Bei dieser Anforderung:
Und das ganze müsste auch gut mit Nicht-Asphaltierten Wegen in Kombination mit starken Steigungen (größer 20%) klar kommen.
... überdenke diese Einschränkung nochmal:
genau einen Händler für Trikes und der führt genau das, was ich nicht möchte, nämlich Delta-Trikes. Ich möchte aber definitiv ein Tadpole haben.
Ich habe ein Gekko, und auch wenn ich da die originalen Tryker durch Reifen mit griffigerem Profil ersetze, wird mehr als 10% auf Kieswegen interessant, weil das Hinterrad anfängt durchzudrehen. Ein Kettwiesel mit Differential hat einfach mehr Gewicht auf den angetriebenen Rädern.
Schneller als in schneller Sitzposition auf 'nem guten Aufrechtrad wirst Du mit beidem wahrscheinlich nicht, das bräuchte dann schon auf Geschwindigkeit getrimmte Trikes (z.B. Velomo Hi-Trike GTi, ICE Sprint oder VTX, o.ä.)
Ob Du die Pendelstrecke täglich packst, wird sich zeigen. Sag nie nie, aber täglich 2h hin und mit den Höhenmetern am Ende etwas länger (2,5h?) zurück kann schon zermürbend sein, nicht nur körperlich. Ich hatte eine Weile 35km (400hm hin, 500hm zurück) von Stuttgart quer über den Schönbuch nach Reutlingen und fand das mit der Zeit sehr eintönig, weil ich zu Zeiten unterwegs war, zu denen so ziemlich niemand sonst dort fuhr, und ich mit der Zeit jeden Baum mit Vornamen kannte. Es gab noch jemanden, der nicht wie ich vom südlichen Stuttgarter Kesselrand gestartet ist, sondern unten im Kessel - der kam auf 45 km und hatte wegen anderer Streckenwahl etwas weniger Höhenmeter, ist aber nicht täglich gefahren (hab ich nach einigen Monaten auch nicht mehr gemacht).
Den Mainradweg kenne ich nicht. Wenn der sich auch mit einem Rennrad gut fahren ließe, könnte eine einspurige Rennliege den Arbeitsweg etwas beschleunigen, egal ob Highracer oder Tieflieger. Dann fehlt allerdings noch eine Lösung für die Rückenprobleme bei Freizeitfahrten. So wie Du den Arbeitsweg beschreibst, käme der E-Antrieb wohl nur an den Steigungen auf dem Heimweg und bei Anfahrvorgängen in der Stadt zum Einsatz, egal ob beim Gravelbike, Trike oder Einspurlieger, auf dem ebenen Teil außerorts bist Du ja auch jetzt schon oberhalb der Abschaltgeschwindigkeit unterwegs. Auskennen tu ich mich da selber nicht, aber das könnte wichtig bei der Auswahl des Motors sein.
Beim einspurigen seh ich halt die Probleme im Bergfahren, was ich beim Trike aufgrund der Kippsicherheit nicht sehe.
Stimmt schon, aber das lässt sich üben. Heikel ist bei höherem Sitz und Untenlenker allerdings nicht das langsame Fahren, sondern das unfallfreie bzw. umfallfreie Absteigen in einer Steigung, in der man es nicht mehr schafft.
Bis 4 km/h runter kann ich alle meine Einspurer sinnvoll bergauf bewegen, das reicht auf jeden Fall bis 10% in längeren Steigungen. Wo die genaue Grenze liegt, hängt davon ab, wieviel Tretleistung in der Federung verschwindet. An kurzen Rampen geht jeweils mehr, bei der Hornet hebt nur irgendwann das Vorderrad ab, wenn man sich nicht vorlehnt, und bei den Tiefliegern kann das Hinterrad durchdrehen. Bei einem Trike kippst Du zwar nicht so leicht um, aber dir werden irgendwann die Gänge und bei Tadpoles auf Waldwegen (und wahrscheinlich auch auf nassem Asphalt) der Grip am Hinterrad ausgehen.