Was mich am Liegerad nervt

eisenherz

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Zu schnell ... im Winter kalt und im Sommer gehen einem die Trainingspartner aus, wenn man ein bisschen trainiert.
Wenn man die Karre laufen lässt, kann man das meist nur allein machen. Liegeradsportler gibt es so gut wie nie zwei in einer Stadt und Rennradfahrer müssen schon sehr fit sein, wenn sie ohne Gruppe mit einem schnell fahren wollen/sollen.
Also fährt man entweder allein, oder in einen Rhythmus mit RRlern der auch nicht so richtig Spass macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@eisenherz : Da gibts ne einfache abhilfe. Fahr Trike und/oder werde noch etwas älter. Dann hast du keine Probleme mehr damit von RR eingeholt zu werden ;)

Gruß,
Patrick
 
ich würde dir ganz selbstlos einen Radtausch anbieten. Eigenbau, 16,5 Kg, optional würde ich dir auch noch ein paar Kilo Stahl reinschweißen, gerne auch aerodynamisch ungünstig, dazu ein paar alte Trekkingfelgen mit bockharten M+, hab ich noch rumstehen, und natürlich würde ich dir die Aluherz-Umlenkrolle gratis montieren, dann fällt es auch nicht so auf. Drückt deinen Schnitt garantiert um 8-10 kmh. dafür hast du wieder Radlerfreu( n )de. Du kannst gerne Zeit und Ort für die Übergabe bestimmen. Ganz klare win-win-Situation!
 

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@eisenherz
das mit dem TRainingspartnern kann ich nachvollziehen

das mit der Kälte nicht ganz..
ich habs komischerweise umgekehrt erfahren
ich finde immer, dass es mir am Liegerad weniger kalt wird als am Up... merk ich, wenn ich bei einer Ausfahrt mit der Freundin (Up) tausche
auf den Körper trifft weniger Wind im Vergleich zum UP der auskühlen würde

was mich nervt:
im Sommer: man schwitzt leichter am Rücken
mit Ventisitz zwar nicht so sehr wie z.b. am UP mit Rucksack, aber doch mehr als wie am Up ohne Rucksack

dann hat man weniger Übersicht

Randsteine sind ein Hindernis

man bewegt sich zwar noch schnell durch die Stadt, aber dieses Extra-Feeling, diese Leichtigkeit die einem ein 10kg UP mit flotter Bereifung in der Stadt bietet, die gibt's so nicht ganz
bei meinem Arbeitsweg gibt's z.b. eine STelle da muss ich auf eine grüne Ampelphase warten, hinter Autos bis ich zu einem abgesenkten Randstein komme um auf den RAdweg zu schwenken..
mit dem UP kann ich da schon lange vorher einfach über den RAndstein fahren und abkürzen

was nervt noch?
wenn man Sonnen/Windbrille vergisst... -> Staub in den Augen...
ist da unten in STraßennähe scheinbar deutlich mehr vorhanden als in der Höhe am UP (oder liegts an der KOpf-Neigung ?)

Abgase:
man gewöhnt sich daran, aber bei den ersten Ausfahrten in der Stadt, 3-spurige STraße, hinter anderen Autos dachte ich, ich bin in Asien in Bangkok...
man kriegt da unten doch DEUTLICH mehr Abgase mit
mit gewöhnt sich daran und mittlerweile fällt es mir nicht mehr so auf

was stört mich noch?
die lange Kette mit mehreren Umlenkritzeln...
da ist ein UP im Vergleich technisch schöner weil simpler...
kurze Kette, extrem steifer Antrieb
als Alternative gibt's nur die Fronttriebler-Liegeräder, so schön wie am UP ists trotzdem nicht und die haben wieder andere Schwierigkeiten

steifere Liegeräder gibt's schon, kosten aber sehr viel (und wie am UP ists trotzdem nicht)

bergauf...
ich hab über 10.000km jetzt im Liegen, und trotzdem bin ich mit dem (mittlerweile selten) gefahrenen UP mit Wechsel Sitzen und Wiegetritt schneller

das ist so meine Liste der Dinge die ich als negativ empfinde (negativ ist hart: sagen wir als nicht so super wie alle anderen super tollen Dinge am LIegeradln)
 
Servus,

mal mein Senf dazu:

Alles was ich hier gelesen habe kann ich nur voll und ganz unterstreichen!

Allerdings frage ich mich bei der Anzahl der "negativen Punkte" welche hier aufgeführt werden, warum man überhaupt so ein Radl fährt:whistle:

Unterm Strich bleiben dann eigentlich als positive Argumente (zumindest für mich) nur noch zwei Punkte: Bequemer und schneller bei gleicher Leistung (aber nur in der Ebene).
Wenn ich in meiner Gegend die Leistungen der RRadler betrachte, dann kommen hier sehr viele in den Leistungsbereich von Profis - ganz zu schweigen von diesen Profis (Leif Lampater, Marcus Burghardt, etc.) welche hier in meiner Gegen zuhauf herumkurven.
Wenn ich diesen diesen Thread zeigen würde, würden die mich glatt fragen, warum ich so ein Radl fahre, nur damit ich vielleicht zwei "vermeindliche Vorteile" habe, dafür aber 20 Nachteile mir einhandle, wie keine Teilnahme an Rennen (UCI), etc.etc. - wurde ja schon etliche male durchgekaut).

Und trotzdem habe ich zumindest für mich folgendes festgestellt:
Gerade seit ich bei Strava aktiv bin und einen Leistungsmesser am TTR habe, sehe ich erst dadurch - sozusagen schwarz auf weiß wie "gut" mein LR wirklich gegenüber RR abschneidet.
In der Ebene fahre ich hier im Voralpenland (bis 10hm/km) bis zu 20% schneller bei gleicher Leistung als die RRadler.
Am Berg (und davon gibt es hier jede Menge da ich am unmittelbaren Alpenrand wohne - ca. 20km Luftlinie) dachte ich bevor ich einen Leistungsmesser hatte auch, dass die Effizienz meines LR deutlich schlechter als die eines RR ist. Klar, kurze Kette, deutlich steiferer Antrieb + die Möglichkeit über kurze steile Rampen den Wiegetritt einsetzen zu können haben schon ihre Vorteile.
Aber: Bei Strava habe ich eben wie gesagt folgendes beobachten können:
RRadler, welche an Steigungen bis 10% den gleichen Speed wie ich am Berg mit der gleichen Leistung fuhren, benötigten trotzdem noch bis zu 20% mehr an Leistung als ich. Gerade, weil hier immer mehr von denen auch mit Leistungsmesser unterwegs sind. Unter 10% kommt man schon oftmals in den Bereich bei kürzeren Steigungen von 20-30km/h wo - so vermute ich man schon wieder in den Vorteil des geringeren Luftwiderstandes kommt.
Bei längeren Steigungen (Sudelfeld - 600hm) habe ich z.T. auf unter 10 Watt Abweichung die gleiche Leistung für die gleiche Geschwindigkeit benötigt wie die RRadler die dort mit Leistungsmesser hochfuhren.
Was will ich damit sagen?
Nun ja, LR hat längere Kette, weicherer Antrieb, aber vom Wirkungsgrad kann mein LR (für mich und mein Radl jetzt gesprochen) gar nicht so viel schlechter sein als ein RR.
Vorgestern den Irschenberg mit 360 Watt über 10Minuten hochgekurbelt, keinerlei Anzeichen von Krämpfen, etc. RRadler brauchen für die gleiche Geschwindigkeit mind. die gleiche Leistung.
Bleibt also "nur" der fehlende Wiegetritt.
Klar in der Stadt ist ein Up im Vorteil - generell, aber dafür habe ich mir mein TTR nicht angeschafft.
Wie dem auch sei:
Es geht hat wie immer um nur ein Thema: Was ist besser UP vs. LR (egal ob jetzt am Berg... oder generell)
Was das muss jeder für sich selber herausfinden was man will und was man als das vermeindlich bessere Konzept ansieht.

Warum ich LR fahre:

Zwei Punkte sind es bei mir:

1. Der deutlich höhere Speed bei (meinem!) LR gegenüber dem RR. Am Berg bei gleicher Leistung gleich schnell.
2. Das schnelle gleiten was ich liebe
3. und noch der dritte Punkt: Schinden kann ich mich auch am Lieger - dazu brauche ich nicht extra ein RR, auch wenn ich schon ein paar mal nahe dran war mir eines zu holen. Aus Zeitmangel muss
ich mich aber entscheiden was ich fahre - gerade wenn man "einigermaßen gut" werden/sein will (unterschiedliche Muskelgruppen)

Viele Grüße

C
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich ein bißchen nervt ist, daß man auch auf kurzen Strecken sehr schnell einen nassgeschwitzten Rücken bekommt.
Hier im Ballungsgebiet ist es mit dem "Karre laufen lassen" etwas schwierig, zu dicht folgt Kreuzung auf Kreuzung und Autobahnen liegen so dicht am Stadtgebiet dass man, wenn man mal eine längere Strecke auf einer wenig befahrenen Strasse am Stück fahren will, eigentlich erst einmal ein Stunde Anfahrt hat. Das hat aber mit dem Liegerad an sich wenig zu tun, mehr mit Dem, was man damit anfangen oder erreichen will.
Ob du deine 700 Watt n Stunden lang auf dem Heimtrainer, auf dem Klapprad oder im VM trittst bleibt sich im Endeffekt gleich, man kann auch Leistung bringen ohne dabei möglichst schnell zu sein.
 
@eisenherz : Da gibts ne einfache abhilfe. Fahr Trike und/oder werde noch etwas älter. Dann hast du keine Probleme mehr damit von RR eingeholt zu werden ;)

Gruß,
Patrick
Hallo Patrik!
Ich bin schon mit ner Windcheetah mit RRlern mitgefahren.
Ich liebe ja das schnelle Dahingleiten mit der Liege, zumal ich mit meinem krummen Rücken auf dem Rennrad nicht mit Druck (ohne Schmerz) fahren kann. Aber es nervt immer allein rumkurven zu müssen (selbst in meinem momentanen Trainingszustand). Würde mehr Spaß machen ,wenn man noch jemanden hätte der auch Liegeradsport betreibt.
 
Das jetzt selbst unser Eisenherz rumjammert, weil er allein ist..
Als Steffen oder ich das erwähnt haben (und hier gibts nicht mal Rennradler die man jagen könnte!) wurde da gleich ordentlich gebashed..
 
Es fehlen einfach straff organisierte Rennen, wo es neben Ruhm und Ehre auch ab und zu eine Salami zu gewinnen gibt. Das würde auch mehr Leistungsbereite zu den Liegern ziehen. "Weltmeisterschaften", bei denen sich Teilnehmer hinterher beschweren, daß es andere Teilnehmer gewagt haben zu überholen, wirken da eher abschreckend. Mehr Rennen = mehr Trainingspartner.
 
Na, dass ich zu schnell bin kann ich nicht schreiben.
Ich nervt manchmal, dass man ständig angequatscht wird und der schwierige Blick nach hinten, wenn man die Straßenseite wechseln will. Das Problem mit Bordsteinen herauffahren kann ich bestätigen
Gruß
Chris
Trotzdem libe ich das liegeradfahren, obwohl mein Gefühl mir sagt, dass es anstrengender ist, als ein upright.
 
Ich hör nur "mimimi" (in weinerlicher Stimme vorgetragen).
Diskutiert das ruhig aus.
Bin biken.
 
Hi,
einige Punkte, die bisher genannt wurden kann ich nachvollziehen, manche jedoch sehe ich anders.

Nicht so toll finde ich:
  • Man kommt nicht so gut richitge Bordsteine rauf. Mit dem Up kann man ordentlich hüpfen. Mit dem LR schaffe ich es nur über vieleicht 2-5cm hohe Kanten oder ein paar Zentimeter tiefe Rinnen zu hüpfen.
  • Wenn bei Glatteis das Vorderrad wegrutscht hat man auf dem LR selten eine Chance noch die Füße auf den Boden zu bekommen, beim Up ist man da deutlich schneller mit den Füßen unten.
  • Das Anfahren nach einem "Nothalt" ohne runterzuschalten aus hohem Gang fällt schwerer.

Punkte, die hier bisher genannt wurden, die ich anders sehe:
  • Ich habe deutlich besseren Überblick über das Verkehrsgeschehen vor mir. Mit meinem Flux bin ich mit Autofahrern auf Augenhöhe. Auf Radwegen kann ich wegen der zurückgelehnten Haltung den Verkehr - sofern es die Wegführung zulässt - auch in über 100m vor mir schon sehr gut sehen, was gerade auf Zweirichtungsradwegen sehr vorteilhaft ist, da ich schon weit im Voraus brenzelige Situationen kommen sehen kann und meine Fahrweise darauf einstellen kann. Ich erlebe es oft, daß UP-Fahrer den Gegenverkehr erst sehr spät bemerken.
  • Steifigkeit von LRs. Es gibt Gurken, ja, aber die meisten (kommerziellen) LRs sind nicht weniger steif als der Großteil der UP-Tourenräder. Selbst bei preislich ähnlich teuren UP-Tourenrädern findet man Exemplare, die irgendwo im Geschwindigkeitsspektrum Rahmenflattern zeigen. Ok, die Kraftlinie Tretlager-Hinterrad ist meist sehr steif, aber dafür ist die Kraftlinie Lenker-Tretlager weitaus weniger Steif als die meisten LR-Rahmen. Die pauschale Aussage LRs sind nicht steif, ist in meinen Augen so nicht haltbar.
  • In der Stadt ist ein UP nicht pauschal im Vorteil. Ich bin Zeit meines Lebens Fahrrad fast ausschliesslich im Stadtverkehr gefahren. Die Frage ob UP oder LR besser ist, differenziert sich über die vorhandene Infrastruktur. In Städten wie Münster (wo ich lange Zeit gewohnt habe) oder sogar Leverkusen (wo ich aktuell wohne) ziehe ich eindeutig das LR vor, in Radfahrhöllen wie Köln (wo ich auch mal eine Zeit lang gewohnt habe) nimmt man dann doch eher das UP.
Generell muß ich aber sagen - und ich denke, das versteht sich hier im Disskussionsfaden von selbst - überwiegen für mich die Vorteile des LR recht deutlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was nervt... trotz vieler anderer Räder, man kommt einfach nicht davon los:D. Häns
 
Das jetzt selbst unser Eisenherz rumjammert, weil er allein ist..
Als Steffen oder ich das erwähnt haben (und hier gibts nicht mal Rennradler die man jagen könnte!) wurde da gleich ordentlich gebashed..
Junge, werde doch erst einmal ein Mann. Damit dürftest du ja die nächsten Jahre genug zu tun haben - Ende offen.
 
Es fehlen einfach straff organisierte Rennen, wo es neben Ruhm und Ehre auch ab und zu eine Salami zu gewinnen gibt. Das würde auch mehr Leistungsbereite zu den Liegern ziehen. "Weltmeisterschaften", bei denen sich Teilnehmer hinterher beschweren, daß es andere Teilnehmer gewagt haben zu überholen, wirken da eher abschreckend. Mehr Rennen = mehr Trainingspartner.

Das ist die Diskussion um Huhn oder Ei ( wobei das ja schon geklärt wurde).
An der Stelle seh ich eher Fehler im Reglement. Es gibt keine erschwinglichen siegfähigen Rennliegen, weil das Reglement das nicht will. Deshalb stellt sich auch kein Radhändler ne Rennliege hin. Entweder unbezahlbar und nur an Freaks zu verkaufen, von denen kein Händler leben kann, oder bezahlbar aber nicht siegfähig. So kriegt man kein Einsteiger für unseren Sport.
Ich bin da mittlerweile recht hoffnungslos was Einspurer angeht. Mittlerweile verkaufen sich Einspurer kaum noch. Keine Zielgruppe mehr. Viele, die früher mit ner Liege geliebäugelt haben, nehmen heute ein EBike (keine Umgewöhnung, kein Erklärungsbedarf im Bekanntenkreis).
Bleiben noch die VM. Da gibt es noch Zuwachs. Ist aber für einen Einsteiger ( z.B. Jugendlichen) in der Regel unerreichbar. Große Änderungen in der Verbreitung von Liegen seh ich im Moment nicht, also auch nur eine geringe Chance auf neue Trainingspartner.
Bei mir ist das Glas im Moment wohl eher halb leer.
 
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