Energiekrise - kommende Kostenexplosion. Was tun, um es warm zu haben?

Bringen Tisch-Bioethanol-Brenner für die Wohnung tatsächlich viel Wärme in die Wohnung? Wird da nicht der Sauerstoff zum atmen knapp?
Dieses kleine Tischfeuer soll 1200 W abstrahlen: https://hofats.com/SPIN-90-Tischfeuer-silber/00046
Das dazu verkaufte Bioethanol enthält laut Sicherheitsdatenblatt 10 % bis 20 % 2-Propanol.
Die Tisch-Brenner kenne ich nicht. Wir haben im Wohnzimmer einen Bioethanol-"Kamin" (Fake-Wandkamin mit 3 kleinen Schälchen für flüssiges Bioethanol (3 x 300-4000ml) zum Verbrennen. Meine Erfahrung: geruchsneutral ist er nicht komplett und lüften muss man beim Betrieb auf jeden Fall, sonst wird der Sauerstoff knapp.
Als Heizungsersatz würde ich ihn nicht verwenden, dafür ist der Brennstoff zu teuer (und unser Flüssig-Ethanol ist noch deutlich billiger als das Zeug von deiner Webseite, wir zahlen im 10l-Kanister <3,-/liter).
Wofür er gut ist: wenn man wirklich durchgefroren ist anmachen und in die Nähe sitzen, das ist dann wirklich fast wie vor dem Lagerfeuer. Oder an einem Abend ausnahmsweise die Raumtemperatur noch boostern - die ca. 1l brennen bei uns ne knappe Stunde und machen in einem 50qm offenen Wohn-/Ess-/Küchenbereich ohne Abdichtungsmöglichkeiten zum Treppenhaus 1-2 Grad aus trotz dazu gekipptem Fenster. Hält aber wegen der offenen Bauweise natürlich nicht ewig, dafür wird das Arbeitszimmer im Stockwerk drüber gleich mitgeheizt wenn man die Tür auf macht...
 
Bioethanol-"Kamin" (Fake-Wandkamin mit 3 kleinen Schälchen für flüssiges Bioethanol
Wobei bei der Verbrennung von Ethanol (C2H6O) für jedes Molekül CO2 drei Moleküle H2O entstehen. Man bringt also neben Kohlendioxid auch relativ viel Wasser in die Wohnung.
(Zum Vergleich: bei Heizöl (ab C16H34) ist das Verhältnis 1:1)
 
Wobei bei der Verbrennung von Ethanol (C2H6O) für jedes Molekül CO2 drei Moleküle H2O entstehen. Man bringt also neben Kohlendioxid auch relativ viel Wasser in die Wohnung.
(Zum Vergleich: bei Heizöl (ab C16H34) ist das Verhältnis 1:1)
Was man dann irgendwann auch wieder rauslüften muss, ja (wobei das bei uns tatsächlich noch nicht aufgefallen wäre, anscheinend lüften wir eh genug oder es macht auf die große Fläche doch nicht so viel aus). Als dauerhafter Heizungsersatz/Zusatz eher nicht so gut geeignet, aber zum temporären kurzen Temperaturbooster bei Bedarf oder auftauen nach einer kalten Wintertour statt endlos lange unter der heißen Dusche stehen finde ich den schon praktisch.
 
aber zum temporären kurzen Temperaturbooster bei Bedarf oder auftauen nach einer kalten Wintertour statt endlos lange unter der heißen Dusche stehen finde ich den schon praktisch.
Es hat halt etwas archaisch Gemütliches, auch wenn eine Decke mit Wärmflasche oder Heizdecke kombiniert mit einem heißem Kakao viel effektiver ist.
Wobei bei der Verbrennung von Ethanol (C2H6O) für jedes Molekül CO2 drei Moleküle H2O entstehen. (Zum Vergleich: bei Heizöl (ab C16H34) ist das Verhältnis 1:1)
Und das ist schlimm genug! Mein Onkel hat seine KFZ-Werkstatt einen Winter mit Propanbrennern geheizt (3CO2 zu 4H2O), da wars egal, ob die Autos draußen oder in der Halle standen vor Wasser.
sonst wird der Sauerstoff knapp.
5 Moleküle Sauerstoff O2 pro Molekül Propan, 4.5 Sauerstoff pro Ethanol.
Was man dann irgendwann auch wieder rauslüften muss
Dafür dann das Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung ;)

Gruß,

Tim
 
endlos lange unter der heißen Dusche stehen
Warum wird den Verfechtern selteneren und kürzeren Duschens eigentlich so viel Häme entgegengebracht?
Kann nicht zumindest der öffentlich-rechtliche Rundfunk Moderatoren abmahnen und im Wiederholungsfall entlassen, die das regierungsseitig verkündete Kriegsziel Einsparziel durch Witzeleien und Diskreditierung der Waschlappen-Propagatoren gefährden?

Man stelle sich 'mal vor, ein Kurzduschen-im-Fernsehen-Verhohnepiepeler würde sich diese Witze sparen, stattdessen FÜR Kurzduschen plädieren, also die Einsparziele unterstützen und dadurch dem Volkswohl dienen, aber stattdessen einen Pulli mit "Z" `drauf tragen. Der wäre morgen entlassen und für immer und ewig geliefert.

Man könnte das "Symbolpolitik" nennen.
 
der Waschlappen-Propagatoren gefährden
Vielleicht liegt es an dem wie.
Mit den Ratschlägen schwingt schnell die Unterstellung mit,das Bürger leicht hirnamputiert sind.
Die Energiewende erfolgreich verhindern, jetzt aber mit Sparratschlägen um die Ecke kommen,ist nun Mal auch nicht sehr glaubwürdig.
 
Man stelle sich 'mal vor, ein Kurzduschen-im-Fernsehen-Verhohnepiepeler würde sich diese Witze sparen, stattdessen FÜR Kurzduschen plädieren, also die Einsparziele unterstützen
Mein kleiner Neffe macht eine "challenge" daraus. Da ist nichts mit "Verzicht"; er (und seine Schulfreunde) sehen es sportlich. Nach der Schule werden erstmal alle Heizungen heruntergedreht.
Möglicherweise sieht sieht es heute genau so aus, wenn Jugendliche Normen, Erlebnisstruktur und Gruppenregeln ihrer Peergroup übernehmen. Wäre nicht das Schlechteste.
 
Ich habe in meinem Schlafzimmer einen schönen alten Stahlofen, das Rohr läuft zuerst etwa einen Meter aufwärts und dann 80 cm horizontal in die Wand. Jetzt ist mir aufgefallen, dass der Ofen bei Nichtbenutzung anscheinend Kälte ins Zimmer trägt, weil er die Lufttemperatur von außen übernimmt, kann das sein? Das wäre dann ja kontraproduktiv...
 
Wenn Du durch den Kamin Frischluft in die Bude ziehst, wär's plausibel.
Dass dies geschieht, ist wegen dem Kamineffekt sehr unwahrscheinlich.

Gruß, Harald
 
Hallo Troubadix,

gerade bei einem "schönen alten Stahlofen" ohne Drosselklappe (Zugbegrenzer) kann das tatsächlich sein. Der Kamin ist ja nach außen offen und wenn nicht geheizt wird kann da durchaus kalte Luft eindringen.

@einrad: Der Kamineffekt tritt leider erst auf, wenn der Kamin genutzt wird, Troubadix ging es ja gerade um den ungenutzten Ofen...
 
Bei Kaminen ist es sogar so, dass alle anderen Räume kälter werden, da dieser sich die Frischluft durch die Undichtigkeiten der Gebäudehülle zieht.
Ich war überrascht, wie miserabel der Wirkungsgrad bei offenen Kaminen ist (ca. 5%) – sie erzeugen viel Strahlungswärme, aber saugen eben gleichzeitig massenhaft warme Luft in den Schornstein. Kaminöfen sind sehr viel besser (ca. 90%). Es gibt aber Umrüstsätze, die aus einem offenen Kamin zu einem Kaminofen machen; das ist ein Glaskasten mit Türen, der in den Brennraum des Kamins gestellt wird, so dass die Verbrennung nicht mehr offen erfolgt, sondern im Glaskasten.
 
Hallo Troubadix,

gerade bei einem "schönen alten Stahlofen" ohne Drosselklappe (Zugbegrenzer) kann das tatsächlich sein. Der Kamin ist ja nach außen offen und wenn nicht geheizt wird kann da durchaus kalte Luft eindringen.

@einrad: Der Kamineffekt tritt leider erst auf, wenn der Kamin genutzt wird, Troubadix ging es ja gerade um den ungenutzten Ofen...
Funktioniert auch ohne Heizen, wenn es drinnen wärmer ist als draußen. Nur nicht so gut. Wenn es drinnen kälter als draußen ist, kehrt er sich um und kühlt.

lg!
georg
 
Hallo Georg, in der Theorie gebe ich dir recht, aber: "Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie"

Wer einen Kaminofen hat, kennt das Problem, dass es je nach Innen- und Außentemperatur / Windlast und anderer Effekte (Inverswetterlage) gar nicht immer so einfach ist, den Zug des Ofens in Gang zu bringen. Wenn ein Feuer im Kaminofen noch nicht richtig im Gange ist, würden bei geöffneter Tür die Abgase "lieber" ins Wohnzimmer kommen als sich in den dunklen Kamin zu zwängen.;)

Bei geringeren Temperaturunterschieden zwischen Wohnraumtemperatur, Temperatur im Schornstein und Außentemperaturen kann sich da ein regelrechter Luftpfropfen bilden.

Erst wenn das "Lockfeuer" den Zug in Gang gebracht hat und die Temperatur im Schornstein etliche Grad wärmer als die Umgebungsluft ist, brennt der Ofen sicher und sauber.

Bei kaltem Ofen kann schon bei geringer Windlast und vor allem bei Inverswetterlage durchaus ein "negativer Kamineffekt" eintreten und durch den Schornstein kalte Luft in die Wohnung "fallen", dadurch kühlt der Schornstein weiter ab und der Effekt verstärkt sich. Da hilft dann eine geschlossene Drosselklappe den Zug zu verringern damit der Schornstein sich langsam auf Innenraumtemperatur erwärmen kann um den Effekt zu beenden.
 
@Timmi :
Ich habe sehr lange mit Einzelöfen geheizt und kenne das Phänomen gut.
Bei kurzen Kaminen schwieriger, bei langen Kaminen nur sehr selten problematisch.
Im Keller des Mehrparteienhauses zieht der Kamin praktisch immer.
 
Bei Kaminen ist es sogar so, dass alle anderen Räume kälter werden, da dieser sich die Frischluft durch die Undichtigkeiten der Gebäudehülle zieht.
Also unserer bezieht seine Luft-Zufuhr extern durch den Keller.

Aber hat man die Dunstabzugshaube volle pulle an zieht er durch die Ritzen vom Ofenrohr die Stinkeluft in den Wohnraum wenn die Zimmertüren zu sind.
So eine Dunstabzugshaube ist auch ne Wärmeabzugshaube.
 
Ja ein Kamin mit Verbindung zum Wohnraum ist die Pest. Das schlimmer als undichte Fenster. Ich muss auch mal so einen Ball besorgen, oder das Ding mit PU-Schaum füllen.
 
Da der Kamin nicht benützt wird, kannst du irgendwas rein stopfen. Perfektion ist ja unnötig. Und wenn es ein altes Leintuch ist! (Das hatte ich unlängst am Weg zum Mistkübel in der Hand, daher die Idee.) Wenn du das Loch ausschäumst, kriegst du den Schaum, wenn du doch einmal heizen willst, nur sehr schwer heraus.

Und, in Antwort auf die Zugprobleme oben: Die kenne ich natürlich. Besonders, wenn das Wetter so richtig drückt, kommt es zu ihnen. Aber das ist nicht so oft, wenigstens war es nicht bei mir.

lg!
georg
 
In mein zukünftiges Domizil hat mir ein Freund eine Photovoltaikanlage installiert. So ganz klein vier Kollektoren eine Bleibatterie (wegen Preis und kein Litium und so nötig) und Wechselrichter aus Asien ,soll so ca 1000 KW/h im Jahr produzieren.
Wenn das mehr Leute machen würden bliebe wohl mehr Gas zum Heizen diesen Winter. Allerdings heizen kann man mit PV nicht wie Er in seinem Vortrag deutlich sagt ,den ich Euch hiermit empfehle https://vimeo.com/76982690#t=126
Aber natürlich kann man sich eine Heizdecke zulegen um nicht gar so zu frieren zumindest in der Übergangszeit würde das wohl funktionieren
 
Da der Kamin nicht benützt wird, kannst du irgendwas rein stopfen. Perfektion ist ja unnötig.
Du kannst was ins Ofenrohr stopfen. Das ist dann aus Formstücken ohne Dichtung zusammengesteckt. Undichtigkeit ist für die Ofenbauer kein Problem, weil im Betrieb ja Unterdruck drauf ist. Für eine dichte Gebäudehülle ohne Zwangslüftung ist es allerdings ein Disaster. Da sind wir noch im Entwicklungslandstatus. Auch heute noch werden die meisten Kaminöfen nicht-raumluftunabhängig verkauft.

Im Moment heisst die Devise: Bloss nicht heizen sonst ist es am nächsten Morgen arschkalt in der Bude.

An den Kamin kommst Du normalerweise nicht so leicht dran um etwas hinenzustopfen.
 
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