Bremsen optimieren

Steht das Velomobil über Nacht in der kalten Garage kommt es bei den ersten Bremsvorgängen zu schlagenden Geräuschen mit ebenso schlagartiger Bremswirkung
Ich hatte das, als meine Beläge weit verschlissen waren. Es war auch spürbares Spiel in der Bremsnockenwelle. Schmieren des Nockens und der Welle hat für kurze Zeit Abhilfe geschafft.
 
Steht das Velomobil über Nacht in der kalten Garage kommt es bei den ersten Bremsvorgängen zu schlagenden Geräuschen mit ebenso schlagartiger Bremswirkung bis zur Blockade eines Rades.
Das ist typischerweise ein Anzeichen für ausgeschlagene Gleitlager in den Bremsplatten und somit für den Wechsel derselben. Der knallende Anschlag mit plötzlicher extremer Bremswirkung kommt durch das Verkanten der Bremsbeläge.
Wenn das plötzlich nach Montage auftritt und nicht vorher auch schon kam (nur nicht so drastisch), würde ich nach Spiel und dem Grund dafür suchen.

Ich hatte das, als meine Beläge weit verschlissen waren. Es war auch spürbares Spiel in der Bremsnockenwelle.
Die Gleitlager verschleißen halt auch. Bei mir sind eigentlich immer die Gleitlager verschlissen, lange bevor die Beläge an ihre Grenze kämen.
Aber es gab ja endlich mal Bremsplatten bei Ginkgo (y)

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte es sein, dass du Wasser in den Bremszügen hast? Dadurch würden sich die festgefrorenen Züge bei höherer Zugbelastug losreissen und zu einer schlagartigen Überbremsung führen.
 
Viele Dank für die Antworten.(y) Es sind neue Züge verbaut. Wasser in den Zügen kann ich ausschließen. Vor dem Umbau gab es das Problem nicht. Beläge sind die alten (15000km flach). Das Spiel ist auf beiden Seiten gleich eingestellt. Wenn das Geknalle vorbei ist funktionieren die Bremsen auch sehr gut und gleichmäßig.
Ich werde nach ausgeschlagenen Lagerbuchsen, Spiel und verlorenen Sicherungsscheiben Ausschau halten und dann berichten.
 
Wenn das Geknalle vorbei ist funktionieren die Bremsen auch sehr gut und gleichmäßig.
Kurzer Test, bevor Du alles nochmal ausbaust: Lass das VM rückwärts rollen und bremse dann. Dann Bremse lösen, vorwärts fahren und Bremsversuch wiederholen. Knallt es wieder? Dann hast Du Spiel in der Bremsbelaglagerung.

Gruß,

Tim
 
Ggf. auch mal Fotos von beiden Bremsen machen.
Vielleicht können die Experten darauf schon etwas erkennen.
 
Möglicherweise ist der nicht symmetrische Nocken, der die Beläge auseinander drückt, mit der langen Seite nach unten montiert und spreizt den Belag auf der auflaufenden Seite. Mit dem Flugrost könnte das die hohe Bremsleistung am Anfang verursachen
 
Mein erster Prototyp einer hydraulischen Trommelbremsbetätigung ist am entstehen.

Dabei stellen sich Probleme, die ich im Vorfeld gar nicht erwartet hätte. Der eigentliche Zylinder scheint unproblematisch zu sein. Gar nicht trivial sind aber Themen wie der Anschluss der Hydraulikleitungen, Kraftübertragung an der Trommel ohne Biegemomente, Fragen der Druckfestigkeit usw.

Mein erster Zylinder war genial schmal und verblüffend einfach in der Fertigung. Bis zu dem Zeitpunkt als ich mir den Anschluss der Hydraulikleitungen genauer überlegt habe. Auf ein Mal war da zu wenig Material um eine druckfeste Verbindung herzustellen. Da ich eine Druckfestigkeit bis gegen 400 bar anstrebe, reichen 3 Gewindegänge nicht aus (auch bei Druckspitzen von Notbremsungen darf nichts platzen). Ausserdem muss ich konventionelle Fahrradkomponenten anschliessen können und die sehen nun mal aus wie sie aussehen.
Also, entweder ergibt sich deutlich mehr Fertigungsaufwand oder ich brauche einen neuen "Geniestreich".
Der kam dann auch: "Axialer Hydraulikanschluss an der Kolbenstange!" Das wird es dann aber vermutlich auch nicht, weil ich mir damit wieder andere Probleme, wie beispielsweise, von der Bremsleitung übertragene Biegemomente und Platzprobleme, einhandeln würde.

Ein weiteres Problem ist die Übertragung der Kraft auf die Bremse. Die Bremsplatte mit ihren Betätigungshebeln will ich - wenn immer möglich - im Originalzustand belassen. Auch hier taucht wieder die Problematik der Biegekräfte auf. Muss ich nun doch ein kurzes Zugkabel einbauen? Vorläufig habe ich noch keine bessere Lösung auf dem Radar.

Die beengten Platzverhältnisse im Radkasten machen die Sache auch nicht einfacher.

Oben am Tiller ergibt sich ein vergleichbares Problem. Ich möchte vorläufig alles soweit original belassen, dass der ursprügliche Bremshebel bleibt und alles in kurzer Zeit wieder auf die herkömmliche Zugbetätigung umgebaut werden kann. Auch hier werde ich mir vermutlich mit kurzen Kabeln behelfen müssen. Wenn sich die Sache tatsächlich bewähren sollte, kann ich mir dann immer noch eine Neue Lösung ausdenken (vielleicht sogar mal mit unabhängig betätigten Bremsen).
Bei Panzerlenkung mit herkömmlichen Hydraulikbremshebeln ergäben sich in diese Hinsicht keine Schwierigkeiten.
 
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Der erste Prototyp meines Hydraulischen Betätigungszylinders für meine Trommelbremse ist fast fertig. Falls es jemanden interessiert, kann man hier die ersten Bilder betrachten.
 
Viele Dank für die Antworten.(y) Es sind neue Züge verbaut. Wasser in den Zügen kann ich ausschließen. Vor dem Umbau gab es das Problem nicht. Beläge sind die alten (15000km flach). Das Spiel ist auf beiden Seiten gleich eingestellt. Wenn das Geknalle vorbei ist funktionieren die Bremsen auch sehr gut und gleichmäßig.
Ich werde nach ausgeschlagenen Lagerbuchsen, Spiel und verlorenen Sicherungsscheiben Ausschau halten und dann berichten.
Nach einem erneuten Ausbau des Federbeins habe ich festgestellt, dass der Bremshebel nicht fest auf der Welle des Bremsnockens saß und somit in der Vierkantverbindung etwas Spiel war.
:rolleyes:
Ich bin sehr froh, dass mir das vor dem Totalversagen dieser Verbindung aufgefallen ist, und ich vor schlimmeren bewahrt worden bin.

Im inneren der Bremse konnte ich nichts auffälliges finden. Also alles wieder zusammengebaut, Mutter an der Welle mit loctite gesichert und festgezogen.
Nun funktioniert die Bremse wieder so wie sie soll. Kein unkontrolliertes Verhalten mehr.
 
Der faden ist recht lange und ich möchte jetzt nicht alles durchlesen. Zumal ich nicht weiß ob meine Fragestellung schon angesprochen wurde.

Ich habe im M9 das rechte Vorderrad ausgebaut weil ich ständig einen Platten hatte um nach der Ursache zu suchen.
Seit ich das Rad dann wider eingebaut habe, habe ich ein Blechernes Klingeln wenn das Rad sich dreht.
Die Bremstrommel scheint jetzt an dem Spritzschutzblech das hinter den Belägen ist zu schleifen.

Hat jemand einen Tipp was ich gegebenenfalls, beim Einbau, falsch gemacht habe haben könnte.
Gibt es ggf. ein Video wo ich sehen kann wie man das Rad fehlerfrei montiert bekommt?
 
Schraub das Rad nochmal runter und wieder neu dran. Das Blech könnte sich beim Anschrauben des Rads mit der Achse verklemmt haben.
 
Hatte Daniel ja schon in Threema beantwortet (EDIT: naja, nicht wirklich) - was @Kurbel sagt. Vielleicht noch mal gut zwischen Blech und Federbein wischen.
Notfalls das Blech einen Hauch zurück biegen, wo es schleift.
Ich fahre seit längerem ohne diese Bleche, die waren bei dem Ur-Federbein von Daniel auch nicht dran, kommen eigentlich gar nicht von Daniel, sondern aus RO - und ohne geht auch.
Das einzige, was ohne das Blech passieren kann ist, dass sich bei Durchfahren von viel Dreck/Sand auf der Straße mal ein Körnchen in die Bremse verirrt und da schleift und Riefen von innen in die Trommeln kratzt. Im Notfall dann halt kurz halten, ggf. Rad abbauen und durchwischen. Ist im DF bei mir (da auch schon ohne Bleche) aber nur 1 x passiert in der ganzen Zeit und auch kein Beinbruch.

Und (wie @Rodge sonst noch anfügen wird) kann das Blech als letzte Bastion fungieren, falls die Schenkelfeder von den Belägen abrutscht - ist mir aber auch noch nie passiert. Meine neuen SA-Beläge haben sogar eine Schraubenfeder mit langen Haken, die sich garantiert nicht selbständig aushängen kann.

Video von Rad-Demontage und -Montage (unabhängig von den Blechen) habe ich ja neulich mal gemacht:
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Tipps.

Ich musste das Rad aber 3 mal ausbauen bis es endlich geklappt hat das klingeln los zu werden. Dieses Soritzschutzblech ist halb Lose angebaut. Wenn man ungeschickt ist und es beim Einbau mal ruckelt kann sich das verdrehen.

@ChristianW bei Dir im Video sieht das so einfach aus, weil Du die Bleche nicht drin hast.

Raus machen würde ich die aber auch nicht, da sich ja ein Steinchen den Weg zur Bremse bahnen könnte. Wenn dadurch das Rad bei voller Fahrt blokiert macht das bestimmt keinen Spaß.

Jetzt kann ich ohne nerviges Klingen heute Abend bei der CM mitfahren. Vielleicht sind wur 3 VM die zwei neuen RT VM Piloten kommen eventuell dazu.

Nochmals Danke!
 
Dieses Soritzschutzblech ist halb Lose angebaut. Wenn man ungeschickt ist und es beim Einbau mal ruckelt kann sich das verdrehen.
Verdrehen nicht, weil es ja oben und unten auf Nocken und Bolzen der Bremsbefestigung sitzt.
Es scheint lose, wenn das Rad raus ist, wird aber tatsächlich von der Distanzhülse zwischen Radlager und Federbein geklemmt und ist damit bei montiertem Rad wieder feste.
Keine schöne Lösung, aber simpel und pragmastisch.
@ChristianW bei Dir im Video sieht das so einfach aus, weil Du die Bleche nicht drin hast.
Korrekt. ;) Darum habe ich die Bleche nicht.
Raus machen würde ich die aber auch nicht, da sich ja ein Steinchen den Weg zur Bremse bahnen könnte. Wenn dadurch das Rad bei voller Fahrt blokiert macht das bestimmt keinen Spaß.
Das wird durch ein Steinchen nicht blockieren. Also es wäre ggf. möglich, aber weniger wahrscheinlich als ein 6er im Lotto.
Denn: Steinchen sind zu hart, haben zu wenig Fläche und müssten exakt die korrekte Größe haben, um da irgendwi "blockieren" zu können.
Wanrscheinlicher ist schon, dass ein Sandkörnchen zwischen Trommel und Belag rutscht, sich dort in den Belag drückt und eine weile kratzend die Bremswirkung etwas mindert und auf der Trommel innen eine Riefe hinterläßt. Das hörst und merkst Du, kannst notfalls anhalten und das rausholen. Oder wartest, bis es weggebremst ist und fährst halt weiter.
Das ist mir auf geschätzten 20tkm nur ein mal passiert und war nun wirklich kein Beinbruch.
 
Ich habe diese 0,1mm Unterlegscheibe eingebaut, hat auch schon mal jemand hier empfohlen. Funktioniert einwandfrei.
Das Schleifen hatte ich vorher auch.
 
Ohne diese Spritzschutzbleche hatte ich einmal eine reichlich verzögerte und nur langsam einsetzende Bremswirkung. War von HH nach B, Straßen nass und noch ein bisschen nieselig, war vielleicht auch feiner Lehmschmier auf der Piste. Ebenso erschreckt hat sich Daniel über denselben Effekt an seinen Bremsen.
 
Ich werde ein paar Montagesätze Bremskühllamellen an die Spezi mitnehmen. Wer sich interessiert, kann sich bei mir melden.

Um sich die Sache anzuschauen, wird meine gelbe Strada mit motierten Lamellen auf dem Parkplatz stehen.
 
Ich habe diese 0,1mm Unterlegscheibe eingebaut, hat auch schon mal jemand hier empfohlen. Funktioniert einwandfrei.
Das Schleifen hatte ich vorher auch.
Bei mir waren beide Laufräder verspannt.
Hatte die lästigen und schleifenden Bleche schon lange entfernt.
Dadurch fehlen maximal 1mm, da dieses Blech 1mm dick ist.
Danach kann man das Fixieren der Innenringe der Lager angehen, indem man sich mit 0,1mm dicken Beilagscheiben heran tastet, die an der Stelle auf die Welle gefügt werden, wo zuvor das Blech war.
Die Beilagscheiben in der richtigen Größe gibt es z.B. in Ebay.

Bei mir waren links nur zwei Scheiben notwendig und recht nur eine Scheibe.

Das heißt, links war meinen Lager um 0,8mm und rechts um 0,9mm zu stark verspannt.

Dies wurde im Mai 2022 von mir ausgeführt. Seit dem geht es wattmässig aufwärts (ich meine, abwärts :) ).
 
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