Erstes Velomobil

So, dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben:
Ich fahre seit 15.000 km ein Alleweder 6 mit 25 km/h Unterstützung. Ich fahre durchaus oft im urbanen Umfeld und meine Pendelstrecke hat morgens auf den ersten 3,5 km 200 hm. Da ist der Motor schon was Feines.

Trocken komm ich auch mit Motor nie an. Das Alleweder habe ich als unfitter VM-Einsteiger wegen des niedrigen Eistiegs gewählt, der Motor hatte gesundheitliche Gründe. Im AW6 hast Du unendlich Platz und für meine 2 Pendeljahre war/ist es ein ideales Gefährt.

Da ich irgendwann im neuen Jahr mein QV bekomen werde, fahre ich jetzt bereits zum größten Teil ohne Motor. Was mich dabei ärgert ist, dass der Motor unterbewusst wahnsinnig faul macht. Unmotorisiert ertappe ich mich immer mit unterirdischen Trittfrequenzen, da ist es kein Wunder, dass es so schwergänggig ist. Mit der richtigen Kadenz bin ich dann aber auch ziemlich flott unterwegs.
Und wenn ich ohne Motor fahre ärgere ich mich über das viele unnötige Gewicht, das ich mitschleppe.

Wenn ich Touren fahre, bin ich immer am hirnen „Reicht mir der Akku für die Tagesetappe?“, „Wieviel Unterstützung kann ich mir gönnen, damit ich am Ende, wenn die Power raus ist nicht auch noch die Power vom Akku raus ist?“. Das finde ich sehr nervig :notworthy:

Ich würde es an Deiner Stelle und mit meiner jetztigen Erfahrung mit einem leichteren VM ohne Motor probieren. Auch da kann man meist später noch elektrifizieren, wenn man es denn doch so möchte. Das Strada von @coma würde ich mir an Deiner Stelle mal ansehen. Das hatte ich mal auf dem Schirm, mit meinen 169 cm ersaufe ich aber in einem Strada. Da fühlt sich bei mir sogar das Alleweder noch eng an :ROFLMAO:
 
:confused: Ist doch eine heilige Farbe?
Noch großflächig (Eigen-)Werbung (die wird auch bestens wahrgenommen) drauf und die Krebsgefahr ist weitgehend gebannt:D.


... am Ende, wenn die Power raus ist nicht auch noch die Power vom Akku raus ist?“. Das finde ich sehr nervig :notworthy: ...
Da Du ja sowieso demnächst ohne Motor fahren willst (y): Das Problem kannst Du doch ganz einfach entschärfen: Keinen Akku mitnehmen ;):whistle:.
Das Mehrgewicht Motor + Steuerung dürfte je nach Ausführung bei max. 3 Kg (wenn man den eingesparten Wasservorrat mit berücksichtigt) liegen, das sollte bei dem derzeit vorhandenen Grundgewicht (VM + Fahrer + Gepäckt, etc.) den Bock nicht mehr wirklich fett machen.


Nur um kein schiefes Bild entstehen zu lassen:

Ansonsten, wenn der Akku nicht gerade besonders klein ist und es nicht am Hänger liegt, einfach die Unterstützung so niedrig einstellen, dass im Prinzip nur bergauf (die restliche Strecke ist man ja i.d.R. eh über 25 Km/h) gerade noch soviel Unterstützung vorhanden ist, die das Mehrgewicht ausgleicht (was bei einem Nabenmotor eine relativ ungünstige Drehzahl ergäbe; Hügel die man mit Schwung "platt" fährt nicht berücksichtigt). Wenn man ganz sparsam sein will, schaltet man den Motor nur bergauf an.
Oder liegt das Problem eher darin, dass Du den Unterstützungsgrad nicht (hinreichend) einstellen kannst :confused:? Oder dass der Finger bergauf immer zuckt ;)? Oder sind Deine Tagesetappen im wesentlichen nur bergauf?

Nach meiner Erfahrung sollte man i.d.R. mit einem Akku, und dezenter Unterstützung über den Tag kommen können. Wennn nicht, als realtiv preiswerter Reichweitenextender gibt es auch kraftvolle Ladegeräte, mit denen man unterwegs in relativ kurzer Zeit den Akku wieder auf 70-80% auffrischen kann. Setzt natürlich die richtigen Zellen im Akku voraus. Bevor ich jetzt wieder auf die Ohren bekomme, diese Details können wir bei Bedarf gerne im Pedelec-Forum vertiefen.


Nun wieder zum ursprünglichen Thema:

Für die hier in Frage stehende Strecke, würde ich, wie schon gesagt, eines der schnellen VMs nehmen. Ggf. durch entsprechende Auswahl, auch eine einfache Nachrüstoption offen halten. Je nach Anspruch auf einen guten Witterungsschutz achten (Im Winter z.B. ist Unterschied zwischen drinnen und draußen doch ganz erheblich) und Regen und kühle Temperaturen sind auch nicht bei Jedem der Bringer. Aber das muss man halt selbst abschätzen/ausprobieren, weshalb sich meistens zunächt mal ein gebrauchtes VM anbietet, das man ggf. nach einiger Zeit ohne großen Wertverlust durch etwas besser passendes ersetzen kann.
 
Da Du ja sowieso demnächst ohne Motor fahren willst (y): Das Problem kannst Du doch ganz einfach entschärfen: Keinen Akku mitnehmen ;):whistle:.

Licht, Blinker, Hupe?

Oder liegt das Problem eher darin, dass Du den Unterstützungsgrad nicht (hinreichend) einstellen kannst :confused:? Oder dass der Finger bergauf immer zuckt ;)? Oder sind Deine Tagesetappen im wesentlichen nur bergauf?

Vernünftig einstellen geht, aber da ist noch dieser blöde Gasgriff :cool:
Ein kleines Beispiel:
Anfahrt Germersheim 2018 - die insgesamt gefahrenen 150 km am 1. Tag mit 270 Watt ausgekommen, die 90 km am 2. Tag mit 3 dfs kosteten die kompletten Gut 400 Watt :eek:
 
Licht, Blinker, Hupe? ...
Da tut es doch der kleine 12 V Akku aoder so.

... Vernünftig einstellen geht, aber da ist noch dieser blöde Gasgriff :cool: ...
Kein Wunder dass bei so was illegalem die Nervosität zuschlägt und das auch noch im flachenLand, wo die dfs doch so schnell sind :eek:? Kein Wunder wenn da die Finger krampfen ;). Liegt also an den dfs und nicht an der E-Unterstützung ;).

Nur was machst Du zukünftig in solchen Situationen mit 3 dfs :confused:?
 
Vielleicht wollen die wegen der schönen Ansicht von hinten freiwillig hinter mir fahren :)
Haben sie aber dieses Jahr auch schon gemacht. Sie waren sehr rücksichtsvoll, aber ich hab wegen dem schlechten Gewissen die auszubremsen Gas gegeben.
 
Ich denke ich folge zunächst mal eurem Rat und fahre ein paar Velomobils Probe und entscheide dan ob ich überhaupt eine Motorunterstützung brauche.
Als Laie denkt man sich nach der Recherche eben man bräuchte das unbedingt um an Amplen schnell zu starten oder Steigungen angemessen schnell zu bewältigen.

Zweiteres mit den STeigungen würde ich sagen - ja, kann sinnvoll sein mit Motor, vor allem wenn du die Zeitspanne im Jahr in der du unverschwitzt fahren kannst ausdehnen willst (im Sommer wirds ganz ohne Schwitzen wohl ned gehen)

aber das mit dem Anfahren an Ampeln...
das wird hier im Forum öfters mal erwähnt.. ich denke, da kann es sich eigentlich nur um uralt-Velomobile oder VM mit viel Gepäck handeln...

ich hab ein medium-leichtes VM (EVo-K, 26kg leer, aber wohl immer gut 30kg am FAhren)
und damit bin ich (täglich am Arbeitsweg jeh nach Strecke um die 30-40 Ampeln)

damit bin ich immer der schnellste...
die ersten paar Sekunden hast den Vorteil, dass du bereits eingeklickt bist, beim springen der Ampel auf Grün sofort reinsteigen kannst.. bevor die Autofahrer die Kupplung loslassen bist du meist schon über der Kreuzung drüber, bevor andere Radler wieder im Sattel sitzen oder gar eingeklickt haben, bist du schon viele Meter vorne...
nach den ersten 2-3 Sekunden sind die Radler dann auch auf Schwung und könnten ähnlich schnell beschleunigen.. aber halt Moment: nach 4-5 Sekunden rum bist du bereits jenseits der 20km/h wo die Aerodynamik dann fühlbar positiv zu wirken anfängt...
und wärend der normale Radler bei 20km/h beginnend den Luftwiderstand spürt und immer langsamer beschleunigt, bist du schon längst jenseits der 30km/h...

hier ein Ampelstart Videolink: Ampelstart 1
da siehst wie das so abläuft (links oben Tacho)
(Bis zum Erreichen von ca. 40km/h gehts leicht bergauf (muss man hier halten, muss man bremsen weil man sonst beginnt rückwärts zu rollen; ab Tempo 40 im Video ist es dann flach)

hier die gleiche Kreuzung nochmal Ampelstart bei einer anderen Gelegenheit: Videolink: Ampelstart 2

das ganze wie gesagt mit Werkzeug und sonstiges Klimbim im VM + Wäschesack für die Arbeit

mein Fazit:
mit einem schnellen leichten VM bist du bereits nach wenigen Sekunden so schnell, dass Motor sich nur fürs Beschleunigen wirklich ned auszahlt...
Berge hingegen - ja - da kann man drüber reden ;)
[DOUBLEPOST=1532294026][/DOUBLEPOST]PS.: mein VM im Video hat keinen motor
 
@palovic bei den lila Quest kannst Du pokern. Der Verkäufer schreibt, dass er bald kein Platz mehr hat, wegen Arbeitswechsel und Umzug.
Vermutlich wird der auch bei 3000 Euro zustimmen.
 
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