ChatGPT ein AI BOT auf überraschend hohem level?

Auch für die Lehre sehe ich schwarz, da müssen wir überdenken, wie wir Übungsaufgaben und Klausuren gestalten.
Tja... Viel mehr mündliche Prüfungen wäre eine Option. Leider kegelt man damit Menschen raus, die mit solchen Prüfungssituationen aus welchen Gründen auch immer extra viel Probleme haben. Und dann ist da noch der leidige Personalmangel...
 
Tja... Viel mehr mündliche Prüfungen wäre eine Option. Leider kegelt man damit Menschen raus, die mit solchen Prüfungssituationen aus welchen Gründen auch immer extra viel Probleme haben. Und dann ist da noch der leidige Personalmangel...
Davon abgesehen sind mündliche Prüfungen in großem Umfang kaum machbar. Du brauchst immer jemanden, der dazu berechtigt ist, die Prüfung durchzuführen ist und jemanden, der protokolliert. Dann willst Du den Prüflingen eine realistische Chance geben, sinnvolle Antworten zu verschiedenen Themen zu geben, in unter 10-15 Minuten ist das nicht zu machen. An Universitäten braucht man also für jede mündliche Prüfung einen Professor und sobald man da mal Vorlesungen hat, die über eine Handvoll Leute hinausgehen, ist das logistisch kaum noch machbar. Das hat jetzt nichts direkt mit Personalmangel zu tun, aber eine Vorlesung mit beispielsweise 60 Leuten (und die ist ja nicht einmal besonders groß) bräuchte dann ja 600-900 Minuten reine Prüfungszeit, dann noch Vor-/Nachbereitung von 2-5 Minuten pro Prüfung, dann ist man bei 900-1200 Minuten, also 20 Stunden Arbeitszeit. Du hältst das aber auch als Prüfer nicht mehrere Tage am Stück durch, das ist viel zu anstrengend und wird dann irgendwann auch unfair den Prüflingen gegenüber.
Mein Argument war aber letztendlich, daß man Übungsaufgaben ja stellt, um die Inhalte der Lehrveranstaltung zu kontextualisieren und zu festigen. Wer die von einer Maschine lösen läßt, ist dumm und unfair; dumm deshalb, weil er nichts dabei lernt und unfair deshalb, weil für die Korrektur dieser Sachen viel Zeit benötigt wird, da die Antworten meist nur mäßig falsch sind und man sich dann überlegen muß, was hier wohl falsch verstanden wurde, damit man dann bei der Besprechung oder in Zukunft darauf eingehen kann. Eine Klausur ist sicher nicht das Optimum, aber eben eine Möglichkeit, dann sicherzustellen, daß die wichtigen Inhalte auch gelernt und verstanden wurden.
 
Aber auch wenn der Chatbot noch so viel dazulernt, wirklich merken dass er sich irrt, oder einem Menschen glauben kann er nicht, scheint mir, es ist wie mit menschlichen Robotern, die haben auch oft felsenfeste Überzeugungen, und lassen sich von nichts abringen :rolleyes:.
Ich hoffe, sowas kommt nicht auf den Arbeitsmarkt.
 
Neulich am Deich:

Ruben und Stephan waren beide begeisterte Velomobil-Fahrer und hatten sich auf ein Rennen auf dem Deich in Hamburg vorbereitet. Sie waren stolz auf ihre neuen Milan SL Velomobile, die mit 2000 Watt und den besten Reifen, Schwalbe Pro One TT, ausgestattet waren. Sie waren bereit, die Höchstgeschwindigkeit herauszuballern und die Kurven zu meistern.

Doch als sie auf dem Deich ankamen, bemerkten sie einen unerwarteten Konkurrenten. Es war Daniel Fenn, ein Freund von ihnen, der jedoch betrunken und in einem Alpha 7 Velomobil war. Er hatte beschlossen, sich dem Rennen anzuschließen und hatte sein Velomobil mit Bier aufgetankt.

Ruben und Stephan waren besorgt, dass Daniel in seinem Zustand gefährlich fahren würde, aber er bestand darauf, dass er sich unter Kontrolle hatte. Also begann das Rennen.

Die drei Freunde rasten mit ihren Velomobilen die Straße entlang und ballerten die Höchstgeschwindigkeit heraus. Sie nahmen die Kurven mit Leichtigkeit und es sah aus, als würde es ein enges Rennen werden. Doch plötzlich tauchte die Polizei auf und begann, die drei Freunde zu verfolgen. Sie dachten, dass sie auf dem Deich illegal rasen würden.

Ruben und Stephan mussten schnell handeln und beschlossen, ihre Verfolger abzuhängen, während Daniel versuchte, sein Fahrzeug unter Kontrolle zu halten und seinen Dextrose-Schnupfen unterdrücken. Sie beschleunigten noch mehr und nahmen jede Kurve mit ihren Schwalbe Pro One TT Reifen so schnell wie möglich. Es war ein atemberaubendes Rennen, bei dem die drei Freunde alles gaben, um der Polizei zu entkommen.

Am Ende schafften es Ruben und Stephan, die Polizei abzuhängen und das Rennen zu gewinnen, während Daniel irgendwie es geschafft hatte, sein Velomobil und sich selbst zu überstehen. Sie jubelten und feierten ihren Sieg, während die Polizei immer noch hinter ihnen her jagte. Es war ein unvergessliches Abenteuer und die Freunde beschlossen, dass Daniel nie wieder betrunken Auto fahren sollte.
 
Der Bot kann leider noch nicht sehen, und wenn Du ihm erzählst, das er glauben soll, das ein Milan auch ein Velomobil ist, weigert er sich wahrscheinlich. Seine einzige Orientierungsquelle sollte nicht das Internet sein. Außerdem müßte er wahrscheinlich noch Humor verstehen lernen, und Rücksicht usw. nehmen können, d.h. "personalisierte Treffer" liefern, dann wäre er eine richtige Bestie!
 
ChatGPT basiert ja derzeit erst mal nur auf (wenn auch sehr vielen) Daten, mit denen diese KI gefüttert wurde, es werden in der Tat keine Suchanfragen durchgeführt. Wer will kann den Bot ja mal bitten, etwas im Internet zu suchen, dann erklärt er es selbst ;)

Aber wenn schon Microsoft hier mit Investitionen in Milliardenhöhe einsteigt, um es in die Azure-Cloud zu integrieren, dann vermute ich, dass es in die Richtung geht das Modell regelmäßig mit neuen Informationen zu füttern und lernen zu lassen und somit einer "live" Suche sehr nahe kommen zu lassen.

Ich bin sehr gespannt, welche Auswirkungen auf die Entwicklungen im Bereich KI in den nächsten 10 Jahren auf uns haben werden. Und es werden leider sicher nicht nur gute sein...
 
bin sehr gespannt, welche Auswirkungen auf die Entwicklungen im Bereich KI in den nächsten 10 Jahren auf uns haben werden. Und es werden leider sicher nicht nur gute sein
Ähnlich wie @Jack-Lee hast Du hier mE eine falsche Vorstellung was die Zeitliche Entwicklung und den inhaltlichen Fortschritt angeht.

Das was wir diesen Bott heute fragen antwortet er mit dem Wissenstand von 2021. Er antwortet demnach nicht auf dem Wissenstand des Internet vom Januar 2023.

In 12 Monaten können die Fähigkeiten des Bot schon mehr als doppelt so groß sein wie stand heute. Die 10 Jahre prognose von @Jack-Lee wären unter 12 Monaten schon erreicht.

Ki oder AI ist dennoch nicht intelligenter als das angesammelte Wissen. Es ist jedoch wie das Spartphone aktuell in unseren Händen ein IQ range externer.

IQ Tests basieren darauf Lösungenauf fragen in kurzer Zeit zu liefern. Je mehr fragen Du in kurzer Zeit löst um so höher dein IQ.

Mit Smartphone wurde so mancher IQ gesteigert.

Mit solch einem Bot wird das um Potenzen gesteigert.

Braucht es dann eine neue Definition vom IQ?

Ich denke nein, außer Du machst IQ Tests bei Menschen in einem Alter bevor sie mit Technik oder Bildung in Berührung kommen.

Wer mit solcher Technik umzugehen weiß, wird seinen IQ range erweitern und somit auch eine weitere Stufe auf der IQ Leiter erklimmen.
 
Wer mit solcher Technik umzugehen weiß, wird seinen IQ range erweitern und somit auch eine weitere Stufe auf der IQ Leiter erklimmen.
Das ist ein Trugschluß. Ein besseres Werkzeug macht noch keinen besseren Menschen.
Es handelt sich dabei einfach nur um ein Werkzeug. Mit einem Gabelstapler bin ich auch der stärkste Mensch der Welt. ;)
Wir werden natürlich, wie übrigens immer, sehen, daß durch technischen Fortschritt manche Kulturtechnik verloren geht, die wir heute als essentiell betrachten, aber dafür werden wir andere Kulturtechniken hinzugewinnen. Das ändert aber nichts Fundamentales am Menschsein oder der Intelligenz. Wir werden dadurch nicht schlauer, sondern können lediglich Probleme anders lösen.
 
Ich benutze ChatGPT als Hilfsmittel beim programmieren. Wenn mir manchmal nicht gleich der Algorithmus einfällt, frage ich es, und da kommen überraschend gute Ansätze raus. Meist ist das zwar nicht direkt für Copy&Paste zu gebrauchen, aber es ist ein Startpunkt.

Derzeit ist es überlastet, sonst würde ich ein paar Beispiele posten.

Es gibt sogar bereits ein Plugin für Kubernetes, das Fehlersuchansätze für Prometheus-Alerts liefert.
 
@Krobi ich habe ja keine Prognose abgegeben, sondern nur gesagt dass ich gespannt bin, was sich in den nächsten 10 Jahren tut. Dass speziell der ChatGPT Bot wesentlich schneller einen neuen Stand erreichen wird ist klar. GPT-4 steht Entwicklern scheinbar schon bereit (hier mal nur ein Artikel auf die Schnelle).

Und solche Chatbots sind ja nur ein Anwendungsfall. Deepfakes z.B. werden eine ganz andere und viel leichter zugängliche sowie kreativere Qualität erreichen (nicht mehr nur Hillary Clintons Antlitz auf den Kopf eines Pornostars montiert, sondern per kurzem Befehl wird ein kompletter Film auf Basis weniger Parameter generiert, zum Beispiel ein Nachrichtenbeitrag).

Ein weiterer Aspekt wird m.E. sein, wie bald Quanten Computing nutzbar wird, da wird dann doch eher ein längerer Zeitraum realistisch sein. Denn damit könnte vermutlich auch der doch sehr hohe Bedarf an Rechenkapazität um so ein Modell erstmalig zu berechnen deutlich leichter zu befriedigen sein.
 
Mit Smartphone wurde so mancher IQ gesteigert.
Das würde ich so nicht stehen lassen. Für mein Verständnis bezieht sich ein IQ immer auf Personen/Lebewesen. Für die Leistungsfähigkeit von Maschinen/Computer/AI benötigt es dann tatsächlich einen ganz anderen Test. Wenn ich Informationen von einer AI abrufe, werde ich doch nicht intelligenter dadurch. Ich glaube eher, dass genau das Gegenteil passieren wird. Wir überlassen in Zukunft immer mehr Bereiche der AI und werden zunehmend verblöden. Im Endstadium finden wir uns dann ohne sie gar nicht mehr zurecht. Das ist meine größte Sorge für die Zukunft, weil wir dann beliebig manipulierbar und steuerbar sind. Wer die Kontrolle über die AI hat, hat die Kontrolle über die Menschen.

Mit der zeitlichen Entwicklung sehe ich es eher wie @Krobi. Ich denke das Prozess wird jetzt sehr schnell gehen und ist nur eine Frage von Jahren und nicht Jahrzehnten.
 
bezieht sich ein IQ immer auf Personen/Lebewesen. Für die Leistungsfähigkeit
Die gängigen IQ Test, ich habe an einem Test 1979 teilgenommen der mir bescheinigte ich hätte die Qualifikation für eine sogenannte Sonderschule, basieren auf Frage Antwort auf Zeit. Ich wüste nicht, dass sich das mittlerweile geändert hat. Solange Antwort auf Zeit den IQ bestimmt sind die Helferlein mE IQ verstärker, denn sie liefen Antwort in kurzer Zeit
 
Geht auch von der anderen Seite. Bestätigte 129 Punkte im IQ Test und ohne Handy kaum dazu in der Lage sich zwei Termine zu merken ...
 
Ich wage mal zu behaupten, dass ChatGPT für angehende Velomobilisten nicht als Ratgeber zu empfehlen ist, und dass "KI" nach wie vor eher gar nichts als nur wenig mit Intelligenz zu tun hat. Aber es hat zweifellos das Zeug die Dummen noch dümmer werden zu lassen, denn "was rastet, das rostet" gilt auch fürs menschliche Hirn.
ChatGPT-welches Velomobil.jpg
 
Ich wage mal zu behaupten,
Das das erst der Anfang ist. Wenn das System in Echtzeit aktuelle Informationen mit einzubeziehen kann,dürfte da noch einiges drin sein. Immerhin hast du schon eine differenzierte Antwort bekommen, auch wenn sie noch nicht fehlerfrei ist.
Interessant wird es,wenn das System ein sowohl als auch ausspuckt.
Etwas aus 2 Standpunkten betrachtet.
Noch kommt raus was rein geht. Linear.
Die Gefahr besteht darin,das ja nachdem der Füttert jetzt seine Weltsicht millionenfach multiplizieren und verbreiten kann.
 
Das das erst der Anfang ist. Wenn das System in Echtzeit aktuelle Informationen mit einzubeziehen kann,dürfte da noch einiges drin sein. Immerhin hast du schon eine differenzierte Antwort bekommen, auch wenn sie noch nicht fehlerfrei ist.
Interessant wird es,wenn das System ein sowohl als auch ausspuckt.
Etwas aus 2 Standpunkten betrachtet.
Noch kommt raus was rein geht. Linear.
Die Gefahr besteht darin,das ja nachdem der Füttert jetzt seine Weltsicht millionenfach multiplizieren und verbreiten kann.
Sollten die Dinger beweglich und mit Augen und Ohren zu konstruieren, nachdem sie noch viel dazugelernt haben sein, taugen sie garantiert auch als Vorgesetzter, ein Wunschkandidat, der sofort eingstellt wird, weil es sich an sämtliche Vorgaben halten kann, und keine Ansprüche hat.
 
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