Artikel: "Verkehr in München - Radwege gefährlicher als Straßen"

@Gear7Lover : Ungefähr. Das konnte ich im Sommer aber als Hilfsarbeiter im VW Werk locker wieder reinholen (auch wenns damals keinen Mindestlohn gab und ich Vollzeit für wahnsinnige 4,20€/h gearbeitet habe).
 
Es gibt einfach viel zu wenig Akzeptanz seitens der Autofahrer für Fahrradfahrer auf den Straßen. Jahrzehntelang war die Straße den Autos "vorbehalten". Es muss sich etwas in der Akzeptanz ändern.

Mit dem Mango werde ich bei 40kmh auf der Landstraße gerne mal angehupt, weil ich dort "nichts verloren" habe. Schleiche ich aber hinter einem Traktor und 28kmh hinterher, hupt aus der langen Autoschlange hinter mir keiner. Der Traktor darf da fahren.
 
Verbrennen = Energiebereitstellung durch Oxidation mit Luftsauerstoff = Meine Muskeln...
 
Ich hab 8km von der Uni entfernt gewohnt. Diese Entfernung mit dem Fahrrad hat auf Dauer schon Körner gekostet.
Bei mir waren es nur 5 km, die hatte ich schon zuvor als Entfernung zum Gymnasium, mit dem Unterschied, dass
Fahrrad zur Uni immer unter 30Min
ich auf dem Weg zur Uni schneller war als mit dem Auto, weil ich mit dem Hollandradnachbau locker auf dem bescheidenen Radweg 120 Autos im Stau überholte. Zudem wüsste ich nicht, wo ich hätte das nicht vorhandene Auto an der Uni Köln hätte parken sollen. Die 8 km habe ich als alter Sack nun zur Arbeit - immer noch ohne Motor.
ich Vollzeit für wahnsinnige 4,20€/h
Ich wurde noch in DM entlohnt und bekam hier im Westen deutlich mehr. Ich habe davon aber kein Kfz, sondern den Führerschein und die Renovierung und Möbel der ersten Wohnung nach dem Studium bezahlt.
 
Weil ich der Meinung war, dass das Nichtvorhandensein eines Führerscheins damals nachteilig bei der Stellensuche sein könnte. Abgesehen davon gibt es Leihwagen und Carsharing, außerdem benutzte ich den Dienstwagen des Genetischen Instituts, um im Rahmen meiner Diplomarbeit Transporte zum und vom MPI Köln zu erledigen. Mit Kannen voll flüssigem Stickstoff z.B. wäre ich in den Öffis nicht gerne gesehen gewesen. Noch weitere Fragen?
 
Gibt es für das Gegenteil eine Quelle?
Ich kenne keine, aber ich habe auch keine Vermutung als "zutreffender" bezeichnet.

Daß innerorts das Fahren auf Radwegen eher zu Unfällen führt als das Fahren auf der Fahrbahn, ist dagegen durch Untersuchungen belegt (wurde ja schon an verschiedenen Stellen erwähnt), was zeigt, daß das Sicherheitsgefühl vieler Radfahrenden (auch in meinem direkten Umfeld) ein falsches ist, was daher bei Entscheidungen dahingehend berücksichtigt werden sollte, daß eine sichere Verkehrsführung auch ein sicheres Gefühl hervorrufen sollte.
 
Mal als Beispiel:


Sogar die Autofahrer und Fußgänger fühlen sich mit Trennung sicherer, obwohl statistisch, wie @wolfson schreibt, oft das Gegenteil gilt.
 
Was zeigt uns das?
Jahrzehnte langes „Brainwashing“ hat perfekt funktioniert! Die „Strasse“ (Fahrbahn) ist für die Autos da, auf dem schmalen Streifen rechts davon gehen sich Radler und Fußgänger gegenseitig auf die Nerven.
Genau das wird von ADAC und Co seit langer Zeit propagiert. Und alle fallen darauf rein!
LG Oliver
 
Was zeigt uns das?
Jahrzehnte langes „Brainwashing“ hat perfekt funktioniert! Die „Strasse“ (Fahrbahn) ist für die Autos da, auf dem schmalen Streifen rechts davon gehen sich Radler und Fußgänger gegenseitig auf die Nerven.
Genau das wird von ADAC und Co seit langer Zeit propagiert. Und alle fallen darauf rein!
Woher kommt der Glaube, dass hinter dem "die Strasse (Fahrbahn) ist für die Autos da" überwiegend die Autolobby steckt? Ich hatte es schon woanders erwähnt:
1928 gründete sich die Arbeitsgemeinschaft zur Propagierung des Radfahrwegegedankens, getragen nur von der Fahrrad-Lobby wie zum Beispiel Fahrrad-Industriellen und Arbeiter-Radfahrerbund. Begründung für Radwege war die Verkehrssicherheit, Mischverkehr mit Fuhrwerken und Automobilen galt als gefährlich. So argumentierten jedenfalls die Radfahr-Funktionäre, die einfachen Mitglieder sahen das vielleicht anders.
Quelle:
"Festschrift zum vierzigjährigen Bestehen des Vereins Deutscher Fahrrad-Industrieller e.V.“ von 1928
Ab Seite 88 ein ganzes Kapitel "Die Schaffung eines Radfahrwegenetzes in Deutschland“.
Der Quellen-Link zur digitalis.uni-koeln.de funktioniert nicht mehr, ich habs nur noch hier gefunden:
 
Da fällt mir wieder eine Begebenheit vor 3 Jahren ein. Da musste ich mit dem Firmen-Crafter (3,5t) durch die Salzgasse in Frankfurt. Sehr enge Einbahnstrasse, links und rechts parkende Autos, etc…
Vor mir fahren 2 Radler. Ich lasse gute 10 Meter Abstand und fahre gemütlich hinterher. Da quetschen die 2 vorne sich so an den rechten Fahrbahnrand, dass ich schon Angst hatte, dass die gleich an einem Spiegel hängenbleiben. Im nach hinein war mir klar, die haben damit gerechnet, dass ich auf biegen und brechen vorbeiziehe. Das ich ohbe Druck ruhig hinten bleibe haben die nie erwartet.
Das fällt für mich in die selbe Rubrik. Viele Radler haben anscheinend zuwenig (Selbst-)Sicherheit im Verkehr.
LG Oliver
 
Mal als Beispiel:


Sogar die Autofahrer und Fußgänger fühlen sich mit Trennung sicherer, obwohl statistisch, wie @wolfson schreibt, oft das Gegenteil gilt.
Auf den von vielen als sicher empfundenen Wegen werde ich mit dem QV sicher nicht fahren. Wenn ich allerdings mit einer Schulklasse unterwegs bin, finde ich den abgetrennten Weg besser. Bei der momentanen Baugeschwindigkeit in der Hauptstadt werde ich in meinem Berufsleben nicht wieder mit einer Klasse Fahrrad fahren. :cry: Es sind ja nur noch 20 Jahre.
 
Klar, VM-Wege sind das nicht, das ist klar. Für normale Ups aber zumindest fahrbar.

Da fällt mir wieder eine Begebenheit vor 3 Jahren ein. Da musste ich mit dem Firmen-Crafter (3,5t) durch die Salzgasse in Frankfurt. Sehr enge Einbahnstrasse, links und rechts parkende Autos, etc…
Vor mir fahren 2 Radler. Ich lasse gute 10 Meter Abstand und fahre gemütlich hinterher. Da quetschen die 2 vorne sich so an den rechten Fahrbahnrand, dass ich schon Angst hatte, dass die gleich an einem Spiegel hängenbleiben. Im nach hinein war mir klar, die haben damit gerechnet, dass ich auf biegen und brechen vorbeiziehe. Das ich ohbe Druck ruhig hinten bleibe haben die nie erwartet.
Das fällt für mich in die selbe Rubrik. Viele Radler haben anscheinend zuwenig (Selbst-)Sicherheit im Verkehr.
LG Oliver

Auch die werden konditioniert, ebenfalls durch eigene Erfahrung. Sehe das hier ähnlich auch öfters, Tempo 30-Zone oder gar Fahrradstraßen, wo lieber auf dem Gehweg gefahren wird.
 
Tja, da ist sie wieder, die "gefühlte Sicherheit". Das Gefühl, dass Eltern dazu verleitet, den Kindern Helme auf dem Spielplatz aufzusetzen, ist ja so viel sicherer... Und wie sicher das ist.
Ähnlich bei den Radwegen. Das gefühl ist da, man wird trotzdem an Kreuzungen weggemäht und hat viel zu wenig Platz um wenigstens den Mindestabstand zum Seitenrand einzuhalten.
 
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