Abstufung Kettenblätter... einige Fragen

Hansdampf

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Hallo zusammen,

Seitdem ich Quest fahre, haben sich meine Geschwindigkeiten deutlich erhöht! Am Montag schon mit 70 meinen kleinen Berg runter. Mein Problem: ich tret mir nen Wolf...

Da ich ein 3x20 Zoll Quest habe, mache ich mit jeder Umdrehung natürlich weniger Weg. Als großen Blatt ist ein 52er drauf. Das reicht mir bis 50 kmh locker aus. Jenseits der 55 trau ich mich nicht mehr mittreten, weil das Quest durch die schnellen Umdrehungen anfängt zu schaukeln. Grade wenn Wind auch noch dazu kommt, habe ich kein gutes Gefühl.

Ich fahr jetzt zum ersten mal verschiedene Kettenblätter vorn. Beim Alleweder hatte ich ja nur eines. Ich plane sowas wie als mittleres Kettenblatt das 52er zu lassen oder ein 50er für den normalen Gebrauch und ein 62er für hohe Geschwindigkeiten (ich vermute höhere Stabilität bei niedriger Kurbelumdrehungszahl) und ein kleineres (34?) für Berge, falls ich mit dem mittleren nicht raufkomme. Geht das alles ohne Steighilfen? Brauche ich für 62 spezielle Umwerfer?

Mein Tretlager habe ich um 4 cm versetzt. D.h. die Kette ist momentan eh zu lange. Jetzt ist halt die Frage: Aufrüsten wie oben beschrieben? oder lassen und bei hohen Geschwindigkeiten einfach nicht mehr treten?

Bitte um Meinungen :)

Gruß
Hans
 
Dein 3x20 Quest hat doch ein Zwischengetriebe drin. Bevor du anfängst, die Kettenblätter auszutauschen, wäre es doch vielleicht einfacher und günstiger am ZG anzusetzen? Wenn du Standard-Blätter vorne hast, wirst du dir einfach leichter tun, die immer schön geschaltet zu bekommen. Ich habe 30-42-57, geht noch, aber grade so. Ein 52er als mittleres Blatt? Weiß nicht, ob damit schon mal jemand Erfahrungen gesammelt hat.
Mittreten bis 50 ist in unserer Gegend mit dem Quest definitiv zu wenig. Ich kann bis etwa 65 mittreten, wenn's sein muss auch mal kurzfristig bis 70. Das finde ich einen guten Kompromiss zwischen Hügelreiten können und immer noch kleine Gänge für Anstiege haben.
Das Schaukeln wird im Laufe der nächsten 10.000km besser. :D Wenn die Wackelei früher besser werden soll, empfehlen sich härtere (müssen dann auch kürzer sein) Federn in den Federbeinen. Hast du die schon mal aufgemacht und geschaut, was für Federn verbaut sind?
 
Es geht nicht nur um die Geschwindigkeit.
Ich habe letztes WE festgestellt das ich bei hohen Kadetten schneller ermüdend und einen viel höheren Puls habe, auch fährt ein Velomobil deutlich schneller wenn es ruhiger liegt.
Es lohnt sich schon mal verschiedene Kettenblätter auszuprobieren.
Ich kann Dir ein 61 (110) und ein 54 (130) leihen, gegen Portoerstattung.
 
Wenn du mal abschätzt wieviel Sekunden dies bei deiner Fahrt spart hast du die Antwort - es sei denn es geht um den Geschwindigkeitsrausch.
Stimmt natürlich. Allerdings sind 52 Zähne bei einem 20-Zoll-Hinterrad in einem Velomobil schon ziemlich wenig. Ich habe auf meinem 20-Zoll-Liegerad schon ein 61er-Kettenblatt, ebenso im Velomobil, das hinten 26 Zoll hat.
Ich fahr jetzt zum ersten mal verschiedene Kettenblätter vorn. Beim Alleweder hatte ich ja nur eines. Ich plane sowas wie als mittleres Kettenblatt das 52er zu lassen oder ein 50er für den normalen Gebrauch und ein 62er für hohe Geschwindigkeiten (ich vermute höhere Stabilität bei niedriger Kurbelumdrehungszahl) und ein kleineres (34?) für Berge, falls ich mit dem mittleren nicht raufkomme. Geht das alles ohne Steighilfen? Brauche ich für 62 spezielle Umwerfer?
Ich habe die Übersetzung so eingerichtet, dass ich in der Ebene in den beiden höchsten Gängen (also Ritzel 11 und 12) bei angenehmer Trittfrequenz (d.h. um die 90/min) fahren kann. Das bedeutet, ich kann bis ca. 65 km/h noch mittreten, bei höherer Geschwindigkeit muss ich es rollen lassen, und kann dafür auch anfahren und leichte Steigungen auf dem selben Kettenblatt fahren. Das kleine Kettenblatt (39) ist dann nur für steile (oder lange) Berge.

=> Finde heraus, in welchen Gängen du nennenswert Zeit verbringst, d.h. in der Ebene oder bergauf fährst. Bergab ist nach ein paar Sekunden vorbei, dafür braucht man keine Gänge.

Ohne Steighilfen? Sollte gehen.

Spezieller Umwerfer? Nein. Solange der Umwerfer dicht auf dem Kettenblatt sitzt, packt er auch noch größere Kettenblätter.
 
Wenn du mal abschätzt wieviel Sekunden dies bei deiner Fahrt spart hast du die Antwort
In hügeligem Gelände mag die Antwort aber ganz anders ausfallen als im Flachland. Außerdem: Wenn er derzeit nur bis 50 mittreten kann, heißt das, er ist die meiste Zeit in den großen und ineffizienten Gängen (also den kleinen Ritzeln) unterwegs. Ich habe gerne von meiner Einstellung bei Reisegeschwindigkeit noch 2-3 Gänge Luft nach oben.
 
Allerdings sind 52 Zähne bei einem 20-Zoll-Hinterrad in einem Velomobil schon ziemlich wenig. Ich habe auf meinem 20-Zoll-Liegerad schon ein 61er-Kettenblatt, ebenso im Velomobil, das hinten 26 Zoll hat.

Er hat ein 20Zoll-Quest mit Zwischengetriebe. Insofern wird das 52er Blatt virtuell in irgendwas Größeres übersetzt.
Mir war bei meinem 20er Quest die Übersetzung so groß, das ich nur auf dem Mittleren Blatt gefahren bin.
AM einfachsten wird es sein die SekundärÜbersetzung zu ändern.

Übrigens hat meins beim Treten auch gewackelt.
Da helfen härtere Federn. Das 26er Quest lag deutlich besser auf der Straße.
 
Erstmal danke für die ganzen Antworten.
AM einfachsten wird es sein die SekundärÜbersetzung zu ändern.
Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Geht das ohne weiteres? Das klingt für mich nach einer interessanten alternative. Gibt es da sowas wie eine bessere detailiertere Anleitung wie die originale auf der Herstellerseite?
Ich hab die Kette hinten auch mal wegen der Längung gemessen. Wo ich normal 119,5 mm habe, waren es da 125 mm (Variante Messschieber). Das hat mich doch arg verblüfft.
Ich habe gerne von meiner Einstellung bei Reisegeschwindigkeit noch 2-3 Gänge Luft nach oben.
Jepp. Ähnlich gehts mir auch.
Da helfen härtere Federn
Es sind bereits härtere verbaut. Quest liegt super auf der Straße. kann mich nicht beschweren.
 
ändere den Abtrieb am Zwischengetriebe. Velomobiel.nl verkauft dir bestimmt entsprechende Zahnräder oder kann dir sagen, wo es sie gibt. Am Mango (das ja ursprünglich auch von Vm.nl ist) ist das nur eine Hinterradnabe wo das Zahnrad an den Bremsscheibenflansch geschraubt wird.
Das ist ja der eine große Vorteil am ZG, daß man dadurch bei allen anderen Schaltungskomponenten mit normalen Trekking- oder Rennradteilen auskommt und keine 60+ Zähne am Kettenblatt braucht.
 
das is wohl richtig! Ich scheue noch ein wenig das Abnehmen des Deckels des Quest, um sowas durchzuführen..... Gefühlt komm ich niemals an die Schrauben ran :D.
 
ich hab dreimal gemessen und mache das schon seit Jahren an allen Fahrrädern so. Das Quest hat ja schon über 80000 km drauf. Warum also nicht?
 
Die Frage ist: wenn die Längung schon so groß ist, kann ich evtl. keine neue Kette verbauen, weil ja die Ritzel sich auch angepasst haben könnten.
 
... könnte es sich unter Umständen lohnen, die Kette, sowie sämtliche Ritzel zu ersetzen und dabei gleich die passende Größe zu verbauen. ;)
Darauf wollte ich hinaus. Momentan läuft das Quest an sich aber wie ne eins :)
Zähl doch mal die Zähne vom Sekundär-Antrieb.
Werd ich mal machen/versuchen. Man kommt halt echt schlecht an alles hin, ohne den Deckel zu demontieren :)
 
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