Der Dicke sucht...

Beim Trike, insbesondere beim Tadpole, hast du das Problem des Schlupfverlusts bei schlechten Wegen. 20% unbefestigt halte ich für absolut utopisch, wenn du keine speziellen Reifen aufziehst, die dich dann überall sonst bremsen.
Ein Trike ist generell schlecht für schlechte Wege, da du drei Spuren hast, die mit dem Weg interagieren können.
Trikes sind schön bequem, aber i.a. einfach nicht besonders schnell. Auf dem ollen Trekking-Up mit vernünftigen Reifen bin ich deutlich schneller unterwegs als mit dem Gekko, aber eben weit nicht so lange.
Daher meine böse Frage: Warum kein einspuriges Liegerad? Sinnvollerweise schön gefedert.
Da versucht meine Freundin schon ne ganze Weile mich drauf zu bringen. Aber ich bin vom Denken her so im Up gefangen, dass ich mit nem Einspurigen Liegerad (oder zumindest ihrem Langlieger, nen anderen Vergleich ahb ich nicht) gar nicht klar komme.
 
Hm, schade. Aber vielleicht doch mal einen modernen Kurzlieger probieren? Azub macht recht geländetaugliche Gefährte.
 
Auf dem ollen Trekking-Up mit vernünftigen Reifen bin ich deutlich schneller unterwegs als mit dem Gekko, aber eben weit nicht so lange.
Das Gecko ist ungefedert, oder? Das macht bei nicht so gutem Belag (nicht "Gelände", ...) langsam.
Meine Velomo-Schleuder ist in etwa so flott wie mein Gravel-(Renn)Rad in Hände-auf-den-Schaltbremshebel-Haltung. (Und mein Gravel-Rad ist die Carbon-Variante des Gravelrades von @Sammi ElPadre. Da geht also schon was mit dem passenden Trike. Waldautobahn-Betrieb ist auch mit 32er oder 28er Bereifung vorn und 35-38 mm hinten auch allemal möglich.

Warum kein einspuriges Liegerad?
Die Frage ist natürlich dennoch gültig. Aber bei Vollfederung bewegt man sich da auch eher im Trekkingradtempobereich. Aber ein schöner Wolf&Wolf Alpentourer kann je nach Bereifung auch flott und allemal gravelradtypischkomfortabel.
 
Ich werd entweder Freitag oder nächchste Woche mal bei MainVelo in Frankfurt aufschlagen, vielleicht haben die ja was zum Testen da. Beim einspurigen seh ich halt die Probleme im Bergfahren, was ich beim Trike aufgrund der Kippsicherheit nicht sehe.

Ich glaub, ich muss mich noch mehr Einlesen und mit Beschäftigen. Wenns ein reines Freizeitgefährt werden sollte, brauch ich tatsächlich keinen motor und auch die hohen Geschwindigkeiten nicht. Bleibt also nur mein Problem mit Bergen, denn dadurch dass ich oben wohne muss ich nach jeder Tour wieder nen Berg hoch :D
 
Das Gecko ist ungefedert, oder? Das macht bei nicht so gutem Belag (nicht "Gelände", ...) langsam.
Meine Velomo-Schleuder ist in etwa so flott wie mein Gravel-(Renn)Rad in Hände-auf-den-Schaltbremshebel-Haltung. (Und mein Gravel-Rad ist die Carbon-Variante des Gravelrades von @Sammi ElPadre. Da geht also schon was mit dem passenden Trike. Waldautobahn-Betrieb ist auch mit 32er oder 28er Bereifung vorn und 35-38 mm hinten auch allemal möglich.


Die Frage ist natürlich dennoch gültig. Aber bei Vollfederung bewegt man sich da auch eher im Trekkingradtempobereich. Aber ein schöner Wolf&Wolf Alpentourer kann je nach Bereifung auch flott und allemal gravelradtypischkomfortabel.
Mit dem Gekko fahre ich nicht auf schlechten Wegen, sofern es sich vermeiden läßt. Mein Trekkingrad ist allerdings auch ungefedert. ;)
Das Trike ist eben einfach schwer mit großer Frontfläche und schlechter Aerodynamik, das merkt man schon sehr stark bei etwas höheren Geschwindigkeiten. Ich mutmaße mal, daß die meisten Trikes, die nicht speziell auf Geschwindigkeit ausgelegt sind (wie z.b. was von Velomo, das dann aber nicht faltbar ist und so ggf. nicht in den Keller getragen werden kann?), ähnliche Eigenschaften aufweisen. Mit dem Trike fährt man andere Strecken, wenn du deine Strecken behalten willst, wäre eher ein Einspurer interessant.
Die Sache mit der Vollfederung sehe ich nicht so eng. Federgabeln mit Lockout kann man ja ungefedert betreiben und eine Hinterradfederung ist beim Einspurer auf jeden Fall sinnvoll. Geschwindigkeitsrekorde wird man damit eher nicht aufstellen, aber gerade beim Trike kommt die Geschwindigkeit durch Ergonomie zustande, man kann einfach ewig damit fahren.
 
Bergauf hast Du mit dem Einspurer keine andere Aufgabe als mit egal welchem anderen Rad: Unten anfangen zu treten bis Du oben bist. Das Gleichgewicht halten geht bei den meisten Einspurern auch in Schrittgeschwindigkeit. Wiegetritt geht nicht, und die meisten Liegen sind schwerer als ein leichtes Up, Federung schluckt Energie - Du kommst oben also später an, dafür fährst Du saubequem.
 
Daher meine böse Frage: Warum kein einspuriges Liegerad? Sinnvollerweise schön gefedert.
Da ich in einer sehr ähnlichen Gewichtsklasse unterwegs bin, wie der Thread-Ersteller (und mit meinem ICE Adventure HD seit drei Jahren und zurzeit immer noch sehr zufrieden bin :whistle:) hier eine kleine Anmerkung meinerseits:

Ich hatte zwischenzeitlich etwa 8 Monate aufgrund eines Totalschadens des Trikes und der allseits bekannten Lieferprobleme von Fahrrädern bzw. -Komponenten daraus resultierend viel Zeit, mich auch auf die Suche nach einem kurzfristigen Ersatz zu machen. Ich habe auch nach Einspurern gesucht und mich letztlich für eine gute und günstige HP Speedmachine entschieden. Der Service von HP, bei dem ich dann so Teile wie z.B. stärkere Federn orderte, hatte doch arge Bedenken bzgl. meines Fahrergewichts! Am Ende stand die SPM dann 6 Monate in der Garage, gefahren bin ich sie vielleicht 5km, weil ich wirklich Angst hatte, etwas kaputt zu machen (Rahmen, Federung, Laufräder) :cry:

Will sagen, bei Zweirädern wird die Luft in der Gewichtsklasse >120kg Fahrergewicht nach meiner Erfahrung noch dünner als bei Trikes...
Es ist nicht unmöglich, aber man muss viel bedenken und ggf. anpassen...
 
def:
;)

Im Ernst.
Ich bin eine Zeitlang mit meinem 45er VM 53km einfach gependelt und denke deine 60km sind am Rande des machbaren und selbst dann ohne Motor nicht jeden Tag möglich.
Mit (legalen) Motor bist du an schlechten Tagen (wenn du nur den Motor arbeiten lassen musst) 2,5 - 3 Stunden pro Strecke unterwegs.

Deine Pendelstrecke schreit eingentlich nach einem HPV-VM, leider werden aber auch die Rennsemmeln und oder die Besitzer schreien, wenn ein 130kg Mensch (in diesem Fall ich, 1,92m) auch nur den Versuch startet, sich in so ein Ding zu falten und die VMs die das aushalten, sind leider nicht die schnellsten.

Mit einem Trike kommt an einigen Tagen noch die Ragenkleidung dazu ... aber Akkurad.com hat vor kurzem wieder ein 45er Kettwiesel gebaut.
Ja ... nicht deine Wunschform, aber das wäre vielleicht immerhin deine zwar nicht eierlegende aber immerhin Wollmilchsau, mit der du ein 3/4 Jahr fahren kannst (Im Winter kannst du damit nach 60km direkt mit Erfrierungen an Händen und Füßen ins KH fahren)
;)

Gruß Jörg
 
Daher suche ich nach nem Trike mit Motor, großer Reichweite (so 100km bei 1000hm sollten drin sein). Und das ganze müsste auch gut mit Nicht-Asphaltierten Wegen in Kombination mit starken Steigungen (größer 20%) klar kommen.
Moin moin,
wenn Du über technisches und handwerkliches kow how verfügst* schau Dir mal das ICE FullFat meiner Frau an, welches ich gerade zwecks Pedelectrisierung eingedockt habe:

FullFat_Felge 559_80_1.jpg FullFat_1.jpg
Auf dem linken Foto zwecks Größenvergleich zu sehen ist die fette 26"/36-Lochfelge welche zum Einspeichen des auf dem rechten Foto sichtbaren EBS Puma Getriebenabenmotor in der Fat-Version benötigt wurde.

FullFat_2.jpg

Die StVZO-Beleuchtung und weitere Ausrüstungsteile werden im Dock montiert...
Gruß aus Münster,
HeinzH.

* ICE/Icletta bieten dieses Trike auch als Fertigpedelec an.
 
Also ... zum Adventure HD und gewichtigem Fahrer kann ich auch noch Erfahrungen beitragen:
Es ist ein wirklich feines Trike, ich bin sehr zufrieden damit seit 2 Jahren. Aber auch wenn es bis 150 kg beworben wird, ich würde damit nicht Fullspeed über Waldwege und durch Schlaglöcher brettern – mein HD nimmt mir das krumm. Vielleicht gab es da in den letzten Jahren Verbesserungen? Mein HD ist von 2013 ... und inzwischen über 50.000 km gelaufen.

Wenn Du überlegst, die Strecke rein muskelbetrieben zu fahren und Dir auf dem Rückweg die letzten Höhenmeter Probleme bereiten würden ohne Motor – besteht evtl. die Möglichkeit diesen Weg mit anderen Verkehrsmitteln zurückzulegen?

Bei 2x am Tag 60 km ohne Unterstützung schließ ich mich meinen Vorrednern an: Du Tier! (y)
 
Bei 2x am Tag 60 km ohne Unterstützung schließ ich mich meinen Vorrednern an: Du Tier! (y)
Wenn ich das richtig lese, hat er "lediglich" die besagten 60 km als Tour gefahren. Pendeln käme erst noch, wenn er beim neuen AG beschäftigt ist.

Pendeln mit Trike über 60 km One-Way täglich geht eher nicht, vielleicht mit einem S-Pedelec, aber auch damit dürfte es hart sein. Ich glaub, dass kann er sich eher abschminken, wenn er sonst noch etwas vom Tag haben will.

Das sinnvollste wird vorerst sein, sich für Freizeitfahrten ein passendes Trike zu suchen. Die Auswahl für die Gewichtsklasse ist zwar nicht so üppig, es gibt sie aber.
 
Jopp, die 60km täglich wären eigentlich mein Plan gewesen.

Aber ich hab da inzwischen nen Haken dran gemacht, ich such mir jetzt ein Trike für die Freizeit, das ist glaub ich Sinnvoller.
 
Bei dieser Anforderung:
Und das ganze müsste auch gut mit Nicht-Asphaltierten Wegen in Kombination mit starken Steigungen (größer 20%) klar kommen.
... überdenke diese Einschränkung nochmal:
genau einen Händler für Trikes und der führt genau das, was ich nicht möchte, nämlich Delta-Trikes. Ich möchte aber definitiv ein Tadpole haben.
Ich habe ein Gekko, und auch wenn ich da die originalen Tryker durch Reifen mit griffigerem Profil ersetze, wird mehr als 10% auf Kieswegen interessant, weil das Hinterrad anfängt durchzudrehen. Ein Kettwiesel mit Differential hat einfach mehr Gewicht auf den angetriebenen Rädern.
Schneller als in schneller Sitzposition auf 'nem guten Aufrechtrad wirst Du mit beidem wahrscheinlich nicht, das bräuchte dann schon auf Geschwindigkeit getrimmte Trikes (z.B. Velomo Hi-Trike GTi, ICE Sprint oder VTX, o.ä.)

Ob Du die Pendelstrecke täglich packst, wird sich zeigen. Sag nie nie, aber täglich 2h hin und mit den Höhenmetern am Ende etwas länger (2,5h?) zurück kann schon zermürbend sein, nicht nur körperlich. Ich hatte eine Weile 35km (400hm hin, 500hm zurück) von Stuttgart quer über den Schönbuch nach Reutlingen und fand das mit der Zeit sehr eintönig, weil ich zu Zeiten unterwegs war, zu denen so ziemlich niemand sonst dort fuhr, und ich mit der Zeit jeden Baum mit Vornamen kannte. Es gab noch jemanden, der nicht wie ich vom südlichen Stuttgarter Kesselrand gestartet ist, sondern unten im Kessel - der kam auf 45 km und hatte wegen anderer Streckenwahl etwas weniger Höhenmeter, ist aber nicht täglich gefahren (hab ich nach einigen Monaten auch nicht mehr gemacht).

Den Mainradweg kenne ich nicht. Wenn der sich auch mit einem Rennrad gut fahren ließe, könnte eine einspurige Rennliege den Arbeitsweg etwas beschleunigen, egal ob Highracer oder Tieflieger. Dann fehlt allerdings noch eine Lösung für die Rückenprobleme bei Freizeitfahrten. So wie Du den Arbeitsweg beschreibst, käme der E-Antrieb wohl nur an den Steigungen auf dem Heimweg und bei Anfahrvorgängen in der Stadt zum Einsatz, egal ob beim Gravelbike, Trike oder Einspurlieger, auf dem ebenen Teil außerorts bist Du ja auch jetzt schon oberhalb der Abschaltgeschwindigkeit unterwegs. Auskennen tu ich mich da selber nicht, aber das könnte wichtig bei der Auswahl des Motors sein.

Beim einspurigen seh ich halt die Probleme im Bergfahren, was ich beim Trike aufgrund der Kippsicherheit nicht sehe.
Stimmt schon, aber das lässt sich üben. Heikel ist bei höherem Sitz und Untenlenker allerdings nicht das langsame Fahren, sondern das unfallfreie bzw. umfallfreie Absteigen in einer Steigung, in der man es nicht mehr schafft. :)
Bis 4 km/h runter kann ich alle meine Einspurer sinnvoll bergauf bewegen, das reicht auf jeden Fall bis 10% in längeren Steigungen. Wo die genaue Grenze liegt, hängt davon ab, wieviel Tretleistung in der Federung verschwindet. An kurzen Rampen geht jeweils mehr, bei der Hornet hebt nur irgendwann das Vorderrad ab, wenn man sich nicht vorlehnt, und bei den Tiefliegern kann das Hinterrad durchdrehen. Bei einem Trike kippst Du zwar nicht so leicht um, aber dir werden irgendwann die Gänge und bei Tadpoles auf Waldwegen (und wahrscheinlich auch auf nassem Asphalt) der Grip am Hinterrad ausgehen.
 
Pendeln käme erst noch, wenn er beim neuen AG beschäftigt ist.
So war es meinerseits auch gemeint: falls Sammi das später durchzöge, wäre er ein Tier. ;)

Aber ich hab da inzwischen nen Haken dran gemacht, ich such mir jetzt ein Trike für die Freizeit, das ist glaub ich Sinnvoller.
... oder täglich nur eine Strecke pendeln, falls Dir ein sicherer Parkplatz beim Arbeitgeber zur Verfügung steht.
 
Das "alte" Steintrike Mungo und Mungo Sport ist auch bis 160 kg freigegeben und macht im "Gelände " viel Spaß.
Ich würde unbedingt mit Motorunterstützung empfehlen, sonst gibt's Probleme bei der Traktion.
Auf Ebay werden welche anboten.
In den Keller tragen wird der größte Knackpunkt sein, weil schwer und sperrig.
20220416_185022.jpg
 
Also, wenn es um Touren mit Gepäck zusätzlich zum vorhandenen Lebendgewicht geht, wie wäre es mit einem Pony? Ist zwar auch kein Tadpole, aber tragkraftmäßig sicher nicht verkehrt. Und Velomo hat auch schon andere Räder für extraschwere "Jungs" gebaut.
 
Hallo @Sammi ElPadre

Deine Anforderungen finde ich gar nicht so abgehoben. Mein Sohn (über 2m, über 120kg) fährt mit einem T-Tris 26 30km einfach auf Arbeit ohne Nachladen und Duschen dank 250W Nabenmotor und 560Wh Akku. Waldwege fahren geht ungefedert mit breiten Reifen auch, macht aber keinen Spaß.
Die max. Gewichtsangaben der Hersteller sind ja ganz nett. Da ist aber Luft nach oben. Entscheidend ist auch, wie vernünftig man mit dem Trike umgeht.
Ich würde Dir ein 3x20" Trike empfehlen, einfach weil das robuster ist. Hinten ein Luftfederdämpfer und vorn eine Blattfeder - das ist, glaube ich, ein gutes Konzept. Also schau Dich mal bei Velomo und Azub um.

Grüße aus Mähren,
Steffen
 
2x60km täglich via Trike geht sicher. Wenn man keiner Erwerbstätigkeit nach geht und wirklich sehr gern Rad fährt....
Dein Schnitt wird im Bestfall bei 25km/h liegen, was etwa 5h Fahrt PRO TAG nach sich zieht. Diese Strecke würde ich mir nicht mal mehr mit dem Auto zumuten wollen (deshalb bin ich auch umgezogen). Mit dem VM fahre ich aktuell 3x die Woche 2x35km zur Arbeit, aber auch das ist schon recht knackig. Schnitt zwischen 30-40km/h via Velomobil mit mittlerweile durchaus guter Leistungsfähigkeit. Aber auch das sind über 2h Zeitaufwand.

Ein Trike das all deine Ansprüche erfüllt wird es leider nicht geben. Ein Quad als S-Pedelec könnte vielleicht eine Möglichkeit sein, stößt aber preislich in Regionen von Kleinwagen vor. "Offroad" mit einem Trike ist gelinde gesagt murks, auch wenn einige meinen mit einem "FatTrike" gehts. Wenn man aber vom echten MTB kommt, merkt man, was für ein hinkender Pferdefuß das ist. Sehr hoher Schwerpunkt, relativ geringe Spurbreite, das Antriebsrad hat nur etwa 30% des Gesamtgewichtes als Auflast. Alles Punkte die echtes Offroad quasi ausschließen.
 
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