Ist der Kurbelarm Teil des Getriebes oder des "Motors" ?

Vielleicht mal ein anderer Blickwinkel: Ein Motor stellt an seinem "Ausgang" mechanische Antriebsleistung zur Verfügung, eine Getriebe wandelt mechanische Bewegungsformen ineinander um.

Damit würden die Kurbeln zum Getriebe gehören. Wer eine Kupplung sucht, kann sich Schuhe und Pedale näher anschauen.
 
Damit würden die Kurbeln zum Getriebe gehören. Wer eine Kupplung sucht, kann sich Schuhe und Pedale näher anschauen.

ich hab schon viele Motoren und Getriebe zerrlegt, wenn ich mal von einem Kurbelarm ähnlichen Bauteil im Getriebe, was sehe oder höre werde ich es hier posten. ;)

Mein Bruder hat ja auch in München Maschienenbau studiert, vielleicht sollten die Dozenten sich mal über die Parallelen vom Doppelbeinantrieb und Zweizylinderreihenmotor wie im alten Fiat 500 gedanken machen. :D

Ein Hindernis bei der mechanisch korrekten Trennung von Beinmotor und Getriebe ist, das die Kettenblätter heute mit dem Kurbelarm verwachsen sind und nicht auf der Achse getrennt sind. Da bietet z.B. die Mountaindrivemechanik eine kleine Gedankenhilfe mit dem Zwischengetriebe.
 
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Also kannst Dus halten wie der aufm Dach...
Carlsson?:unsure::ROFLMAO:

Gruß
Felix

PS:
Sitzwinkel und Tretlagerüberhöhung.
sind absolute Maße im Raum. Bei meinem Liegenumbau von 20" auf 26"-Vorderrad hat sich an der Ergonomie eigentich nicht verändert, der ganze Körper ist nur etwas weiter nach hinten gekippt und damit liegen die Beine etwas höher, was mich nicht stört. Viel direkter ist der Körperöffnungswinkel, bei dem ja einige vermuten, daß, wenn er kleiner/enger ist, die Bergsteigfähigkeit besser sein soll, da dann die Beinmuskeln (besser) vorgespannt sind.
PPS: Ja der Q-Faktor.:confused: Besonders, wenn der menschliche Motor noch einen elektrischen Rückenwind zwischen den Füßen hat, ist dieser Q-Faktor meist sehr groß, womit sich vielleicht Reiter noch wohl fühlen könnten. Da gibt es von technischer Seite noch viel Entwicklungspotential.:whistle:
 
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Wer eine Kupplung sucht, kann sich Schuhe und Pedale näher anschauen.

Wenn man in der Abstraktion damit zurück zum Motor-Getriebe-Modell (MGM) zurück geht, würde es bedeuten die Kupplung dreht sich nicht auf einer Achse sondern befindet sich auf einer Kreisbahn um die Achse. :confused:

Damit würden die Kurbeln zum Getriebe gehören.

Wenn der Kurbelarm Teil des Getriebes wäre, könnte man jede seiner Längenänderung, durch das Getriebe ausgleichen und hätte somit Null Einfluß auf Antriebsleistung und Wohlbefinden des Treters. Alles was man hier über Kurbelarmänderungen ließt, spricht aber eine andere Sprache.
Am Besten gedanklich die Kurbelarme immer kürzer machen und durch einen Schaltvorgang ausgleichen, dann würde man bei 100mm oder 50mm merken das die erzielbare Leistung immer weiter abnimmt. Wenn aber der Kurbelarm Teil des Getriebes wäre müsste sich so eine deutliche Verkürzung bis hin zu Hebelwegen wie bei einem 11er Ritzel Leistungsmässig neutral verhalten.

Wenn Kurbelarm Getriebe wäre und Pedalachse Kupplung, wo fände man dann die Kurbelwelle ?(n)

PS: ich kann Bewegungsanimationen leider nur im eigenen Kopf ablaufen lassen, sonst würde ich mal eine dazu machen und hier posten. Dann könnte man auch simulieren das der Kolben (Oberschenkel) das Pleul (Unterschenkel) ja nicht nur nach unten drücken kann sondern auch noch hochziehen kann. Oder das es sich eigentlich um ein geteiltes Pleul handelt, wenn man mit dem Fußballen auf die Kurbelwelle tritt und durch Bewegungen im Pleulgelenk (Fußgelenk) die Wirkungverstärkt und den Pleullagerabstand zur Achse der Kurbelwelle noch weiter vergrößern kann ohne den Hub des Kolbens weiter zu erhöhen.
 
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ich hab schon viele Motoren und Getriebe zerrlegt, wenn ich mal von einem Kurbelarm ähnlichen Bauteil im Getriebe, was sehe oder höre werde ich es hier posten. ;)
Zerlege halt mal andere Antriebe. Es setzt sich nicht alles durch, was sich mal jemand ausgedacht hat, aber zumindest Motorenentwürfe ohne Pleuel und Kurbeln sollten bekannt sein, mindestens von Wankel und vielleicht auch noch von Hüttlin. Getriebe mit Pleueln und Kurbeln sind fast nie sinnvoll, wenn eine Drehbewegung in eine andere umgesetzt werden soll, mir fällt als Beispiel nur ein CVT für höhere Drehmomente ein.

Aber mir ging es gerade nicht darum, Parallelen in den mechanischen Komponenten zu suchen, sondern die Funktionen zu identifizieren. Motor = Antriebsleistung erzeugen. Getriebe = Bewegungen umformen.

Edit, eben erst gesehen:
Am Besten gedanklich die Kurbelarme immer kürzer machen und durch einen Schaltvorgang ausgleichen, dann würde man bei 100mm oder 50mm merken das die erzielbare Leistung immer weiter abnimmt. Wenn aber der Kurbelarm Teil des Getriebes wäre müsste sich so eine deutliche Verkürzung bis hin zu Hebelwegen wie bei einem 11er Ritzel Leistungsmässig neutral verhalten.
Das nennt man Fehlanpassung. Ein Muskel mit der Masse des Beins dran kann halt nicht beliebig schnell. Wenn Du einen Schiffsdiesel an ein Getriebe baust, das ihn ständig bei 4500-15000 rpm laufen lässt, kommt da auch keine Leistung raus.
 
Aber mir ging es gerade nicht darum, Parallelen in den mechanischen Komponenten zu suchen, sondern die Funktionen zu identifizieren. Motor = Antriebsleistung erzeugen. Getriebe = Bewegungen umformen.

genau, der Kolben (Oberschenkel) erzeugt eine Kraft, die mit dem Unterschenkel auf den Kurbelarm übertragen wird. Der Kurbelarm überträgt diese gerichteten Kräfte in eine Kreisbewegung und wandelt sie zu einem Drehmoment um, genau so wie das die Kurbelwelle im Motor macht, deren Dimensionierung wohl nur ein Optimum besitzt und jenseits dieses Optimums nimmt die resultierende Leistung ab.
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bei einem Stirlingmotor

An den hatte ich auch schon gedacht, weil da der "Kolben" wie beim Hüftgelenk auf einer Seite gelagert ist. Bin aber beim Stirlingmotor nicht ganz im Thema, weil ich nie einen auf dem Tisch hatte. Ich weiß nur das der auch über Ein-u. Auslassventile in Wallung gebracht wird. Hab es nur bis zu 4 Semestern Elektrotechnik gebracht und da gab es keinen pfundigen Stirling. :(
 
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Moin Kettcar,

genau, der Kolben Oberschenkel erzeugt eine Kraft, die mit dem Unterschenkel auf den Kurbelarm übertragen wird. Der Kurbelarm überträgt diese gerichteten Kräfte in eine Kreisbewegung und wandelt sie zu einem Drehmoment um,
glücklicherweise ist nicht bei jedem Radler der Bewegungsablauf so linear. Das Fußgelenk hat häufig auch noch einen Einfluß und die Krafteinleitungsrichtung kann mehr in Umfangsrichtung maximiert werden, auch wenn es den "Runden Tritt" angeblich gar nicht gibt.


Gruß
Felix

PS:
Bin aber beim Stirlingmotor nicht ganz im Thema, weil ich nie einen auf dem Tisch hatte.
Stirlingmotor am Velomobil.
 
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Ich glaub auch nicht an einen runden Tritt und seit ich ovale Kettenblätter, fahre noch weniger. :D
 
Ich habe gerade ein RR mit 180 fertig, eine ganz lange Sattelstütze hab ich auch irgendwo.
Kannst probieren.

Moin, ich bin „früher“ lange 180er (ne schöne alte Superrecord) gefahren. Das max. Drehmoment was ich einleiten konnte, war auch höher. Tendenziell ist meine Trittfrequenz aber bei kürzeren Kurbeln höher, und meine Knie mögen die etwas geringeren Winkel lieber. Mit kürzeren Kurbeln kann ich jetzt auch tendenziel flacher und damit aerodynamischer Fahren (Rennrad, Zeitfahrrad) , ja, man wird alt.

Ich will nur sagen, das nicht nur die Mechanik wichtig ist. Und klar kann man im Idealfall ausprobieren und profitieren. Hab ich auch gemacht. Die Meisten kommen mit den angebotenen Kurbeln zurecht, und für die Optimierer gibt es Spezialanbieter. Marschall Frameworks baut zum Beispiel Massrahmen und Kurbeln, Andere auch. Da passt dann auch die Tretlagerhöhe zu den langen Kurbeln. (Wäre mir bei einem Fixie oder Gravel/Crossbike wichtig.) Mein Zeitfahrrad hat z. Bsp 175er Kurbeln, das Fixie 167er (!) mit Beiden komm ich klar, der Zweck und die Rahmenbedingungen sind entscheidend. 175 am Fixie wären trotz deutlich höherem Tretlager in den Kurven mir zu riskiobehaftet.

Ich könnte mir schon gut vorstellen das bei Deiner Kraft 180er gut funktionieren, Du kennst aber auch meine Statur, ich komme mit „spinning“ besser klar.

Ob die Kurbeln nun Getriebe oder Motor sind ist mir egal, ich neige zum Getriebe, wichtig ist sie sind Teil des Gesamtsytems.

Rwd
 
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Am Kurbelarm treffen Biomechanik und Mechanik zusammen, da ist Leistungsfeintuning sinnvoll. Genau wie bei der Kurbelwelle vom Motor. Gewichte und Dimensionierung entscheiden darüber, ob der Motor durch unnötige Vibrationen Leistung verliert oder ob die Expansionsenergie in Drehmoment umgesetzt wird. So...jetzt brauch ich aber erst mal einen Kaffee damit es rund läuft. :X3:

und meine Knie mögen die etwas geringeren Winkel lieber

dann liegt deine Schritthöhe wahrscheinlich niedriger als meine 92,5 da jucken die Kniewinkel bei 180 noch nicht und mit den 190ern kam ich sofort klar. Nur 170er fühlen sich danach komisch an.(n)
 
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Marschall Frameworks baut zum Beispiel Massrahmen und Kurbeln,
Von diesen habe ich 2 Sätze 180 mm Kurbeln (einmal rot, einmal blau eloxiert), weil er mir die "langen Dinger" anhand meiner Körpermaße (dabei bin ich gar nicht so groß) empfohlen hat. Ich bin auf den beiden Rädern (einmal Rennrad, einmal Randonneuse mit Rohloff) auch immer gut damit klargekommen. In liegender Position sind mir aber schon 175er zu lang. Wenn der Körperöffnungswinkel enger wird (Flux C-500, Zox 26 LL) sind maximal 170 mm, lieber 165 mm angesagt. Beim Troytec, liefen 172er ganz gut, aber seit dem Umbau auf 165 mm gefällt es mir besser.
Und diese ganze liegend Kurbelei führte dann dazu, dass ich auch die Rohloff-Randonneuse auf 165 mm umgebaut habe. Ha! Viel besser. :) (Dachte ich vorher gar nicht ...)

Andreas

P.S.: die Kurbelsätze würde ich abgeben können, bei Interesse. (Das Rennrad-Rahmenkit wohl auch, aber das ist hier off-topic.)
 
Was ist der Motor? Der Motor ist für mich eine Gruppe von Muskeln im menschlichen Körper. Alles, was für die Kraftübertragung (und F/V - Transformation) bis hin zum Antriebsrad verantwortlich ist, ist das Getriebe. Das fängt bei den Sehnen, Knochen, Gelenken an, geht über den Tretkurbelarm, Kette weiter - bis zum Schluß. Soweit meine Betrachtungsweise von Getriebe und Motor im Fahrrad.
 
Moin flensboards,

170 172,5 und 175
es war von "uns" die Rede, da hatte ich doch eher an die 3 Liegerad-Standardkurbellängen 170, 155 und 140mm gedacht.;)

Gruß
Felix

PS: Es ist schon verrückt. Bei feinfühligen Rennradfahrern wird schon über 2,5 mm diskutiert, die länger oder kürzer ja gar nicht gehen würden und auf der anderen Seite sollen sich sehr unterschiedlich lange Beine auf Standardkreisbahnen bewegen.:confused:
PPS: Wie wäre es mal mit 230er Kurbeln, habe ich mal an einem Selbstbau-Easyrider-Rad gesehen. Zwei Kurbeln irgendwie zusammengedengelt.:D Drehmoment ohne Ende.:ROFLMAO:
 
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