Ein Bremshebel - zwei Bremsen (Handicap)

Rücktritt bedeutet automatisch Nabenschaltung. Aber damit hattest du glaube ich kein Problem.

Rücktritt funktioniert an einem Alltagsrad in der Ebene Problemlos. (Halb Holland fuhr Jahrzehnte nur mit Rücktritt)
An langen Abfahrten neigt sie zum Überhitzen. In Kombination mit guter Bremse vorne und normalem Gefälle sollte das aber gehen.
Verbaut wird sie üblich als Drittbremse zu den zwei normalen Bremsen.

Hauptproblem im Alltag ist daß man die Kurbel im Stand nicht nach hinten in die richtige Position zum anfahren stellen kann.
Wer geübt ist, bremst immer so dass Kurbel beim absteigen richtig steht.
Wenn's nicht passt muß man nach vorne schieben bis die Kurbel richtig steht.

Ob das für dich funktioniert solltest du vorher mit dem jetzigen Rad testen.
 
Es dürfen andere Bauteile sein, die müssen aber für den Betrieb am Pedelec zertifiziert/freigegeben sein. Wie zum Beispiel die ganzen "Pedelec-ready" Reifen von Schwalbe.
Aber man muss ja nicht heiliger als der Pabst sein....
 
Es dürfen andere Bauteile sein, die müssen aber für den Betrieb am Pedelec zertifiziert/freigegeben sein.

Nö. Schwalbe dazu:
"Braucht man spezielle Reifen für E-Bikes?
Bei normalen Pedelecs mit Tretunterstützung bis 25 km/h schreibt der Gesetzgeber keine speziellen Reifen vor. Doch auch bei diesen Rädern sind Belastungen und Durchschnittsgeschwindigkeiten höher als bei normalen Rädern. Daher empfehlen wir nur bestimmte Reifen als „E-Bike Ready 25“. Das sind vor allem die Reifen der Marathon- und Energizer-Serie sowie die Komfortreifen Big Apple und Big Ben."
Und:
"Worauf muss man bei schnellen E-Bikes achten?
Für schnelle E-Bikes ist eine spezielle Freigabe der Bereifung notwendig. Reifen mit europaweit gültiger ECE-R75 Zulassung sind hier die einfachste Lösung. Alle unsere Energizer Reifen tragen das Prüfzeichen und sind für Fahrzeuge bis 50 km/h zugelassen."
 
so wie ich das rauslese, empfielt schwalbe nur die 'ready-modelle' für langsamere pedelecs.
is wie bei 'HD-ready' wo dann unter umständen noch garkein voller HD hinter steckt,
'marketing-bla-bla' eben um bestimmte modelle besser (teurer?) zu verkaufen ;-)

einzig bei s-pedelecs wo reifen mit spezifizierter zulassung zwingend von nöten sind, braucht man wirklich die mit dem stempel.
ähnlich wie autoreifen und deren geschwindigkeits- belastungs- etc-kennungen, wo es ärger gibt wenn man die falschen fährt und das einer 'von amts wegen' sieht ;-) ......
 
Wie sieht das mit dem Lenker aus? Gibt es da verstellbare, die für Pedelecs freigegeben sind?

Die Rechtslage bei Pedelecs ist sagen wir etwas komisch. Als Motorfahrzeug muss es eine CE Zertifizierung vom Hersteller geben damit es in den Handel gebracht werden darf. Bei einem Bauteiletausch erlischt die CE.
Daraus leiten manche die Ansicht ab, dass ein Bauteiletausch ohne Freigabe vom Hersteller generell nur gewisse Teile erlaubt ist.
Hier der Link zum Leitfaden und dem Prüfungszeit die das mit verbrochen haben.

Als Privatperson betrifft dich das nicht, da du kein Fahrrad in den Handel bringst.
Wird in dem Artikel deutlich gesagt.

[/URL]

Als Privatperson darfst du also tauschen was du willst.
Händler sind meist der Meinung dass sie sich an den Leitfaden halten müssen.

Den Link zu dem Rechtsanwalt der diese Meinung für Blödsinn hielt finde ich gerade nicht.

Zur Sinnhaftigkeit der CE-Kennzeichnung.
Bei CE handelt es sich um eine Selbsterklärung des Herstellers daß das Pedelec den geforderten Normen entspricht.

Wenn also die Stiftung Warentest an einem Pedelec über schlechte Bremsen klagt. Dann hat der Pedelec Hersteller vorher definiert daß die für das Fahrrad geeignet sind.
 
Der Teufel Steckt im Detail, manchmal gibt es etwas Platzprobleme. Vor allem muß genügend gerades Stück Lenker vorhandensein, um den zusätzlichen Platz für den Adapter zu haben. Du brauchst nix von Hopetech, das Haseteil ist kein neuer Hebel, sondern ermöglicht es dir, an einer Seite einen 2. Hebel zu verbauen.
Okay hierzu habe ich der Firma Hasebikes mal geschrieben und folgende Antwort erhalten:

"Hallo Julian, es ist nicht ein Adapter sondern ein ganzes System.
Wir haben hinten zwei Räder und die gekoppelte Bremse wirkt mit gleichen Kräften auf die beiden Räder.
Bei dir würde das Vorderrad mit der gleichen Kraft gebremst wie das Hinterrad. Ein Sturz ist vorprogrammiert.
Zudem sind die Hydraulik Leitungen nicht auf VR und HR ausgelegt"


Somit kann ich dieses System nicht für ein Zweirad benutzen... fällt also weg.


Ich habe unteranderem bei HP Velotechnik nachgefragt, welches System die für Ihre Trikes benutzen.
Hier habe ich erfahren, dass die die hydraulische Scheibenbremse Tektro Auriga Twin verbauen.
Falls ich diese Bremse also verwenden möchte, frage ich mich, wie ich die Verteilung der Bremskaft schaffen kann, da ja beide Räder nicht gleichstark bremsen dürfen?
 
Zuletzt bearbeitet:
einen teil des unterschiedes kannst du mit unterschiedlich grossen bremsscheiben erreichen,
vorn gross und hinten klein.
wieviel unterschied genau das macht kann ich aber nicht sagen.
gibt es irgendwo dazu tabellen oder soetwas?
 
@OneHandRider:
Ist die Antwort von Hasebikes wirklich auf eine Frage nach dem zweiten Hebel? Liest sich für mich nicht so, sie passt eher zu einem System ähnlich der Auriga Twin. Die hat einen Bremshebel mit einem Zylinder, und dieser Zylinder gibt über ein gemeinsames hydraulisches Leitungsnetz Druck auf zwei verschiedene Bremssättel. Das ist technisch aber "eine Bremse", weil zu wenig Unabhängigkeit drin ist.
Was du eigentlich brauchst, ist ein System, das an einem Bremshebel zwei getrennte Geber hat, und an jedem Geber eine Leitung zu einer der Bremsen. Noch ein wenig ausfallsicherer (Bremshebeldefekt) wären zwei direkt nebeneinanderliegende Hebel, die du mit einer Hand ziehst. Aber dann sind wir shcon wieder bei der Frage, wer das anbauen und verkaufen darf...

Das Problem der unterschiedlichen Bremskräfte an Vorder- und Hinterrad könnte man auch über verschiedene Bremsscheiben verkleinern, hinten 140er und vorn 200er oder sowas. Optimal ist das trotzdem nicht. Auf Kies würde ich die Bremskräfte fast gleich verteilen wollen (oder sogar hinten mehr als vorn), auf Asphalt bei 'ner Notbremsung sind >90% vorn. Aber das ist hier nicht so wichtig, denn der Grund für die Forderung nach unabhängigen Bremsen ist ja nicht, dass man die Kräfte frei verteilen kann, sondern dass man bei Ausfall einer Bremse noch eine zweite hat.
 
Wir denken zu kompliziert:
Man darf beim Radfahren einen Hund führen oder eine Traglast in der Hand haben. Daraus folgt, dass man nicht unbedingt beide Bremsen gleichzeitig bedienen können muss.
Vorschlag: Montiere rechts ein Hörnchen wie links und bringe daran den Hebel für die Hinterradbremse an. so kannst Du wahlweise hinten oder vorne bremsen, nur nicht gleichzeitig beide Bremsen. Reicht Dir das?
 
einen teil des unterschiedes kannst du mit unterschiedlich grossen bremsscheiben erreichen,
vorn gross und hinten klein.
wieviel unterschied genau das macht kann ich aber nicht sagen.
gibt es irgendwo dazu tabellen oder soetwas?

Vermutlich nicht praktikabel da Hinterrad mal früher mal später blockiert.

Der Lenker Adapter könnte aber in Kombination mit Magura Felgenbremsen praktikabel funktionieren.
Mit dem kann man zwei Bremshebel verbauen und stellt die unterschiedliche Bremskraft über die Belagnachstellung der Bremshebel ein.
Gleichzeitig ist das Problem des umständlichen Entlüften gelöst.
Vorne Brakebooster verbauen dann hätte man vorne eine gut dossierbare Bremse und hinten reduziert das aufbiegen des Rahmens zusätzlich die Bremsleistung.

Keine Sorge wegen des aufbiegen. Seit EVO 2 Adapter (also ca. 10 Jahre) ist ohne zusätzlichen Brakebooster die übliche Montage.
 
Einfaches, fixes einstellen von Vorder und Hinterbremse an einem Hebel (an einer Hand) ist und bleibt einfach eine Krücke.
Ordentlich würde das nur funktionieren, wenn man ein ABS zusätzlich mit verbaut...

Die Bremsleistung, die das Hinterrad übernehmen kann, variiert zw.:
  1. ca. 50% bei ganz schwachen Bremsvorgängen oder sehr rutschigen Untergrund
  2. Genau 0% bei griffigem Hintergrund, weil das Hinterrad bei stärkeren Bremsungen keinen Anpressdruck am Boden hat.
Stellst Du nun für (1.) beide Bremsen gleich ein, rutscht Dir das Hinterrad so bald Du etwas fester bremst.
Stellst Du aber (zwischen 1. und 2.) vorne/hinten auf z.B. 75/25 geht bei rutschigem Untergrund das Vorderrad weg, lange bevor die mögliche Bremsleistung erreicht ist.
Nur (2.) ist auch Mist, weil für rutschigen Untergrund die Hinterradbremse fehlt.

Ja, man kann auch mit miesen (oder eigenartig konfigurierten) Bremsen lange Zeit unfallfrei fahren. Ich möchte aber dennoch nicht auf gute Bremsen verzichten. Dazu hatte ich einfach schon zu viele Fälle, wo ich's dann plötzlich mal gebraucht habe. (Das setzt auch voraus, dass man so etwas immer wieder mal übt.)
 
Ist die Antwort von Hasebikes wirklich auf eine Frage nach dem zweiten Hebel? Liest sich für mich nicht so, sie passt eher zu einem System ähnlich der Auriga Twin.
Nach deinem Hinweis bin ich die E-Mail nochmal überflogen und zu der selben Erkenntnis gekommen. Auf nochmalige Nachfrage hin bestätigte sich der Verdacht, mich falsch verstanden zu haben. Kosten lt. Mail " Fr. 58.20 plus Einpack- und Versandkosten Fr. 30.-.". Bilder vom Adapter habe ich angehängt. Preis in Euro umgerechnet ca. 84,--€


Hasebike_Adapter1.jpgHasebike_Adapter2.jpg
 
Es dürfen andere Bauteile sein, die müssen aber für den Betrieb am Pedelec zertifiziert/freigegeben sein....
Ich dachte bisher ein Pedelec gilt als Fahrrad....?
Dann wäre ja so ziemlich alle EigenbauPedecs illegal.

Ach ja die Begründung mit dem CE-Zeichen halte ich für nicht korrekt
Das Zeichen sagt nur aus das das Produkt den Standards der EU entspricht... Also mehr was für den Import.
Meines Wissens vergibt auch kein Prüfinstitut dieses Zeichen, sondern der Hersteller druckt es einfach drauf, wenn er meint die EU-Standards einzuhalten. Also eigentlicht nichts was wirklich was über Qualität aussagt.

für @OneHandRider : Ich würde zumindest mal ein Rad mit Rücktritt probefahren.... Das erscheint mir die einfachste Lösung.
Das größte Problem beim Rücktritt ist, das man die Kurbel beim Anfahren nicht in die gewünschte Position bewegen kann.
Dann ist der Rücktritt in wirklich sehr extremen Situationen (ZB Dauerbremsen auf einem 20km Alpenpaß) nicht Dauerbremsfest. Ich hatte das Problem noch nie. Auf der anderen Seite ist der Rücktritt ja nur die Zusatzbremse. 90% Bremst man eh vorne.

Und als Einhändiger möchte ich dich noch auf das FlevoBike aufmerksam machen.
Das Rad ist wie gemacht zum freihändig fahren, da man mit den Füßen lenkt.
Allerdings muss man das Radfahren komplett noch mal neu lernen. Nach 4 Wochen kann man mit so einem Rad längere Strecken fahren.
Hier mal die Hohe Schule der Schwierigkeiten von Martin:
 
Somit kann ich dieses System nicht für ein Zweirad benutzen... fällt also weg.
Es gibt Doppelbremshebel, bei denen ein Zug einen kürzeren Weg zurücklegt, als der andere
also so:
1587735672454.png
und nicht so:
1587735706660.png
Den inneren Zug aufs Hinterrad, dann sollte es funktionieren. Bike-Polo Spieler machen das.
Dass Du damit nie die gleiche Bremswirkung erzielst, wie mit 2 Hebeln und viel Übung ist klar.
Lenkerklemmbreite sind 22,2mm?
Zur Sinnhaftigkeit der CE-Kennzeichnung.
China Export:rolleyes:

Gruß
Christoph

EDIT: sorry, @OneHandRider . Ich hätte das Bild in Deinem zweiten Beitrag anklicken sollen. Jetzt hab ich Dir was empfohlen, was Du schon kennst...
 
Zur Sinnhaftigkeit der CE-Kennzeichnung.
Finde den Unterschied. ;)

CE-Vergleich-2-2-736x425.jpg
 
Ich hab nicht die Zeit, das weiter auszudiskutieren bezügl. CE. Aber wenn man an ein Rad einen Motor dranschraubt, macht man daraus eine Maschine, selbige unterliegt der Maschinenrichtlinie und diese widerum erfordert CE Konformität. Die Zeiten mit einfach ein Aufkleberle draufpappen sind vorbei, auch wenn das immer noch gemacht wird. Es müssen schon auch die Prüfungen gemacht und nachgewiesen werden. Zum Bleistift muß nachgewiesen werden, daß der vorhandene Rahmen auch die Belastungen in Verbindung mit einem best. Motor aushält. Es reicht nicht, daß der Pedelec Hersteller glaubt oder angibt, daß der Rahmen das packt. Da müssen schon Prüfstandläufe nachgewiesen werden. Und ja, einfach einen Motor in ein Rad einbauen ist zumindest wenn es vom Profi gemacht wird, nicht korrekt. Privat darf man vieles machen... Das ist alles in diesem Forum aber OT und vom Cheffe nicht so gern gesehen und wurde schon umfassend im elektrischen Nachbarforum diskutiert.
 
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