Es ist Zeit für einen Test: Breitreifen gegen Dackelschneider

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Heute war schönes Wetter, also nochmal Upright. Blöderweise hatte ich meine SPD-Schuhe vergessen, irgendwann hab ich dann entnervt die SL-Pedale aus dem Quest geholt und es konnte losgehen. Ich habe die Super Moto auf 3 bar gepumpt, das hielt ich für einen akzeptablen Wert. Mir fiel auf dass die doch recht gut rollen, auch der Komfort bei kleinen Unebenheiten scheint mindestens so gut zu sein wie beim Grand Prix.
Auf längeren Geraden fühlte es sich allerdings schon etwas zäh an und bei höheren Kanten springen die Räder ein bischen wie Flummis. Vom Gefühl her also anders, aber nicht schlecht.

Zu den Zahlen: Mit dem Bahnrad habe ich die Strecke von etwa 32km in einer Stunde und 10 Minuten geschafft, heute war es eine Stunde und 14 Minuten. Der Unterschied ist also recht gering, in der Zeit kann man vielleicht einmal aufs Klo gehen wenn man sich beeilt. Patrick hatte sich ja mal beschwert dass immer die beste Zeit mit langsamen Reifen mit der erstbesten mit Rennreifen verglichen wird, hier ist es umgekehrt.
Natürlich werde ich nach Möglichkeit noch öfter fahren, mit beiden Rädern.
Die Strecke ist so in etwa das was man als "normaler" Radfahrer fährt, ruhige Radwege, Wirtschaftswege und Waldwege, ein paar Ampeln. Die Durchschnitte sind wohl eher Obergrenze für jemanden der nicht sportlich fährt, genau wie die Entfernung (im Alltag).
Theorien haben wir ja mittlerweile jede Menge, von 7km/h Verlust in der Durchschnittsgeschwindigkeit über 30 Watt pro Reifen bis hin zu: Mit breiten Reifen kommt man nicht mehr über 20km/h.

Also habe ich so viel falsch gemach wie nur irgend möglich:
Das Mountainbike ist ein Klein aus Alu und Kohlefaser. Der Rahmen kommt aus den USA und ich könnte mir vorstellen der Vorbesitzer ist damit schonmal auf Wegen unterwegs gewesen die nicht ganzjährig von zweispurigen KFZ befahren werden können. Ich bin die ganze Zeit im übersetzten Gang des Speeddrive gefahren und die Naben haben Industrielager.

Das Bahnrad ist ein Bianchi aus Stahl. Die Naben sind ungedichtet um auch noch das Schleifen der Dichtugen zu vermeiden. So gut wie alle Teile kommen aus Italien, dem Land der Schlauchreifen und Holzfelgen. Der Rahmen soll sogar mal eine Europameisterschaft gewonnen haben, an dem kanns auch nicht liegen.

Trotzdem war die Differenz eher gering. Man könnte jetzt sagen dass mein Test nicht genau ist wegen Ampeln und Tagesform und so. Aber wenn schon eine rote Ampel so viel ausmachen kann zeigt das doch auch nur wie gering der Einfluß der Reifen ist.
Versteht mich nicht falsch, ich mag schmale Reifen, die sind schnell und leicht und weich. Auf dem Quest gehen sie ab wie ein Besoffener auf salzige Heringe, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Bei Schnitten deutlich unter 30 km/h spielen sie wohl keine so große Rolle, vor allem wenn man Alltagsstrecken zugrunde legt wo es nur darum geht wie lange ich brauche und wo man sich nicht immer aussuchen kann wo man fährt. Ein paar Minuten sind da völlig egal.
 
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aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Bei Schnitten deutlich unter 30 km/h spielen sie wohl keine so große Rolle, vor allem wenn man Alltagsstrecken zugrunde legt wo es nur darum geht wie lange ich brauche und wo man sich nicht immer aussuchen kann wo man fährt. Ein paar Minuten sind da völlig egal.
Hallo,
diese Erkenntnis ziehe ich auch.

Gestern bin ich mit Sigrid die Xanten, Wesel, Rees, Xanten Tour ( 60,7 km) gefahren. Die Fahrtzeit war 2 Std 28 Min , also rund 20 Minuten länger als bei meiner forcierten Fahrt alleine. Die Alleinfahrt kann als Vergleich ohnehin nicht herangezogen werden.
Meine Frau macht die Renndönekes schon lange nicht mehr mit, früher blieb sie im Windschatten, das war mit Rennrädern ohnehin einfacher als mit einem Velomobil.
Ein Rennradler verfolgte sie auf dem Rheinhauptdeich, im Rückspiegel konnte ich das prima sehen. Er blieb einige Minuten bei knapp über 30 km/h hinter ihr. Dann winkte sie ihn vorbei und sagte dem Fahrer ( hat sie mir später erzählt ) : fahr meinem Mann nach, der ist schneller. Er zog auch flott vorbei und hängte sich in meinen Windschatten, na ja, das bisschen was so´n ein Mango halt hergibt.
Normalerweise möchte ich mich auf Rennen mit Rennradlern nicht mehr einlassen, es war aber zu verlockend. Bis 43 km/h blieb der Junge dran, hielt sich auch noch einige Minuten tapfer. Mir selber gingen auch langsam die Kräfte aus, aber dann fiel er peu á peu zurück, war nach einem Kilometer nicht mehr zu sehen.
Irgendwann habe ich angehalten um auf meine Frau zu warten, der Rennradler schoss auch vorbei, meine Frau war eine Minute später auch wieder da.

Was ich mit der Geschichte sagen will ist einfach ein unterstreichen dessen, was Felix oben bereits geschrieben hat. Für eine richtig flotte Fahrt mit Höchstgeschwindigkeit gibt es nichts schöneres als einen schmalen Rennreifen, der beschleunigt schneller, rollt besser und macht für solche Erlebnisse einfach mehr Spaß.

Für eine Tour, auf der es nicht unbedingt auf das letzte Quentchen speed ankommt, ist man mit einem breiteren Reifen nicht sooooo viel schlechter bedient.

Gruß
Reinhard
 
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Servus,

jeder hat andere Prämissen, da hast du recht :)
Im Winter bin ich auch mit Stollenreifen gefahren. Aber im Sommer bringen mir Marathon und Co. leider einfach nix. Langsamer, schwerer, bescheiden aufzuziehen und dann nicht weniger Pannenanfällig als meine Dackelschneider.
Und ohne einen Vorteil schraub ich die mir halt nicht drauf.

@ Felix
Das der Schnittunterschied so gering ist, hätte ich nicht erwartet.
Zwischem meiner Stadtgurke (Up), meinem Rennrad und meinem Taifun liegen je 3-4km/h im Schnitt..

Gruß,
Patrick
 
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Moin,
Seit gut 5000km bin ich, außer imWinter ,mit folgender Bereifung unterwegs:
Continental Sport Contact 42-559
Schlauch 26 - Schwalbe Nr. 14A SVXX-Light


Nun habe ich umgestellt auf
Continental GP 28-559
Schlauch 26 - Schwalbe Nr. 11A SVExtralight


Da ich jede Fahrt protokolliere und fast nur Arbeitsweg plus WE Runde fahre, sollte sich ein Unterschieddoch feststellen lassen.
In ein paar Wochen warte ich mal mitZahlen auf
 
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@ Felix
Das der Schnittunterschied so gering ist, hätte ich nicht erwartet.
Zwischem meiner Stadtgurke (Up), meinem Rennrad und meinem Taifun liegen je 3-4km/h im Schnitt.
Das könnte daran liegen dass die Stadtgurke eine Gurke ist :eek: Das Klein ist leicht und steif und läuft wirklich gut, hätte ich nicht gedacht. Deine Strecke ist auch länger und schneller wenn ich mich nicht täusche. Ich hab extra eine gewählt wo viele Leute die nicht so schnell fahren unterwegs sind. Wie waren denn deine absoluten Schnitte?
 
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Das könnte daran liegen dass die Stadtgurke eine Gurke ist :eek: Das Klein ist leicht und steif und läuft wirklich gut, hätte ich nicht gedacht. Deine Strecke ist auch länger und schneller wenn ich mich nicht täusche. Ich hab extra eine gewählt wo viele Leute die nicht so schnell fahren unterwegs sind. Wie waren denn deine absoluten Schnitte?
Du hast bei dieser Zeit "32km..Stunde und 14 Minuten" mit den Super Moto eine Strecke gewählt wo du nicht so schnell fahren kannst :eek: dabei dann noch ganz normal gefahren, du bist Eindeutig zu stark ;)
 
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sobald ich eine Wahnsinnszeit erreiche, melde ich es hier. Dann kannst Du sagen: wußte ich´s doch:D!
Hallo,

gerade eine Runde von Xanten nach Emmerich und auf der anderen Rheinseite zurück gefahren.
Insgesamt 59,7km in 1 Std57 Min Schnitt 30,6 km/h .
Für die erste Hälfte bis Emmerich hatte ich noch 32,3 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. In diese Runde habe ich alle Leistungsfähigkeit, die mir noch blieb:eek:, hereingelegt.
Zurück befuhr ich rund 10 km den begleitenden Radweg der Bundesstraße 8, der kostete Zeit. Andererseits ist die B 8 stark befahren, und ich habe auch keine Lust mich unnötig mit Autofahrern herum zu ärgern.

Mit den Marathon plus wäre diese Zeit nicht möglich gewesen. Eine direkte Vergleichszeit habe ich nicht, denn wenn ich diese Runde Fahre, dann meistens mit Frau, und dann wird gebummelt ( die Emmericher Promenade ist absolut sehenswert! ).

Gruß
Reinhard
 
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Hallo zusammen

Am 16.7. habe ich von Marathon GG 406*40 mit 4.5 bar auf Durano 406*28 mit 7.5 bar gewechselt.

Fazit bisher:
Die Montage ist viel einfacher - das geht ohne Zauberflüssigkeit und "dritte Hand" einfach so.

Die Lenkung ist sehr deutlich präziser - wohl, weil die dünneren Reifen in Kurven weniger Tendenz haben, zu kriechen.

Der Komfort ist vergleichbar - geradeaus auf grobem Asphalt einen Hauch besser, in stramm gefahrenen Kurven und schlechter Strasse etwas schlechter-wahrscheinlich aus demselben Grund.

Infolge des um ca. 12 mm abgesenkten Schwerpunkts ist die Neigung, das kurveninnere Rad anzuheben - subjektiv gefühlt, das ist schwer quantifizierbar - doch verringert.

Nun zum häufigst diskutiertem Punkt, der Geschwindigkeit :)
auf meinen beiden Standardstrecken
30 km, 430 hm und 42 km, 560 hm
war die Durchschnittsgeschwindigkeit bisher laut Garmin Dakota 20
Marathon 23 km/h +0/-1 km/h
Durano 23 km/h +1/-0 km/h

Ich fahre zu oft sehr langsam bergauf, wo der Rollwiderstand keine Rolle spielt, oder aber stramm bergab, wo der Luftwiderstand massiv überwiegt.
ok, in der Ebene und an leichten Steigungen mag ich 1-4 km/h schneller sein, aber der Unterschied durch die Reifen scheint mir vergleichbar zu sein zu dem durch unterschiedliche Windverhältnisse oder die eigene Form. Aber der dünne Reifen sieht an der Felge angemessener aus, und fühlt sich besser an (und macht mehr Spass :).
Der Report zur Haltbarkeit / Pannenhäufigkeit kommt zu gegebener Zeit ;-)
 
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Hallo Reinhard
Soll ich Dir mal ein Velomobil leihen . Würde mich mal interessieren wenn Du als Vergleich ein Velomobil fährst. Wohnst ja nicht weit weg. Er ist auch etwas überarbeitet worden, er sollte jetzt ganz brauchbar laufen.

Ich bringe ihn Dir auch.!
 
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Hallo Daniel,
Dein Angebot ist sehr verlockend, und daher werde ich es auch annehmen!
Im Mai 2011 hatte ich das Evo K bereits einmal, allerdings nur ungefähr 20 km, gefahren. Schicke mir einfach eine PN wann es Dir in den Kram passt. Nach Straelen komme ich dann mit dem Mango, das sind nur 30 km.

Gruß und DANKE für die Einladung
Reinhard
 
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Freitag abholen Montags oder auch Sonntags bringen. Du kannst es aber auch Abends holen und Morgens bringen.
Ein Urteil des bereits 1 1/2 Jahren Fahrzeuges wird mich sehr interessieren . Dies ist einer der ganz wenigen Ungefederten. Es ist noch Vollwabe und durch die vielen Unfälle wiegt er bereits gut mit allen Verstellmöglichkeiten genau 20kg. Ey seit sehr kurzem mit Dach sogar.

Man ist das k schon alt. Wahnsinn.
 
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Hallo Daniel,

da am Freitag schwere Unwetter vorausgesagt werden, nutze ich besser den morgigen Tag, komme am Spätnachmittag vorbei ( ca. 17 Uhr ).
Unterhalten können wir uns dann morgen, respektive am Freitag morgen, wenn ich das K zurück bringe.

Gruß
Reinhard
 
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Bischen off topic:

Im Herbst kommt ein neuer Reifen in 75/622 nebst passender Felge. Ich glaub ich bau mir über den Winter ein neues Rad für den Arbeitsweg:

Surly-Krampus-side-Taeblog-600x448.jpg


Wenn das Wetter dann immer noch stimmt fahre ich Freitag die Grand Prix zum Vergleich.
 
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ihhhhh, da ist ja 'ne Schaltung dran :eek:.

Wirst Du alt ? :D
 
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Für mich wirds definitiv ohne Schaltung.
 
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Hallo Daniel,

bin seit einigen Minuten wieder daheim.
Bis Pont und Geldern noch um die 50 km/h auf dem Tacho, danach schwächelte ich etwas, aber immerhin noch um die 45 km/h.

Hinter Sonsbeck bin den Hügel auf dem Radweg gefahren, hoch zwischen 16 und 20 km/h ( mit dem Mango schaffe ich da 8 bis 10 km/h ), den Hügel runter habe ich mich nicht auf die Fahrbahn getraut, das wäre mir mit der ungewohnten Panzerlenkung zu heikel gewesen. Daher auch hier etwas Zeit liegen lassen, bei 40 km/h auf dem Radweg ist es schnell genug.
Den Restweg aber wieder alles auf der Fahrbahn. Der Schrankenöffner für unsere Wohnanlage war gut verpackt im Kofferraum des Evo K, daher musste ich hier aussteigen und das K unter der Schranke durchschieben, einsteigen und den Rest fahren. Die Gesamtfahrzeit hätte sonst wohl bei einer Stunde gelegen.

Aber für eine Erstfahrt ( die vom letzten Jahr zählt nicht mehr ) und den hochsommerlichen Temperaturen bin ich mehr als zufrieden. Etwas geschafft sehe ich allerdings aus.
Es waren 36,4 km in 1 Std 1 Min 41 Sek ergibt einen Schnitt von 35,5 km/h.

Die "Feierabendrunde" fahre ich erst morgen früh, dann dürfte es noch ein wenig kühler sein.

Und damit dies hier ins Thema passt, die Daten des Fahrzeugs:
Vorne 32-406 Panaracer Minits tough
Hinten ein Schwalbe Durano
Evo K , Masse laut Daniel ca. 20 kg

Der Fahrer ist 61 Jahre alt, übergewichtig und altersgemäß trainiert.

Gruß
Reinhard
 

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Das Knetmännchen von Bild 1 ist zwar nicht schlecht geworden - verglichen zu deinen sonstigen Werken aber etwas unrealistisch ...
 
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Das Knetmännchen von Bild 1 ist zwar nicht schlecht geworden - verglichen zu deinen sonstigen Werken aber etwas unrealistisch ...
Eventuell habe ich es bei Mimik " fix und fertig" etwas übertrieben, das kann sein:D.

Gruß
Reinhard
 
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