Bodensee->Andalusien, Oktober 2023, Tipps & MitfahrerInnen auch auf Teilstrecken willkommen!

ich bat noch drum diese in der Kollegenschaft zu verbreiten damit ich nicht dauernd angehalten würde.
Vergiß es. Mein Rekord waren 6 Polizeikontrollen an einem Tag.
Die meisten aber kurz und gnädig.
Dein Fehler ist, die Landessprache zu beherrschen. Ich kann nur deutsch, englisch und französisch. In Katalonien bei einer der ersten Kontrollen galt ich nach Versuch auf französisch zu kommunizieren als Franzose und damit nicht für voll zu nehmend und durfte deswegen weiterfahren :D
Hast Du nach Neuinstallation die Profile neu ausgewählt und evtl. ein neues in OSMand erstellt?

Gute Weiterfahrt,

Tim
 
Dem vorbereiteten GPX Track nachzufahren scheint aber zu funktionieren!
Genau, ich wollte gerade fragen, warum du die Strecke nicht am Abend vorher über den Webbrowser auf der Brouter (oder Bikerouter)-Seite planst und dann als gpx-Datei speicherst und in dein Navigationsdevice überträgst (bzw. im Kartenprogramm deiner Wahl im Telefon anzeigen läßt). Das geht sogar am Handy halbwegs passabel, wenn man keinen größeren Rechner zur Verfügung hat.

Ansonsten: Gute Fahrt und genügend Gleichmut, um nicht an den Härten zu verzweifeln.
 
Der heutige Tag begann mit ein paar Wartungsarbeiten, geschützt in der Garage während draussen bereits der Wind tobte. Und das ist nicht als Übertreibung zu verstehen. Sogar die Eingeborenen fühlen sich außerhalb ihrer vier Wände gerade nicht sehr wohl.
Zur Abfahrt war es trocken und nicht ganz so kalt wie gestern.

Das hielt aber nicht lange.

Zum Wind kam Regen. Viel Regen. Und das an einem gefühlt endlos langen Anstieg. Währenddessen hatte ich zwar kaum Sicht nach draußen, aber die Einsicht: so kann das nicht weitergehen!
Mein Körper gibt mir seit Tagen Zeichen, (mal sinds die Knie, mal die im Urlaub beleidigte Achillessehne oder das verschraubte Sprunggelenk...) ich habe beschlossen sie zu hören und danach zu handeln. Aber dazu später.

Dem mühsamen Anstieg
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folgte eine nicht minder mühsame Abfahrt! Die Hoffnung, dass es hinter dem Pass besser würde hat sich nicht erfüllt!

Im Gegenteil, der Wind wurde schlimmer und unberechenbarer, der Regen nahm derart zu, dass ich mehrfach einfach stehenbleiben musste, weil ich die Straße nicht mehr sehen konnte. Es brauchte schon 8%Gefälle, dass das DF ohne Mittreten gegen den Wind laufen wollte. Aber mehr als 25kmh bergab waren gar nicht drin, weil Böen die Fuhre gleich um eine Spurweite versetzten! Zum Glück konnten die Bremsen nicht überhitzen!:rolleyes:
Und dann noch eine elendslange Baustelle, welche den Randstreifen unbenützbar machte. Also auf die Fahrspur immer am Visierwischen um nachfolgende LKW erkennen und ihnen ausweichen zu können.
Am Randstreifen Warnhütchen und vom Wind verwehte Verkehrszeichen.
Nicht lustig.
Schlussendlich war meine Tagesleistung kaum über 50km.

Das einzig Positive: 4 Sichtungen der Guardia Civil - niemand wollte etwas von mir. Obs an den Fotos von gestern oder doch am schlechten Wetter lag? ;)

Nun hab ich für 2 Tage eine nette Wohnung in Burgos gefunden.
Die Idee ist, die Fahrt hier zu unterbrechen, das DF wieder in ein Auto zu verladen und ein paar Hundert km weiter südlich auf "bessere Zeiten" zu warten.

Lasst euch überraschen!
 
Wenn unsere Freunde auf dem größten landgestützten Flugzeugträger recht haben, wird sich das die nächsten Tage leider nicht grundlegend ändern. Wenn Dich die Zeit nicht drängt, würde ich auf "Sicht" fahren und ansonsten das Wetter möglichst aussitzen.
 
No!!! You didn't drive around on the easy road? You are definitely a hero! (y)

For all that have never been to Burgos that is a serious climb. Not horribly steep but it lasts forever. Even in a car...
 
Guten Morgen!
Die längere Sendepause hat mehrere Gründe.
Erst galt es in Burgos herauszufinden:
Wohin, wo sind das Wetter&Temperaturen beser?
Wie komm ich dorthin? Finde ich dort ein adequates Quartier?Wie komm ich von dort wieder weg, um weiter nach Jerez zu radeln und dort zeitgerecht anzukommen?

Also eine Ewigkeit lang mit dem Tablet Optionen durchgespielt.

Dann ein kl. Apartment direkt am Meer nahe Almeria gebucht.
Und einen Kastenwagen um das DF &mich dorthin zu verfrachten. Morgens alles gepackt und zur Autovermietung losgerollt. Nach 100m beginnt es zu Schütten, nach 300m merke ich: vorne links schon wieder ein Platter! Trotzdem im Schneckentempo weitergefahren, weil kein Bock auf Reifenwechsel im Regen.
Dann statt 300m vom Hotel (Reception= Büro der Autovermietung, die Kisten stehen "überall" in der Umgebung ) direkt zum Auto zu laufen, hat GoogleMaps mir 45min Morgenspaziergang verordnet. Zum Glück wars nur mehr kalt aber nimmer nass.
So lange stand das gepackte DF in der Hotelhalle - zum Gaudium von Gästen & MitarbeiterInnen!

Die haben dann auch gerne geholfen die Kiste in die Karre (oder umgekehrt?) zu packen. Schräg rein, mit Gepäck verkeilt, weil Gurt zum Festmachen hatte ich (noch) keinen.
Danach in einem Rutsch 800+x km in den Süden getuckert. Tempomat auf 110 und entspannt durchs Land gegondelt.
(Bin weder eingeschlafen noch war es langweilig, nur so wg Tempolimit in D! ;))
Und diese Fahrt gehört zu einem der eindrücklichsten Reiseerlebnisse, die ich je sammeln durfte! Wenig Verkehr, nur durch Madrid etwas Stau, hinter Madrid ließ zwar der Wind noch nicht nach, dafür endlich der Regen!

Die Temperaturen stiegen kontinuierlich, ein Himmel voller Cumuli, dazwischen blau. Im Laufe des Tages verzogen sich die Wolken, die Sonne wärmte die Fahrerkabine - ich konnte bald am ganzen Körper spüren, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte!

Die landschaftlichen Eindrücke würde ich als Vielfalt der Monotonie beschreiben. Im Wesentlichen eine unendliche Monokultur von Olivenbäumen. Manche nicht höher als Weinstöcke und ebenso eng gepflanzt, maschinell gleichförmig gestutzt, andere wieder stattliche Bäume mit viel Raum dazwischen. Auch die Böden unterscheiden sich, farblich, von weißgrau über ocker bis rötlichbraun, von grob steinig über lehmig-glatt bis zu dichtem Bodenbewuchs, der manchmal nur ein grüner Flaum ist, teilweise aber auch kniehohes, vertrocknetes Gras, das in der sich senkenden Sonne schwefelgelb färbte.

Und dann gegen Ende, als es runter nach Almeria ging, beleuchtete die untergehende Sonne den links von mir, dicht über den Hügeln hängenden, Fastvollmond in Rosa.
Kitsch as Kitsch can.
Es hat sooo gut getan.

Ankunft im Dunklen, der angekündigte Garagenplatz fürs DF war keiner - nur ein von allen Seiten einsehbarer Carport.

Mit der vom Vermieter angebotenen Alternative bin ich aber zufrieden:
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Noch schnell im nächsten Lokal eine mäßig gute Pizza eingeworfen und ab in die Heia - denn das Auto musste am nächsten Tag zurück nach Burgos! Einwegmiete für Kastenwagen war auf der Strecke nicht zu kriegen!

Also, am nächsten Morgen 06:00h Tagwache. Wer mich kennt, weiß, das ist die Höchstrafe für mich!

Die 800+x km wieder in einem Rutsch durchgefahren, Landschaft und Witterung haben mich ein weiteres Mal von der Richtigkeit meiner Entscheidung überzeugt.
Die Fahrzeugübergabe war sehr pragmatisch & unkompliziert: km-Stand & Tankanzeige. "Park du solange das Auto irgendwo, ich mach solange die Rechnung fertig".

Es war mittlerweile wieder abends und in Burgos wollte ich ja nicht bleiben. Dafür hatte ich mir über BlaBlaCar für €10 eine Mitfahrgelegenheit nach Madrid sowie ein Ticket für den Nachtbus um 24:00h nach Almeria organisiert. Wie es morgens von dort weiter nach Roquetas de Mar gehen sollte, würde sich schon ergeben.

Fröstelnd weil übernächtig, eine Stunde auf den ersten Linienbus zu warten, da kamen Jugenderinnerungen auf...
Von der Bushaltestelle zum Hotel noch 5km zu Fuß, ein Großteil davon dem Strand entlang - schon wieder ein unfreiwilliger Morgenspaziergang! Aber dank der Temperaturen bald ohne Jacke. War schon die richtige Entscheidung!

Dass dieser Odyssee eine längere Schreibpause folgen musste, wird wohl jeder verstehen!

So jetzt Frühstück, dann auf die Suche nach neuen Reifen & Schläuchen machen.

Und ich werde heute noch Eure Hilfe bei einem technischen Problem brauchen - aber später!
 
Zuletzt bearbeitet:
dann auf die Suche nach neuen Reifen & Schläuchen machen.
Bestell sie Dir aus Deutschland per Express. Versand Dornbirn nach Lissabon über Nacht waren '13 99€. Ich hatte ab Valencia gesucht und in Málaga vermeintlichen Ersatz gekauft, der trotz laut Beschriftung für 25-559 tauglich einfach 10 cm zu lang war. 1500 km lang keine schmalen 559er Schläuche zu bekommen. Taugliche 406er Bereifung? Sehr witzig. Die hatte ich dabei.

Kannst ja dann meinen Track als Anregung nutzen, hab allerdings in Aguadulce übernachtet, nicht soweit südlich wie Du ;)

Gruß,

Tim
 
Bisher hatte ich angenommen, dass das DF so zäh beschleunigt, weil sich das Gepäck derart bemerkbar macht. Gestern bin ich leer ein paar km zum Einkaufen gefahren - auch nicjt viel besser.

Also hab ich heut den kunstvoll verklebten Servicedeckel abgenommen um nach möglichen Ursachen zu suchen. Möbiusschleife kann ich ausschließen.
Das Kettenblatt am Schlumpf hat etwas viel Spiel - bisschen nachgezogen.

Und dann hab ich das entdeckt:
IMG_20231101_120839.jpg

Die Umlenkrolle ist seitlich beweglich, das Leertrum schert am Rand der Umlenkrolle und "gleitet" an der Unterseite der Achse entlang!
Das kann doch so nicht richtig sein!
Wie gehört das also? Für Fotos von anderen DF XL, wo das richtig/original ist wäre ich dankbar!

Das zweite Problem:
Auf Anstiegen muss ich den Schalthebel gedrückt halten, damit die Kette auf dem grössten Ritzel bleibt.
In welche Richtung muss ich die Einstellschraube H am Schaltarm drehen? Im oder gegen den Uhrzeigersinn?

Danke im Voraus!
 
Das kann doch so nicht richtig sein!
Wie gehört das also? Für Fotos von anderen DF XL, wo das richtig/original ist wäre ich dankbar!

Original ist das leider so!
ok, das Leertrumrohr sollte weiter rausschauen, aber wenns nicht an der Umlenkrollenachse und der Rolle schleift, dann Kette im Leertrum an der Brücke.

Ich habs so gelöst

IMG_20220909_094623269.jpg


an beiden Rollen auf der Innenseite noch was wegschleifen, dass sie näher zusammenkommen.
Ein Kunststoffrohr links und rechts als Spacer und das die Rollen nicht wandern. Sowie Spacer zwischen den Rollen das sie nicht aneinander reiben.
Dann läufts!
 
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