Bau eines Highracer Rahmens

Die Anlöter für Bowdenzüge richte ich mit einen dünnen Holzstück, einer Speiche und etwas Klebeband aus.
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Links ein 8x1,5mm Rohr, sitzt vor dem Steuerrohr. Wird M6 Gewinde reingeschnitten. Auf der rechten Seite wird die Umlenkrolle für das Leertrum befestigt. Auf der linken Seite wird eine Kunststoffschelle angeschraubt, durch die die Bowdenzüge laufen. Rechts oben ein Loch für ein Lichtkabel. Dafür kürze ich einen M6 Gewindeöse (wie für Trinkflaschen, nur größer), löte sie ein und bohre sie auf 6mm auf.
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low Hightech :)
tolles Vorgehen, mit einfachsten Mitteln beste Ergebnisse erzielen!!
Viele Grüße, Krischan
 
Letzter Tag. Gewinde schneiden, Rohre für die Klemmung des Tretlagerrohres anlöten. Noch etwas Nacharbeiten an an den Lötstellen.

Für die Klemmung nehme ich 8mm Möbelmuttern (?), M6 Schrauben und die Unterlegscheiben von den Bremsbelägen einer V-Brake. Soll verhindern, das die Schrauben im Gewinde gebogen werden. Es gibt diese Muttern auch in Aluminium bei MTB Fullys, fehlt mir aber eine Bezugsquelle.

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Wichtiges Werkzeug:
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Die Spannvorrichtung aus Holz, damit man die Rohre im Schraubstock nicht verdrückt.

M5 und M6 Sacklochgewindebohrer zum Nachschneiden der Einlötgewindehülsen, damit die Späne nicht ins Rohr fallen.

Ein Handgewindeschneider M6 in sehr guter Qualität, weil in das 8x1,5mm Rohr lässt sich Gewinde immer schwer schneiden (vorher unbedingt noch mal mit dem 5mm Bohrer durchbohren). Wenn so ein Gewindebohrer bricht, muss man alles wieder auslöten.

Zwei Drahtbürsten uns einen Fräser für die Bohrmaschine zum Bearbeiten und Verputzen der Lötungen.

Evtl. ein Schleifstein zum Wegschleifen der Schweißnaht im inneren des Rohres, in das das Tretlagerrohr kommt.

Rahmen ist fertig. Gewicht 2300g. Muss noch lackiert werden.
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Das Tretlagerrohr ist aus Aluminium und hatte ich gebraucht im Forum gekauft. Der Hinterbau ist von einem MTB Fully und wird angeschraubt. Dazu mehr beim Zusammenbau.
 
Glückwunsch! Tolle Arbeit. Ich staune immer wieder über die Fähigkeiten hier im Forum. Du hast ja viele Liegeräder. Gibt es zu den einzelnen Rädern schon einen Thread? Mich würden u.a. auch Fotos vom Ultratief mit Heckflosse und Tief-Gefedert interessieren. Grüße und danke für deine Beiträge hier!
 
Mich würden u.a. auch Fotos vom Ultratief mit Heckflosse und Tief-Gefedert interessieren. Grüße und danke für deine Beiträge hier!

Danke.

Vom gefederten Tief von 1996 gibt es ein paar Fotos im Forum.


Das Tief gibt es aber so nicht mehr. Den Rahmen habe ich aber letzten Winter neu gebaut, weil zu wenig Tretlagerüberhöhung und ich kam mit den Beinen ans Rohr. Die Schwinge aus Aluminium wurde durch eine Stahlschwinge ersetzt. Vom Bau des neuen Rahmen gibt es ein paar Fotos. Vielleicht mache ich noch einen Thread draus.

Auf der Seite davor gibt es noch mehr Liegeräder von mir.
 
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die Unterlegscheiben von den Bremsbelägen einer V-Brake. Soll verhindern, das die Schrauben im Gewinde gebogen werden. Es gibt diese Muttern auch in Aluminium bei MTB Fullys, fehlt mir aber eine Bezugsquelle.
Ja, die sind in der Tat manchmal Gold wert. Heißen im Set 'Kugelscheibe' und 'Kegelpfanne'. Netzsuche führt zu div. Angeboten verschiedener Bereiche.
 
Rahmen ist fertig. Gewicht 2300g. Muss noch lackiert werden.
Am Ende sind's die Anbauteile...
(in Langform - ich überlege ja auch immer mal wieder, ob nicht ein eleganter selbst gebauter Rahmen am Ende was bringt - in diesem Fall zu meinem aktuellen Hauptrahmen 200g minus Lack)
 
Wenn ich wieder mit 0,6mm Wandstärke gebaut hätte und für die Aussteifungen und Scheiben 1,5mm Blech statt 2mm Blech genommen hätte, wäre der Rahmen ca. 350g leichter geworden.

Wahrscheinlich ist es einfacher an Teilen wie Sitz, Felgen, Ritzelpaket, Naben deutlich mehr Gewicht einzusparen.
 
Hallo Jens,

ich finde den Rahmen optisch und funktional sehr gelungen! Freue mich schon auf das fertige Rad.

Bekommt man fast auch ein bissel Lust auf Highracer…

Herzlichst
Günther
 
Dieses Wochenende habe ich den Rahmen matt schwarz mit den Farben von spay.bike lackiert. Ging wirklich gut und fast ohne Läufer. Grundierung, 2xSchwarz (=1 Dose) und Klarlack. Mal sehen wie gut das hält.

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Dieses Wochenende habe ich den Rahmen matt schwarz mit den Farben von spay.bike lackiert
Hast du den Rahmen angeschliffen vorher? Habe bisher wenig gute Erfahrungen gemacht beim Lackieren von Metall. Also vor allem, dass der Lack relativ leicht abreibt wenn man dran langschubbert. Bei mir stehen bald wieder Lackarbeiten auf Alu an und ich überlege deshalb, das pulvern zu lassen. Aber an sich würde ich das auch gerne mal selbst hinkriegen, eine einigermaßen haltbare Lackschicht zu erzeugen.
 
Spraybike Farben funktionieren sehr gut. Die haben auf ihrer Homepage prima Erklärungen, wie und was und womit. Der Klarlack verbessert mEn die Abriebfestigkeit der Farbe noch einmal. Ansonsten wie immer: Mehrere Schichten sprühen, zwischendurch trocken lassen, Sprühabstand & -menge einhalten. Dann klappt das. Belastete Stellen (auf/absteigen z.B.) klebe ich mit Tankschutzfolie ab.

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Herzlichst
Günther

PS: "Pulverbeschichtung aus der Dose" (Spray Bike) oder 2K Lack aus der Dose wird nie so toll, wie eine gute Pulverbeschichtung. Aber: Wenn man es gut vorbereitet und Talent beim sprühen hat, bekommt man ebenso ein haltbares und sehr gut aussehendes Ergebnis.
 
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Der Rahmen wurde angeschliffen und mit Alkohol entfettet.

Ich habe schon viele Beschichtungen ausprobiert.

Günstig und recht haltbar ist 2k Bootslack ohne Grundierung zweifach direkt mit dem Pinsel aufgetragen. Kostet ca. 4€-5€ pro Rahmen. Sieht aber nicht so gut aus. Wenn man es sprühen kann, wird es sicherlich besser.

Pulverbeschichtung hält am besten. Der Beschichter meines Vertrauens grundiert vorher (wegen Gefahr des Unterrostens) und hinterher kommt eine Klarlackschicht drauf. Kostete aber ohne Tretlagerausleger und ohne Schwinge 220€. Mache ich eigentlich nur bei Alltagsrädern mit Winterbetrieb.

Günstiger war ein Industriebeschichter, da gibt es aber nur wenige Farben, hat ewig gedauert und zur Haltbarkeit kann nichts sagen, weil das Tandem fast nur in der Garage steht.

Die jetzt verwendete Lack von Spray.bike hat ungefähr 30€ für den Rahmen gekostet. Die Dosen für Grundierung und Klarlack reichen für mehrere Rahmen. An die Haltbarkeit habe ich nur mittlere Ansprüche, weil kein Alltagsrad und im Winter trainiere ich indoor auf dem Trainer.
Optisch ist das Ergebnis recht gut, bei mir gibt weniger Läufer, als mit Autolack in Dosen.
 
Ich hatte einen Rahmenteil mal mit Hammerschlaglack lackiert, weil der auch reicht unkompliziert ausgebessert werden kann.
 
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