Zählt ein Anhänger komplett zum zulässigen Gesamtgewicht?

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Guten Abend zusammen,
ich fahre ein Scorpion fs20 und möchte es mittels einer Weberkupplung einen großen Anhänger, wo auch mein Hund Platz hat, ranhängen. Insgesamt wären das so 50kg. Da ich aber auch mal Radreisen anpeile, überlege ich nun, ob das mit dem Gewicht so hinhaut...
Zählt der Hänger einfach mit zum Gesamtgewicht?
Und wisst ihr, wie hoch das zulässige Gesamtgewicht beim Scorpion fs20 ist?
Viele Grüße und dank euch :)
 
Hi @wali
supi, danke für deine Antwort, das dachte ich eben auch. Aber bei einem Händler wurde mirmirvin jemandem gesagt dass er dazu zählt, was ich auch komisch fände.
Schönen abend dir!
 
Lies mal in der Bedienungsanleitung, Seite 5. Da schreibt HPV:
Scorpion fs 20, Gekko fx 20 und Gekko fx 26
Die zulässige Gesamtzuladung (Fahrer + Gepäck) beträgt 130 kg. Das zulässige Gesamtgewicht (Fahrrad + Fahrer + Gepäck) beträgt 150 kg. Die kleinere der beiden Grenzen ist maßgeblich. Das zulässige Gesamtgewicht von 150 kg darf auch mit Anhänger nicht über schritten werden.
 
Hi danke @Landradler
Hmm schade gerne würde ich kommendes Jahr lange Radtouren mit gGepäck und Hund im Hänger machen, da reichen 150kg nnicht. Weißt du spontan von trikes welche belastbarer sind?
 
In die Zulässigkeit des Gewichtes spielt die Auslegung der Bremsen mit rein. Und wenn die Bremsen auf maximal 150kg ausgelegt sind ist es egal, wie sie sich verteilen, da das Gewicht gebremst werden muss und damit das Rad die entstehende Kräfte auffangen muss. Egal ob das Rad alleine 150kg oder mit Anhänger 150kg wiegt.

Anders sieht es aus wenn der Anhänger aktiv mit bremst .
Dann zählt zum Gesamtgewicht des Rades nur die Auflasst des Anhängers

Mit fahrradfrohen Grüßen.

Johannes Frei
 
Bei nem 50 kg Schätzchen im Hänger rate ich zum gebremstem Anhänger.
Schon ein leichtes Gefälle und das Gefährt wird schnell.
Bei nem Tadpole Trike schiebt der Hänger beim Bremsen schon mal das Heck zur Seite oder hebt das HR an.

Gruß Waldschrat
 
Ah okay das klingt sinnvoll. Da kenne ich noch jedoch gar nicht aus. Kannst du mir da einen Hersteller bzw Modell empfehlen?
Viele grüße!
 
Es ist auch immer die Frage in welchem Gelände du dich bewegst.
Außerdem müssen beim Fahrrad die Bremsen nur die Geschwindigkeit verringern, wie stark steht nirgendwo. Die Anleitung von HPV ist nur zu deren Absicherung. Teste es aus und wenn es klappt ist alles gut. Ich bin mit meinem Scorpion oft mit über 200 kg Systemgewicht unterwegs gewesen. Die Magura Louise hat den Job im Flachland ohne Probleme erledigt.
Gruß Delli
 
Wow okay ich denke größtenteils auf schotterwegen leichtem Gelände und natürlich Radweg. Das dachte ich auch schon. Denn eher langsam und gut gebremse ist ja auch eine Möglichkeit. hattest du auch einen Hänger mit dran? Und wenn ja mit welcher Befestigung?
Grüße!
 
Ja natürlich mit Hänger. Ich habe so einen günstigen 2 spurigen Hundeanhänger zum Einkaufen. Damals hatte ich noch einen alten Diesel und öfter mehrere Kartons Pflanzenöl drin. 5 x 15Liter war glaub ich das Maximum. Nur die Achse vom Hänger musste ich verstärken. Jetzt hängt der Hänger hinter dem Grashopper und das geht auch gut, am Eigenbau auch. Sogar mit vernünftig eingestellten V-Brakes ist das Bremsen im Flachen Land kein Thema. Berg rauf und runter ist vor allem bei längeren Abfahrten natürlich eine andere Nummer. Da sollte der Hänger vielleicht selbst Bremsen haben.
Gruß Delli
 
Die Angaben in der Bdienungsanleitung sichern HPV nur ab.
Das hat weniger was mit solider Berechnung zu tun.
Wenn das Gelände entsprechend ist, dann ist man mit 100 kg schon am Ende der Bremsleistung.
Wer da kein Technisches Gefühl hat und einen Alpenpass am Stück runterfahren möchte, muss dass dann auch, weil Bremsen irgendwann nicht mehr geht.

Kurz gesagt, fahr mal den Anhänger mit voller Beladung so wie Du es dir vorstellst rum.
Experimentier ein bischen.
Es gibt immer irgendwo so kurze aber steile Rampen.
Dann weißt Du sehr schnell wie viel zu viel ist bzw. mit wie viel man wo noch fahren kann.

In gewisser Weise ist das eine interessante Herrausforderung.
Obwohl das Tempo nicht hoch ist, braucht es doch sehr viel vorausschauendes Fahren, Technik und Geschick um mit so einem Zug zu fahren.
Darauf kommt es zehnmal mehr an als auf mehr oder weniger willkürlich gesetzte Gewichtslimits.

Viel Spaß
 
@Gasi
Moin moin!
Weißt du meine bedenken waren noch ob sich evtl der Rahmen verzieht oder gar was brechen könnte, wenn da ein soschwerer anhänger mit dran hängt. Aber danke dir schon mal für deine Idee, check ich auf jedenfalls aus#
 
Die Anleitung von HPV ist nur zu deren Absicherung.
Die Angaben in der Bdienungsanleitung sichern HPV nur ab.

Ich finde es sehr bedenklich, dass solche Hinweise gegeben werden. Natürlich unterliegt der Hersteller einer gewissen Produkthaftung, so auch HP Velotechnik. Da HP aber eine Rahmengarantie von 10 Jahren bei Registrierung der Fahrräder anbietet, sollte man diese Garantie nicht leichten Herzens auf Spiel setzen, indem man das Trike weit außerhalb der Spezifikationen bewegt.

Natürlich gibt HP das maximale Systemgewicht nicht nur zur eigenen Absicherung an. Die Stabilität eines Hinterbaus hat Grenzen, die Belastbarkeit eines Schwingenlagers durch Querkräfte hat Grenzen. Die Standfestigkeit von Bremsen hat natürlich auch Grenzen.

Den Tipp:
Kurz gesagt, fahr mal den Anhänger mit voller Beladung so wie Du es dir vorstellst rum. Experimentier ein bischen.
Es gibt immer irgendwo so kurze aber steile Rampen. Dann weißt Du sehr schnell wie viel zu viel ist bzw. mit wie viel man wo noch fahren kann.

...sollte man daher nicht ernst nehmen, denn damit gefährdet man sich und Andere im Zweifelsfall.

Wenn man von vornherein weiß, dass man mit der Anwendung außerhalb der Spezifikationen liegt, gebietet es doch der gesunde Menschenverstand, eine passende Lösung zu wählen. Ich belade doch keinen 7,5 t LKW mit 20 t unter der Prämisse "wird schon gut gehen". Man trägt im öffentlichen Raum auch mit einem Fahrradgespann doch Verantwortung für sich und die Folgen des eigenen Handelns. Einfach mal nachdenken...

Weißt du meine bedenken waren noch ob sich evtl der Rahmen verzieht oder gar was brechen könnte, wenn da ein soschwerer anhänger mit dran hängt.

Natürlich besteht die Gefahr. Vielleicht nicht unmittelbar, aber eine Dauerbelastung kann dem Rahmen schon ordentlich zusetzen.

Vielleicht haben @Jack-Lee oder @Martin hierzu eine technisch fundiertere Meinung als ich. Ich rate von solchen Experimenten dringenst ab.
 
Natürlich unterliegt der Hersteller einer gewissen Produkthaftung, so auch HP Velotechnik. Da HP aber eine Rahmengarantie von 10 Jahren bei Registrierung der Fahrräder anbietet, sollte man diese Garantie nicht leichten Herzens auf Spiel setzen, indem man das Trike weit außerhalb der Spezifikationen bewegt.

Natürlich gibt HP das maximale Systemgewicht nicht nur zur eigenen Absicherung an. Die Stabilität eines Hinterbaus hat Grenzen, die Belastbarkeit eines Schwingenlagers durch Querkräfte hat Grenzen. Die Standfestigkeit von Bremsen hat natürlich auch Grenzen.

Ich habe mir an meinem Trekkingbike die Garantie verwirkt, weil ich das Rad mit Hänger gefahren war.
Telefonische Auskunft auf meine Frage, ob ich das Rad mit Hänger fahren dürfe: "Naja, einen Hänger sollte doch heutzutage jedes normale Fahrrad abkönnen."
Als ich dann wegen der Gabel mich an den Hersteller wandte, wies man ich auf die 120 Kilo maximales Systemgewicht hin. Garantie erloschen.
Fand ich ziemlich Sch.... nach der mündlichen Aussage vorher, aber wahrscheinlich hatte ich übersehen, daß das gar kein normales Fahrrad ist. :unsure:

Wie auch immer, so was macht man nur auf eigene Gefahr!

Wahrscheinlich wird es gehen, aber kann halt auch schiefgehen.
 
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