Blutzucker, Essen und andere Spaßbremsen

PS.
gerade direkt nach dem aufwachen gemessen...
119mg/dl
???
Wird nicht gesagt das er früh, vor dem Essen extra niedrig ist?
 
Ich hab auch einen Dauerblutzucker von umgerechnet 93 gehabt und trotzdem morgens nüchtern 109.
War mit ein Grund abzunehmen, weil die Messwerte in anderer Reihenfolge genommen wurden :) So hoher Wert morgens -> vorsichtshalber Langzeitblutzucker -> Panik, Entschluss abzunehmen -> Langzeitblutzucker sehr gut -> egal, das zieh ich durch

Beim Gesundheitstag in der Firma konnte ich dann mit gesundem Gewicht auch mal mehrfach messen lassen. Nüchtern: 93, 100 min nach deftigem Mittagessen (großer Burger, Pommes, viel Ketchup) im Verdauungskoma: 100

Gruß,

Tim
 
@TimB : Also liegts am heftigen Übergewicht? :p Sollte ich mit meinen 62kg auf 1,72m wohl über eine Diat nachdenken? :p
(Mein Langzeitwert war auch ok. Etwas hoch, aber ok. Interessanterweise scheint der Kurzzeitwert bei normaler Ernährung erheblich tiefer zu liegen. Mein Körprer scheint im Alltag auf ca. 80-90mg/dl einpendeln zu wollen)
 
Am eigenen Stoffwechsel. Hat mich nicht gewundert, ich frühstücke nicht, sondern esse gegen 12 Uhr das erste Mal was, davor brauch ich nichts.
Ich kann mich auch satt radeln, deswegen wundert mich auch Dein leicht höherer Wert nach Sport nicht. Fettstoffwechsel und Glycogenausschüttung springen halt erst bei Bedarf richtig an, wenn alles stimmt.

Gruß,

Tim
 
Der Wert direkt nach dem aufwachen überrascht mich aber.. So hoch war er nicht mal nach essen von Süßkram?
 
Wer viel misst misst Mist.:D

Bis jetzt sehe ich kein Problem bei deinen Werten. Alles im grünen Bereich. Wenn du den Schnuckelkram weiterhin reduziert lässt ist doch alles in Butter. Die Hochs und Tiefs deiner Leistungsfähigkeit werden in kleineren Wellen verlaufen, das war doch dein Ziel?:)

Ps.: Dich dazu zu überreden dir ab und an mal ein saftiges Steak reinzuhauen hat wohl wenig Sinn.:rolleyes:
 
Der Wert direkt nach dem aufwachen überrascht mich aber..

1. 119 ist kein hoher Wert, auch nicht relativ gesehen !
2. eine leichte morgendliche Erhöhung gegenüber dem persönlichen Mittellevel zum Aufstehen ist vollkommen NORMAL, google mal "Dawn-Phänomen".
3. Ein Consumer-Blutzuckermessgerät darf bis zu 15 % vom Laborwert abweichen, nur mal zum Nachdenken......
4. Genau deswegen (wegen 1.) hatte ich dir empfohlen mal 2 Wochen ein Freestyle Libre zu tragen, dann siehst du Kurven (auch nachts) und nicht irgendwelche Einzelwerte.
(wobei das Freestyle die 15 % auf jeden Fall ausnutzt)

Du möchtest doch die Theorie von @TitanWolf bestätigt oder verworfen wissen, oder ?
Er hat, so habe ich es verstanden, daß es möglich ist, daß du aufgrund zuvieler Süssigkeiten zuviel Insulin ausstößt und somit zeitweise im (leichten) Unterzucker rumläufst,
ohne die Symptone zu bemerken. (Weil dein Körprer sich daran gewöhnt hat).
Dies kann man an der einen Messreihe die du gepostet hat natürlich nicht erkennen, zumal du ja derzeit auch nicht viel Zucker ist.

Ich beschäftige mich durch meinen T1 nun auch schon lange mit der Bauchspeicheldrüse und allem drumherum
und habe von dieser Unterzuckertheorie von @TitanWolf bei GESUNDEN noch nie was gehört, das heißt aber nicht, daß es das nicht geben kann.

Wenn du dich beruhigen willst, mach mal ein paar Messreihen und bespreche diese mit @TitanWolf, das was du hier gepostet hast ist absolut UNVERDÄCHTIG.
 
Warum sollte ich Fleisch essen? Vorteile sehe ich da keine.

Und.. auf dem Weg zur Arbeit mal ausprobiert wie ich auf stark sinkende Werte reagiere. Also ca. 30-40min nach dem Frühstück (Soja-Joghurt, Getreideflocken, etwas Kakao, reingeschnittene Banane) recht hart losgefahren.
Nach ca. 15min NP von 215W (Leistung beim fahren von 240 anfangs auf 280W am Ende gesteigert. Leider mehrere male vom Gas gehen müssen, da Radweg/Dorfstraßen) die erste Messung: 71mg/dl
Also weiter. Noch eine Schippe draufgelegt. Jetzt mit 240WNP weitere 10min gefahren (hier halt mit nur zwei Tretpausen fahren können).
Nocheinmal gemessen: 68mg/dl.
Merke zwar leichte Erschöpfung, aber das ist auch recht normal wenn man über 20min weit über seiner derzeitigen Schwellenleistung fährt. Und das mit vollem Magen und "aus der Kalten". Ansonsten keine Anzeichen irgendeiner Unterzuckerung o.ä. Sprintleistung voll da, konnte auch weiterknüppeln. Aufgrund der Wegequalität nutze ich die letzten paar km aber immer zum ausrollen.

Jetzt müsste ich es irgendwie provozieren ein "Down" zu haben, damit ich mal sinnvolle Vergleichswerte habe.

Gruß,
Patrick
 
1. 119 ist kein hoher Wert, auch nicht relativ gesehen !
Morgens nüchtern sehr wohl. Ab 110 Nüchternblutzucker wird eine Zusatzdiagnose stark empfohlen und bei über 125 nüchtern spricht man schon von Diabetes.
Aber den Glucosetoleranztest wird Patrick sicher mal gemacht haben beim Arzt.

google mal "Dawn-Phänomen".
Das macht die Sache nicht besser:
Das englische Wort "dawn" bedeutet Morgenröte oder Morgendämmerung. Beim Dawn-Phänomen steigt der Blutzucker in den frühen Morgenstunden unvermittelt stark an. Betroffen sind vor allem Menschen mit Typ-1-Diabetes. Bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes kann das Dawn-Phänomen besonders intensiv ausfallen.

Als Diabetiker ist das nicht schlimm, aber es ist schon ein wichtiger Indikator, daß etwas aus dem Ruder läuft. Bei den Werten gibt es zwei Bereiche, die "gut" sind: Die für Gesunde und die für Diabetespatienten. Mit Diabetes läuft die Regelung schlechter und damit werden schlechtere Werte als gut angesehen - die die Langzeitschäden in Grenzen halten.

Gruß,

Tim
 
Hallo zusammen,

was ich gestern mit Patrick (er hatte mit mir nach seinem Belastungsanstieg ohne Nahrungsaufnahme kommuniziert) besprach, war auch, dass das Ansteigen unter Last OHNE vorher (lange Zeit) etwas gegessen zu haben, dafür spricht, dass Glycogen ausgeschüttet wird, um den Blutzucker zu erhöhen. Hierfür spricht auch das Körpergefühl am ersten Anstrengungspunkt, welches schlechter war.

Was mir jedoch gerade noch (aufgrund der strahlenden Sonne) ins Bewusstsein gerückt ist und was einen großen Anteil an steigenden Werten ausmachen kann: Der Flüssigkeitshaushalt. Wenn der Körper einen Liter Zellwasser (welches nicht einmal zwangsläufig Blutflüssigkeit sein muss) verliert, steigt der Blutzucker bis hin zu hohen zweistelligen Werten an mg/dl. Demnach: Je mehr Wasser bei den Temperaturen rausgeht, desto konzentrierter wird der Zuckergehalt im Blut (logisch).

Die weiteren Werte sind in der Tat etwas seltsam, denn Nuss/Nougatcreme braucht gewiss keine Stunde, um den Blutzucker zu erhöhen (auch, wenn die Brotverdauung u.Ä. durchaus Zeit in Anspruch nimmt, um als Blutzucker zu enden).

Allerdings sieht einer auch, dass der Körper versucht, das 100erter Niveau zu halten. Und solange die Nahrungsaufnahme nicht in kürzester Zeit massive Zuckersteigungen hineinbringt, klappt das auch sehr gut.

Den sinkenden Wert von 96 vs. 100 nach vier Scheiben Toast (20 Min. nach dem ersten Bissen) kann das dann ausgeschüttete Insulin bewirken, dann war die Nuss/Nougatcreme nicht "konzentriert" genug für eine rasche Steigung. Das ließe sich recht rasch überprüfen: Einfachzucker trinken.. Vier bis fünf Esslöffel Traubenzucker in Getränk auflösen und herunter damit. Direkt davor sowie im 5 Minuten Abstand messen. Das ist deutlich sichtbarer auf der Kurve..

Nocheinmal gemessen: 68mg/dl.

Das ist schon grenzbereichsseitig, da der Körper spätestens bei 55-60 mg/dl anfangen wird, die Glycogenreserven zu mobilisieren. Bedeutet: Der Zucker wird steigen, bis die Lager leer sind. Wenn du dann nochmals unter 60 mg/dl fällst, kann er nichts freimachen und du wirst den Mann mit den Hammer treffen. :D

Wird nicht gesagt das er früh, vor dem Essen extra niedrig ist?

Nein, die Steigung ist normal (diese weist sogar ein Diabetiker mit langwirkendem Insulin auf - und muss dieses dosieren, um gegenzuwirken (aber in Abhängigkeit zu der Betätigung vor dem Schlafengehen). Bloß: Die Höhe der Steigung ist etwas übertrieben, wie Tim auch sagt.

Ich kann nicht sagen, ob es in der Wissenschaft schon angekommen ist, doch der Anstieg vom Blutzucker zur Morgenstunde liegt nicht einzig in Ausschüttung von Glycogen begründet, sondern ebenfalls durch das Schwitzen über Nacht (ergo Flüssigkeitsverlust). Wenn die Wissenschaft mal zu Menschenversuchen zurückkehren würde, Diabetiker nehmen und diesen eine halbe Entwässerungstablette geben und schauen, was der Blutzucker dazu äußert, wäre das auch bekannter.

Dennoch: Der Wert von 119 mg/dl ist etwas hoch und kann die gefühlsmäßigen "Downs" trotz normalem Blutzucker recht gut erklären, denn wenn du @Jack-Lee über Nacht längere Zeit einen zu hohen Blutzuckerspiegel hast, dann würde meine Annahme ermöglicht, dass sich der Körper eben zu dieser Zeit darauf einstellt und du Morgens im Verhältnis zu dem längerfristigen Wert der letzten Nacht resp. Nächte dich fühlst - gerade, wenn du dann Sport treibst und der Zuckerspiegel sinkt, treten die Körpersignale/-symptome dann "zu früh" auf.

Allerdings: das Unwohlsein kann auch an anderen Sachen liegen, es ist bloß ein Ansatz - keine allgemeingültige Erklärung. Sollte immer klar sein..


Hallo @seemann11 ,

3. Ein Consumer-Blutzuckermessgerät darf bis zu 15 % vom Laborwert abweichen, nur mal zum Nachdenken..

das trifft zu, allerdings ist es bei den aktuellen Gerätereihen nicht der Fall. Ich habe zeitweise zehn Messungen in einer Stunde durchgeführt, inkl. kompletten Weglassen von Insulin (auch langzeitwirkendem), diese mit dem Ansteigen durch Essensaufnahmen verglichen. Das kommt auf Werte unter 10 mg/dl sehr gut hin. Auch sind die Schwankungen durch unterschiedliche Fingerbeeren / Finger bekannt, allerdings Schwankungen am gleichen Finger auch reell ausgeprägt (einer kann den Up- oder Downverlauf sehr präzise nachmessen, ohne, dass die Abweichungen plötzlich Erhöhungen beim Senken oder vice versa hineinhauen).

(wobei das Freestyle die 15 % auf jeden Fall ausnutzt)

Das ist das Problem.. viele nebenher noch über Fingerlanzette messende Typ 1 Diabetiker berichten, dass das Freestyle zwar eine relative Genauigkeit der Werte zueinander aufweist, die Abweichungen zum absoluten Wert jedoch deutlich stärker ausfallen, als es bei Bluttropfenmessgeräten der Fall wäre.

Er hat, so habe ich es verstanden, daß es möglich ist, daß du aufgrund zuvieler Süssigkeiten zuviel Insulin ausstößt und somit zeitweise im (leichten) Unterzucker rumläufst,
ohne die Symptone zu bemerken. (Weil dein Körprer sich daran gewöhnt hat).

Nein, das hatte ich nicht geäußert. Meine Aussagen beziehen sich nicht auf die physikalisch durch den Körper erzwungene Symptome durch niedrigen Blutzucker (welche ohnehin frühestens bei 20-25mg/dl beginnen), sondern um die Warnsignale des Körpers (welche ich als für mich bewiesen variabel und "gewöhnungsabhängig" betrachte und welche eben, je nach Gewöhnung, schon bei 140 mg/dl einsetzen können (sofern derjenige längere Zeit mit Werten von 200 mg/dl gelebt hat, z.B.) und alle "Unterzuckerwarnsignale" wie Zittern, Durchblutungsstörungen, niedriger Blutdruck, kalter Schweiß, Energie- und Kraftlosigkeit, kalte Körperpartien, Rückgang des Leistungsoutputs betrifft.

Bedeutet: Auch, wenn Patrick im Körper ausreichend Blutzucker vorrätig hat, um den Körper zu versorgen und nerven- sowie muskelinduzierte Probleme komplett auszuschließen, kann der Körper dennoch es als "zu niedrig" melden, sofern mehrfach vorher (bestenfalls über längere Zeitabschnitte) sein Blutzuckerspiegel zu hoch war (und hier reichen geringe Wertabweichungen von 20-40 mg/dl schon aus, um den Normwert, bei welchem der Körper die Warnsignale äußert, zu beeinflussen, meiner Erfahrung nach).

Viele Grüße
Wolf
 
Servus,
wenn mein Körper durch sehr hohen "Nachtzucker" an hohe Werte gewöhnt ist, warum habe ich heute die doch grenzwertig niedrigen beim Radfahren ohne nennenswerte Ermüdung weggesteckt? Und wo wäre ich dann bei einem richtigen "Down" ?
Brauch noch n paar Messstreifen und muss dann wohl mal abwarten bis ich ein richtiges hoch und mal ein richtiges down erlebe.

Gruß,
Patrick
 
Hallo Martin,

..dieser "Kampf gegen den inneren Schweinehund" ist so tief in unserem Denken verwurzelt, dass man schon fast ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn einem dieser fehlt. Ich jedenfalls habe die Erfahrung gemacht, dass meine Handlungen erst frei wurden, als ich meinen in Luft auflöste. Wenn man so darüber nachdenkt, gegen wie viele Schweinehunde im Laufe eines Lebens gekämpft werden soll, wirkt das auf mich wie ein permanenter Krieg gegen sich selbst.

klar ist das ein Krieg gegen sich selbst. Allerdings ein gerechtfertigter, denn ich sehe das "Nichtstun" als durchaus erstrebenswert und erfüllend an, siehe Meditation und Bölls Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral. Sicher: Heute haben viele Menschen verlernt, die Ruhe und das Nichtstun zu schätzen.

Wieso sollte jemand, welcher das Nichtstun schätzt und gerne und ausführlich für sich, in Ruhe, nichtstund sein Leben erfährt, die Zeit beobachtet.. sich ungut fühlen oder gar unerfüllt? Alles, was die Menschen tun, hinterlässt im Universum nicht einmal Spuren, resp. nur für sehr limitierte Zeit. Es interessiert Raum und Zeit nicht.

Dies zeigt jedoch auch auf, wieso es ein Kampf ist, etwas zu tun, sobald einer die Ruhe und das Nichtstun (wobei Nichtstun unzutreffend ist, denn auch, wenn wir nichts aktiv unternehmen, atmen wir z.B. dennoch :D) sehr schätzt: Weil es nicht bequem ist. Und ob jemand diesem Kampf beiwohnt oder ob er diesen Kampf versagt und sich weiterhin am Nichtstun erfreut, das ist die Entscheidungsfreiheit jedes Lebewesens und ich halte diese für gut.

.. sie wirken aber wie ein Nebel auf der Suche nach persönlichem Glück.

Ach, das persönliche Glück ist arg relativ und viele haben es schon lange gefunden, schätzen es jedoch nicht, bis es ihnen wieder genommen wird. Da ändern auch Selbstzweifel wenig daran. Das ist relative Wahrnehmungssache..

Wenn ein Mensch aus welchen Gründen auch immer schon von Kindesbeinen an in Zwängen steckt, ist Überwindung ein Teil seines Lebens, solange er am Leben hängt. Diese Disziplin aber steht einer unschuldigen Freude diametral entgegen und überfordert dadurch die meisten anderen Menschen. Etwas überwinden müssen ist nicht nur Zwang, sondern auch eine Selbstdefinition: ich bin ein solcher oder solcher...und schon steckt man sich selbst in Schubladen.

Das sehe ich anders: Egal, was einem abgezwungen wurde, einer kann jederzeit sagen: Nein, ich mache nun dies oder das - oder eben nicht. Freie Wahl. Freie Entscheidung. Klar: Das mag negative Konsequenzen mit sich bringen, doch die Entscheidung ist frei (und ich wäre froh, wenn mehr Mitmenschen diese einfach mal wahrnehmen würden, anstelle sich mit Selbstbelügen und Selbstausreden eine "unüberwindbare Mauer" aufzustellen).

Jeder kennt das: "Beschäftige dich mit etwas Sinnvollem....", "Suche dir ein Hobby...." und so weiter. Wer darüber nachdenkt, was sinnvoll und was Hobby sein könnte, wird sein Ziel nur selten finden.

Kenne ich nicht. Ich würde lachen, wenn jemand so einen Schmarrn äußert. Das Leben selbst ist das erste Hobby, welches Lebewesen besitzt. Alle weiteren ergeben sich aus Interessen, Möglichkeiten und Durchsetzungsvermögen. Und zu einem guten Teil durch Verkettungen von Umständen.

Aber irgendwo in einem Schrank, den jeder kennt, ist diese ominöse Ecke, in die ich viel öfter greife, als vorgenommen.

Klar: Wo Du das angestrebte Gut lagerst, ist irrelevant. Der Zugriff und seine Kontrolle ist, was Du beherrschen solltest.

.. nur ein Synonym für den Zwang, der entsteht, wenn sich alles nur noch um abnehmen oder Alkohol oder andere Genussmittel dreht, weil man vor lauter Innenschau wie ein Derwisch nicht mehr aus seinem Gedankensog von erlaubt und nicht erlaubt herausfindet.

Ich denke, es sollte unterschieden werden zwischen: Was ist ein Erstreben aus persönlichem Ziel und was ist ein Erstreben des Erstrebens willen, des Umsetzens eines unsinnigen Zieles, nur, weil dieses Ziel etwas verspricht, was "besser" wirkt. Wie ich schrieb: Selbstbelügen als Zielfindung oder Mauerbau ist selten produktiv, da das Ziel dann nicht erreichbar ist und die Unzufriedenheit bei jedem Fehlschlag wächst. Doch: Abnehmen ist ein, je nach Körpergewicht, profitables, erstrebenswertes und vor allem höchstpersönliches Ziel, welches durchaus Zufriedenheit eines Selbst mit sich bringen kann. Wieso sollte es nicht angestrebt werden? Wenn jemand indess sagt: "Nö, ich brauche nicht abnehmen, ich fühle mich so wohl!" ist das genauso OK und muss akzeptiert werden.

..Wenn wer auch immer versucht, Zusammenhänge zu erkennen, braucht zwingend Definitionen.

Das sehe ich anders. Viel besser wäre es, die Schubladen fernzulassen und die Eigenschaften anhand von objektiven Aspekten festzumachen. Denn die Schubladen in ihrer üblichen Form enthalten immer persönliche Wertzuweisungen, während neutrale, weiterzugebende Aspekte wie "die Farbe Blau" durch ein gedrucktes Blau beispielsweise frei von diesen ist. Anders beschrieben: Alles, was sich weitergeben lässt, indem der physikalische Umstand gezeigt wird, ist in seiner Eigenheit nicht abhängig von persönlicher Wertzuweisung. Diese erfolgt erst danach - und in vielen Fällen bewirkt sie einen Schwund von Neutralität. Das blaue Stück Papier ist weiterhin blau, auch, wenn die persönliche Schublade der Definition beinhalten sollte: "Kalte Farbe, nicht mein Ding".

Was ist eigentlich eine Spaßbremse?

Schreckliches Ding. Quietscht, lässt sich nicht ölen und fettige Fingerabdrücke bringen es auch nicht zum Verdrehen. :whistle: :ROFLMAO:


Hallo @ulibarbara ,

Wer kein Ziel aus dem Inneren heraus verfolgt, sondern des Kampfes selbst willen gegen Schweinehunde kämpft, bekämpft letzten Endes sich selbst.

das Ziel aus dem Inneren heraus steht doch nicht konträr gegenüber der Existenz von Schweinehunden.. Es ändert bloß, ob derjenige mehr oder weniger Motivation, Gründe zum Überwinden dieser aufbringt.

Wenn ich aber aus Erfahrung weiss, dass ich zur Erfüllung und Befriedigung erst komme, wenn ich die Startschwierigkeiten überwinde? Täte ich es nicht, und würde ich nur faul auf dem Sofa liegen und im Velomobilforum surfen, wäre ich dann je wirklich zufrieden? Ich glaube nicht.

Da sind wir verschieden: Mir ist es egal, was ich wann wie tat oder tue. Auch, wenn ich unendlich viele Ziele im Kopf habe: Wenn ich heute aufstehe und bloß eine Schranktüre öffne und zufriedenstellend wieder schließe, dann habe ich den heutigen Tag erfolgreich abgeschlossen und bin zufrieden und ausgeglichen. Vollkommen losgelöst davon, was alles "zu tun wäre" oder "mich dem Ziel weiterbringt": Das ist kein Grund für mich, das Nichtstun nicht genießen zu können. Alles, jede Minute der Existenz, egal, wie wenig oder viel einer in dieser "bewusst tat", ist eine erfolgreich verbrachte Minute der Existenz. Denn nach dem Tod hört einer auf, zu existieren (ist meine Überzeugung, andere mögen das anders sehen), demnach bleibt nur das Leben übrig, um das Tun und Nichtstun erfolgreich zu erleben.

Ursache: grenzwertige Schilddrüsenunterfunktion. In den Blutwerten wohl jahrezehntelang nicht erkannt.

Diese Vermutungen hatte ich (und hatte Patrick) auch angestellt, allerdings: Mehr, als sich mehrfach untersuchen zu lassen, kann er wohl auch nicht tun..

- nimm Dich wie Du bist. Dann fährst Du eine WM im einen Jahr und im anderen Jahr mähst Du halt stattdessen Rasen. So what?

Genau. (y)

Viele Grüße
Wolf
[DOUBLEPOST=1496396900][/DOUBLEPOST]Hallo Patrick,

.. warum habe ich heute die doch grenzwertig niedrigen beim Radfahren ohne nennenswerte Ermüdung weggesteckt? Und wo wäre ich dann bei einem richtigen "Down" ?

das "richtige Down" kommt nicht plötzlich, also zumindest nicht ohne Insulinzufuhr von externer Quelle. Das ist immer ein schleichender Prozess und dieser wird (gerade, solange es nur die körperlichen Symptome, ohne jedoch an körperliche Mängel heranzukommen, betrifft) z.B. durch Adrenalinausschüttung sehr gut nullifiziert. Bestenfalls kommst du nie in ein "richtiges Down", denn wenn du das nicht schon mehrere Male erlebt hast, fühlt sich das doch.. recht unschön an und kann einen kaputtmachen. :D Dagegen ist der "Mann mit dem Hammer" eine Lachnummer.

Allerdings: Die körperliche Beeinträchtigung erfolgt schon, wenn der Körper nur anfängt, Symptome zu zeigen. Auch, wenn die Körperfunktionen und -zellen noch lange, lange problemlos arbeiten können, reichen die Ausschüttungen des Körpers bei einer (gefühlten, gewöhnten) Unterzuckerung aus, um das mögliche Leistungsniveau deutlich zu limitieren und die Motivation im Bodenlosen verschwinden zu lassen (es sei denn, du hast ein derartiges Adrenalinlevel, dass du dies nicht mitbekommst, wovon ich nicht ausgehe).

Um zu diesem Niveau zu kommen, müsstest du vor allem die körperlichen, genetisch-primitiven Zwänge des Körpers selbst bewusst verhindern. Denn Heißhunger bringt dich ansonsten von ganz alleine (auch ohne willentliche Entscheidung) dazu, etwas zu essen, welches der Körper als kohlenhydratreich kennt.

Wenn du den Zucker nur tiefer bekommen willst: Nichts essen, weiter HIIT-trainingsmäßig fahren. Nach dem Radfahren 60 langsame Liegestütze in kleineren Gruppen, je nachdem, wieviele du auf einmal schaffst. 30 Klimmzüge hinterher. 40 SitUps hinterher. 15 Minuten hinterher messen.. die Kombination aus beanspruchten Muskelgruppen wird den Zucker runterhauen oder zumindest dafür sorgen, dass deine Glycogenreserven rapide abbauen. Wie lange du dies allerdings schaffst, bevor diese leer sind, hängt von ihrem Zustand ab. Mit etwas Pech müsstest du dir 18 Stunden Zeit nehmen und permanent Kraftsport betreiben, um wirklich volle Glycogenspeicher restlos zu leeren, da du ja kein Fremdinsulin im Körper hast und der Körper die Ausschüttung limitieren wird.

Viele Grüße
Wolf
 
@ Selbstzweifel
könnte man auch als Selbstreflexion bezeichnen, wenn man will. Dann wird der Sinn dieser Tätigkeit wenig Zeifel aufkommen lassen. Ich glaube nicht das man Selbstzweifel mit Minderwertigkeitsgefühlen in Zusammenhang bringen sollte, denn "Zweifeln" ist erstmal neutral und eine auf Erkenntnisgewinn ausgerichtete Tätikeit. Minderwertigkeitsgefühle sind oft das Ergebnis, einer selktiven Wahrnehmung.

@ Der innere Schweinehund
wird häufig in Rotteln gesichtet. Bei mir gibt es da ein Männchen und ein Weibchen mit vielen ferkeligen Welpen. Je mehr ich verstehe, was sie sind und was sie wollen, desto besser kann ich sie ihrer Gattung entsprechend behandeln. Wenn mein Ziel ist, Ruhe vor ihnen zu haben, dann sollte ich sie regelmässig füttern. Wichtig ist also heraus zu finden, was mögen sie am Liebsten und wo bekomme ich das möglichst günstig her.

Das nervige an den Schweinehunden ist ja, das sie uns deswegen so im Weg stehen, weil sie uns oft genau das nahe legen, was wir selbst sowieso vor haben. Dadurch stellen sie sich uns in den Weg. Da wir aber gerne das Gefühl fühlen, selbstbestimmt durch den Tag zu gleiten, bleibt uns scheinbar, erst mal nur das Werzeug Trotz um einer (gefühlten) Fremdbestimmtheit zu entkommen. Leider kommen wir mit dem Trotz dann nur dem Bedüfnis der Selbstbestimmtheit nach. Dem ursprünglichen Bedürfnis, Ziel, Weg und Erfolg, damit nicht näher zu kommen, belastet uns. Auf Dauer kann uns das sogar krank machen.

Trotz funktioniert ! (y)

Ihn bei Seite zu schieben, um sein Ziel zu erreichen auch !(y)

@ Heinrich's Böller
hat mich schon früh geprägt. Mir war dann schon als Schulkind klar, das ich eines Tages ehr ein Fischer mit work life balance werde, als ein workaholic, der vor lauter wildem Aktionismus seine Ruhezeiten verpennt.:whistle:
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,
heute Nacht mal so wie Wolf es wollte gemessen.
Direkt vor dem schlafengehen 0Uhr (Hatte da noch zwei Äpfel und eine Birne gegessen), 3h Nachts und nach dem Aufstehen 7Uhr (Aber schon seit ca. 6Uhr 30wach. Lieg dann gern noch ein wenig).
94 / 109 / 79mg/dl.
War der Wert in der Nacht so hoch weil ich noch was gegessen hatte? Sollte ich das vielleicht unterlassen?

Gruß,
Patrick
 
Wenn du Obst isst geht der Blutzuckerspiegel hoch. Außerdem bewegst du dich Nachts wenig, so das du nix davon verbrennst.
 
...um 19.00 fährt ja die Verdauungskraft runter. Alles was man danach isst wird nicht mehr richtig verdaut und verbleibt über Nacht im Magen.:(

Das ist der Grund dafür, das es schwierig ist durch eine Mahlzeit spät abends, ein Sättigungsgefühl zu erreichen, das durch Stimmulation der Rezeptoren erreicht wird. Folglich isst man eher so viel, bis nichts mehr rein passt und das dient dann als "mechanische Sättigungsgrenze".:eek:

Der halbverdaute Mageninhalt lässt einen dann auch nicht so gut schlafen und dementsprechend unerholt fühlt man sich in der Regel morgens. Manche nehmen allein schon davon zu, das sie schlechter schlafen und die Verdauung nicht zur besten Zeit stattfindet. Kann man sich Vorstellen wie ein Lagerfeuer, wo ein Spielverderber immer wieder Wasser rein kippt oder ein Motor der mit einem zu fetten Gemisch unterturig betrieben wird. Der bekommt dann eine schöne Russchicht.

:confused:
 
Alles was man danach isst wird nicht mehr richtig verdaut und verbleibt über Nacht im Magen.:(

Schmarrn.. :whistle: Der Verdauungstrakt arbeitet auch im Schlaf weiter. So etwas kann einer doch bitte vor solchen Behauptungen mal prüfen: Abends vier stark angebratene Zwiebeln essen, schlafen gehen, morgens Dampf ablassen. :ROFLMAO: Oder denkst Du, Du musst morgens so häufig aufs Klo nach dem Schlafen, weil Darm und Niere nicht arbeiten während des Schlafs? Wie soll das gehen? Logische Erklärung bitte.

Wann Du etwas isst, ist für den Körper vollkommen unerheblich. Außer in Bezug auf die Aufnahme: Klar geht der Blutzuckerspiegel hoch, wenn @Jack-Lee Obst isst, bevor er schlafen geht - und davor keinen HIIT-Sport betrieben hat. Und das gewiss nicht, weil das Zeug im Magen liegen bleibt. Ansonsten würde nach Verzehr von massenweise asiatischer Instantnudelsuppe und baldigem Schlafengehen der extreme Peak nicht gerade nach 1,5-3h - demnach mitten im Schlaf - eintreten, denn dieser setzt bei Nudeln und ihrer Stärke während des Verdauungsprozesses ein, nicht im Magen.

Viele Grüße
Wolf
 
...um 19.00 fährt ja die Verdauungskraft runter. Alles was man danach isst wird nicht mehr richtig verdaut und verbleibt über Nacht im Magen.:(

Das ist der Grund dafür, das es schwierig ist durch eine Mahlzeit spät abends, ein Sättigungsgefühl zu erreichen, das durch Stimmulation der Rezeptoren erreicht wird. Folglich isst man eher so viel, bis nichts mehr rein passt und das dient dann als "mechanische Sättigungsgrenze".:eek:

Der halbverdaute Mageninhalt lässt einen dann auch nicht so gut schlafen und dementsprechend unerholt fühlt man sich in der Regel morgens. Manche nehmen allein schon davon zu, das sie schlechter schlafen und die Verdauung nicht zur besten Zeit stattfindet. Kann man sich Vorstellen wie ein Lagerfeuer, wo ein Spielverderber immer wieder Wasser rein kippt oder ein Motor der mit einem zu fetten Gemisch unterturig betrieben wird. Der bekommt dann eine schöne Russchicht.

:confused:
Völliger Quatsch, aber interessantes Gedankengebäude, in das du dich da eingemauert hast. Deine Analogie mit dem Motor zeigt allerdings auch, dass du die Vorgänge in einem Verbrennungsmotors gedanklich in keiner Weise durchdrungen hast. Es steht zu befürchten, dass das nicht nur in diesem Fall so ist....
 
@ the night

ich schrieb ja von Halbverdautem und nicht richtig verdaut. Klar werden beim späten Essen auch Säure und Enzyme beigemengt, aber die Magentemperatur und -durchblutung läuft bestimmt nicht auf vollen Touren. Der Magen möchte Nachts auch am Liebsten mal seine Ruhe haben. Klar vergießt der über Nacht nicht, das er ein Magen ist, aber er findet es nicht gut, wenn er sich nicht richtig erholen darf.

Ist ja nicht meine These, sondern das was die indische Traditionsmedizin in jahrhunderten zu dem Thema beobachtet hat. Die haben das bestimmt genauso gemacht wie du, mit der Beobachtung, wie was wirkt. Mit dem kleinen Unterschied das sie es über Jahrunderte beobachtet, und nicht widerlegen brauchten. Wenn ich mit vollen Magen ins Bett gehe, schwitze ich nachts stärker und fülle mich morgens wie gerädert. Da interessiert es doch weniger ob die Verdauung auf 50, 70 oder 100% läuft.

Vielleicht hat man in der traditionellen chinesischen Medizin ähnliche Beobachtungen gemacht, damit kenn ich mich nicht aus, aber wundern würde es mich nicht. ;)

@SchwarzerPrinz
möglicherweise hab ich in meinem Leben schon mehr Zylinderköpfe ab geschraubt wie deinereiner. :p aber, fantasiere ruhig weiter.:love: solange du das nicht abnehmen, deiner letzten 10 kg ÜG, auf deine Gene schiebst, bin ich von deinem Sachverstand weiterhin sehr angetan.:LOL:
 
Zuletzt bearbeitet:
Organe haben keine "Ruhe".. Mit Organen, welche schlafen, stirbst Du. Diese arbeiten 24/7/365. Dein Gehirn genauso. Sie regenerieren sich dennoch im Schlaf besser (trotz der Arbeit), da die Belastung sinkt, wenn Du ruhst (nicht die Organe..). Und die Belastung sinkt, weil sich sowohl die Durchblutung als auch die körpereigenen Mechanismen auf weniger zusätzliche Belastungen durch Deine Tätigkeiten während der Wachphasen fokussieren müssen.

Das ist auch der einzige Grund, wieso Du über Nacht eher gesundest, wenn Du krank bist: Weil weniger zusätzliche Belastungen auf Dich hineinprasseln. Mit Organ- oder Abwehrkräftestandby hat das nichts zu tun.

Der Verdauungstrakt arbeitet eigentlich -gerade-, während Du schläfst, effektiv.

Dein Darm würde, wenn er Nachts nicht genauso (genauso! Nicht weniger!) aktiv wäre, Dich ebenfalls töten. Die dort vorherrschenden Bakterien sind, was Dir hilft, die Nahrung aufzuspalten und zu verdauen. Diese Bakterien sind nicht Dein Freund und gehorchen Dir nicht. Wenn der Darm nicht persistent seine Schutzmaßnahmen aufrechterhalten würde, würdest Du sterben, da Du innerlich verfaulst/zerfällst, nachdem Du von innen heraus verdaut wurdest..

Da brauchen wir gar nicht drüber zu diskutieren, weil es genau das ist, was nach dem Tod geschieht: Du wirst von Deinen Magensäften und den Darmbakterien verdaut, da keine neuen Schleimhäute mehr gebildet und ins Blut eingedrungene Bakterien nicht mehr bekämpft werden..

Soweit die ganz oberflächlich formulierten Abläufe.

Viele Grüße
Wolf
 
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