Beratung fürs Ruhrgebiet

Selbermacher

Selbermacher

Beiträge
300
Hallo,

wie in meinem Kaufgesuch schon angesprochen, hat sich meine Lebenssituation mittlerweile so geändert, dass ich endlich den Erwerb eines Velomobils in Betracht ziehen kann. Ich habe zwar einiges an theoretischem Wissen aus dem jahrelangen mitlesen im Forum, aber da ich noch in einem Velomobil gesessen habe, benötige ich mal die Hilfe des Kollektivs.
Zur Ausganglage: Ich habe ~13 Km Arbeitsweg, den ich gerne ganzjährig und möglichst täglich mit dem Rad bestreiten möchte. Ich habe keine Umkleide/Dusche auf der Arbeitsstelle, aber ein Büro in dem ich meist allein bin und in dem ich jetzt schon einfach meine Kleidung wechsele. Trotzdem möchte vermeiden klatsch nass im Büro anzukommen (manchmal sticht einen halt der Hafer und dann muss man rein treten :D ). Achja mein Körper ist 187 cm lang und 80 Kg schwer. Er ist normal gebaut, nur die Füße sind vom Clown und deshalb habe ich Schuhgröße 47 (Radschuhe 48).
Den Großteil meines Arbeitsweges findet ihr hier:
https://www.komoot.de/tour/52029621?ref=wtd
Die ersten 2 Km und den letzten habe ich weggeschnitten, aber die sind unspektakulär. Zur Zeit benötige ich so 40 min über alles für den Weg.

Mit diesen Voraussetzungen Suche ich nun mehr oder minder aktiv ein Gefährt. Das Probefahren nötig sind ist mir natürlich bewusst und ich werde demnächst mal bei Trimobil in Bochum vorstellig werden und falls es sich einrichten lässt mal in die Niederlande rüberdüsen. Jedoch habe ich mir erst mal eine nicht fixe Budgetgrenze bei 2500€ bis 3000€ gesetzt.
Das ganze bringt mich nun auch endlich zu der Frage an euch, ob ich wohl mit einem Alleweder A3 glücklich werden kann, bis Gelder für ein modernes Fahrzeug aufzutreiben sind. Ich hab in den Kleinanzeigen eines gefunden, das 1800€ kosten soll und bei dem wohl die Spurstangen und Räder mit Bereifung neu gemacht worden sind. Auf den Bildern sieht es auch gut aus. Nun ist ein Alleweder kein besonders schnelles oder leichtes VM. Bin ich damit schneller als mit meinem Rennrad und vor allem, ist die Blechdose weniger kalt?

Selbermacher
 
"Weniger kalt" wird sich wohl mit jedem VM ausgehen.

Die Frage zur Geschwindigkeit ist wohl, was derzeit mit dem Rennrad den Schnitt auf 20 km/h runterzieht.
Die Höhenmeter sind's nicht. Ich vermute am ehesten Ampeln und Kreuzungen auf der Strecke?
 
Moin,
habe mir just mal Deine Strecke angeschaut.
Ich bin die, in einigen Abschnitten, vor ein paar Jahren, täglich mit dem Trike gefahren.
Die Entscheidung, ob Du Radwege, oder die Straße benutzt, wird sicherlich einen Zeitunterschied
von ca. 5 Minuten ausmachen. Der Radweg an der Wittener Str. ist für ein Trike / VM eher eine Katastrophe.
Mit ein wenig suchen kannst Du für Dein Budget auch schon ein gut eingefahrenes Mango bekommen.
Mit Pflege, gut eingestellter Spur und guten Reifen läuft das auch nicht soooo schlecht.
LG Thom
 
Wenn du viele Ampeln und enge Kurven auf dem Weg hast wirst du mit keinem VM schneller sein.
Die Dinger sind nur gut wenns lange läuft...
 
Hi @Selbermacher !

Ich wohne gar nicht weit weg von dir und kenne all diese Strecken.
Mit dem Velomobil bist du ganz sicher schneller und kannst auch andere Schnitte aufbauen. ca 30-35 sollte drin sein.
Da ist @RaptoRacer s Rat genau richtig. Schön lange Strecken ohne viele Ampeln, dann klappt es auch mit dem Speed.

Langendreer komplett durchfahren macht keinen Sinn. Zu viele Ampeln, dicke Baustellen und immer die blöden Bahngleise direkt neben sich haben. Da gibt es schönere/schnellere Strecken.

Mein Tipp im VM:
Dürener Straße durch und an der Hörder Straße auf die Straße! Nicht Buckelpistenradweg, sondern Straße.
Dabei dann gut reintreten und schön Geschwindigkeit aufbauen, in der Kurve am Ortsschild so ca 50 Sachen. An dem Hügel, an dem die Grundschule steht, kommt man mit genug Anlauf hoch. Da hat man oben noch circa 25/30 drauf.
Macht aber nichts, weil da eh von 7-16:30 Tempo 30 ist und die gut blitzen, sodass dich kein Autofahrer überholen wird.

Dann einfach weiter geradeaus, Hörder wird zur Baroperstraße. Mit Glück die Ampelphase an der Kreuzung Hauptstraße/Baroperstraße erwischen und den ,,Hügel" hoch. Danach sind die Ampeln so getaktet, dass man eigentlich immer durchkommt auf die Unistraße ohne zu stehen. (Ist bei mir morgens zu 90% der Fall)

Dann bist du auf der Unistraße und fährst diese durch. Ich fahre immer auf den Hustadtring von hier, kann aber genug Geschwindigkeit aufbauen, um auch eine Abfahrt weiter ohne Schneckentempo anzukommen. Wenn die Ampeln gnädig sind, fahre ich hier mit ca Tempo 60/70 ab.
Nach der Abfahrt zum Technologiequartier ist die Unistraße eher zu meiden. Dann kriecht man nur noch hoch und es fährt eh jeder 80 Sachen anstatt der erlaubten 70.

Für die knappen 5Kilometer von der Grundschule bis zur Abfahrt Unistraße Hustadtring brauche ich circa 9-12Minuten. Kommt alles auf die Ampel an der Baroper/Hauptstraße an. Mit Glück auch nur mal 7/8 Minuten. Einmal gab`s da einen Unfall. Da habe ich 22Minuten gebraucht. War trotzdem schneller als alle Autos, da man so gut dran vorbeifahren kann.

Aber so im Normalfall entspricht das beim seltenen Worst Case einem Schnitt von ca 25km/h und Best Case ca 41km/h.

Bedenke auch, dass du zwar das Stück die Dürenerstraße hoch musst, es aber landschaftlich schön ist und dort wenig Autoverkehr herrscht. Und für das Stück, an dem du auf die Hörderstraße auffährst bis zur Grundschule vergeht im VM vielleicht eine Minute.

Wenn du morgens mal Zeit haben solltest, kann ich nur empfehlen an der Unistraße eher abzufahren und die Kleinherbederstraße mit hoher Geschwindigkeit durch, Seestraße rein, am See Nami rechts fahren und durchs Lottental mit 20/30 durch, Stiepelerstraße hochkriechen und Unistraße runterrollen lassen. Mein Topspeed von 102km/h hab ich auf der Unistraße geschafft.

Mit dem Budget sollte sich was finden lassen. Wahrscheinlich eher in den Niederlanden suchen.
Da sind Gebrauchte meist günstiger.

Hoffe ich konnte dir helfen. Sobald du einmal mit einem gefahren bist, bist du eh infiziert. ;)
TriMobil an der Hernerstraße vermietet ein Carbon Quest.
In den Milan Sl wirst du bei deiner Schuhgröße nicht zum fahren passen, kannst aber gerne mal bei mir Probe sitzen.

Grüße
Hanno
 
Ob es schneller ist oder nicht, ist fuer mich nicht so wichtig als dass ich es jeden Tag fahren kann egal was das Wetter ist. Natuerlich will ich schneller sein, aber wenn ich im Winter so wie so in Sommer es benutzten kann dann ist das fuer mich wichtiger. Regen, Kalte Luft sind die Grunde an ein VM zu gucken. Und wenn denn VM hat einen E-Motor dann ist es auch moeglich morgen nicht so viel arbeit zu machen, und keine Dusche zu brauchen. Velombiles sind einfach die praktischsten Fahrräder. :)
 
Hallo @Hannovelo
ich habe heute mal deinen Vorschlag mit dem Rennrad ausgekunschaftet. Ich war trotz 1 Km mehr genauso schnell wie auf dem anderen Weg, aber mit dem Rennrad ist der doch ungemütlich, aber auf der Straße mit dem VM kann ich mir das gut vorstellen. Ist der Stau an der Abfahrt von der A44 eigentlich normal? Ich bin die Straße früher schon öfter mal gefahren, hatte das nur ganz vergessen, da ich damals nicht von der Uni kam und dann auch noch durch Stockum durch bin.
 
Ja, ganz vergleichen kann man das nicht. RR und VM sind extrem unterschiedlich. Aber gut, dass du trotz mehr KM die gleiche Zeit benötigst. Mit dem VM fliegst du die Hügel eben hoch.

Selbermacher schrieb:
Hallo @Hannovelo
Ist der Stau an der Abfahrt von der A44 eigentlich normal?
Zum Vergrößern anklicken....

Kommt sehr auf die Uhrzeit an. Ich fahre da immer gegen 8:05/8:15 lang. Da ist es größtenteils frei.
Zur Not halt langsam rechts vorbei, wenn die Autos stehen.
Meine Freundin muss dort immer gegen 7 Uhr lang. Dann ist es wohl ganz übel.
Liegt alles an der blöden Ampelschaltung. Ein Kreisel wäre an der Stelle ideal.

Mit RR wird man auf dieser Strecke auch immer sehr unschön überholt. Aber gut, dass du es dir mit dem VM gut vorstellen kannst (y)
 
So, seid gestern bin ich im Besitz von Mango 296. Die Probefahrt war super, auch wenn wir nur den Sitz nach hinten geschoben haben und dass noch nicht ganz ausgereicht hat. Ich bin mit den Knien am Deckel gestreifft, wenn ich die Beine nicht nach innen gedreht habe und die Oberschenkel sind mit den Lenkerendschalthebeln kollidiert.
Bei der Überführung auf dem Autodach haben erwartungsgemäß viele Leute geschaut, wobei zwei ganz schlaue mir beinahe in die Seite gefahren wären. Zu Hause angekommen musste noch schnell der Stellplatz freigeräumt werden und leider musste ich feststellen, dass das Mango nicht durch die Kellertür passt. Ich muss also draußen schrauben. Zum Glück aber überdacht. Mit dem schrauben habe ich auch direkt angefangen. Als erstes den Sitz mal ordentlich nach vorne gerückt, dann die Kette verlängert. Das war natürlich nicht so leicht wie gedacht. Dann habe ich das Tretlager deutlich nach vorne versetzt, um dann festzustellen, dass meine Beine schon fast zu stark durchgestreckt sind. Schlimmer ist aber, dass meine Füße so nicht mehr durch die Fußlöcher passen. Habe als erste Maßnahme die Cleats so weit wie möglich zur Schuhmitte versetzt, aber das hat nicht gereicht. Schuhgröße 47 zu haben war schon immer mist und meine Winterschuhe haben sogar 48. Heute Nachmittag versetzte ich also den Sitz wieder weiter nach hinten und hoffe dass dann meine Füße wieder durch die Löcher passen.
Bringen Radabdeckungen am hinterrad eines Mango Sport eigentlich spürbare Erleichterung, oder stören die nur beim Anschließen? Ich werde mir wohl die Tage eine Rangieröse besorgen und anbringen.
 
Hmpf.. irgendwie wird das nix. Habe gestern ca. 1,5h am Mango geschraubt. Sitz nach hinten. Tretlager verschoben. Reingesetzt. Gemerkt, das die Verbindung Sitz - Sitzgelenk lose ist. Wieder gerichtet und Befestigt. Sitz ausgerichtet. Probegesessen. Cleats verschoben..... Irgendwann dachte ich es könnte passen mit den Knien, also Probefahrt gemacht. Aber nixda. Immer noch Stoßen die Knie leicht an.
Ich denke, ich muss den Sitz noch tiefer machen, aber eigentlich würde ich gerne den Übergang Schädel/Nacken auf das Süllrand Polster legen. Noch tiefer und ich seh ja gar nix mehr vor dem Mango. So fehelen mir "nur" die ersten 8-10 m.
Wo kann ich wohl die Kurbel kürzen lassen? Ist eine Shimano Ultegra mit Hollotech II und 175mm.

Wenn ich wenigstens im warmen Keller arbeiten könnte :(
 
Kurbeln kürzt Velomo und an die veränderte „Aussicht“ im VM im Gegensatz um offenen Lieger muß man sich erstmal gewöhnen :D
 
AndreasE schrieb:
Radabdeckung hinten bringt nix, stört nicht nur beim Anschließen sondern auch beim Aufpumpen.
Zum Vergrößern anklicken....
Bin ich anderer Meinung. Das bringt nichts in Richtung Geschwindigkeit, aber das Hinterad steht ein ordentliches Stück raus und man möchte dort keinen Zweig hineinbekommen. Insofern nützt es im Zweifelsfall doch die Speichen zu schützen. Wenn man dort ein Schloß anbringen möchte, würde ich zwei Löcher reinschneiden.
Selbermacher schrieb:
Hmpf.. irgendwie wird das nix.
Zum Vergrößern anklicken....
Kann ich gar nicht glauben. Der Vorbesitzer war 1,85 und hat dort reingepasst. Sogar mit dem abschließbarem Deckel der mindestens 2 cm Höhe wegnimmt.
 
Vielleicht sind meine Beine einfach genau diese 2 cm länger und vermutlich hatte er auch keine Kindersärge an den Füßen. Ich werde das schon noch hin biegen. Bei dem Wetter hat man auch immer ganz schnell keine Lust mehr weiter zu probieren.

Irgendwo hatte @Jack-Lee doch mal beschrieben, wie er die Kurbeln aufspannt, damit die Bohrungen fluchten. Ne fräse hab ich, bräuchte ich nur einen Satz Gewindeschneider. Die kosten bestimmt ein Vermögen und rechnen sich nicht für ein Gewinde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dankeschön. Habe es doch noch hinbekommen. Auf Bildern sah ich, dass der Sitz hinter dem Scharnier am unteren Halter befestigt ist und nicht wie es bei mir war darüber. Habe also neue Alustreifen gemacht, die länger sind. Nun ist der Sitz hinter dem Scharnier und somit ca 25 mm tiefer. Sitze jetzt ganz knapp über dem Rahmen und die Knie haben platz. Mal sehen, wie es morgen aussieht wenn ich zur Arbeit fahre, aber die kurze Testfahrt war gut.
 
So, es läuft immer besser. Habe heute auf dem Heimweg zwei Streckenalternativen ausprobiert, die sich als Feldwege entpuppten. Die eine werde ich aber wohl doch benutzen, da ich damit die Baustelle in Stockum unfahren kann, bei der ich derzeit noch aussteigen und "umtragen" muss, da die Fahrbahn nur in die entgegengesetzte Richtung freigegeben ist. Ich konnte auch ein paar schöne Bilder vom Gefährt machen.
20181213_153635.jpg

Zu Hause angekommen habe ich dann mal das Hinterrad rausgenommen, damit ich die ritzelseitige Radabdeckung abnehmen konnte. Dabei habe ich festgestellt, dass eine Speiche gebrochen ist. Kennt jemand die Speichenlänge? Würde schätzen, dass es das originale Hinterrad ist.
 
Oben Neue Beiträge
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.
Zurück
Oben Unten