesen Effekt zu verringern und auch das Schalten zwischen verschiedenen Kettenblättern zu ermöglichen. (Ich bin nicht sicher, was dem bei rein elliptischen Kettenblättern entgegenspricht. Eine flatternde Kette fällt vielleicht einfach leichter daneben :)

Das Buch führt als vielleicht auch mit der im Video gezeigten Methode vergleichbare Technologie den Hebelantrieb von Fröhlich, ca. 1900, auf. Dieser erlaubt durch über einen am Rahme verankerten Kniehebel, über den das Pedal indirekt betätigt wird, einen gegenüber der normalen Tretkurbel nach vorne verschobenen elliptischen Tret-"Kreis" bei Verwendung eines kreisförmigen Kettenblattes. Nach Aussage der Autoren machen Lagerreibung und Mehrgewicht den ergonomischen Vorteil aber wieder zunichte.

Die neue Entwicklung ist kompakter, vielleicht leichter - bezüglich der Reibung kann man nur raten. Daß der Tretkreis wirklich kreisförmig ist, ist wahrscheinlich eher zweitrangig - die Tretellipse des Fröhlich-Antriebes ist mit ca. 4:3-Verhältnis Haupt- zu Nebenachse auch noch ziemlich füllig.

Tschüs!

Hein
 
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Ist es nicht andersrum?
Im Velomobil ist der höchste Druckpunkt bei 12 Uhr - da ist die Kurbel am längsten, also kommt ein großer Fuß gerade dann oben an die Verkleidung!

Und dann: Ich denk, dass der Vergleich am Ende des Films doch sehr dünn ist.
Eine Power Tap-Nabe würde das Geheimnis entlarven:

Die Reibung im bewegilchen Kurbelmechanismus frisst den vermeintlichen Vorteil auf.

Thomas - wer kann es beweisen?- Neubauer



Ich schrieb ja auch was von den Knien und nicht den Füßen. Also Kurbel auf 9 Uhr Stellung bedeutet stärkste Beugung vom Knie.

Da da wäre dir Kurbel aber in der kürzesten Form, und das Bein Strecke sich wieder im Gegensatz zur feststehenden Kurbel. Weniger Beugung vom Knie bedarf also weniger Höhe in der Karosse.

gruß
 
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Technisch interessant ja, aber ist es im Nutzwert am Ende nicht das gleiche wie die ovalen Kettenblätter, bloss schwerer, komplexer und anfälliger?


Wenn man mit einem ordentlichen Mehr an Gewicht und Reibung der Kurbel in den Schäften (unter Druck) und der Reibung der Kurbel am Exzenter selbst so ungefähr dasselbe erreichen kann wie mit ovalen Kettenblättern...Der Mann findet wohl gerade raus, weshalb vor ihm das noch niemand erfunden hat.
Tja, dem Ingenieur ist eben nix zu schwör. :)

Und mal ehrlich, eine Messung bei 85 Watt...
 
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Hier ist die Bewegung ja auch rund, nur nach vorne verschoben. Ich krieg das im Moment auch nicht auf die Reihe einen Unterschied zu einem exzentrischen Blatt zu finden :/

Hey,

ich sehe mehrere Unterschiede:

Wie schon erwähnt wurde muss ein Blatt eliptisch sein, da es für beide Kurbeln gilt. Daher wird bei eliptischem Blatt die vordere und hintere (Liege: obere und untere) Position auch gleich behandelt. Sprich größerer bzw. kleinere Hebel beim Treten gleich größerer bzw. kleinerer Hebel beim Ziehen. Der größte Unterschied liegt zwischen senkrechter und waagerechter Kurbelposition. Der Excenter macht den größten Unterschied zwischen vorderer und hinterer Position (wieder in Up-Position betrachtet).

Zweiter Unterschied liegt in der Frage, wo der größte Hebel (d.h. große Kurbellänge bzw. kleiner Blatt-Durchmesser) platziert wird. Bei Rotor ist dies (ungefähr) im Totpunkt, bei der Excenterkurbel und bei Biopace im Pmax-Punkt (also am Up waagerecht). Ich fand die Argumentation von Rotor da immer wesentlich überzeugender.

Aus meiner Sicht hilft der Excenter weniger bei gleichmäßiger Kraftübertragung, sondern ermöglicht es, ohne Knie- oder Platzprobleme "längere" Kurbeln zu fahren. Ich fände es aber logischer, wenn auch die Kurbelbewegung eliptisch wäre.
Spannend könnte es sein, den Excenter mit nem (stärker) eliptischen Blatt zu kombinieren: Totpunkt kurze Kurbel mit kleinem Blattdurchmesser, Pmax-Punkt lange Kurbel mit großem Blattdurchmesser.

Aber ob das den Aufwand wert ist...??

Die asymetrischen Rotor-Kurbeln fand ich insgesammt überzeugender, aber der Excenter wird sich vermutlich weniger komisch anfühlen bei der ersten Fahrt.

Gruß, Peer
 
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ja, den spitzen Kniewinkel könnte man so vermeiden, ohne auf das Drehmoment durch lange Kurbel zu verzichten

ist doch was anderes, als Biopace-Kurbeln
wo die Kettenblätter zwar oval sein mögen, aber spitzer Kniewinkel bei zu langen Kurbelarmen ja trotzdem gegeben ist
 
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Alter Hut. Das ist in Ulrich Herzogs "Fahrrad für Kenner" 11te Auflage von 1994 beschrieben.

Gruß, Seb.

P.S. übrigens als eines von 5 Konzepten die alle das Gleiche tun.
 

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Das ganze unterliegt imho demselben Denkfehler wie das ursprünglichs Biopace. Zwar bewegt sich das Pedel auf einem Kreis, aber die Umfangsgeschwindigkeit schwankt. Das Pedal "fällt" schnell durch den effizienten Bereich und "verharrt" lange im ineffizienten Bereich.
Die natürliche Drehmomentschwankung (Kettenzugkraftschwankung) wird verstärkt, statt geglättet.
Mountainbiker haben Biopace damals gemülleimert, weil das zum rythmischen Durchdrehen geführt hat, RRler weil es den runden und schnellen Tritt behindert.
"Rund" bedeutet hier ja nicht kreisförmig, sondern mit gleichmässigem Kettenzug.
 
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P.S. übrigens als eines von 5 Konzepten die alle das Gleiche tun.

ist es meiner Meinung nach nicht
also nicht "das gleiche wie Biopace"

ja, mag sein, dass der Drehmomentverlauf bzw. der Zug an der Kette "unrunder" wird oder was auch immer..

aber wenn wir mal die Ketten außen vor lassen und uns nur die Kreisbahn der Fussballen anschauen, dann ist hier ein großer Unterschied zwischen
Biopace (was genauso eine kreisrunde Fussballenbahn hat wie jede andere Kurbel)
und eben dieser Kurbel

BioPace beeinflusst in keinster Weise die Kinematik des Kniegelenks, sondern verhält sich zu 100% wie ne normale Kurbel

bei dieser Exzenterlösung ist das anders

also es kommt schon drauf an, ob ich nur auf den Kettenzug schaue, oder ob ich auf die Beine achte, den Kniewinkeln etc.
meine Meinung
 
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Das ganze unterliegt imho demselben Denkfehler wie das ursprünglichs Biopace. Zwar bewegt sich das Pedel auf einem Kreis, aber die Umfangsgeschwindigkeit schwankt. Das Pedal "fällt" schnell durch den effizienten Bereich und "verharrt" lange im ineffizienten Bereich.
Ist es nicht umgekehrt? Die Kurbel wird vorne länger, der Umfang steigt, hinten kürzer, der Umfang sinkt.
 
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Ist es nicht umgekehrt? Die Kurbel wird vorne länger, der Umfang steigt, hinten kürzer, der Umfang sinkt.

Was (bei runden Kettenblättern und hinreichender Massenträgheit des Fahrzeugs) bei der Exzenter-Lösung konstant bleibt ist die Winkelgeschwindigkeit, also die Drehzahl in den verschiedenen Kurbelstellungen bleibt im Laufe einer Umdrehung gleich. Was ändert ist der Radius (=Kurbellänge). Dadurch schwankt die Umfangsgeschwindigkeit. Das Pedal bewegt sich (z.B. in cm/s) vorne schneller abwärts als hinten aufwärts. Ich hab also weniger Zeit im effektiven Bereich, als im ineffektiven. Das ist der prinzipielle Denkfehler von Biopace (2x pro Umdrehung schnell/langsam) und der vorgestellten Exzenterkurbel (1x pro Umdrehung schnell/langsam).
Bei Biopace haben die Freaks dann die Blätter um eine 5tel Umdrehung nach vorne verdreht montiert. Besser noch wäre eine 4tel Umdrehung gewesen, aber es waren halt 5-Arm-Kurbeln. Das, um das Gegenteil zu erreichen: Langsame Pedalgeschwindikeit im effektiven Bereich und schnelles überwinden des Totpunkts, aber da war Biopace schon so gefloppt, dass Shimano wieder nur noch runde Blätter verkauft hat, anstatt den Denkfehler zu berichtigen.

Gerade für Mountainbiker, die an krassen Steigungen wirklich Schwierigkeiten haben über den Totpunkt zu kommen, wäre das eine Überlegung wert.
 
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genau, versteh diese Aussage auch nicht..

die Geschwindigkeit der Pedale auf der Kreisbahn sagt doch nix aus vonwegen "schneller durch Effizienzbereich"
 
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Ja, ist komplex...
Die Winkelgeschwindigkeit an der tatsächlichen Tretlagerachse bleibt gleicht.
Die Winkelgeschwindigkeit bezogen auf den Mittelpunkt der Pedalkreisbahn schwankt. Sie ist (beim Up) von rechts betrachtet bei 3 Uhr (effizienter Bereich, runter treten) höher als bei 9 Uhr (ineffizienter Bereich, hochziehen).
 
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