Ich denke, es liegt zum großen Teil daran, dass sich für Liegeräder in erster Linie diejenigen interessieren, die sich näher mit der technischen Seite der Effizienz beim Radfahren interessieren, die an höheren Dauergeschwindigkeiten interessiert sind und bereit sind, selbst nach Lösungen zu suchen. Die Zielgruppe der Liegeradfahrer ist dadurch nur unter denen zu finden, bei denen Radfahren über längere Strecken schon fest im Alltag integriert ist und die bereit sind und die Möglichkeit haben für ein gutes Rad auch relativ viel Geld auszugeben - ohne dafür den sonst so gesuchten Imagegewinn zu bekommen.
Viele Jugendliche unterliegen deutlichem Gruppenzwang / verwenden viel Energie darauf, in ihrem Umfeld cool zu sein oder zumindest nicht aufzufallen und sind daher oft sehr leicht durch ihr Umfeld, aber auch durch Werbung beeinflussbar. Da ist dann - wenn überhaupt Fahrrad - eher das Mountainbike, Fixi - oder was sonst in der Szene gerade angesagt ist - gefragt als ein ungewöhnliches Rad, dessen Vorteile erst mal begründet werden müssen.
Frauen legen beim Radfahren oft keinen Wert auf Geschwindigkeit oder Streckenlänge - also eher: "Lass uns mal 'ne Stunde radfahren" als "wollen wir da und da mit dem Rad hin" und auch hier ist oft eine gewisse Eitelkeit im Weg - Das Hollandrad entspricht eher dem gewohnten Bild von "sportlich das schöne Wetter genießen" als ein Liegerad, auf dem man schon von weitem auffällt.
Mir ist's egal, ob es andere für faul oder sportlich, ungewöhnlich oder seltsam oder mich für als oder jung halten - Ich fahre es weil es mir guttut, der Rest ist mir egal