Ist der Kurbelarm Teil des Getriebes oder des "Motors" ?

Moin flensboards,


es war von "uns" die Rede, da hatte ich doch eher an die 3 Liegerad-Standardkurbellängen 170, 155 und 140mm gedacht.;)

Von einigen VM Exoten mal abgesehen, welches LR hat den 140 oder 155 als Standard Kurbel? Meine Liegen haben normale Rennradkurbeln montiert , selbst im Quest hab ich ne 105.

Rwd
 
Interessante Gedanken und Ideen. Wirklich überzeugt hat mich das Verbrennungsmotorenmodell nicht. Vor allem der Umgang mit dem Begriff der "Leistung" finde ich un diesem Zusammenhang fehlerhaft; die Abhängigkeiten zwischen Knochenbau und Kurbellänge sind für mich bedeutsamer und letztlich erscheint es mir am sinnvollsten, die Kurbel weder ausschließlich dem Motor noch dem Getriebe zuzurechnen, sondern vor allem als Verbindungselement zwischen beiden Komponenten zu sehen.
Das wird der Aufgabe dieses körperfremden Bauteils, das auch nur bedingt als Getriebeelement verstanden werden kann, vielleicht am ehesten gerecht.

Mein Fazit: die falsche Kurbellänge kann Leistung kosten, die bestmöglichste aber auch nur verhindern, das Leistung an dieser Stelle flöten geht. "Übermenschliche" Kräfte im besten Sinne des Wortes oder Zusatzpower bringt die einem auch nicht.
Also alles nicht so wild, siehe auch: https://wikipedalia.com/index.php/Kurbeln
 
Hat nicht schon im dritten oder vierten Beitrag jemand auf den sprichwörtlichen Dachdecker hingewiesen?

Selbstverständlich ist die Kurbel in diesem Kontext Teil eines Getriebes. Selbstverständlich haben manche Motoren Bauteile/-gruppen in sich, die die Funktion eines Getriebes erfüllen. Selbstverständlich bestehen Menschen aus jeder Menge Getrieben. Selbstverständlich wird damit die ganze Frage hinfällig.
 
wird damit die ganze Frage hinfällig.

und du hast vergessen zu erwähnen, das die ganzen ehemaligen Tour de France Gewinner
und ihre Trainerteams alle keine Ahnung hatten.:eek: :X3::ROFLMAO:

Wenn sie deine Expertiese früher hätten einsehen können, wäre ihnen der Rollstuhl wohl erspart geblieben.:LOL::X3:

...Ironie Ende ;)
 
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Ich hätte dazu schreiben sollen, dass ich gedanklich noch bei der ursprünglichen Frage, also dem Definitionsproblem, war ...
 
N'Abend runwithdog,

welches LR hat den 140 oder 155 als Standard Kurbel?
die Empfehlung von einem großen Liegeradhersteller ist, das Liegeradfahrer, die kleiner als 1,75 m sind, zur Vermeidung eines zu kleinen Kniebeugungswinkels 152/155 mm lange Kurbeln verwenden sollen.
Ich bin 1,72 m lang:oops: und verwende seit langem in meinem Fuhrpark durcheinander gemischt 140, 155 und 170 mm Kurbeln. Und ich habe auch Kunden, die nur rund 1,60 m lang:eek: sind und für diese finde ich 140 mm lange Kurbeln sinnvoll, die z. B. für einen kleinen Aufpreis bei dem kleinen und feinen Liegeradhersteller westlich von München angeboten werden.
Meine Liegen haben normale Rennradkurbeln montiert , selbst im Quest hab ich ne 105.
Toll!(y)
Ich weiß nicht, was Du für eine Standard-Körperlänge und -Beinlänge hast. Für Radler mit Standard-Körpermaßen reicht auch die Aufrechtrad-'one-size-fits-all'-Kurbellänge 170 mm, oder eine der anderen beiden "Standard"-Längen.
Ich bin froh, daß die Liegeradhersteller, im Gegensatz zu den Aufrechtrad-Massenfertigern, viel individueller auf ihre Kunden eingehen können.(y)
Beim Liegerad fallen aber vermutlich zu lange Kurbeln aufgrund des kleineren Hüftwinkels leichter unangenehm auf.

Der Nicht-Standard fängt dann bei noch kürzeren Kurbeln an. Ein Kunde von mir, dem bei einem Motorradunfall das eine Knie zertrümmert wurde, mit der Folge das die Beugung nur noch bei etwa 100° ist, braucht auf einer Seite eine 90er Kurbel mit Kurbelpendel (etwa 100 mm) und auf der anderen Seite ist es, glaube ich, eine 140er Kurbel. Das Extrem ist an einem Trike, deren Fahrerin die Hüften nicht richtig beugen kann, dort sind, allerdings mit Motorunterstützung, 75 mm lange Kurbeln eingebaut.:D(y)

Grüße
Fe-ein Topfhaarschnitt für alle gleich ist klasse-lix
 
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für die, die sich das noch nicht so richtig vorstellen können, das die Kurbeln nix mir dem Getriebe zu tun haben hier noch ein Bild, wo der 2-Zylinderreihenmotor seine Kurbelwelle zeigt. ;)
https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?media/haralds-solo-velomobil.6873/#media

...das macht es etwas anschaulicher. Wichtig ist halt das man weiß, das das Getriebe keinen Einfluß auf die Motorleistung hat, das aber alle Motorteile Einfluß auf die Motorleistung haben.
 
Moin, schön das es so individuelle Lösungen gibt. Ich habe nur versucht zu bedenken, das die Mechanik nur ein ein Teilaspekt ist, ich habe gerade versucht eine Studie zu verlinken die den Einfluss der Kurbellänge zu qualifizieren. Ok, n=15, aber der Effekt war eher gering („Effekt of Frank length on joint specific power during maximal cycling) Ich komme mit verschiedenen Längen klar. Sollte ich Richtung A7ro gehen, müsste ich das ja wohl auch. Auch wenn dieser Faden mir eher Argumente liefert bei Quest zu bleiben, da passen immerhin einigermaßen passenden Kurbeln. (Ich habe eher Theos Standardmaße ) rwd
 
Hm,
der Kurbelarm ist Teil des Motors, nicht des Getriebes, da er unveränderlich ist.
Der Pleuel ist dann der Schenkel, oben oder unten.
Bei der Dampflok nennt man es das gehende Werk, na ja, so ein bisschen optisch ähnlich ist das ja.
Lange Kurbel oder kurze?
Die schnellsten Dampfloks hatten große Räder und Zylinder mit kleinem Hub, brauchten also einen kleinen Kurbelarm ( der sich im Rad versteckt, der Weg von Achsmitte zum Kurbelzapfen), hatten natürlich bei Höchstgeschwindigkeit das Problem, den Dampf schnell genug in und aus den Zylindern zu bekommen ( also bei vollem Tempo schnell genug mittreten und reintreten zu können), mit langem Hub war das nicht möglich.
Eigentlich ist die Dampflok ein Fixie, weil es keine Gänge oder sonst was zum verändern gab, nur die Kraft im Dampf, der anders eingestellt werden konnte, also wie beim Fixie kräftig reintreten zum anfahren und flott Schell für Tempo.
Und 3 Zylinder, ich hab aber nur 2 Haxen...
Sind dann Hyracer mit kleinen Kurbeln am schnellsten? Das weis ich dann leider nicht, zumindest mein 20 Zoll Scorpion eignet sich herrlich zum bummeln...
Gruß Volker.
 
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für die, die sich das noch nicht so richtig vorstellen können, das die Kurbeln nix mir dem Getriebe zu tun haben hier noch ein Bild, wo der 2-Zylinderreihenmotor seine Kurbelwelle zeigt. ;)
Ich verstehe immer noch nicht, was Du mit solchen mechanischen Analogien erreichen willst. Dass die Kurbellänge wichtig für die Leistung und Gesundheit eines Radfahrers ist, steht wohl außer Frage, aber das erkennt man auch ganz ohne Parallelen zu fossiler Antriebstechnik (und es gibt schon Threads dazu, das müssen wir also nicht hier nochmal anfangen).
Beim üblichen Verbrennungsmotor ist ein Schubkurbelgetriebe ein notwendiger Bestandteil der Baueinheit "Motor", deshalb ordnet man natürlich auch die zugehörige Kurbelwelle dem Motor zu. Beim Fahrrad existiert so eine Baueinheit aber nicht, und schon zum Maß "Oberschenkellänge" finde ich im Verbrennungsmotor kein Äquivalent mehr. Wenn die Analogien jemandem weiterhelfen, soll er von mir aus damit arbeiten, aber ich werde z.B. nicht versuchen, die meinen Oberschenkeln entsprechenden Kolbenquerschnitte abzuschätzen oder Menschen mit Lang- oder Kurzhubmotoren zu vergleichen.
 
Ich glaube, ich habe den Witz nicht verstanden (und mit Sicherheit den Moment verpasst, an dem es gar nicht mehr um die ursprüngliche Frage ging), aber ...
für die, die sich das noch nicht so richtig vorstellen können, das die Kurbeln nix mir dem Getriebe zu tun haben hier noch ein Bild, wo der 2-Zylinderreihenmotor seine Kurbelwelle zeigt.
... man könnte den Eindruck gewinnen, dass Du dächtest, dass das Vorhandensein einer Kurbelwelle in einem Motor (jaja, zuweilen auch vor dem Motor) als Grundlage einer Definition eines Getriebes (und damit als Schlüssel zur Antwort auf die Eingangsfrage) tauge. Denkst Du das (wirklich)? Das funktioniert so nicht. Das ist so unfassbar unfassbar und von geradezu grenzenloser Holzwegigkeit, dass mir schon wieder die Adjektive ausgehen. Das ist ganz allgemein methodisch Quatsch (sprich: so kann man keinen Beweis führen) und in diesem Fall auch nicht rein zufällig inhaltlich richtig.

Oder ist das hier so etwas wie die bei uns auf Arbeit regelmäßig wiederkehrende Diskussion dazu, dass man von kaltem Bier doch eigentlich abnehmen müsse? Verdammt, ich bin zu stumpf für Euren subtilen Spaß.
 
...gut wäre natürlich, wenn du deine Meinung zum Thema, faktisch und fachlich zum Ausdruck bringen könntest, anstatt hier nur rum zu .....n.

Ich habe ja gar nichts gegen Ernsthaftigkeit, wenn es um Mechanik geht.
 
Sehr philosophisch hier: Sagen wir mal so, wenn man den handelsüblichen PKW(-Motor) als Urmeter der Welt sieht, dann ist die Kurbel beim Fahrrad Teil des Motors. Es ist nur rein philosophisch gesehen fraglich ob man in einem Fahrradforum den handelsüblichen PKW-Motor als Urmeter der Welt definieren sollte. Ja gut, aber ich finde die Frage eh nicht so relevant und werde mir daher nicht weiter meinen Einspritzcomputer darüber zerbrechen :D

PS: Fun Fact: Der Zweitaktzweizylindermotor des Trabants ist derjenige Verbrennungsmotor der vom Drehmomentabgaberhytmus her am nächsten am Fahrradfahrer ist (Den wollte ich schon immer mal bringen!)
 
Ich verstehe immer noch nicht, was Du mit solchen mechanischen Analogien erreichen willst.

Es ging darum technischen Laien möglichst einfach zu erklären, das jemand der zu kurze Kurbeln fährt, wie u.a. mein Bruder, mit dem Motor-Getreiebe-Vergleich, zu veranschaulichen, das man im Gegensatz zur Trittfrequenzanpassung mit Hilfe der Schaltung, mit der Anpassung der Kurbellänge, zu einer höheren Geschwindigkeit nicht nur am Berg kommen kann.

Ich hab mir vor 2009 auch nie einen Kopf über Kurbellängen gemacht, trotz Radsport. Wenn mir ein Gang zu schwer wurde, hab ich einen Gang kleiner geschaltet und fertig, das mir aber der gleiche Gang, mit längeren Kurbeln gar nicht zu schwer ist und ich ihn mit angenehmer Trittfrequenz und entsprechend höherer Geschwindigkeit fahren könnte war mir damals nicht bewusst. Unbewusst hatte ich wohl den Kurbelarm dem Getriebeteil zugeordnet.
 
Hm,
der Kurbelarm ist Teil des Motors, nicht des Getriebes, da er unveränderlich ist.
Diese Begründung verstehe ich nicht. Falls du mit "Veränderlichkeit" die Möglichkeit meinst, das Übersetzungverhältnis zu ändern (also Schalten), dann ist das keine Begründung, da sich ein Getriebe nicht dadurch definiert. Schaltgetriebe sind nur eine sehr speziellen Form. Getriebe sind normalerweise starr.
 
Ich denke wir sind uns einig darüber das ein Autogetriebe und ein Fahrradgetriebe (egal ob in der Nabe oder offen mit Kettenblättern und Ritzelpacket) dazu gedacht ist, die optimale Trittfrequenz (Fahrrad), Drehzahl (Auto), an die Geschwindigkeit beim Beschleunigen oder am Berg, anzupassen.

Wo ein Radfahrer seine individuelle, optimale Trittfrequenz hat, hängt auch von der Dimensionierung seiner Beine ab, im Zusammenspiel mit der Kurbelarmlänge. Darüber sind wir uns glaube ich auch mittlerweile einig.
 
Die Kadenz eines Menschen ist Teil des Motors, technisch gesehen mehrerer Motoren (jedes degree of freedom besitzt Solche).

Der Kurbelarm ist Untersetzungsratio, ergo Teil des Getriebes. Die "Kurbelwelle" des Menschen sind Sehnen, Muskeln und Knochen, nicht jedoch die Kurbelarme. Allerdings ist der Mensch kein Rundläufer, sondern ein Linearaktuator, welcher intern umgelenkt wird (die verborgenen Fäden), eine Kurbelwelle im "Motor" somit nicht zweckmäßig.

Viele Grüße
Wolf
 
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