Sperrholztrike, Version II

AW: Sperrholztrike, Version II

Auch bei der Querstrebe warte ich die Probefahrten ab, die kann ich zur Not noch von unten mit einer senkrechten Strebe verstärken. Noch oben ist nicht machbar, da treten Konflikte mit dem Kurbelkreis auf. Aber glaub mir, da ist nicht viel Durchbiegung....das meiste wird nach vorn in den Rahmen abgeführt.

Die Kurbelkreisproblematik ist mir bewusst, deswegen habe ich den Querholm auch auf Höhe der Steuerköpfe erwartet.
Bedenke bitte, dass der Tretlagerholm nicht nur horizontal sondern je nach Winkel des Zugtrums auch vertikal belastet wird.
Wenn ein nachträglicher Einbau des Querholmes problemlos machbar ist, umso besser.

Bezüglich Kettenwinkel:
Wie hoch/tief befindet sich die Sitzfläche zwischen den Längsträgern ?
Darunter muss die Kette ja durch.
Beabsichtigst du, die Umlenkrolle direkt an der Sitzfläche zu befestigen oder gibt es da noch spezielle Einbauten?

Beste Grüße,
Kai
 
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Die Option der Querstrebenverstärkung ist von Anfang an schon vorgesehen. Ich hoffe aber, daß ich sie nicht brauche. Wenn doch, wird es eine kraftschlüssige Verbindung mit den Steuerköpfen, das ist klar.
Ja, die Umlenkrolle ist unter dem Sitz befestigt. Das übernehme ich 1:1 vom jetzigen Trike. Erfordert aber über der Querstrebe noch eine zweite Umlenkrolle für den Leertrum.
Und die Höhe des Sitzes: trotz meines unglaublich hohen Alters, so tief wie möglich. Wenn ich Anthro fahren will, kauf ich mir eins....:D

Gruß Lothar
 
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Moin Kai

*Dabei werden die Längsträger auch auf Torsion beansprucht, was ich bei dem kleinen Querschnitt als problematischer als die Durchbiegung erachte.

Ich hab das gestern abend nochmal durch den Kopf gehen lassen und bin mir immer noch relativ sicher,das es hält. Aber dabei ist mir etwas anderes aufgefallen, über das ich mir noch gar keine Gedanken gemacht habe: Rahmen und Steuerköpfe werden sich durch Gewichtsbelastungen V-förmig verbiegen mit Drehpunkt Querstrebe. Dadurch werden allerdings auch die Aufstandspunkte der Laufräder nach außen gedrückt. Ein Einfluss auch Spur und Lenkung ist ergo unvermeidlich.*
Es stellt sich die Frage, ob das noch akzeptabel ist. Denn andererseits bringt jede Rahmenverformung auch zusätzlichen Federungskomfort.*

Gruß Lothar
 
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Rahmen und Steuerköpfe werden sich durch Gewichtsbelastungen V-förmig verbiegen mit Drehpunkt Querstrebe. Dadurch werden allerdings auch die Aufstandspunkte der Laufräder nach außen gedrückt. Ein Einfluss auch Spur und Lenkung ist ergo unvermeidlich.

Das meinte ich mit Torsion in den Längsträgern
Holztrike Momente.png
Da die gegenseitige Abstützung der Längsträger ganz vorn und ganz hinten erfolgt, hast du eine große freitragende Länge, die auf Torsion beansprucht wird.
Das heißt viel Flex.

Deine jetzige Querstrebe (hier nicht eingezeichnet) wird dabei auf Zug belastet und die Problematik etwas entschärfen.
Könnte sein, dass die Oberseiten der Längsträger trotzdem etwas nach innen gedrückt werden.
Wenn du unter der Querstrebe einen Querholm einbaust, können die Steuerköpfe/Längsträger sich nicht mehr gegeneinander verdrehen.
Bedeutet natürlich Mehrgewicht.

Beste Grüße,
Kai
 
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Bezüglich der Torsion fiel mir gerade noch ein:

Wenn sich die Längsträger/Hauptholme tatsächlich auf die oben gezeigte Art verdrehen sollten, beansprucht das generell die Verbindung der beiden.
Ganz vorn sehe ich nicht das Problem, da ist alles rund ausgeformt, aber wie stabil ist de Verbindung am Heck ?
An dieser Stelle ist ja im Gegensatz zu vorn ein Knick, was bei Holz generell ungünstig ist.
Sind da verstärkende Inlays drin, die man von außen nicht sieht?

Beste Grüße,
Kai

PS:
Ich will dir dein Projekt wirklich nicht miesreden.
Ich fände es nur schade, wenn dein neues Trike nicht wie vorgesehen funktioniert.
Wenn sich meine Bedenken als falscher Alarm herausstellen, umso besser :)
 
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*Ich will dir dein Projekt wirklich nicht miesreden.

Da mach dir mal keine Sorgen. Das ist die Art von Kritik, die ich mir schon zu Anfang des Projektes gewünscht hätte. Wenn sie nun erst kommt, ist es aber auch gut.

Ein Ziel beim Bau des Rahmens ist ja, etwas mehr Federungskomfort (Rahmenfederung) zu gewinnen. Das heißt aber, daß ich Verformungen zulassen muss. Die Kunst wird es nun sein, soviel Versteifungen wie gerade nötig zu verbauen, das der Rahmen noch federt aber eben nicht bricht.*

Im Heckbereich habe ich übrigens eine gegenläufige Verformung des Rahmens. Das HR ist in Höhe des Obergurtes befestigt und die Querstrebe des Untergurts vor dem HR fehlt. Dadurch tordiert der untere Teil des Rahmens hinten nach innen. Auch hier ist es noch ungewiss, ob ich die Strebe nachrüsten muss.*

Ich denke, daß die gegenläufige Torsion und die obere Querstrebe vor dem HR aber nicht mehr viel Verformungen an das Heck durchläßt. Wenn doch, muss die untere Querstrebe hinten nachgerüstet werden.

Gruß Lothar
 
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Hallo Jeroen

Danke für, ich kann schon fast sagen, die Aufmunterung. Denn hier bei mir stellt sich das gerade mal wieder etwas anders dar, da ich wieder mal meine mangelhaften Kenntisse in der Holzverarbeitung feststellen muß.:mad: In Stein wäre mir dieser Fehler nicht passiert.
Wie weiter oben gesagt, habe ich mehrere offene Stelle am Rahmen verspachtelt und geschliffen. Jetzt hat der Rahmen nach der ersten Lasur an diesen Stellen Flecken. Und ich befürchte, daß ich eher die oberste Decklage durchschleife als das diese Flecken verschwinden.

Gruß Lothar
 
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Hallo

Mein Sperrholztrike Version 1 ist Geschichte! Alle Komponenten sind abgebaut und harren der Montage an den neuen Rahmen. Und ich muss mich vorerst mit meienm UP begnügen. Ich werde allerdings den alten Rahmen erstmal noch als Reserve behalten, falls beim Neuen etwas schief gehen sollte.
Der neue Rahmen ist fertig lasiert, Hinterrad eingebaut, Schaltwerk eingepasst (kleiner Konflikt mit dem Rahmen), Kurbelgarnitur montiert und schon erste Sitzprobe genommen.

DSC138.JPG

Gruß Lothar
 
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wirklich total schön! es juckt mir in den fingern sowas auch zu versuchen:)!
 
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Hallo Kai

Ich habe die Option der verstärkten Querstrebe zwischen den Steuerköpfen doch wahr nehmen müssen. Schon beim ersten Anbau der Vorderräder zeigte sich deutlich, daß die Verformungen zu stark waren.

Gruß Lothar
 
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Hallo Lothar.

Sehe ich das richtig, dass die Steuerköpfe Richtung Fahrzeugmitte schön rechtwinklig sind ?
Zumindest sieht es für mich auf den Fotos so aus.
Ich würde dann einen Kastenträger bauen, die Seitenflächen könnten die Steuerköpfe überlappen.
Dein schon verbauter Quergurt wäre dann die Oberseite des Trägers.

Mir ist da noch etwas eingefallen:
Wie weit befindet sich die Verbindungsstelle zwischen Steuerköpfen und Längsträgern über der Fahrbahn?
Maximalbeanspruchung für die Verbindung wäre m. Meinung nach im Falle einer Vollbremsung.
Gehen wir von maximaler Bremsbeschleunigung aus und du triffst noch ein Schlagloch, wird ein recht großes Moment übertragen.
Die Verbindung wird dabei auf Schälung beansprucht, die vordere Kante der Verbindungsfläche auf Zug, hinten auf Druck.

Ich würde daher hinter dem (noch herzustellenden) Querträger auf jeder Seite ein Stützdreieck einfügen, um das Bremsmoment großflächiger in die Längsträger einzuleiten.
Vielleicht gibt es noch bessere Lösungen, ich muss nochmal drüber nachdenken.

Beste Grüße,
Kai
 
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Ich bin der Meinung, daß ein Kastenträger als Querstrebe überdimensioniert ist. Ich habe es jetzt erstmal als L-Strebe ausgebildet.
Mein Ausgangspunkt ist der alte Rahmen, der bis dato keine Schäden hatte, ergo etwas überdimensioniert ist. Die Verbindungsfläche zwischen Steuerkopf und Rahmen habe ich daher auch um etwa 1/3 reduziert. Möglich, daß das schon der Grenzbereich ist. Das werden die anstehenden Testfahrten zeigen.
Und das wird nicht mehr lange dauern.........
Achso, Unterkante Rahmen - Fahrbahn 235mm. Rahmenhöhe 100mm. Ergibt einen perfekten Seitenhalt für den Holzsitz. Ich verstehe gar nicht, warum manche Leute der Meinung sind, daß der Holzsitz für ein Trike nicht geeignet wäre. ;) Soo nebenbei angemerkt....
 
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Hallo

Hier zwei Foto der provisorische zusammengestellten Achsschenkel, Spurstange und Lenkung.
DSC143.JPG
DSC141.JPG
Bei der ursprüngliche Vorstellung, das Lenkgestänge mit dem verlängerten Achsschenkel direkt zu verbinden, kommt es zur Kollision von Lenkgestänge und Spurstange. Mit Holz und Zwinge habe ich eine Lösung mal angedeutet.
Hat jemand eventuell noch eine Idee, wie ich das anders lösen könnte?
Zur Orientierung: Der Rahmen steht auf dem Kopf.

Gruß Lothar
 
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Hat jemand eventuell noch eine Idee, wie ich das anders lösen könnte?

Hi Lothar
Die Spurstange befindet sich doch jetzt hinter der Querstrebe, könntest du nicht die Spurstange vor der Querstrebe plazieren?
Spurstange.jpg
Oder kommt dann die Spurstange den Füssen in die Quere?
Dazu die Achsschenkel neu schweissen oder einfach den Rechten und den Linken vertauschen, dann sollte es auch passen.

Grüße
Dominik

PS: Ich freue mich jedesmal wenn du die Fortschritte deines Holztrike zeigst!
 
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könntest du nicht die Spurstange vor der Querstrebe plazieren? *...... *Oder kommt dann die Spurstange den Füssen in die Quere?
Genau, der Kurbelkreis und die Füsse sind das Killerargument. Schon beim Bau des ersten Holztrikes war das schonmal angedacht. Aber dann muss man die Spurstange ziemlich tief zum Boden abgesenken und zusätzlich noch die Hebel an den Achsschenkel einkürzen. Trotzdem Danke für den Vorschlag.

Wenn Du die im Bild silberfarbige Alu-Schubstange um die Spurstange biegst?
Das wäre eine Möglichkeit. Werde ich heute abend überprüfen. Ebenfalls danke.

Lothar
 
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Ha...es hat zum erstenmal auf eigenen Rädern gestanden, ich durfte schon Platz nehmen, es ist nicht zusammengebrochen und hat schon die ersten Meter gerollt.

DSC156.JPG

Heute ist ein ausgesprochen schöner Abend. :D:D

mit besten Grüßen
Lothar

Nachtrag: Das aktuelle Gewicht beträgt 17,5 kg.
 
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