- Beiträge
- 550
Inzwischen kann ich auch erste Erfahrungen mit dem Cruzbike Vendetta berichten.
Mich interessiert vor allem die Bergtauglichkeit von dem Rad. Wer also lieber im Flachland fährt möge diesen Beitrag überspringen.
Mein erster Aufbau von dem Rad hatte eine 165mm Kurbel, vorne mit 50/34 Zähnen, und hinten 11-32 Zähne. Damit bin ich letze Woche eine Bergtour gefahren und kam zwar überall hoch, aber mir taten danach extrem die Knie weh. Also hab ich die Kurbel auf eine 152mm Kurbel mit 50/30 Zähnen umgebaut. Die niedrigste Gang mit 30/32 hat nun eine leichte Untersetzung, und die kürzere Kurbel fühlt sich auch viel kniefreundlicher an.
Damit bin ich gestern 140km vom Ruhrgebiet aus Richtung Sauerland gefahren, mit 2200 Höhenmetern, und laut Navi-Aufzeichnung maximale Steigungen von 29% (weiss nicht wie genau das ist, aber ein paar Stellen waren schon extrem steil).
Zum Rad: Der Vorderradantrieb funktioniert also auch noch bei extremem Steigungen. Aber: anfahren bergauf erfordert sehr viel Übung, und ist ab einer bestimmten Schräge gar nicht mehr möglich, weil das Vorderrad dann durchrutscht. In den untersten Gängen bekomme ich also beim Anfahren nicht genug Schwung, um dann das Standbein hochzunehmen und das Klickpedal einzurasten. Gestern hatte ich bergauf auf einer sehr engen Serpentinenstrasse ein Auto hinter mir, und ich konnte ohnehin nur mit Mühe überhaupt noch weiterfahren. Ein Anhalten und dann Weiterfahren wäre nicht möglich gewesen, ich hätte den Rest des Berges geschoben. Irgendwann gab es dann aber eine Stelle wo er mich überholen konnte.
Enge Serpentinen sind ohnehin etwas gruselig weil sie manchmal sehr steil sind, und dazu noch eine sehr enge Kurve gefahren werden muss, in der man nicht anhalten kann, ohne hinzufallen. Wenn man nicht sehr gefühlvoll tritt, fängt das Vorderrad an durchzurutschen. Da hilft nur Augen zu und weiterfahren.
Der Verschleiss am Vorderreifen ist nun auch schon deutlich sichtbar (im Vergleich zum noch brandneu aussehenden Hinterreifen). Ab 12km/h bergauf gibt sich das Durchrutschen, bei niedrigeren Geschwindigkeiten muss ich sehr gefühlvoll treten, um das Durchrutschen zu vermeiden. Aber das wird auch schon bei jeder Fahrt besser.
Schwierig wird es aber auch, wenn die Fahrbahn rutschig oder verschmutzt ist. Letzte Woche musste ich an einer Stelle bei über 20% Steigung absteigen, weil das Vorderrad keine Haftung mehr hatte, aber gestern kam ich überall hoch.
Nochwas zum Kurvenfahren: instinktiv raste ich bei sehr engen Kurven noch das innere Pedal aus, weil ich das vom Troytec so gewohnt bin. Auf der Vendetta ist das aber nicht nötig, weil die Füsse ja nicht ins Vorderrad kommen können. Ich musste mich also noch immer daran erinnern, dass es auf der Vendetta sicherer ist, beide Füsse eingerastet zu lassen, weil ich dann weiterhin treten kann, und leichter aus der Kurve rauskomme. Das erfordert aber immer noch etwas innere Überwindung.
Die Belastung der Arme beim Bergauffahren fühlt sich gar nicht so extrem an, und lässt mit wachsender Übung auch nach. Dennoch hatte ich letzte Woche nach der Bergtour noch deutlichen Muskelkater in den Armen, und gestern taten mir irgendwann auch die Handgelenke weh.
Insgesamt ist die Vendetta mit der entsprechenden Ausstattung ein sehr bergtaugliches Rad, solange man auf sauberen asphaltierten Strassen fährt (aber sie ist ja auch als Strassenrennrad gedacht, und nicht als Mountainbike). Mit Rennradkomponenten ist die bergtauglichste Übersetzung standardmäßig 50/34 vorne und 11-32 hinten. Das war für mich nicht ausreichend. Man muss also entweder hinten eine größere Kassette haben und dann den hinteren Umwerfer entsprechend umrüsten, oder das kleine Blatt vorne umbauen. Mit 50/30 vorne kommt der vordere Umwerfer noch klar, aber die Schaltung ist eigentlich nicht für so einen grossen Umfang gedacht.
Die Gepäcklösung von Cruzbike beinhaltet die Tailbox für ein Camelbak, und eine kleine Tasche im Rahmendreieck unter dem Sitz. Die Tailbox ist recht klein, und mit dem 2L Camelbak + Werkzeug + Flickzeug dann auch voll. Evtl. würde noch eine sehr dünne Regenjacke reinpassen, aber das wird schon sehr eng. Zusammen mit der Tasche unter dem Sitz ist aber genug Platz für eine Tagestour, sofern man nicht noch viele Anziehsachen für wechselnde Wetterverhältnisse mitnehmen will. Also ähnlich wie auf dem Rennrad.
Mich interessiert vor allem die Bergtauglichkeit von dem Rad. Wer also lieber im Flachland fährt möge diesen Beitrag überspringen.
Mein erster Aufbau von dem Rad hatte eine 165mm Kurbel, vorne mit 50/34 Zähnen, und hinten 11-32 Zähne. Damit bin ich letze Woche eine Bergtour gefahren und kam zwar überall hoch, aber mir taten danach extrem die Knie weh. Also hab ich die Kurbel auf eine 152mm Kurbel mit 50/30 Zähnen umgebaut. Die niedrigste Gang mit 30/32 hat nun eine leichte Untersetzung, und die kürzere Kurbel fühlt sich auch viel kniefreundlicher an.
Damit bin ich gestern 140km vom Ruhrgebiet aus Richtung Sauerland gefahren, mit 2200 Höhenmetern, und laut Navi-Aufzeichnung maximale Steigungen von 29% (weiss nicht wie genau das ist, aber ein paar Stellen waren schon extrem steil).
Zum Rad: Der Vorderradantrieb funktioniert also auch noch bei extremem Steigungen. Aber: anfahren bergauf erfordert sehr viel Übung, und ist ab einer bestimmten Schräge gar nicht mehr möglich, weil das Vorderrad dann durchrutscht. In den untersten Gängen bekomme ich also beim Anfahren nicht genug Schwung, um dann das Standbein hochzunehmen und das Klickpedal einzurasten. Gestern hatte ich bergauf auf einer sehr engen Serpentinenstrasse ein Auto hinter mir, und ich konnte ohnehin nur mit Mühe überhaupt noch weiterfahren. Ein Anhalten und dann Weiterfahren wäre nicht möglich gewesen, ich hätte den Rest des Berges geschoben. Irgendwann gab es dann aber eine Stelle wo er mich überholen konnte.
Enge Serpentinen sind ohnehin etwas gruselig weil sie manchmal sehr steil sind, und dazu noch eine sehr enge Kurve gefahren werden muss, in der man nicht anhalten kann, ohne hinzufallen. Wenn man nicht sehr gefühlvoll tritt, fängt das Vorderrad an durchzurutschen. Da hilft nur Augen zu und weiterfahren.
Der Verschleiss am Vorderreifen ist nun auch schon deutlich sichtbar (im Vergleich zum noch brandneu aussehenden Hinterreifen). Ab 12km/h bergauf gibt sich das Durchrutschen, bei niedrigeren Geschwindigkeiten muss ich sehr gefühlvoll treten, um das Durchrutschen zu vermeiden. Aber das wird auch schon bei jeder Fahrt besser.
Schwierig wird es aber auch, wenn die Fahrbahn rutschig oder verschmutzt ist. Letzte Woche musste ich an einer Stelle bei über 20% Steigung absteigen, weil das Vorderrad keine Haftung mehr hatte, aber gestern kam ich überall hoch.
Nochwas zum Kurvenfahren: instinktiv raste ich bei sehr engen Kurven noch das innere Pedal aus, weil ich das vom Troytec so gewohnt bin. Auf der Vendetta ist das aber nicht nötig, weil die Füsse ja nicht ins Vorderrad kommen können. Ich musste mich also noch immer daran erinnern, dass es auf der Vendetta sicherer ist, beide Füsse eingerastet zu lassen, weil ich dann weiterhin treten kann, und leichter aus der Kurve rauskomme. Das erfordert aber immer noch etwas innere Überwindung.
Die Belastung der Arme beim Bergauffahren fühlt sich gar nicht so extrem an, und lässt mit wachsender Übung auch nach. Dennoch hatte ich letzte Woche nach der Bergtour noch deutlichen Muskelkater in den Armen, und gestern taten mir irgendwann auch die Handgelenke weh.
Insgesamt ist die Vendetta mit der entsprechenden Ausstattung ein sehr bergtaugliches Rad, solange man auf sauberen asphaltierten Strassen fährt (aber sie ist ja auch als Strassenrennrad gedacht, und nicht als Mountainbike). Mit Rennradkomponenten ist die bergtauglichste Übersetzung standardmäßig 50/34 vorne und 11-32 hinten. Das war für mich nicht ausreichend. Man muss also entweder hinten eine größere Kassette haben und dann den hinteren Umwerfer entsprechend umrüsten, oder das kleine Blatt vorne umbauen. Mit 50/30 vorne kommt der vordere Umwerfer noch klar, aber die Schaltung ist eigentlich nicht für so einen grossen Umfang gedacht.
Die Gepäcklösung von Cruzbike beinhaltet die Tailbox für ein Camelbak, und eine kleine Tasche im Rahmendreieck unter dem Sitz. Die Tailbox ist recht klein, und mit dem 2L Camelbak + Werkzeug + Flickzeug dann auch voll. Evtl. würde noch eine sehr dünne Regenjacke reinpassen, aber das wird schon sehr eng. Zusammen mit der Tasche unter dem Sitz ist aber genug Platz für eine Tagestour, sofern man nicht noch viele Anziehsachen für wechselnde Wetterverhältnisse mitnehmen will. Also ähnlich wie auf dem Rennrad.