So einige Fragen rund ums Velomobil

G

Geheim

Hallo zusammen,

zunächst einmal vorab mangels allgemeinem Vorstellungstread ein paar Wort zu mir:

Ich bin 43 Jahre und fahre seit ca. 6 Jahren MTB und RR und das vorzugsweise laaaang und ausgiebig (Brevets/24h Rennen).

Das Thema Velomobil interessiert mich schon seit langem. Immer mal wieder bin ich auf dieser Seite, stöbere einwenig, vergesse es wieder und komme nach einigen Monaten wieder zurück.

Aber jetzt wird es wohl ernst. Warum? Nun, nah einem Banscheibenvorfall ist es mit laaaaangen Radeinheiten leider nichts mehr und damit folgt die log. Konsequens entweder zukünftig angeln zu gehen oder auf ein Liegerad umzusteigen. Und da bin ich auch wieder beim Thema Velomobil angelangt.

Der Markt an Anbietern ist ja verhältnismäßig überschaubar. Dennoch komme ich kein Stück weiter. Mich interessieren z. B. die Vor- / Nachteile der einzelnen Modelle aber auch die Technik auf die zu achten ist. Gibt es in der Grundkonstruktion unterschiedliche Bauweisen - z. B. der Achsstand scheint schon verhältnismäßig wichtig zu sein. Wie sieht es mit der reifengröße aus? Hat diese nicht einen hohen Einfluß auf das Fahrverhalten? Gibt es irgenwo eine Gegenüberstellung/Vergleich oder gar Sammlung an Erfahrungsberichten?

Ihr seht mich beschäftigen einige grundlegende Fragen - die, die ins Detailll gehen verkneife ich mir ;-)

Gruß und Danke

Andreas
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

hallo Andreas,

wo kommst Du denn her? Falls aus dem weiteren Raum um Germersheim (bei mir ist das Marburg), könnte sich ein Besuch auf der Spezialradmesse ( www.spezialradmesse.de ) am letzten Aprilwochenende lohnen, da kannst Du probesitzen und -fahren, was alle Mal besser ist, als nur Infos aus dem Netz zu holen. Ansonsten empfehle ich Dir, Dich genussvoll durch das Forum hier zu wühlen, da findest Du sehr viele Infos! Falls weiter nördlich: Mikus (www.mikusliegerad.de ) verkauft VM und ist ein höchst kompetenter Gesprächspartner.

Die meistverwendete Radgröße ist 20 Zoll (406), das hat sich durch die Bank gut bewährt.

Für mich gibt es keum ein schöneres Gefühl, als mich nach einem langen Arbeitstag in den Novosportsitz meines Steintrike (und bald auch meines Flevo Alleweder) fallen zu lassen und davonzukurbeln, was ich als reine Erholung für meinen Rücken erlebe.

Grüße, Martin
 
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AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

Hallo Geheim,

ohne Probefahrten wird das nichts.

Der wichtigste Unterschied ist, ob der Kopf drinnen oder draußen sein soll. Drinnen ist der Schutz vor Regen größer, dafür ist die Sicht bei Regen schlechter und am Anfang fühlt man sich u.U. etwas beengt.

Die Leitra und die Steintrike-Modelle sind relativ breit und deswegen in den Kurven besonders kippsicher. Dafür passen sie nur durch wenige Türen.

Versatile und Aerorider sind schwer und nicht gut für Berge.

Gruß
Andreas
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

offtopic, aber hin und wieder muss es ja mal einer sagen...

...Nun, nah einem Banscheibenvorfall ist es mit laaaaangen Radeinheiten leider nichts mehr und damit folgt die log. Konsequens entweder zukünftig angeln zu gehen oder auf ein Liegerad umzusteigen.
...

bandscheibenvorfälle sind in nahezu allen aller fälle (;)) eine "sitzkrankheit". vom aufrechtfahrradfahren ein wenig abstand zu nehmen, ist eine vernünftige konsequenz, da diese art des radfahrens im prinzip nur verschärftes sitzen für den stützapparat bedeutet, also ein recht ordentliches fehltraining darstellt.

aber schonung - "angeln gehen" suggerierte so etwas als mögliche alternative - ist da keine option, jedenfalls keine die besserung verspricht.

liegeradfahren lässt dich vielleicht erst einmal etwas schmerzfreier werden, aber im wesentlichen wird dadurch nix besser und auf lange sicht vielleicht noch schlimmer; soll heißen: unter umständen pflegst du deinen schaden, wenn auch in geringerem maße, nur noch weiter.

ich verweise an der stelle immer gern auf walter packi und seine brutale aber wirkungsvolle "königsübung" für derartige probleme...
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

Hi Aufrecht,

passt! Dem stimme ich soweit absolut bei. Ich habe aber davon gesprochen, dass ich gerne lange fahre und das in einer gestreckten Position mit nach vorne gereckten Kopf ist kontraproduktiv für meine Halswirbelsäule. Daher ja auch der Ansatz mit dem Liegerad bzw. dem Velomobil zu fahren.

ich verweise an der stelle immer gern auf walter packi und seine brutale aber wirkungsvolle "königsübung" für derartige probleme...

Auf den Link würde ich mich freuen. Was sagt er denn?

Gruß

Andreas
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

ach? nagut. ich tippte auf ein lendenwirbelsäulenproblem, mein fehler. einen hals wieder in ordnung zu bringen ist schwieriger...
nichts desto rotz, ne ganz interessante lektüre... (nicht von der optik und dem ersten "ach du scheibe, esoterik?!"-gefühl abschrecken lassen)
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

hi geheim,

leider ist dein wohnort auch geheim....
wenn es nicht zu weit für dich ist:
in assen gibt es den ligfiets-opstap-dag.
dort kannst du alle modelle der großen niederländischen anbieter probefahren (auf einem outdoor-rundkurs)
letztes jahr konnte man auch mango probefahren..
die veranstaltung ist am 5.4. von 12 bis 17 uhr.

http://www.liegeradmagazin.de/start/news_detail.html?idNews=168
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

Aber jetzt wird es wohl ernst. Warum? Nun, nah einem Banscheibenvorfall ist es mit laaaaangen Radeinheiten leider nichts mehr und damit folgt die log. Konsequens entweder zukünftig angeln zu gehen oder auf ein Liegerad umzusteigen.

Vorsicht! Ein Liegerad ist nicht die Lösung für alle Rückenprobleme. Red auf jeden Fall mit deinem Arzt und spar nicht an der Probefahrt.

Der Vorbesitzer meines Quests hat das wegen seines Bandscheibenvorfalls verkauft. Er fährt jetzt ein Extrem-Aufrechtrad, schön langsam und extrem gefedert...

Deine Anforderungen sind etwas vage, um dir genaueres zu den verschiedenen VMs zu sagen. Mein Tip: Gib mal bei der Suche "Kaufberatung" ein und schau, was die anderen Neulinge schon alles für Fragen hatten.

Grüße,
Martin
 
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Ja gut: Als gezielte therapeutische Maßnahme gegen die Folgen eines Bandscheibenvorfalls mag ein LR oder VM nicht wirklich taugen, aber besser ist es allemal. Zugleich habe ich den Eindruck, dass das "Fahren aus den Schulterblättern" heraus (ich stütze mich mit den Schulterblättern gegen den Sitz und hebe das Becken ganz leicht aus dem Sitz) auf Dauer die Rückenstrecker stärkt, was ja wiederum die Bandscheiben entlastet. Für fachkundigere Aussagen müssten wir mal die im Forum tätigen Mediziner aktivieren.

Grüße,
auch Martin
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

Die Leitra und die Steintrike-Modelle sind relativ breit und deswegen in den Kurven besonders kippsicher. Dafür passen sie nur durch wenige Türen.

Das ist ein bisschen zu pauschal gesagt denke ich. Die Leitra ist wirklich breit, aber die Steintrikes (das Thunderstorm ist ein Velomobil auf Basis eines Steintrikes) sind eigentlich relativ schmal und passen damit schon durch die meisten Türen. Kippsicher sind sowohl Leitra als auch Thunderstorm, bei der Leitra erzielt durch die eben relativ große Breite bei einem ziemlich kurzen Radstand, beim Thunderstorm ist der Radstand halt länger, weshalb es bei (vermutlich) ähnlicher Kippsicherheit schmäler ausfallen kann. Beide sind vom Typ "Kopf-Drinnen" und haben einen sehr geringen Wendekreis im Vergleich zu vielen anderen Velomobilen.

Viele Grüße Gero
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

Hallo Andreas,

Hallo zusammen,

Aber jetzt wird es wohl ernst. Warum? Nun, nah einem Banscheibenvorfall ist es mit laaaaangen Radeinheiten leider nichts mehr und damit folgt die log. Konsequens entweder zukünftig angeln zu gehen oder auf ein Liegerad umzusteigen. Und da bin ich auch wieder beim Thema Velomobil angelangt.

Ich will Dich jetzt wirklich nicht vom Liegeradfahren abbringen.
Habe selbst immer wieder Bandscheibenprobleme (bis jetzt gott sei dank kein Bandscheinbenvorfall).
Bedenke aber, daß beim LR oder VM-Fahren der Rücken fixiert und gerade ist.
Insofern ist das für die Bandscheiben sicher besser.
Für die Halswirbel ist das nur anders, da der Kopf dann nach unten gebeugt wird, nicht wie beim RR nach hinten überstreckt.

Bei mir hat sich erst die Kombination aus Schwimmen (aktuell 3 mal die Woche) und LR - fahren als wirklich heilend erwiesen.
Beim Schwimmen wird nämlich die Wirbelsäule überall ohne Druck (Gewicht ist weg) ständig bewegt und das bringt es.

Grüße

Michael
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

Kippsicher sind sowohl Leitra als auch Thunderstorm, bei der Leitra erzielt durch die eben relativ große Breite bei einem ziemlich kurzen Radstand, beim Thunderstorm ist der Radstand halt länger, weshalb es bei (vermutlich) ähnlicher Kippsicherheit schmäler ausfallen kann.

Man sitzt im TS vor allem tiefer, sodass der Schwerpunkt niedriger ist: deshalb ist er recht kippsicher. Der TS ist 75cm breit, die Leitra knapp 1 Meter.
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

Besten Dank nochmals an alle.
Selbstverständlich betrachte ich das Velmobil nicht als therapeutische Maßnahme wegen meines Banscheibenvorvalls. Das ist klar. Hier gibt es anders. Jedoch werde ich vom Radfahren - aufgrund des übertreckens des Halses - Abstand nehmen müssen. Das Velomobil ist also nur ein Substrat eines mir sehr wichtigen Sports - ein Kompromiss aus dem hoffentlich einmal die gleiche Leidenschaft erwächst wie für das Radfahren. Therapeutische Maßnhamen sehen anders aus und machen deutlich weniger Spaß :-(

Besten Dank für die vielen Infos - vor allen mit der SPEZI. Die steht jetzt schon fest in meinem Kalender. Nach Germersheim sind es von mir gerade einmal 70km.
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

...Die Leitra und die Steintrike-Modelle sind relativ breit und deswegen in den Kurven besonders kippsicher...

auf der Messe in Bremen hat es jemand geschafft, die Leitra von Thomas auf die Seite zu legen, obwohl er eher langsam um die Ecke fuhr...

nichts ist unmöglich :(

Markus
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

Ich bin 43 Jahre und fahre seit ca. 6 Jahren MTB und RR und das vorzugsweise laaaang und ausgiebig (Brevets/24h Rennen).

Hi,
erzähl doch erstmal was du mit nem VM machen möchtest.
Ich nehme an du möchtest sportlich fahren, da bleiben soviele Modelle ja nicht mehr übrig.
Aus meiner Sicht Quest, WAW und Milan.
2te Wahl: Mango und Leiba X-Stream.

Vielleicht wäre aber auch ein normales RennLiegerad etwas für dich.
Da gibt auch mitlerweile nette Modelle. Wenn du Problem mit der HWS hast dann sollte der Lehnenwinkel nicht zu flach sein und evtl ist eine Heckfederung nötig.

Auf jedenfall rate ich aber mit einem HWS-Problem Liegerad und VM ausgiebig Probezu fahren. Grund: Der Rücken fängt beim Lieger keine Stöße ab sondern sie gehen häufig direkt in die HWS. Je nachdem halte ich es für möglich das deine Probleme sogar schlimmer werden!!!

Ich würde daher eher dazu raten erstmal mit einem Günstigen(RaptoBike) oder etwas gerbauchten zu beginnen. Wenn sich dann zeigt das es keine Reinfall ist kannst du ja noch immer gross einsteigen. Liegeräder bekommt man meist mit geringem Wertverlust wieder verkauft.

Tschö
René
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

Ich würde daher eher dazu raten erstmal mit einem Günstigen(RaptoBike) oder etwas gerbauchten zu beginnen. Wenn sich dann zeigt das es keine Reinfall ist kannst du ja noch immer gross einsteigen. Liegeräder bekommt man meist mit geringem Wertverlust wieder verkauft.

Das mit dem geringen Wertverlust kann ich nur bestätigen, wenn Du ein Rad vorher auch schon günstig gebraucht gekauft hast. Ein Neurad hat - zumindest so lange es kein gesuchtes HP Modell ist - immer einen gehörigen Wertverlust.

Dein Wohnort ist von mir nur 30 km entfernt, ich komme auch ab und zu mit einem meiner Lieger durch Fürth. Du kannst gerne mal bei mir vorbeikommen und die unterschiedlichen Konzepte von Sesselrad, Kurzlieger, Trike und VM vergleichen. (Termin bitte per PN)

Tschüss Carsten
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

Hallo René,

Ich nehme an du möchtest sportlich fahren, da bleiben soviele Modelle ja nicht mehr übrig.
Aus meiner Sicht Quest, WAW und Milan.
2te Wahl: Mango und Leiba X-Stream.

Und dazwischen die Leitra Sport...

Gruß
Andreas
 
AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

Und dazwischen die Leitra Sport...

Ganz bestimmt nicht.
Die Leitra Sport und der TS sind eindeutig schneller als die Leiba x-stream, die ich probegefahren bin.

LG
Roland
 
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AW: So einige Fragen rund ums Velomobil

Hallo Roland,

Ganz bestimmt nicht.
Die Leitra Sport und der TS sind eindeutig schneller als die Leiba x-stream, die ich probegefahren bin.

Eben. Zwischen "Quest, Milan, WAW" in der ersten Reihe und "Mango. Leib X-Stream" in der zweiten Reihe.

Gruß
Andreas
 
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