Corona-Virus

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WHO hat ihre Aussage zur (Nicht)Infektionsmöglichkeit übrigens zwischenzeitlich geändert.
Das zeigt gut die wissenschaftliche Vorgehensweise der WHO:
Seit es Anzeichen gibt, daß Haustiere sich anstecken können, wurde die Aussage zurückgezogen, daß es keinen wissenschaftlichen Beweis gäbe, daß sich Haustiere anstecken können. Man beachte: Auch vorher wurde nicht ausgeschlossen, daß das möglich ist.

Gruß,

Tim
 
Österreich: war gerade Pressekonferenz
Verdoppelungsrate derzeit bei ca. 5 Tage
Ziel soll sein: 14 Tage
bei derzeitigen 5 Tage Verdoppelung gehen in Österreich in 10 Tagen die Intensivbetten/Beatmungsmöglichkeiten aus

Verschärfung der Maßnahmen: z.b.: Maskenpflicht ab Mittwoch im Supermarkt

Quelle: (Fernsehsendung) https://tvthek.orf.at/live/ZIB-Spezial-Die-Bilanz-Pressekonferenz/14059083
ARtikel:
 
Schweiz soll bei 9 Tagen sein, bis anhin ohne Masken.
Deutschland ebenfalls bei 5 Tagen ähnlich Österreich.

Italien zeigt etwa 12 Tage, ging aber sehr (zu) lange um dies zu erreichen.
 
@smallwheels

Warum haben wir in D so wenige Tote (nicht das ich das wollen würde)?
Ist das ein Fehler in der Statistik?

Kein Fehler, das liegt daran, dass wir hier sehr unterschiedliche Dinge kombinieren:
1. Anzahl der Einwohner eines Landes
2. bekannte (!) Anzahl der Infizierten (die wiederum neben der tatsächlichen Infektionsquote vollständig von der Anzahl der durchgeführten Tests abhängt und natürlich von der Qualität der Tests und der Dauer der Testauswertung)
3. Anzahl der Toten (die ein wenig mitbeeinflußt wird davon, was als Corona-Toter gezählt wird und was nicht, z.B. wenn Corona nur der letzte Tropfen war bei vorhandener Vorerkrankung oder umgekehrt Corona vlt. gar nicht erkannt wurde)
4. Aktualität und Vollständigkeit der Zahlen (Delay bei melden)
5. Wo im Eskalationszyklus der Pandemie wir sind.
6. Wie gut ist das medizinische System (sprich wie gut organisiert, wie ausgelastet)
7. Wie ist die Bevölkerungsstruktur (Altersverteilung, Krankheitsstand, soziale Kontakte/Interaktionen im Normalzustand, städtisch vs. zersiedelt ländlich, etc.)

All das kann und wird sich von Land zu Land mehr oder weniger deutlich unterscheiden, wodurch die Vergleichbarkeit deutlich limitiert ist. Was man liest ist, dass wir in Deutschland sehr viele Tests durchführen würden im Vergleich zu anderen Ländern und auch vergleichsweise gut sind im Nachverfolgen der Kontaktpersonen. Nicht so gut wie Taiwan, aber besser als die meisten. D.h. die Sterblichkeitsquote ist bei uns so niedrig, weil wir viel mehr Infizierte erkennen als andere Länder, was wiederum auch ermöglicht die Ifnekitonswege einzuschränken durch Isolation Infizierter. Es ist also ein doppelter Effekt: Die Dunkelziffer an Infizierten ist bei uns niedriger, dadurch erscheint die Quote an Todesfällen niedriger (ist sie aber mögicherweise gar nicht oder zumindest nicht so stark), gleichzeitig tun wir uns leichter, Infizierte zu isolieren. Was noch besser ginge mit mehr und schnelleren Tests.

In dem Fakenews-Facebookgrafikdings von neulich war zum Beispiel Japan als vorbildlich geschildert. Angeblicher Grund für die nierigen Infektionszahlen: Mundschutz. In einem Artikel des Spiegel von vor ein paar Tagen, in dem der Status und die Maßnahmen in verschiedenen Ländern geschildert werden, liest sich das anders: Die Japaner müssen...

"ihren Alltag bislang nicht durch eine Ausgangssperre einschränken. In den Parks bewundern sie die Kirschblüten, sie gehen weiter essen, shoppen, trinken. Doch das tägliche Leben könnte sich bald ändern. (...)

Zwar wurden Schulen bereits geschlossen, und Firmen forderten ihre Mitarbeiter auf, von zu Hause aus zu arbeiten. Aber von der geringen Zahl an Infektionen und Todesfällen beruhigt, ging das normale Leben eben weitgehend weiter. Dabei achten viele Japaner allerdings schon lange darauf, Gesichtsmasken zu tragen und Hygiene-Standards einzuhalten.

Im Gegensatz zu anderen Staaten beschloss die Regierung von Premierminister Shinzo Abe keine harten Maßnahmen, die die Freiheit der Menschen einschränkten oder der Wirtschaft schadeten. Es wurde auch nicht massenhaft getestet. Nur etwa 25.000 Menschen mussten sich Tests unterziehen. Experten streiten darüber, ob die tatsächliche Zahl der Infektionen deutlich über der offiziellen liegt - weil schlicht nicht genug Fälle erkannt wurden. So schreibt die Deutsche Botschaft in Japan: Das Infektionsrisiko in dem Land sei "nicht seriös einzuschätzen. Von einer hohen Dunkelziffer von Infektionen, bedingt durch die geringe Zahl durchgeführter Tests, ist auszugehen".



Was wir wissen ist, dass das RKI die Zahlen teilweise mit Delay veröffentlicht, dass das medizinische System hierzulande mehr Kapazität hat und besser organisiert ist als vielerorts, allein schon der Zugang zum System ist sehr niedrigschwellig. In falscher Sicherheit wiegen sollten wir uns hier nicht, andere sind bisher aber schlimmer dran.
 
aber was anderes:

Homeoffice führt zu Todesfällen aufgrund von Bewegungsmangel

Für mich trifft das teilweise (Bewegungsmangel, hoffentlich nicht Todesfall!) zu, mir fehlt die Fahrt zur Arbeit. (...)

Dass der Durchschnittsmensch nur noch 500 m am Tag geht wie im obigen link, das ist für mich völlig unverständlich! Wie überlebt man das?

Wenn ich mich in meiner Umgebung umschaue, dann gibt es auch reichlich Leute, die jetzt deutlich mehr Bewegung bekommen: Nicht wenige Pendler haben Räder reaktiviert und nutzen nach Möglichkeit diese, um zur Arbeit zu kommen.
Viele, die jetzt zu Hause sind, gehen anscheinend deutlich mehr und bewusster (?) spazieren als sonst. Am hellichten Tag Erwachsene mittleren Alters, die täglich im Wald, auf den Feldern und am Bach unterwegs sind? Das war vor 2, 3 Wochen noch fast undenkbar. Wenn überhaupt hat man Senioren oder Mammas gesehen. Insgesamt wurden Räder aktiviert, Inliner entstaubt (die waren in den letzten Jahren hier fast gar nicht mehr sichtbar), anscheinend viele haben mit dem Joggen angefangen (hier sieht man ganze Familien, die sich gerade ans Laufen herantasten.
Ich sehe viele Leute, die ansonsten täglich höchstens 200 m zur Haltestelle gegangen sind, auf meinen Hunderunden. Kids, die nachmittags nach der Schule vorrangig gedaddelt haben, sind auf einmal mit den Rädern draußen. Kurzum: Einige leben jetzt ungesünder. Aber auch nicht wenige leben jetzt gesünder. Ich hoffe, dass viele davon die neuen Gewohnheiten und den Hunger nach draußen auch in die Nach-Corona-Zeit hinüber retten.
 
Der heutige NDR-Coronaupdateblog mit Prof. Christian Drosten ist sehr hörenswert.
  • Es geht um die in Deutschland noch niedrige Todesrate, warum diese jetzt steigen wird, daß Deutschland jetzt nicht mehr mit der Epidemie Schritt halten kann was Diagnostik angeht und deswegen die Todesrate scheinbar noch stärker steigen wird.
  • die Verrohung der Kommunikation, daß in den Medien versucht wird, Wissenschaftler gegeneinander zu stellen, um zu der schon schwierigen Situation noch mehr Medienrummel erzeugen zu können, was Prof. Drosten sehr kritisch sieht.
  • Daß nicht zwischen der Wissenschaft und der Politik unterschieden wird: Daß Prof Drosten z.B in Karikaturen wie ein Politiker dargestellt wird und er so in dieselbe Position gerückt wird, daß geschrieben wird, Wissenschaftler würden die Entscheidungen zu den Maßnahmen treffen: Damit ist er überhaupt nicht einverstanden. Die Wissenschaft sei nicht gewählt, sei nicht legitimiert, diese Maßnahmen zu treffen.
  • Er berichtet von einer Email, in der er persönlich verantwortlich gemacht wird für den Selbstmord Finanzminister Schäfers.
  • Die Versorgung mit Masken ist seiner Meinung nach von niemandem verschuldet nur für die medizinischen Beschäftigten gesichert, da zur flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit Masken große Fertigungskapazitäten hätten aufgebaut werden müssen.
  • Er befürwortet das Nähen und Tragen von Stoffmasken, berichtet allerdings von den Reaktionen auf ihn und die wenigen anderen Einkaufenden in Berlin, die ebenfalls Maske trugen dieses Wochenende: Die Reaktionen seien nicht positiv. Ihm gegenüber nicht aggressiv, aber man würde schon seltsam angesehen.
Bei mir ist aktuell nur das MP3 aktuell, der Inlineplayer der Podcastseite spielt noch das Lied von Freitag und bis es das Skript gibt, wird es nochmal länger dauern. Die Mühe, die das Erstellen der Skripte macht, kann ich seit gestern übrigens erst würdigen.

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Der heutige NDR-Coronaupdateblog mit Prof. Christian Drosten ist sehr hörenswert.
Gerade gehört. Seine Kritik an der Sensationshascherei wird deutlicher. Ich fänd's verständlich, aber sehr schade, wenn er mit den Interviews irgendwann aufhört.
Etwas widersprüchlich fand ich die Aussagen zur Übertragungswahrscheinlichkeit. Einerseits haben sie nur 5% Übertragungswahrscheinlichkeit bei Risikokontakten (Gesprächskontakte >15min) festgestellt, andererseits reichte es, Rücken an Rücken in der Kantine zu sitzen und den anderen nach dem Salzstreuer zu fragen.
Kann man aus den 5% und daraus, dass einer im Schnitt drei Leute ansteckt, indirekt schließen, dass die Personen über die Dauer ihrer Infektiosität hinweg 60 "Risikokontakte" hatten? Das wären ungefähr 10 15min-Gespräche pro Tag. Rein rechnerisch müsste das ja auf weniger als eine Ansteckung sinken, wenn man das auf maximal zwei Gesprächskontakte reduziert...
Er berichtet von einer Email, in der er persönlich verantwortlich gemacht wird für den Selbstmord Finanzminister Schäfers.
Details nennt er ja nicht. Hätte sich derjenige auch bei Newton über's Gravitationsgesetz beschwert, wenn ihm das Wurstbrot runterfällt? :rolleyes:

Zum Thema Masken: Also akzeptiert sind die bestimmt noch nicht. Selbst heute, wo's ja recht kühl war, wurde ich seltsam angeschaut und mir wurde Platz gemacht, als ich den Buff oben hatte.
 
Das für alle die Situation neu ist, dürfte klar sein. Das Drosten aber nicht so selbstreflektiert ist,sich über Karikaturen wundert, obwohl er omnipräsent ist verstehe ich nicht. Gerade weil ich davon ausgehe,das er nicht im Wissenschaftselfenbeinturm lebt, sollte ihm das klar sein. Wer in der Öffentlichkeit steht ist natürlich Gesprächsthema und auch Ziel von Spott. Das ist normal. Und um normales Verhalten in der Krise muss es auch gehen. Der Mann sollte sich auf seinen Fachbereich konzentrieren und die Bewertung von Reaktionen anderen überlassen,sonst entspricht er dem Inhalt der Karikaturen,die er kritisiert.
 
Rein rechnerisch müsste das ja auf weniger als eine Ansteckung sinken, wenn man das auf maximal zwei Gesprächskontakte reduziert...
Im Durchschnitt - ja.
Da hat ein Superspreader aber heftigen Einfluss.

Der Mann sollte sich auf seinen Fachbereich konzentrieren und die Bewertung von Reaktionen anderen überlassen,sonst entspricht er dem Inhalt der Karikaturen,die er kritisiert.
würde ich nicht nur (!) sehen. Was mit an dem NDR podcast auch gerade so gefällt, ist, dass es eben nicht nur rein wissenschaftlich bleibt, sondern zumindest auf die politischen, gesellschaftlichen Bezüge eingeht.
Drosten betont ja immer wieder, dass die Wissenschaft keine politischen Entscheidungen trifft. Da kann ich verstehen, wenn er etwas empfindlich reagiert, wenn ihm Karrikaturen das unterstellen. Der Mann hat seit Wochen Streß und nimmt sich immer wieder Zeit, den aktuellen Stand auch für Laien verständlich zu machen.
Finde ich super und hoffe, dass er das auch weiterhin so macht...

"Der Mann" ist aber kein Roboter sondern ein Mensch.
(y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Rücken an Rücken in der Kantine zu sitzen und den anderen nach dem Salzstreuer zu fragen.

da muss man noch mit einbeziehen das beide Personen auch den Salzstreuer anfassen, und das beim Essen, damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit, das es nicht durch den Sprach- und Atemnebel passiert ist, sondern auch über den Salzstreuer passiert sein kann.

Ich hab heute schon 3-4 Situationen gehabt, wo ich mit jemandem innerhalb von 1,5m geredet habe. Von den 6 Leuten in unserer Firma merke ich nur bei Einem, das er drauf achtet, sich nicht unnötig nah zu kommen. Insgesammt komme ich aber nicht auf 10 Risikokontakte pro Tag.

Das mit den negativen Reaktionen beim Maskentragen, hab ich ja beim Zahnarzt auch schon gemerkt. Ich wünsche mir das sich bald mal ein Politiker oder auch Wissenschaftler in Deutschland hinstellt, und eine deutliche Empfehlung ausspricht, selbstgemachte Atemmasken in der Öffentlichkeit zu tragen und die unbenutzten professionellen Masken die man besitzt, an Krankenhäuser, Arztpraxen, Altenheime oder an Kassierer*innen spendet.

Meine Vermutung ist, das das auch erst wieder gemacht wird, wenn die Fallzahlen andeuten das die jetzigen Maßnahmen nicht ausreichen.:mad:
 
Da hat ein Superspreader aber heftigen Einfluss.
Schon klar. Meine Hoffnung ist, irgendein greifbares oder anschauliches Maß zu finden, was für Situationen man wie weit aus dem Weg gehen muss.
Oder war die eigentliche Aussage, dass die Verbreitung auf Arbeit gar nicht so eine große Rolle gespielt hatte und sich das meiste im WG-Kreis oder bei Treffen abends abgespielt hat? Also dass Arbeit gar keine so große Rolle spielt im Vergleich zum Privatleben? Wahrscheinlich muss ich mir die erwähnte Studie direkt heraussuchen.
 
Und um normales Verhalten in der Krise muss es auch gehen. Der Mann sollte sich auf seinen Fachbereich konzentrieren und die Bewertung von Reaktionen anderen überlassen,sonst entspricht er dem Inhalt der Karikaturen,die er kritisiert.
"Der Mann" ist aber kein Roboter sondern ein Mensch. Und Menschen haben Emotionen. Aus genau diesen Emotionen heraus kritisieren und karikieren ihn andere und wieder andere zitieren ihn falsch, aus Fehlverständnis, aus Dummheit oder aus Sensationslust und mit Vorsatz. Dass das Drosten, der mit immensem Engagement und Fachwissen versucht das Beste zu tun, stört und teilweise auch nervt finde ich mehr als nachvollziehbar - es schadet dem Ziel, das er verfolgt und das ist nicht sein Eigenes, höchst egoistisches sondern ein Gesellschaftliches. Dass jemand wie ein Wissenschaftler, der höchst rational an Probleme ran geht (und das vermutlich auch jahrzehntelang unbehelligt und erfolgreich machen konnte) nun droht im Feuer der Öffentlichkeit zu verbrennen finde ich tragisch, wenngleich leider erwartbar. Die Forderung er solle sich nicht so anstellen finde ich hingegen völlig absurd. Und ich bewundere ihn sehr für sein Engagement und seine Ausdauer und auch die konsequente Haltung, Fachexpertise zu liefern, die Enscheidung aber den demokratisch legitimierten Entscheidern zu überlassen. Den Boten zu erschiessen ist schon sehr lange üblich. Den Boten emotional anzugehen ist wohl eher ein moderneres Phänomen.

Dir wäre - Deinem eigenen Rat folgend - zu raten, Dich um Deinen Fachbereich (was auch immer der sein mag) zu kümmern und das Problem der Corona Pandemie und der zugehörigen Maßnahmen denjenigen zu überlassen, die sich damit auskennen qua Berufs und Expertise. Vermutlich möchest Du das nicht und damit wäre schon alles über den Wert und die Sinnhaftigkeit Deines Ratschlags gesagt und gezeigt.

"Normales Verhalten in der Krise" ist übrigens ein Paradoxon. Wenn da normales Verhalten wäre wäre es keine Krise. Die Krise ist sozusagen der Archetyp der anzeigt, dass normales Verhalten eben nicht mehr funktioniert - sonst würden wir z.B. wohl kaum alle in unseren Wohnungen sitzen grade. Normal ist daran wenig. Der eine kommt besser klar mit Krisen als der andere - normal ist sie für keinen. Oder die Krise wäre Dauerzustand wie z.B. früher auf Kuba oder wie in Venezuela, dann gewöhnt man sich dran und es gibt wieder normales Verhalten. Was da normales Verhalten ist ist aber vermutlich nicht das, was Du mit "normales Verhalten" meinst.
 
Ich denke auch nachdem ich mich durch so einiges durchgelesen habe, dass die momentan viel beworbenen Selbstbastelmasken im Wesentlichen die gleiche Funktion wie Homöopathie erfüllen: "Ich nehme jetzt mal ein Globuli, dann geht es mir gleich besser." -> "Wir ziehen jetzt alle Masken auf, dann tun wir wenigstens aktiv was." Sie helfen nicht wirklich, aber sie schaden auch nicht (sofern die Leute darüber nicht Abstands- und Hygienegebote missachten, weil sie sich in falscher Sicherheit wiegen!!!).
Sie helfen u.U. auch dabei, dass man sich nicht so oft unbewusst ins Gesicht greift. (Sofern man nicht dauernd die Maske zurechtrückt, damit wäre genau das Gegenteil erreicht.)
Man gibt den Leuten was zu tun und gibt ihnen das Gefühl in einem kleinen Bereich Kontrolle über ihr Leben und über den Virus zu erlangen. (Eine Maske zu tragen signalisiert meinem Gegenüber Verantwortungsbewusstsein und ist halt greif- und sichtbarer, als sich die Hände zu waschen.) Eine Art psychologisches Trostpflästerchen und eine mentale Krücke.
 
(zur Funktion der Masken)
... und weniger weite Verteilung von Aerosolen, wenn man niest, redet, hustet. Schutzfunktion auf der Ebene nicht für den Träger, sondern seine Umwelt
 
Eine Art psychologisches Trostpflästerchen und eine mentale Krücke.

Aaaaargh!
Wenn die Infektion über Tröpfchen übertragen wird:
Wie viel bringt's wenn man die eingeatmete Tröpfchenanzahl halbiert? Auf 90% reduziert? Auf 99%?
Das sollte eigentlich auch ohne Videoschauen erkennbar sein...

Wir haben in Ö seit heute Maskenpflicht beim Einkaufen und die dringende Bitte sie auch sonst zu nutzen, wenn andere/fremde Menschen in der Nähe sind.

Ich kenne keine Maske, die nur beim Ausatmen wirkt.
FFP 3 Masken haben sogar oft ein Ventil, dass das Ausatmen erleichtert und die Luft zumindest weniger gefiltert raus lässt.

Ansonsten schließe ich mich Reinhard's Vorschlag an:
schau Dir dazu (noch)mal das Video aus #2331 an ..
 
@smallwheels
Das war natürlich absolut verwerflich meinerseits Drosten kritisieren zu wagen in dieser schweren Zeit,in der Kritik von manchen anscheinend nicht ertragen werden kann. Wo dann der Unterschied zu den von dir zitierten Ländern Kuba und Venezuela liegt,wird dein Geheimnis bleiben.
Obwohl in allen Zeitungen, auch über gefahren des Shutdown berichtet wird,ist natürlich die einfache Nachricht,die die Virologen aussenden ungleich einfacher in Politik umzusetzen,die selbige gerne aufnimmt und mit immer neuen Maßnahmen versucht sich gegenseitig zu übertrumpfen.
Nein,nicht nur Polen und Ungarn missbrauchen die Situation,auch NRW will sich als Regierung weitreichende Befugnisse selbst erteilen. Nicht vergessen,die Kanzlerfrage ist noch immer offen. Da fehlt mir einfach auch Mal die Stimme ,wie die der Frau Woppen,die Mitglied der Datenethik Kommission ist,da fehlen mir Stimmen ,die auf Häusliche Gewalt hinweisen,ein Punkt,der am Anfang des Diskussionsfadens belächelt und weggewischt wurde,als ich darauf hingewiesen habe.
Für mich avanciert ein Virologe nicht automatisch zum Messias ,nur weil er seinen Teilbereich gut im Blick hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute liefen draußen 2 Mädchen vorbei, ohne Sicherheits-Abstand. Ich bin nicht sicher ob die verwandt waren, nur eine von Beiden hatte Lila Haare...

Grüße,
Christian
 
Ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt:
Mir ist klar absolut, dass die selbstgemachten Masken (vglw. große) Tröpfchen zurückhalten. Aber das Einhalten von Handwaschregeln, Nieshygiene und vor allen Dingen genügend Abständen haben den gleichen Effekt. Wer sich daran hält, wird durch die Selbstbau-Masken keinen wirklichen zusätzlichen Schutz für andere erreichen. Meine Befürchtung geht dahin, dass diese elementar wichtigen Sachen beim Maskentragen in der Folge von zu vielen vernachlässigt werden, weil die Masken eine trügerische Sicherheit bieten.
Wer sie tragen will, soll das tun (und voraussichtlich wird auch hier in D über kurz oder lang in zumindest einigen Bereichen eine Pflicht dazu kommen), aber wie gesagt: Das dürfte vor allen Dingen eine psychologische Hilfe sein. Man hat das Gefühl aktiv etwas zu tun.
 
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