Bergtauglichkeit von Liegerädern

Vergleich Rennrad Liegerad

Die Argumente sind doch ganz ok. Ich werte nur anders und komme damit zu einem ganz anderen Schluß: ein Rennrad ist nur etwas für echte Exoten ;-). Wer ist schon bereit, sich so zu quälen !?
Ernsthaft: ich finde es sinnvoll, daß die Vor- und Nachteile offen besprochen werden (und sollten auch ins WiKi). Persönliche Eindrücke sind dabei mit Vorsicht zu genießen und stark abhängig vom jeweils gefahrenen Modell und Trainingszustand. Es gibt halt nicht <b> das Liegerad </b>.
Besonders interessant sind immer die Eindrücke von Leuten, die beides gerne/häufig fahren wie Stefan, Ralf, Chris ... , verschiedene Modelle beurteilen können oder Statements von ehemaligen Liegeradfans (Gunnar Fehlau ?; trifft ehemalig zu ?).
MfG Ulli Krüll
 
Re: Rennrad-FAQ zu Liegern (Bergtauglichkeit)

>ich habe eben nochmal in den Faq vom Rennradforum geguckt... Zwinki hatte da viel von einem Posting von dir damals reingebracht über Lieger (nix von mir :-( ), es dürfte inzwischen zum Teil von deiner jetzigen Sicht abweichen, oder?
Nicht wirklich. Ich schätze die Bergtauglichkeit (insbesondere beim Tiefen) jetzt höher ein, würde aber z.B. beim Ötztaler immer noch das RR vorziehen. Einfach mal mit dem Hintern aus dem Sattel gehen zu können und sich damit etwas "durchschütteln" ist auf langen Steigungen super.

Und immer noch: Die extremen Extreme ;-)
Gestürzter Fahrer - hopps drüber.
Schlagloch - ebenso.
Wenn's zu eng wird kann ich meinen Flug besser kontrollieren: Aus der Senkrechten Hechtsprung über den Lenker in die Wiese.
Auf der Stelle drehen indem ich bei angezogener V-Radbremse das Hinterrad anlupfe und herumziehe.
Ein Bein rausstellen wenn mir die Räder wegrutschen (z.B. wg. Sand).
Und so weiter.
Wie gesagt in sehr extremen Situationen.

Einzig über das kippelige Verhalten und die Leistung am Berg denke ich durch den Baron anders.

Bis dann,
Ralf Schmidt
 
Re: Rennrad-FAQ zu Liegern (Bergtauglichkeit)

>Und immer noch: Die extremen Extreme ;-)
>Gestürzter Fahrer - hopps drüber.

Geht das mit Rennrad? Wie hoch kriegst du einen Bunny Hop? Wie weit ist der Flug?
Ausweichen wäre mir lieber :).

>Schlagloch - ebenso.

Wer es gut kann, ok... Profis springen ja auch seitlich Kantsteine im Rennen hoch und runter.

>Wenn's zu eng wird kann ich meinen Flug besser kontrollieren: Aus der Senkrechten Hechtsprung über den Lenker in die Wiese.

Und Applaus von den Bauernjungen :), anschl. Verbeugung. Beim Lieger würde ich das eher nicht Flug nennen, besser nur plumps und schrubb (Wären da Lederhosen nicht ganz gut?)

>Auf der Stelle drehen indem ich bei angezogener V-Radbremse das Hinterrad anlupfe und herumziehe.

Schluck... muss ich mal mit Lieger probieren... (Vollspeed und Scheibenbremse...)

>Ein Bein rausstellen wenn mir die Räder wegrutschen (z.B. wg. Sand).

Das geht doch beim Lieger noch besser, da man sich mit vollen Füssen abstützen kann.

>Einzig über das kippelige Verhalten und die Leistung am Berg denke ich durch den Baron anders.

Naja, eben das meine ich aber ja, dass dies entscheidende Punkte gegen den Lieger in den FAQ sind.
j.
 
Re: Vergleich Rennrad Liegerad (n/t)

siehe auch. http://www.wiwi.uni-frankfurt.de/~rainerh/vision.html
<ul><li><a href="http://www.wiwi.uni-frankfurt.de/~rainerh/vision.html" target=_top>Vision von Rainer Rauschenberg</a></ul>


Vision von Rainer Rauschenberg
 
Re: Lieger und Bergtauglichkeit

>>...keine echten Werte schildern, denke aber auch daß es einzig der Trainings- und Liegeradgewöhnungszustand ausmacht.
>>Am Ötztaler 93 z.B. wurde ich von einem Lieger überholt - ebenso wie mein Vereinskollege, der den Ötzi in 9 Stunden gefahren ist. Der war ganz perplex.
>>Auf meinem Baron fahre ich die unrennradmäßige Standardübersetzung von 36 vorne zu 32 hinten. In Verbindung mit 26" H-Rad sehr extrem.
>>Eine Gefahr beim Lieger aus meiner Sicht ist daß man dazu neigt zu dicke Gänge zu treten, da muß man insbesondere am Berg drauf achten.
>Hallo Ralf,
>ich habe eben nochmal in den Faq vom Rennradforum geguckt... Zwinki hatte da viel von einem Posting von dir damals reingebracht über Lieger (nix von mir :-( ), es dürfte inzwischen zum Teil von deiner jetzigen Sicht abweichen, oder? Vielleicht könntest du Zwinki da im Rennradforum ansprechen, dass es etwas abgeändert wird, denn ich glaube, die danach deutlich eingeschränkte Bergtauglichkeit könnte so manche Liegeradinteressenten abschrecken....
>------------------

Etwas gibts zu bedenken:

Warum fahren in der Schweiz und in Oesterreich so wenig Lieger??

-Klar doch, in den Bergen sind die (tief)Lieger eindeutig im Nachteil...
-Je flacher die Sitzneigung, desto weniger kann ich mich anstemmen...
-Statt Schlangenlinie mit dem Lieger, fahre ich mit dem RR im Wiegetritt gerade aus..
-Ich bin mit dem Rennrad schon Pässe gefahren, da gabs Rennradler, die kürzten die Serpentienen ab, indem sie das RR schulterten und aufi giegs im Laufschritt....Probiert das mal mit dem Lieger!!
-Der tiefe Lieger lässt ich nicht so eifach schieben wie ein RR..



>Mir ist klar, daß ich mich mit dieser Fragen wieder einmal zwischen die Fronten wage.

Gruss von Tomy
"der die Grenzen (s)eines Liegers kennt"
 
Re: Lieger und Bergtauglichkeit/ Umfrage erwünscht

>Warum fahren in der Schweiz und in Oesterreich so wenig Lieger??

Die Schweiz hat doch eine richtige Liegeradszene. Trotz nur weniger Produzenten von Liegern (nur Birk?) gibt es dort sogar Rennserien. Österreich ist wohl wie viele andere Länder noch nicht so richtig auf den Lieger gekommen, glaube ich. Es gibt doch auch kaum Spanier, Italiener, Franzosen, Schweden, Polen, Ungarn etc. bei Liegeradrennen, oder?

>-Klar doch, in den Bergen sind die (tief)Lieger eindeutig im Nachteil...
>-Je flacher die Sitzneigung, desto weniger kann ich mich anstemmen...

Hängt auch von der Tretlagerhöhe ab. Trotzdem halte ich die Unterschiede in der Bergtauglichkeit von Liegern nicht so sehr abhängig vom Sitzwinkel. Sehr enge Winkel könnten möglicherweise wegen "Buttwirkung" sogar schlechter abschneiden als offenere Winkel, oder? Bram Moens fuhr Trondheim-Oslo auch sicher nicht mit aufrechtem Sitzwinkel und kam die zumindest ca. 2500 Hm sicher nicht so schlecht hoch (1997 Streckenrekord aufgestellt, danach wurden Lieger verboten).

>-Statt Schlangenlinie mit dem Lieger, fahre ich mit dem RR im Wiegetritt gerade aus..

Da sehe ich echt kein Problem.

>-Ich bin mit dem Rennrad schon Pässe gefahren, da gabs Rennradler, die kürzten die Serpentienen ab, indem sie das RR schulterten und aufi giegs im Laufschritt....Probiert das mal mit dem Lieger!!

Es kommt auf den Lieger an. Manche kann man am Sitz recht gut schieben. Schultern kommt doch ziemlich selten vor mit Rennrad, oder?

>-Der tiefe Lieger lässt ich nicht so eifach schieben wie ein RR..

Ja, ist schon schlechter. Schieben und Tragen kommt aber doch eher im Offroadbereich (MTB) vor.

>>Mir ist klar, daß ich mich mit dieser Fragen wieder einmal zwischen die Fronten wage.

Dieses Thema wäre mal eine Umfrage wert... etwa so:

Mit Lieger bin ich bergauf bei gleichem Radgewicht...
a) ... schneller als mit Upright
b) ... gleichschnell wie Upright
c) ... etwa 5% langsamer als mit Upright
d) ... 10-15% langsamer als mit Upright
e) ... mehr als 15% langsamer als mit Upright

j.
 
Re: Lieger und Bergtauglichkeit

Hi,
>Etwas gibts zu bedenken:
>Warum fahren in der Schweiz und in Oesterreich so wenig Lieger??
Weil ein Lieger dort so gut wie keine Vorteile hat!
Warum soll ich mit nem 15 Kilo Lieger 'n Berg hochfahren, wenn ich für 1500 Dm weniger mit einem 10 Kilo-RR etwas schneller oben bin? Der Gewichtsunterschied schätze ich auf 1 Km/H. Den holt man bergab nicht wieder raus.
Mein Vergleich geht von GleichschwerenRädern aus.

>-Klar doch, in den Bergen sind die (tief)Lieger eindeutig im Nachteil...
Ist eine Behauptung und kein Argument!

>-Je flacher die Sitzneigung, desto weniger kann ich mich anstemmen...
Stimmt. Aber solange man sich nicht aus dem Sitz drückt, trifft es nicht zu.
Ist bei meinem Jester nicht der Fall.

>-Statt Schlangenlinie mit dem Lieger, fahre ich mit dem RR im Wiegetritt gerade aus..
Was heisst hier Schlangenlinie? Fahr mal im Wiegtritt einen Steilen(>10%) Berg hoch, Da wibbst du mit dem Rad so stark hin und her, daß ich dort von Schlangenlinie spreche.Wenn nicht benutzt du den Wiegetritt nur aus Konditionsmangel. Ein guter Rennfahrer fährt einen Berg im Sitzen hoch(siehe Miguel Indurain). Pantani würd ich als krasse Ausnahme bezeichnen.
>-Ich bin mit dem Rennrad schon Pässe gefahren, da gabs Rennradler, die kürzten die Serpentienen ab, indem sie das RR schulterten und aufi giegs im Laufschritt....Probiert das mal mit dem Lieger!!
Ich persönlich käme nie auf die Idee am Berg abzusteigen. Und mit RENNRadschuhen laufen ist schon schlimm genug, aber klettern?
>-Der tiefe Lieger lässt ich nicht so eifach schieben wie ein RR..
Mein Jester ist nicht so handlich wie ein RR, aber schieben geht gut (einhändig am Lenker festhalten).Außerdem will ich mein Rad fahren!

Ich habe da einen anderen Punkt:
Auf Mallorca hat ich Probleme mit der Kette überm VR die engen Kurven in Serpentinen zu fahren.
Ich würde dem RR am Berg gegenüber dem Lieger nur leichte Vorteile einräumen.
Anders siehts bei schlechter Straße oder Wald aus, da würde ich doch einem Mountainbike den Vorzug geben.In Innenstädten denke ich hat der Lieger auch eher Nachteile.
>>Mir ist klar, daß ich mich mit dieser Fragen wieder einmal zwischen die Fronten wage.
So lang es sachlich bleibt, ist doch alles OK.
>Gruss von Tomy
>"der die Grenzen (s)eines Liegers kennt"
Tschö
René
 
Re: Lieger und Bergtauglichkeit/ Umfrage erwünscht

>>
>Dieses Thema wäre mal eine Umfrage wert... etwa so:
>Mit Lieger bin ich bergauf bei gleichem Radgewicht...
>a) ... schneller als mit Upright
>b) ... gleichschnell wie Upright
>c) ... etwa 5% langsamer als mit Upright
>d) ... 10-15% langsamer als mit Upright
>e) ... mehr als 15% langsamer als mit Upright
>j.
Hallo Jenne
Wir sind vor 2 Wochen oder 200km von Schauff MTB-Tandem auf Rans Screemer ungestiegen.Bei den kleinen Hügeln, die es hier gibt,6-7% und nicht länger als ein Km ist der Unterschied nicht groß. Wir haben noch keine "Liegeradbeine", also gehe ich davon aus , daß wir die Berge genauso gut hochkommen wie bisher.
Unter 5km/h fahren wir soweiso nicht mehr Tandem, da scheint uns schieben einfacher.
Chris
 
ProVelo zur Liegerergonomie

><i>Wie schätzt Ihr denn die Bergtauglichkeit von Liegerädern ein ?</i>
>Ich lehne mich weit hinaus: Bei gleichem Gewicht(wie ein Rennrad) ist ein Lieger genauso schnell am Berg wie ein Upright!

Du hattest mal vor längerer Zeit geschrieben, du schätzt die Liegergeschwindigkeit auf ca. 90% des Renners ein. Darin war der Gewichtsunterschied schon mit drin, oder? In ProVelo 64 (glaube neustes Heft) ist etwas über Ergonomie und Biomechanik des Liegers drin. U.a. wurde aus dem Liegerradforum auch das Posting von Dir da reingebracht (und noch weitere von uns). Ich glaube, es ist dort so zu verstehen, dass die fehlenden 10% an der Liegerad-Ergonomie liegen, nicht am Gewicht.
Oder hat dich der Urlaub mit Jester auf Malle davon überzeugt, dass zwischen Renner und Lieger in ergonomischer "Qualität" kaum Unterschied sein kann?
j.
 
Re: Rennrad-FAQ zu Liegern (Bergtauglichkeit)

>>Gestürzter Fahrer - hopps drüber.
>Geht das mit Rennrad? Wie hoch kriegst du einen Bunny Hop? Wie weit ist der Flug?

Hoch kommt auf die Angst an, weit auf den Speed ;-)
Als Anhaltspunkt: Hoch über einen Baumstamm (liegend natürlich), Durchmesser ca. 30cm, weit habe ich mal 2 Gleise komplett übersprungen, so bei ca. 45km/h.

>Ausweichen wäre mir lieber :).

Hahaha, fahr mal in einer Gruppe, oder wenn am Berg vor dir ein Fahrer plötzlich rumkugelt. Da gibts nur drüber - oder rein.

>>Schlagloch - ebenso.
>Wer es gut kann, ok... Profis springen ja auch seitlich Kantsteine im Rennen hoch und runter.

Über ein Schlagloch ist Null Problem. Selbst das richtige Anlupfen ohne Sprung verhindert da schon das Schlimmste.

>>Wenn's zu eng wird kann ich meinen Flug besser kontrollieren: Aus der Senkrechten Hechtsprung über den Lenker in die Wiese.
>Und Applaus von den Bauernjungen :), anschl. Verbeugung. Beim Lieger würde ich das eher nicht Flug nennen, besser nur plumps und schrubb (Wären da Lederhosen nicht ganz gut?)

Wie gesagt - im Extrem. Z.B. mit 60km/h über eine Leitplanke (hätte ich um ein Haar geschafft, es ging aber noch ein klitzekleiner Weg ab, für den die Leitplanke unterbrochen war. Ein paar Andere waren nicht so glücklich (Am großen Arber, Supercup Regensburg).

>>Auf der Stelle drehen indem ich bei angezogener V-Radbremse das Hinterrad anlupfe und herumziehe.
>Schluck... muss ich mal mit Lieger probieren... (Vollspeed und Scheibenbremse...)

Kannst Du vergessen. Vollspeed geht z.B. bei einer Spitzkehre mit Bus von vorne nicht - oder nur ein mal :-(

>>Ein Bein rausstellen wenn mir die Räder wegrutschen (z.B. wg. Sand).
>Das geht doch beim Lieger noch besser, da man sich mit vollen Füssen abstützen kann.

Da hast Du keine Kraft, um richtig mit Speed zu triften, das knickt Dir Dein Bein weg (z.B. Ausrutscher auf Sand in einer engen Kurve).

>>Einzig über das kippelige Verhalten und die Leistung am Berg denke ich durch den Baron anders.
>Naja, eben das meine ich aber ja, dass dies entscheidende Punkte gegen den Lieger in den FAQ sind.
>j.
Bis dann,
Ralf Schmidt
 
Vielleicht kann ich demnächst was zur Bergtauglichkeit erzählen, ich plane nämlich im Juli mit einem Kumpel eine Tour in der Schweiz mit Überquerung von Furka (2431 m) und Oberalp (2044 m).

Ach ja : ich fahre seit 3 Monaten Liegerad (SMGT, Stadardausführung, 27 Gänge, kleinste Übersetzung 30 zu 28 bei 26" Hinterrad).

Haltet ihr das nun für grössenwahnsinnig oder für dumm ?

Gruß

Matthias
 
Re: Rennrad-FAQ zu Liegern (Bergtauglichkeit)

>>>Gestürzter Fahrer - hopps drüber.
>>Geht das mit Rennrad? Wie hoch kriegst du einen Bunny Hop? Wie weit ist der Flug?
>Hoch kommt auf die Angst an, weit auf den Speed ;-)
>Als Anhaltspunkt: Hoch über einen Baumstamm (liegend natürlich), Durchmesser ca. 30cm, weit habe ich mal 2 Gleise komplett übersprungen, so bei ca. 45km/h.
>>Ausweichen wäre mir lieber :).
>Hahaha, fahr mal in einer Gruppe, oder wenn am Berg vor dir ein Fahrer plötzlich rumkugelt. Da gibts nur drüber - oder rein.

Bei 30 cm Sprunghöhe kommst du über keinen gestürzten Fahrer rüber. Wer schafft das schon? (Über mehr als einen gestürzten Fahrer schon gar nicht.)

>>>Schlagloch - ebenso.
>>Wer es gut kann, ok... Profis springen ja auch seitlich Kantsteine im Rennen hoch und runter.
>Über ein Schlagloch ist Null Problem. Selbst das richtige Anlupfen ohne Sprung verhindert da schon das Schlimmste.

Ja, ist schon ein Vorteil, wenn's drauf ankommt.

>>>Auf der Stelle drehen indem ich bei angezogener V-Radbremse das Hinterrad anlupfe und herumziehe.
>>Schluck... muss ich mal mit Lieger probieren... (Vollspeed und Scheibenbremse...)
>Kannst Du vergessen. Vollspeed geht z.B. bei einer Spitzkehre mit Bus von vorne nicht - oder nur ein mal :-(

War auch nicht so ernst gemeint :). Gerade beim Nicht-hinten-hoch-gehen sehe ich aber einen Sicherheitsvorteil des Liegers: Beim scharfen Bremsen geht man nicht vorne rüber. Ich bremse wie ein Auto (kennst du sicher auch von deinem Baron).

>>>Ein Bein rausstellen wenn mir die Räder wegrutschen (z.B. wg. Sand).
>>Das geht doch beim Lieger noch besser, da man sich mit vollen Füssen abstützen kann.
>Da hast Du keine Kraft, um richtig mit Speed zu triften, das knickt Dir Dein Bein weg (z.B. Ausrutscher auf Sand in einer engen Kurve).

Kommt drauf an, wie heftig es zugeht. Die Reaktionszeit beim Lieger ist ja kürzer, aber, wenn man die Beine schon ausgestellt hat, klappt es doch recht gut, sich abzustützen damit, finde ich. Über schlechten Untergrund lasse ich ggf. schon mal mit ausgegklicktem Fuss rollen. Beim Upright braucht man schon eine gewisse Seitenneigung, um sich ordentlich mit ganzem Fuss abstützen zu können.
j.
 
Zu Deiner Frage: Beides ;-) Aber...

...Ihr schafft das schon.
Höhenmeter und Strecken sind relativ, ich kenne viele die trotz sehr viel besserem Training als ich z.B. den Ötztaler nie fahren würden. Und Zeitvorgaben habt Ihr Euch ja wohl sicherlich nicht gesetzt, oder?
Bis dann, und poste doch hier 'nen Berich wie`s gelaufen ist - oder auch nicht.
Ralf Schmidt
 
>Vielleicht kann ich demnächst was zur Bergtauglichkeit erzählen, ich plane nämlich im Juli mit einem Kumpel eine Tour in der Schweiz mit Überquerung von Furka (2431 m) und Oberalp (2044 m).
>Ach ja : ich fahre seit 3 Monaten Liegerad (SMGT, Stadardausführung, 27 Gänge, kleinste Übersetzung 30 zu 28 bei 26" Hinterrad).
Hi,
3 Monate sind relativ kurz. Und wie steil sind die Berge? Wenns mehr als 10 Prozent auf Dauer sind musst du mit deiner Übersetzung schon gut im Training sein, wenn du ohne Pausen hochfahren willst. Es gibt da doch diese MEGA-Range Zahnkränze, da gibts noch ein 34er-Rettungring für harte Brocken.

Desweiteren würd ich mir Radschuhe und Klickpedale holen, soweit nicht vorhanden. Das sorgt für bessere Übertragung der Kräfte, unbedingt auf eine harte Sohle achten.

Und natürlich das Wichtigste:
Training! Fahr bis zu deiner Tour möglichst viel mit dem Rad. Was du vorne reinsteckst, must du hinterher weniger leiden.

Tschö
René
 
Re: Vergleich Rennrad Liegerad

<i> >Besonders interessant sind immer die Eindrücke von Leuten, die beides gerne/häufig fahren wie Stefan, Ralf, Chris ... , </i>

Oops, ich muß gestehen, in diesem Jahr bin ich mit meinem Rennrad noch
keinen Millimeter gefahren, mit dem Lieger hingegen "schon" über 1000 km.

Gruß,Chris
 
Re: ProVelo zur Liegerergonomie

>><i>Wie schätzt Ihr denn die Bergtauglichkeit von Liegerädern ein ?</i>
>>Ich lehne mich weit hinaus: Bei gleichem Gewicht(wie ein Rennrad) ist ein Lieger genauso schnell am Berg wie ein Upright!
>Du hattest mal vor längerer Zeit geschrieben, du schätzt die Liegergeschwindigkeit auf ca. 90% des Renners ein. Darin war der Gewichtsunterschied schon mit drin, oder?

Nein! das war ein reiner Vergleich zwischen meinem Rennrad und meinem Hurricane.
Mitlerweile liege ich bei geschätzen(geschätzt, weil ich kaum noch RR fahre) 95% des RR-Speeds am Berg. Der Rest kann durchaus durch die 5Kilo Mehrgewicht des Rades kommen.

>In ProVelo 64 (glaube neustes Heft) ist etwas über Ergonomie und Biomechanik des Liegers drin. U.a. wurde aus dem Liegerradforum auch das Posting von Dir da reingebracht (und noch weitere von uns). Ich glaube, es ist dort so zu verstehen, dass die fehlenden 10% an der Liegerad-Ergonomie liegen, nicht am Gewicht.

Hast du den Artikel noch? Kannst du ihn ins Netz stellen?
Ist das eigentlich eine käuflich erwerbbare Zeitschrift?

>Oder hat dich der Urlaub mit Jester auf Malle davon überzeugt, dass zwischen
Renner und Lieger in ergonomischer "Qualität" kaum Unterschied sein kann?

Wenn ein Unterschied besteht, ist er gering. Das LR hat so viele Vorteile, das es den Unterschied(so es ihn gibt) zum RR mehr als wettmacht.
Um herauszufinden, wie gut ein LR und ein RR gegeneinander am Berg sind müßte man einen Fahrer nehmen, der genauso oft LR wie RR fährt, und ihn die Berge hochjagen:)
Der Einzige der beides gleichhäufig fährt, den ich kenne, ist Axel Fehlau.
Der wiederum hat mir gesagt, daß man mit dem LR genauso gut wie mit dem RR die Berge hochkommt. Ich glaube aber kaum, daß er sich für so einen Test hergibt.

Tschö
René
 
Re: ProVelo zur Liegerergonomie / Bergtest

>Nein! das war ein reiner Vergleich zwischen meinem Rennrad und meinem Hurricane.
>Mitlerweile liege ich bei geschätzen(geschätzt, weil ich kaum noch RR fahre) 95% des RR-Speeds am Berg.

Fahr doch mal wieder Rennrad, nur so zum Vergleich, um das Feeling wiederzubekommen.
Ich bin letzten Freitag mal eine kleine Strecke (ca. 10 km) mit Lieger und danach mit Slick-MTB (beide ca. 13 kg) gefahren, Reifen vorher schön hart gemacht. Mit HF-Messung: In der Ebene (gleiche Strasse) kam ich z.B. mit 165 Herzschlägen/Min. mit Lieger auf 34-35 km/h. mit MTB ca. 28-29 km/h, bei etwas, aber nicht extrem sportlicher MTB-Geometrie. Bergauf war ich erstaunlicherweise mit Lieger ca. 1 km/h schneller bei weniger HF (188 statt 192 beim MTB). Mit hohem Rad (Upright) fühlt es sich aber irgendwie schneller an...

>Der Rest kann durchaus durch die 5Kilo Mehrgewicht des Rades kommen.
>>In ProVelo 64 (glaube neustes Heft) ist etwas über Ergonomie und Biomechanik des Liegers drin. U.a. wurde aus dem Liegerradforum auch das Posting von Dir da reingebracht (und noch weitere von uns). Ich glaube, es ist dort so zu verstehen, dass die fehlenden 10% an der Liegerad-Ergonomie liegen, nicht am Gewicht.
>Hast du den Artikel noch? Kannst du ihn ins Netz stellen?

Könnte vielleicht rechtliche Probleme geben? Ich müsste mal anfragen. Per Photopoint geht es ja nun vielleicht auch gar nicht mehr... Ansonsten maile ich ihn dir rüber. Muss mal nach deiner Email schauen... iss bestimmt hier irgendwo drin, oder?

>Ist das eigentlich eine käuflich erwerbbare Zeitschrift?

Ja, aber nicht am Kiosk, nur über Bestellung (habe ABO).

>Wenn ein Unterschied besteht, ist er gering. Das LR hat so viele Vorteile, das es den Unterschied(so es ihn gibt) zum RR mehr als wettmacht.

Grösster Nachteil ist aber, dass man bei RTF's keine reinen Liegergruppen findet und somit den homogenen Gruppenrausch nicht bekommt. Ein Freund von mir, der auch ein Dalli fährt, hat nun das Rennrad bei RTF's entdeckt und findet es ganz toll, in der Gruppe zu fahren. Ein regelmässiger Lieger bei RTF's hier nun weniger... :-( (mal sehen, wie lange).

>Um herauszufinden, wie gut ein LR und ein RR gegeneinander am Berg sind müßte man einen Fahrer nehmen, der genauso oft LR wie RR fährt, und ihn die Berge hochjagen:)
>Der Einzige der beides gleichhäufig fährt, den ich kenne, ist Axel Fehlau.
>Der wiederum hat mir gesagt, daß man mit dem LR genauso gut wie mit dem RR die Berge hochkommt. Ich glaube aber kaum, daß er sich für so einen Test hergibt.

Warum nicht? Ist doch auch für ihn sicher interessant. Er hat ja auch mal mit TOUR 1994 einen Windkanal-Test mitgemacht. Vielleicht würde TOUR nochmal so einen Vergleich machen :), nur eben ein Bergauf-Test Lieger-Rennrad, ein Bergrunter-Test kann ja mit angehängt werden...
j.
 
Re: ProVelo zur Liegerergonomie / Bergtest

Hi Leute,
<i>
Warum nicht? Ist doch auch für ihn sicher interessant.</i>
Er weiss doch was er zu leisten imstande ist. Da braucht er sich nicht noch sinnlos quälen und seine Form zerschiessen. Einen Vergleich mit einem RRler hat er im übrigen schon 1993 gefahren. Einem A-Amateur über 20km 30 Sekunden abgenommen. Am Berg vom RRler versägt.

<i>
Er hat ja auch mal mit TOUR 1994 einen Windkanal-Test mitgemacht. Vielleicht würde TOUR nochmal so einen Vergleich machen :), nur eben ein Bergauf-Test Lieger-Rennrad, ein Bergrunter-Test kann ja mit angehängt werden...</i>

Falsch. Tour hat einen Aerodynamiktest des Vector Racing Teams mitgemacht. Die Initiative ist nicht von denen ausgegangen.

Gruss Stefan
 
Tourtests

><i>
>Warum nicht? Ist doch auch für ihn sicher interessant.</i>
>Er weiss doch was er zu leisten imstande ist. Da braucht er sich nicht noch sinnlos quälen und seine Form zerschiessen. Einen Vergleich mit einem RRler hat er im übrigen schon 1993 gefahren. Einem A-Amateur über 20km 30 Sekunden abgenommen. Am Berg vom RRler versägt.

Aber letztlich gewonnen. War, glaube ich, mit einem Aeroproject L1, welches nicht sooo viel aerodynamischer ist als ein Rennrad. Ist der Amateur bergauf viel schneller gewesen? Axel lag oder liegt noch wohl auch etwa auf Amateur-Niveau, denke ich, vielleicht C- oder B-Amateur?

><i>
>Er hat ja auch mal mit TOUR 1994 einen Windkanal-Test mitgemacht. Vielleicht würde TOUR nochmal so einen Vergleich machen :), nur eben ein Bergauf-Test Lieger-Rennrad, ein Bergrunter-Test kann ja mit angehängt werden...</i>
>Falsch. Tour hat einen Aerodynamiktest des Vector Racing Teams mitgemacht. Die Initiative ist nicht von denen ausgegangen.

Na, vielleicht kann man es dann genauso nochmal machen, also Tour solch einen Test vorschlagen... ich habe aber den Eindruck, dass TOUR in letzter Zeit trotz des grösseren Liegerangebots jetzt, kein grosses Interesse mehr hat, noch Tests mit Liegern zu machen. Schade. Ob die vielleicht vorsichtig geworden sind, den Lieger als ernstzunehmende Alternative darzustellen? (Also als mehr als nur was Ausgeflipptes)
j.
 
Ja, ich fahre beides, aber...

...im Moment mit meinem schlechten Training ist's halt sehr viel einfacher die Pirellies mit dem Baron abzuhängen, weshalb mein Rennrad dieses Jahr auch noch nicht bewegt wurde...
Bis dann,
Ralf Schmidt
 
Zurück
Oben Unten