Polizeikontrollen mit dem Velomobil

Die Frage wäre, ob diese zusätzlich oder NUR zuständig sind, letzteres wage ich zu bezweifeln.

Die Frage der Zuständigkeit von Polizei und Ordnungsamt wurde der Verwaltung in Mainz mal gestellt:

Zitat aus der Antwort:
ist die Polizei im Rahmen der Eilzuständigkeit auch für die Aufgaben der Verkehrsüberwachung zuständig.
[...]
[Polizei] Diese springt gegebenenfalls auch ein, wenn sie vor Ort Verkehrsverstöße von Radfahrern wahrnimmt.
 
Ich hatte heute eine kleine Kontrolle durch die französische Verkehrspolizei. Eigentlich habe sie eine Geschwindigkeitskotrolle in einer Abfahrt durch ein Dorf gemacht. Zwei Polizisten hielten am nachfolgen Anstieg jeweils eine Barke in der Hand und einzelne Autos wurden angehalten. Interessant fand ich, dass die Ansprache direkt auf der Fahrbahn erfolgte und die nachfolgenden Autos dahinter stehen bleiben mussten.
Ich blieb also auch in der Schlange und fuhr am rechten Rand. Die Polizisten konnten mich also die ganze Zeit sehen, da ich durch die Autos nicht verdeckt wurde. Beim Losfahren, als ich die Polizisten gerade passierte, fummelte einer der Polizisten eine Pfeife heraus und ein Pfiff ertönte. Etwas überrascht hielt ich an, wobei ich den schnell sprechenden Polizisten nicht wirklich verstehen konnte. Er hatte offensichtlich, wie die meisten Menschen in Frankreich sofort verstanden, dass es sich bei dem QV um ein Velo handelt, allerdings wollte er wissen, ob es ein französisches Fabrikat war. Seine Kollegin konnte ihn dann aufklären. Es steht ja drauf.
Insgesamt eine witzige Kontrolle und meine erste in Frankreich. Ich muss besser französisch Sprechen, war meine Erkenntnis des Tages.
 
Es bleibt dabei, ca alle 5000 km werde ich von der Polizei kontrolliert. Bei ca 15.000 km auf dem Tacho war es dann in Südthüringen soweit. Ich war irgendwo durch eine kleinere Ortschaft unterwegs und sah vor mir ca 20 Polizisten. Ich wurde rausgewunken und habe natürlich brav den Blinker gesetzt und der Anweisung gefolgt. Zum Glück war das weder auf einer Bundesstraße noch gab es einen Radweg ;). Es war eine allgemeine Verkehrskontrollaktion der Landespolizei Thürigen.

Der Polizist der mich rausgewunken hatte, kannte Velomobile nicht. Ich bin gleich mal vorsorglich ausgestiegen (diesmal hatte ich zwar auch nur ein Netzunterhemd an, aber immerhin eine Shorts über meiner Unterhose :whistle:...) und dann kamen die üblichen Fragen und Antworten. Da ich kein Motor im VM habe, habe ich erklärt dass die Akkus nur für Blinker (Kellermänner), Licht und Hupe sind (alles kurz demonstiert, auch die Klingel :cool:). Es wurde nach der Motormöglichkeit gefragt, ich habe gesagt dass den manche Fahrer drin haben, ich aber aufgrund überwiegender Nutzung im Flachland mit wenig Stadtanteil nicht, da es es wenig Vorteile bringt (Abriegelung bei 25...). Mein VM war voller Reisegepäck (inkl Campingequipment), da ich auf Tour unterwegs war, das hat für Respekt gesorgt als sie die Tourlänge gehört haben. Die Truppe war rech jung, nett und entspannt, ein paar Polizisten haben für Fotos vor meinem VM posiert und die meisten haben mal reingeschaut und die Pedale gesucht. Die hintere Wartungsklappe hatte ich auch geöffnet.

Dann durfte ich weiterfahren (es war vor allem ein Polizist der mich kontrollierte), aber ein Kollege kam noch um die Ecke:
"Ich habe ihre Pedalreflektoren noch nicht gesehen!" Ich denke nur: das darf noch nicht wahr sein, jetzt lief das bisher so gut... Ich entgegne, dass die relativ sinnlos sind, da man sie nicht sieht, der Polizist nur: Ist mir egal, ich will sie sehen. .... Dann vergehen ein paar Sekunden, der Hund fängt an zu grinsen und lässt mich final von dannen ziehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Werden die Bundesstraßen schlechter instand gehalten oder warum?
Nein aber da könnte der besorgte Beamte raten ich sollte doch ggfs eine wenig stark befahrene Straße nehmen, vor allem wenn es wie in Thüringen hügelig ist und ich langsam bergauf krieche :sneaky:. Und auf sowas hab ich wenig Lust.

In Regensburg wurde ich von einem besorgten aber weisen Beamten darauf hingewiesen, ich müsse doch den Radweg nehmen, denn die Autofahrer könnten ja nicht einordnen was das für ein Fahrzeug sei und ich sei deswegen stärker gefährdet. Also fuhr ich halt auf den Radweg, der natürlich nach 300 Metern abrupt endete, um dann doch wieder auf der Fahrbahn weiterzufahren. Wo die armen Autofahrer sich immer noch schwer taten, mich einzuordnen was das nun für ein Fahrzeug sei :rolleyes:
 
Wie stark eine Straße befahren ist hat doch eher was damit zu tun wo sie hinführt als mit dem Baulastträger.
 
der sagte mir das ganze Velomobil ist illegal und darf nicht auf öffentlichen Straßen bewegt werden.
Dann sollte er tunlichst Lastenräder oder Fahrräder mit Anhänger kontrollieren und entsprechend aus dem Verkehr ziehen. Genauso Radfahrer mit großen Gepäcktaschen und Radfahrer deutlichen Absätzen an den Schuhen. Alles Varianten die die Pedalreflektoren abdecken...
 
Ich hatte so eine Kanone von Polizist, der sagte mir das ganze Velomobil ist illegal und darf nicht auf öffentlichen Straßen bewegt werden. (Wegen nicht sichtbarer Reflektoren)
Da verweise ich mal auf meine Anfrage beim Verkehrsministerium, siehe Beitrag #618 hier im Faden. Zitat daraus:
Bei vorschriftsmäßigem Anbau (im Rahmen der konstruktiven Möglichkeiten bei speziellen Fahrrädern) ist nicht von einer Verdeckung im Sinne von § 67 Absatz 2 StVZO auszugehen.
Spannend wäre für mich jetzt noch folgendes: In §67 Abs. 5 StVZO heißt es ja
Fahrradpedale müssen mit nach vorn und nach hinten wirkenden gelben Rückstrahlern ausgerüstet sein
In welchem Zustand sollen die denn nach vorn und hinten wirken. Während der Nutzung wird das ja bei Liegerädern und VMs kaum möglich sein, nach hinten ist quasi immer der Fuß dazwischen :unsure:
 
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