Bericht: Emsland-Brevet 200km am 5.4.
Also, wir sind aus Münster mit 5-6 (vielleicht 7) Liegen dabei.
4 Rasius(3 peer gynt 1 hornet), ein Rainbow, Zwei Eigenbauten(1 Kreuzotter und meins)
Das Wetter wird super. 16°C und Sonne.
Würde auch gerne die langen brevets fahren, vor allem den 400er- aber die Zeit in diesem Jahr..
Wird eine Liegeradreiche Veranstaltung. Freue mich drauf.
Das kann man wohl sagen. ich bin morgens um 5 Uhr ins Auto gestiegen und wollte eigentlich nicht losfahren so hat es geschüttet. Auf der Fahrt nach Lohne hörte es nicht auf, es wurde schlimmer. Um 7 Uhr und noch keine Sonne in Sicht. Der Himmel zwischem Wasser Grau in Grau. Um Halb Acht kam ich am Gastahaus in Lohne an. Außer ein paar Rennräder waren keine Lieger in Sicht. Also erstmal die Anmeldung erledigen, das Rad rausholen und umziehen. Jetzt sah ich auch andere Lieger. Wilfried Koch aus Altenberge und einen Kreuzotterfahrer, dessen Namen ich nicht behalten konnte.
Mein Namensgedächnis ist wirklich miserabel. Als ich mein Rad an die Straße schob traf auch die "Radiusgang" ein: Anja, Frank, Bernd und Ekhart.
Bern in der "Gangmontur" Ach ja es pläscherte immer noch ein wenig vom Himmel. 2 Minuten vor 8 eine kleine Fotosession und die Begrüßung, danach ging es los in die Suppe.
Die erste Stunde war es nass, ich mußte doch meine Regenjake anziehen. So ab halb 10 war es zumindest Trocken, aber noch nasskalt. Wir waren jetzt in den Niederlanden. Es ging meist über asphaltierte Straßen, einge kurze Stücke über Verbundstein mit dem Anja am meisten zu kämpfen hatte, denn ihre Hornet war ungefedert. Zudem war es flach. Die Wegbeschreibung war ganz gut und der Kreuzotterfahrer kannte die Strecke(mein GPS-Track war eher routimentär). Die erste und eigentlich einzige Unwegbarkeit tat sich bei Coevorden am CenterPark auf: Eine Baustelle für eine Umgehungsstraße. Nach einer kurzen Pause drehen wir um und Berd hatte die Idee, man könnte durch den Park fahren. die Wärter am Park belehren uns vom Gegenteil und sagten aber auch, man könne über den Sand der Baustelle fahren. Nicht lange gefackelt und ich fuhr geradewegs in die Baustelle, die Anderen folgten im Abstand. Widererwarten war der Sand fest und ich konnte sowie die Anderen auch, die Baustelle mit einer angenehemen Geschwindigkeit bewältigen(Etwas holperig war's schon).
Unser Problemkind war Frank, er fuhr den einzigen unverkleideten Peer Gynt und hatte dem entspechend mit dem nasskalten Fahrtwind zu kämpfen, er konnte die anviserte Geschwindigkeit von 22 km/h nicht halten. Wir fuhren erstmal weiter, Ekhart und der Kreuzottefahrer(er ist die Tour schon mal gefahren) begleitete Frank.
Hinter Elim machten Anja und Bernd eine kurze Pause Wilfried und ich fuhren weiter, bis zu einer Abzweigung, hier zeigte mein GPSe nach links. Also warten auf Bernd(er hatte die Route besser verfolgt) und Zeit für einen Imbiss. Bernd meint geradeaus weiterzufahren. Als wir ansetzten kamen uns 4 Rennradfahrer entgengen, die sich ein paar km verfahren hatten, denn es gab keine weitere Abzweigung als diese, an der wir standen. So fuhren wir zu acht weiter in Richtung Kontrolle. Das Wetter klarte auf, es kam die Sonne zum Vorschein TOLL !.
http://www.dasliegerad.de/images/hpv/album/2008/brevet/emsland/tn/tn_cimg5030.jpg
Frank , Ekhard und den Kreuzotterfahrer hatten wir auch Aufgrund der zügigen Geschwindigkeit der Rennradler weit hinter uns gelassen. Ein wenig schlechtes Gewissen kam auf. Es ging so gut, das wir die restlichen 20 km ohne weitere Pause zur Kontrollstelle durchfuhren.
12:29 Uhr die Erste Kontrolle. Ein Caffee an dem gerade umgebaut wurde. Wie machten eine lange Pause(45min) auch um auf die Nachzügler zu warten. Aber für Kaffee und Kuchen war ich dankbar. Frank war eindeutig zu langsam, er sah es auch ein und mußte/wollte geradeweg nach Lohne zurückfahren, damit auch er den Zug um 21 Uhr nach Münster beakm. Ausgerüstet mit einer Karte der Strecke , die ich am Start mitnahm und dem Handy von Anja in dem die Rufnummer der Anderen gespeichert waren fuhr er los und wir das Brevet weiter. Die Rennradler brachen eine halbe Stunde vorher auf, aber dazu Später mehr. Jetzt wurde es richtig entspannend. Keinschlechtes Gewissen bezüglich Frank und das tolle Wetter machten das Brevet zu einer Spazierfahrt, wäre sa nicht die Länge der Strecke.
Manchmal nervten die Dosenschieber, die ziemlich nah an uns vorbeifuhren. Ansonsten konnten wir die Landschaft geniesen. die Niederländer stellen wirklich alles auf Räder. Container, Güllefässer, Häuser(Wohnwagen)... Die reetgedeckten Häuser, eine herliche Lanschaft, die wir auf liegerädern so richig geniesen konnten. Zeit für einen Klönsnack war auch dabei. Die vier Rennradler trafen wir noch zweimal, einmal hatten sie nen Chinesen? aufgesucht als sie sich verfuhren und beim zweiten Mal 5 km vor der zweiten Kontrolle nahmen wir einen etwas anderen Weg als vorgegeben und überholten sie dabei . Bis zur Kontrolle fuhren wir zusammen. Wir bogen einmal links anstatt rechts ab, merkten es aber recht schnell. Jetzt ging es schnurgerade den Kanal entlang bis zur Kontrolle.
16:09 Uhr: wieder ein Caffee, hier konnten wie draussen Kaffee und Kuchen zu uns nehmen. Ich verdrückte dabe auch gleich noch meine mitgebrachten Nudeln. So gestärkt konnten wir nach einer halben Stunde die letzte Etappe(60km) in Angriff nehmen. Über Weerselo, Rossum nach Beuningen. Der Weg war recht unspecktakulär, die Landschaft schön, aber es wurde auch schlagartig kalt. Ich mußte meine Handschuhe und Überschuhe wieder anziehen. Anja klage über leicht Knieproblme, aber Respekt, mit der ungefederten Hornet die Strecke zu bewältigen. Langsam wurden wir müde. Die Grenze zu Deutschland war erreicht. Bei Endgern verloren wir den Kreuzotterfahrer(@Bernd wie heißt er ???), er mußte wegen eines technischen Problems anhalten, wir kamen vom Weg ab, so daß er uns unbenerkt überholte.
Wir bemerkten den Schlenker und kehrten um. 3 km weiter fing es an zu Hageln, kurz vor Emsbüren. Das Wetter wollte uns nur klar machen: "Es hätte auch anders kommen können!" Hey, die Fahrt in die Stadt war die einzige bemerkbare Steigung ca 25 hm. Die Letzten 15 km hatte ich das Tempo angezogen. Wilfried ist mitgezogen, ich wollte noch innerhalb der 12 Stunden wieder anzukommen. Anja, Bernd und Ekhart fielen zurück. 3 km vor Lohne sah Wilfried die vier Rennradler. Jetzt packte mich der Ergeiz die Rennradler noch zu überholen. Kurz vor der Ampel über die Bundesstraße hole ich sie ein. Wilfried schloß auf, weil die Ampelphasen doch recht lang waren, so lang, daß wir ins entschlossen über die Straße zu fahren wennn sich die Möglichkeit bot. Die letzen 1,5 km gab ich dann richtig Gas, ein Rennradler hielt noch mit , mußte aber bei 37 km/h abreisen lassen. Mit 40 km/h fuhr ich am Gasthaus vorbei. Wie heißt es so schön: Übers Ziel hinausgeschossen.
Es war 19:50 Uhr Geschafft ! Den Komentaren der Kontrolleure konnte ich nach meiner Aktion nicht entgehen :-(. Hier traf ich Frank auch wieder, er hatte es mit der Karte und einigem Nachfragen geschaft in Lohne anzukommen. Er hatte 180 km auf dem Tacho.
5 min Später kam die "Radiusgang an"
Wir haben im Gasthaus noch ein Weizen genossen. Dann mußten Anja, Frank, Ekhart und Bernd zum Bahnhof nach Lingen.
Ich zog mich um, verfrachtete mein Rad im Auto, da enteckte ich hinterm Gasthaus ein slibern besprühtes Moutainbike mit einigen Schildern, aber seht selbst.
Ich fuhr mit dem Auto nach Lingen um zu Tanken, die Tankstelle war nicht weit vom Bahnhof entfernt so statte ich der "Radiusgang" noch einen Abschiedsbesuch ab:
Um 23 Uhr war ich dann endlich auch zuhause. Ein gelungener Tag.
Hier der Link zur Bilderglerie:
Bildergalerie Brevet Emsland
Hier der GPS Track auf
gpsies.com
Rechtschreibfehler, die ihr findet dürft ihr behalten !
Ich wollte eigentlich nur Antworten, doch es ist ein Bericht geworden.
Joachim