Corona-Virus

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hier in Berlin gibt es seit Wochen jeden Samstag eine Demo gegen die Maßnahmen. Die Teilnehmer kommen aus dem Lager der rechten Verschwörungstheoretiker.
Wenn Du Dich da einreihen möchtest: Viel Spass.

Warum bloß erinnern mich diese Demos an USA-Demos zum gleichen Thema? O.k. die Demonstranten treten dort etwas "robuster" auf...
Bis denne,
HeinzH.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

erst mal Danke das es langsam erlaubt ist zu sagen das die Massnahmen völlig überzogen sind. Für diese Aussagen habe ich hier viel eingesteckt.

Armer Hase, mimimimimi. :rolleyes:


Vielleicht habt Ihr ja langsam Lust aktiv für den Stop der Massnahmen zu werben?

Nein, eher im Gegenteil. Ich behalte allerdings Dinge wie geplante Apps sehr im Auge.

Wir können auch gerne die Übersterblichkeit in Zukunft betrachten. Statt die Opferzahlen pro Tag. Damit habe ich auch schon lange argumentiert. Jedoch wurden dort Ausbrüche in Italien welche auf dem Niveau der Influenza als Katastrophe bezeichnet, in Verbindung mit Leichenbergen in Krankenhäuser.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen: Wenn in europäischen Ländern mit einem normalerweise funktionierendem Gesundheitssystem, das auch z.B. stärkere Influenza-Wellen alle paar Jahre verkraftet, jetzt auf einmal innerhalb von ein paar Wochen irgendwo Leute zu Hause verrecken, wenn kein Platz mehr in den Krankenhäusern ist, wenn eine offizielle oder inoffizielle Triage durchgeführt werden muss: Dann muss man keine Übersterblichkeit betrachten. Dann SIEHT und WEIß man in diesem Moment, dass es es zu viele Tote in zu kurzer Zeit sind. Und dann ist es leider zu spät zu handeln. Die Aktionen um das zu verhindern, hätten nämlich allerallerspätestens 14 Tage vorher erfolgen müssen!

Sind die Todeszahlen wie in D und in Schweden z.Z. (anscheinend?) noch überschaubar und das Gesundheitssystem noch nicht an einer Grenze, dann ergibt es Sinn, die Übersterblichkeit zu vergleichen.

Um eins mal klar zu stellen: Ich bete und hoffe, dass Schweden mit einem blauen Auge davon kommt. Und gleichsam hoffe ich dass D (sowie andere Länder) von einer zweiten Welle verschont bleiben! Aber ich glaube zumindest letzteres nicht. Dafür gibt es genug medizinisch-biologische Erfahrungen mit änlich gestrickten Epedemien und gute mathematische Modelle. Die Befürchtungen, was eine 2. Welle angeht, sind zwar Prognosen, aber fachlich begründete Prognosen und keine Kaffeesatzleserei von gelangweilten Virologen oder machtgeilen Politikern, wie manche einem das glauben macht. Es kann sein, dass es nicht eintritt, die Eintrittswahrscheinlichkeit ist aber begründet so hoch, dass man dringend Maßnahmen dagegen ergreifen muss. Und zwar BEVOR die Fallzahlen hoch gehen, dann ist es zu spät. Jeder der sich auch nur mal periphär mit z.B. Biologie oder Mathematik beschäftigt hat, sollte das eigentlich verstehen.

Ich hoffe, dieser Kelch geht an uns vorüber, aber ich möchte kein Versuchskaninchen in einem Freilandversuch sein, der das heißt: "Seid mal nicht so panisch, wird schon alles rund laufen. Die paar Toten sind überschaubar."

Was einige auch immer noch nicht verstanden haben: Es geht eigentlich nicht um Wirtsschaft vs. Gesundheit. Letzten Endes geht es doch mittel- und langfristig nicht (nur) darum eine Todeszahl X zu verhindern, weil wir alle so lieb und nett sein. Nein, auch hinter diesen Maßnahmen stecken mittel- und langfristig handfeste wirtschaftliche Interessen: Was bringt es jetzt alle Maßnahmen zu lockern, wenn dadurch die sehr begründete Gefahr besteht, dass in den folgenden Monaten das Wirtschaftssystem komplett zusammenbricht? Extrem hohe Krankheits- und Sterbezahlen -> Arbeitnehmer die dann auch in Branchen fehlen, die jetzt noch weiter laufen -> zusammengebrechende Gesundheits-, Sozial-, Verwaltungs-, Versorgungssysteme etc. -> ausbleibende Verbraucher und was weiß ich noch alles
Was wäre dann der wirtschaftliche Schaden im Vergleich zum jetzigen?
Wenn man sich also nicht eine ethische Denkweise zu eigen machen will, sondern rein nach wirtschaftlichen Nutzen argumentiert und dabei etwas langfristiger als nur 2 oder 3 Monate denkt, kommt man IMO aber dennoch zu ähnlichen Ergebnissen.
 
Sagen kann man alles, nur ist man dann evtl. raus. Da ist verboten nicht mehr fern.
:unsure:
Ne, man braucht ggf. nur ein größeres Ego, wenn man mit einer Meinung alleine steht - der Mensch ist nun mal ein soziales Wesen.
Den Begriff "Verboten" in Bezug auf die Meinung anderer, bzw. die eigene zu verwenden, halte ich im aktuellen Zusammenhang für wenig zutreffend und die Diskussion unnötig verschärfend. Hast Du es denn schon konkret erlebt, dass Deine Äußerungen oder die anderer unterbunden wurden? Und bitte keine Beispiele, in denen nur inhaltlich widersprochen wurde, das zählt nicht.
Offenbar ist "verboten" für Dich eine Vokabel, die Deinen Gefühlen entspricht. Ich will das nicht überinterpretieren.
Insgesamt würde ich mir hier aber manchmal (!) auch wünschen, dass die Posts etwas weniger persönlich und mehr rein auf die Sache bezogen formuliert werden..
Armer Hase, mimimimimi.
:oops::mad:

- insofern könnte ich Dir so gesehen tatsächlich ein Stück weit folgen.

Vielleicht fällt es uns allen manchmal ein bisschen zu schwer, zu akzeptieren, dass sich andere in einer so bedeutsamen Sache von unseren - von uns für gut befundenen Argumenten - nicht überzeugen lassen. Habe ich bei mir auch schon feststellen müssen. Ich freue mich immer, wenn Foristen unterschiedlicher Meinungen "gut" miteinander kommunizieren! (y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist mir persönlich auch egal ob ich rehabilitierte werde oder nicht. Was mir jedoch sehr wichtig ist, dass es eine freie, offene, alles erlaubt zu denkende Aufarbeitung gibt.
Rehabilitation setzt eine Strafe oder zumindest ein Urteil voraus. Kriterium dafür sind für mich aber nicht deine Meinungen, sondern dein Diskussionsstil.
Mein Eindruck ist, dass du immer wieder einzelne Brocken anschleppst und wie den Stein der Weisen anpreist - "Hier, daran muss man doch jetzt einfürallemal erkennen, dass das bisher alles falsch war". Wenn man das hinterfragt oder kritisch kommentiert, ist Funkstille. Ich tu das trotzdem, weil ich mir nicht vorwerfen lassen will, bestimmte Meinungen oder Personen zu ignorieren, aber ich vermute, dass nicht jeder mit dem dadurch verbundenen Rauschen glücklich ist... Manche würden vielleicht sagen, ich falle immer wieder auf einen Troll herein.
 
:oops::mad:

- insofern könnte ich Dir so gesehen tatsächlich ein Stück weit folgen.

Vielleicht fällt es uns allen manchmal ein bisschen zu schwer, zu akzeptieren, dass sich andere in einer so bedeutsamen Sache von unseren - von uns für gut befundenen Argumenten - nicht überzeugen lassen. Habe ich bei mir auch schon feststellen müssen. Ich freue mich immer, wenn Foristen unterschiedlicher Meinungen "gut" miteinander kommunizieren! (y)

Zum gut kommunizieren gehört auch, nicht laufend bis durchgehend so eine Selbstmitleid- und tlw. Beleidigte-Leberwurst-Nummer abzuziehen wie Schneller oder auch andere. Und ich habe absolut gar keine Lust mehr, diesen Leuten dann auch noch das Köpfchen zu streicheln und ihnen am besten noch zu versichern, was für eine Bereicherung sie für eine Diskussion sind.
Wer wirklich diskutiert und argumentiert: Gerne (auch wenn's mir manchmal weh tut, manche Sachen zu lesen, aber da muss ich durch.) Aber wenn Leute so heranzugehen wie es smallwheels in #4054 IMO böse aber zutreffend beschrieben hat: Nein, danke. Dann schreibe ich eben auch mal "mimimimimmi": Was anderes ist das nämlich nicht.
 
klick

Also hat Schweden faktisch eine Triage eingeführt! Menschen über 60 mit zwei Vorbelastungen werden nicht mehr auf eine Intensivstation aufgenommen, über 80jährige gar nicht mehr.
Und mal zur Info: Vorbelastet sind nicht nur Leute, die 3 Herzinfarkte hatten, eine Krebserkrankung und massives Übergewicht. Nein, ich bin mir sicher, dass bei sehr vielen 60jährigen problemlos Vorbelastungen diagnostiziert werden können, mit denen sie aber trotzdem locker eine normale Lebenserwartung erreichen könnten.
Außerdem werden Tote zu Hause und in Alten- und Pflegeheimen nicht gezählt.
Hervorhebung/Fettdruck im Zitat von mir.
In dem verlinkten Text (danke dafür) steht u.a. "In der Todesstatistik werden nur die gezählt, die nach einem positiven Test im Krankenhaus gestorben sind."
Hat jemand dafür eine zweite Quelle?
 
Offensichtlich wird versucht Meinung zu kaufen, zu manipulieren.

Ich finde das alles total unglücklich - und ich finde es noch schlimmer, wenn ich dann den Bericht im Wirtschaftsmagazin Capital darüber lese, dass diese PR-Firma Geld bei Industriepartnern eingesammelt hat, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Da geht es auch um ein internes Dokument, demzufolge Tweets und Aussagen des Studienleiters Hendrik Streeck in Talkshows schon wörtlich vorgefasst waren. Da weiß ich einfach nicht mehr, was ich noch denken soll. Das hat mit guter wissenschaftlicher Praxis nichts mehr zu tun. Und es zerstört viel von dem ursprünglichen Vertrauen der Bevölkerung in die Wissenschaft.

aus dem Interview mit Christian Drosten vom 24.04.2020
 
Das ist alles Mögliche nur keine Auswirkung der Lockerungen
Das stimmt. Da haben sich Leute nicht an die Regeln gehalten und haben -infektiös und symptomatisch- die Quarantäne verlassen und Leute getroffen.
Als Auswirkung (zu) starker Lockerungen werden presymptomatic, infektiöse Leute das Virus weiterverbreiten, mit demselben Ergebnis.
Offensichtlich wird versucht Meinung zu kaufen, zu manipulieren.
Nein, das ist zunächst einmal eine Behauptung des Wirtschaftsmagazins Capital, die Herr Drosten kritisiert.

Gruß
Christoph
 
Hat jemand dafür eine zweite Quelle?

Ich habe leider noch nichts gefunden.

Allerdings habe ich auf der Suche danach die aktuellen Graphen von euromomo zur Übersterblichkeit gefunden, da ist auch Schweden dabei. ((Schweden ist mir bei den Übersterblichkeitsberichten der letzten Woche in Zeitungsberichten immer durch die Lappen gegangen.)
Schweden weist demnach eine Übersterblichkeit auf, aber keine so deutliche wie bspw. Italien oder Frankreich. Norwegen, Finnland und Dänemark z.Z. nicht. Deuschland (leider nur durch Hessen und Berlin vertreten) auch nicht.
 
Schweden weist demnach eine Übersterblichkeit auf,
Schweden hat keine Intensivbetten. Wenn man wenig machen kann ist die ganze Sache tief aufzuhängen und laufen zu lassen leider eine Option.
IMG_20200426_135558.jpg
Wie es ausschaut, hat UK durchaus Aussicht auf den EM-Titel:
IMG_20200426_135015.jpgIMG_20200426_135033.jpg
Edit: die Grafiken beziehen sich auf Senioren 65 oder älter. Zur Einordnung: in Deutschland sind das 17,9 Millionen Menschen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da haben sich Leute nicht an die Regeln gehalten und haben -infektiös und symptomatisch- die Quarantäne verlassen und Leute getroffen.
Und das passiert jetzt das erste Mal, nachdem die Lockerungen seit über einer Woche öffentlich diskutiert werden und immer mehr Leute der Meinung sind, die Maßnahmen seien zu lockern. Davor hatten wir einen Monat Kontaktsperre und das passierte nicht.
Für mich ein klares Indiz, daß es mit der geänderten Meinung durch die Lockerungsdiskussion zusammenhängt.
Wir werden ja sehen, wie oft das in nächster Zeit vorkommt. Ich hoffe, ich habe unrecht.

Gruß,

Tim
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten