Eingerostete Kette wiederaufbereiten?

AW: Pflege im Winter?

Ach Ingmar, ich liebe deine Tipps! Wenn ich also aufhöre, meinen Rahmen zu ölen oder zu fetten, fällt der ganze Dreck da auch runter!
Jepp, sieh dir z.B. die Kurbel an, auch wenn das Rad im Schlamm steht, ist die Kurbel meist sauber. Sobald die Teile in Bewegung sind, fliegt Dreck einfach runter. Probier es doch einfach mal aus, anstatt gleich mir zu unterstellen dass ich Unsinn erzähle. Antrieb und die Kette komplett und penibel, genau einmal, von aussen von Öl und Fett befreien. Dann aber faiererweise hier in dem Thread auch von den ERfahrungen berichten.

EDIT:
Eine KEtte die über Nacht festrostet ist doch nur vorstellbar wenn das Schmiermittel in den Gelenken fehlt. Und dafür kann es nur die eine Ursache geben: rausgewaschen durch zuviel Ölen. Und das Öl wurde rausgewaschen durchs viele Wasser. Deshalb ist es ja so wichtig sich die Fettschmierung zu erhalten. Also festgerostete hab ich noch nie in meinem Leben erlebt, und ich war auch schon immer im Winter Alltagsfahrer. Keine Ahnung obs am Salzgehalt liegt :D.

Nee, eigentlich kann ich mir das auch ohne Schmiermittel nicht vorstellen, dafür sind die Stahlsorten zu gut.

EDIT2: Ich putze wirklich mein Rad nicht, weil es ja keinen Vorteil bringt, weder in der Funktion noch im Verschleiss. Festgebackener lehmiger Dreck am Rahmen wird spätestens beim nächsten Platzregen weggewaschen, an den bewegten Teilen hält sich kein Dreck, wenn die trocken sind, und die Lager wartet man eh regelmäßig. Warum sollte ich den Rahmen putzen, den stört der Dreck nicht. Am Ende zerkratz ich mit dem Putzen nur den Lack, dann hab ich auch nichts gewonnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kettenfett bzw. Öl innerhalb der Kettenlager

...Schmiermittel in den Gelenken fehlt. Und dafür kann es nur die eine Ursache geben: rausgewaschen durch zuviel Ölen. ....
In der Theorie könnte ich mir noch andere Ursachen vorstellen:
Das Werksseitige Fett wird ev. klumpig-trocken, da es womöglich:
a) durch Metallabrieb eingedickt wurde, oder
b) durch eindringenden feinen Staub
c) durch Salz und Flugrost
Ob das tatsächlich in gewissen Fällen so ist, währe wohl nur durch eine sorgfältige Demontage und Analyse zu klären. Ist das Fett tatsächlich klumpig bis Trocken, dann gilt dein Satz:
...an den bewegten Teilen hält sich kein Dreck, wenn die trocken sind, ....
In diesem Fall sähe ich das ehemalige Fett also nur noch als trockener Dreck, der während der Fahrt rausbröselt.

Wie gesagt, nur meine Theorie. Ich habe zwar schon verklumptes Fett an meinen Ketten abgeschabt, aber wie es innen ausschaute?

Gruß
Martin D.
 
Rost in Bewegung

Sand (bzw. dessen Bestandteil Quarz/Siliciumoxid) ist um Dimensionen härter als die Eisenoxide (Rost). Es bringt doch nichts etwas weiches, was den Verschleiss kaum erhöhen wird, herauszuspülen unter der Gefahr harte Schleifmaterialien ins Gelenk zu spülen..
Kommt darauf an, wo Niko zuvor gefahren ist.
Wenn das nur viel sauberer Schnee war, dann ist vielleicht kein nennenswerter Quarz/Siliciumoxid - Staub mehr an/in der Kette?
...ICh würde die KEtte einfach fahren, und mit wenig Öl und Fett behandeln, der Rost muss nicht raus, das schleift sich schon ab, ...
Währe die Frage, ob die Kettenglieder mit so viel Rost überhaupt beweglich genug sind, um damit fahren zu können? ....
... und ob wenig Öl bzw. Fett in Verbindung mit sehr viel Rost nicht doch eine sehr klebrige Pampe ergibt ---- womöglich sehr schwergängige Kettengelenke ..?

...Allerdings bewegen sich die betroffenen Glieder immer noch merkbar schwerer, als die anderen. Vielleicht gibt sich das noch, sobald ich ein paar Runden gefahren bin ...
Ja, wenn die Kettenglieder so beweglich sein sollten, dass das Rad fahrbar ist ....

Wie währe es mit einer Kombination:
Zuerst die Kette trocken mit wenig Last gut bewegen, in der Hoffnung das der Rost teils als Staub verweht, danach aber richtig gut, häufig und tiefenwirksam schmieren, in der Hoffnung dass durch die Mechanische Arbeit während der Fahrt das neue Schmiermittel von innen nach außen den Schmutz/Rost rausarbeitet?

Gruß
Martin D.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Pflege im Winter?

Eine KEtte die über Nacht festrostet ist doch nur vorstellbar wenn das Schmiermittel in den Gelenken fehlt. Und dafür kann es nur die eine Ursache geben: rausgewaschen durch zuviel Ölen. Und das Öl wurde rausgewaschen durchs viele Wasser. Deshalb ist es ja so wichtig sich die Fettschmierung zu erhalten.

Jetzt gieße ich auch mal Öl in die Kette: Ich hab einen Link von RadplanDelta, die auch sehr viel Erfahrung haben.
 
AW: Pflege im Winter?

Mein MTB wasche ich nur noch ein- bis zweimal im Jahr. Also immer dann, wenn ich mich nicht mehr an die Rahmenfarbe erinnern kann :eek:

Jepp, sieh dir z.B. die Kurbel an, auch wenn das Rad im Schlamm steht, ist die Kurbel meist sauber. Sobald die Teile in Bewegung sind, fliegt Dreck einfach runter. ....

magst Du das auch mal meinem MTB erzählen ? Dann kann ich mir die zwei Wäschen auch noch sparen :D
 
AW: Pflege im Winter?

Jetzt gieße ich auch mal Öl in die Kette: Ich hab einen Link von RadplanDelta, die auch sehr viel Erfahrung haben.
Das sind Rennradler, und zwar im Sinne von Radrennfahrer und nicht Rennradfahrer. Schon der Tip in den Naben Öl und Fett zu gleichen Teilen zu mischen, zeigt das. Für die ist Performance alles. Die ölen lieber alle paar Wochen ihre Kette nach, anstatt alle paar Monate-Jahre, wenn sie dadurch 0,02W mehr Leistung auf die Strasse bringen.. Keine Ahnung, vllt. spüren die Leute wirklich 0,01-0,05W-Unterschiede die das ausmachen wird, die meisten tun sich schwer daran die paar Watt des Nabendynamos wahrzunehmen.
Schon bei ner komplett trockenen Kette, die seit Monaten zwitscherte, konnte ich keinen schwereren Lauf feststellen. Dafür sind die Verluste da einfach zu gering.
 
AW: Eingerostete Kette wiederaufbereiten?

Hallo,

nur für den Fall, daß es jemanden interessiert:

ich fahre nun seit ein paar Tagen wieder mit dem betroffenen Rad zur Arbeit. Nach der ersten Fahrt lief die Kette wieder "rund", und man kann nun, wenn man die Kette von Hand bewegt, nicht mehr feststellen, welches die schwergängigen Kettenglieder sind bzw waren. Die Schaltung funktioniert auch problemlos. Ich werde die Kette nun also weiter fahren. Falls mir innerhalb der nächsten Monate die Kassette zerbröseln sollte, werde ich Euch der Fairness halber auch davon berichten ;)


Vielen Dank nochmal für Eure Hilfe,

Niko.
 
AW: Eingerostete Kette wiederaufbereiten?

Wenn du wirklich zur Erkenntnis beitragen willst, müsstest du jetzt mal anfangen mit nem Messschieber Verschleissmessungen an der einmal festgerosteten Kette zu machen, und dann die gleiche Kette nochmal in neu und nicht-festgerostet im Verschleiss messen, ob es da einen großen Unterschied gibt.

Bzw. du könntest jetzt mal schauen wie verschlissen sie ist, und welche Fahrleistung sie hat, und ob der Verschleiss sich jetzt verschnellert.
Siehe hier die Aussenmessmethode von Sheldon-Brown beschrieben (http://arnowelzel.de/sheldonbrown/chains.html#wear).

Interessanterweise ist die Innenmessmethode, per Messschieber oder die z.B. vom Rohloff-Caliber verwendet wird, nicht geeignet, bzw. der Rohloff-Caliber ist vllt. nur für Rohloff-Ketten geeignet.
Warum? Die Innenverschleissmessung misst den Verschleiss der Rollen mit, aber diese Rollen liegen in der Realität nicht auseinandergedrückt am Ritzel, sondern werden in die gleiche Richtung gedrückt. Deren Verschleiss geht in die Innenverschleissmessung doppelt, statt, korrekt, gar nicht ein. Deren Verschleiss ist irrelevant.
Die %-Angaben bei Sheldon kann man noch ein bißchen genauer berechnen, 128mm entsprechen mehr 0,8% als ein 1%. Ich würde bei 1% tauschen. 1,5% wie von Sheldon vorgeschlagen, find ich zu hoch.

EDIT: Du machst das schon genau richtig. Ketten wollen möglichst in Ruhe gelassen werden, im Gegensatz zu Lagern.
 
Kauftipp: Ein Paket mit HG53

Hallo,
... aber als ich das letzte mal "eine" Kette für ein Liegerad gekauft habe, wurden 45€ fällig (3x XT-Kette à 15€). Natürlich habe ich 45€, aber das ist schon ein Betrag, bei dem ich erstmal nach Möglichkeiten suche, um dessen Ausgabe herumzukommen....

Sollte es sich um 9-fach Ketten handeln, dann hier mal ein aktueller Tipp:
Ich habe jetzt über das ganz große online-Auktionshaus einen großen Karton mir Ketten des Typs HG53 gekauft (Vorrat für viele Jahre:D). Zur Zeit wohl noch verfügbar zum Festpreis von 5,99 Euro das Stück + Versand. ("Sofortkauf")
Es handelt sich vermutlich um einen Restposten, bzw. Sonderausführung?
Sie ist mit 106 Gliedern etwas kürzer als die sonst im Einzelhandel verkauften Ketten, für die dann aber auch der 2-4fache Preis verlangt wird. Ich habe nun jedenfalls für 82,87 Euro einen großen Vorrat von 13 Ketten dieses großen Markenherstellers :)

Weitere Besonderheiten:
- Keine Originalverpackung
(bei mir ist ein Paket mit mehreren Ketten in Plastikbeuteln geschützt von Luftpolsterfolie angekommen)
- keine Montageanleitung
- Der sonst üblicherweise mitgelieferte "verstärkte Verbindungsstift" wird bei dieser kurzen Kette nicht mitgeliefert, da er sonst ohnehin wohl nur zum kürzen der Kette vorgesehen ist. Speziell am Liegerad finde ich den Verbindungsstift recht praktisch, habe aber noch welche vorrätig, bzw. könnte diese auch separat nachkaufen. Der Endstift ist aber in der Kette vorhanden.

Den Praxistest muss ich noch machen.
Eine erste Kontrolle mit dem Meßschieber (Vergleich mit anderer HG53-Kette), war OK.
Wenn ich ganz genau hinschaue, dann sind die Nieten bei meiner damals in Originalverpackung gekauften HG53 sehr flach vernietet, während bei meiner jetzigen Kettenlieferung die Nieten ganz minimal weiter vorstehen. Ich würde im Moment davon Ausgehen, dass es in den normalen Tolleranzen liegt? Die Nieten erhöhen nicht die Gesamtbreite der Kette, da die Außenlaschen an der nach außen gewölbten Stelle genau so Breit sind. Eine andere 9-fach -Kette eines anderen Herstellers hatte die Nieten auch nicht flacher vernietet.
Die Nieten sind anscheinend auch gut fest vernietet, was ich an dem Kraftaufwand beim lösen mit meinem Nietwerkzeug spüren durfte.

So, dann werde ich in der kommenden Zeit mal die neue Kette testen. Hoffentlich hält und fährt sie genau so gut, wie die bisherigen Ketten dieses Typs ...


Gruß
Martin D.
 
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