Witz des Tages

Die wertvollsten Tomaten
Sind die Geldautomaten.
Ja, die sind schon sehr speziell. Im Gegensatz zu allen anderen Tomatenarten sind dabei nicht die Früchte (die kennt kaum einer, sie schmecken nicht und sind für Salate, Suppen und Saucen gänzlich ungeeignet) sondern die Blätter begehrt. Die sind rechteckig, haben eine sehr feine Zeichnung, die sich mit dem Wachsen des Blattes verändert und sind, gegen das Licht gehalten, durchsichtig. Erstaunlich ist, dass diese Blätter sich in Grösse und Zeichnung massiv unterscheiden, je nachdem wo die Tomate geographisch wächst - je nach Land sehen die Blätter teilweise drastisch unterschiedlich aus. Und sie sind so beliebt, dass man sie gegen nahezu alles tauschen kann - kaum jemand wird Blätter der Geldau-Tomate ablehnen. In der Regel sind grössere Blätter deutlich beliebter als kleine. Auch als Geschenk werden die Blätter gerne gereicht und akzeptiert, auch wenn das allgemein als phantasielos gilt.

Erstaunlicherweise gedeiht die Geldau-Tomate am besten unter Neonlicht - sämlliche Versuche des Freilandanbaus, z.B. in Schrebergärten sind gescheitert. Auch zu viele an einem Ort funktioniert nicht - mehr als maximal 10-15 Stück an einer Stelle gibt es kaum, daher ist der Anbau für die kommerzielle Landwirtschaft in grossem Stil nicht lohnenswert zu deren großem Bedauern. Häufig sind sie als Einzelgänger anzutreffen, gelegentlich sogar im Teilfreiland-Anbau, wobei die Regel gilt, dass nicht mehr als eine Seite der Pflanze direkten Umwelteinflüssen ausgesetzt sein soll, die übrigen drei sollten im Gewächshaus bleiben. Und es scheint so zu sein, dass ein urbanes Umfeld belebend wirkt - die Geldau-Tomaten sind Zivilisationssucher - Orte mit vielen Menschen und/oder Abgasbelastung scheinen sie anzuziehen. Eine Weile lang hat man versucht dem Vereinzelungsproblem durch den Anbau auf Barkassen in Küstennähe zu begegnen, das hat aber nicht gut funktioniert. Heute gibt es zwar noch den Begriff der Barkasse, gemeint ist damit aber in Zusammenhang mit Tomaten heute kein Schiff mehr, sondern das sind Orte, an denen die Tomatenblätter gesammelt und getauscht werden. Die Pflanze ist noch recht jung, grössere Verbreitung hat sie erst seit Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts gefunden. Sie sind teuer in der Anschaffung und relativ pflegeintensiv, üblich ist es, den Gesundheitszustand der Pflanze mittels IT zu überwachen, von IoT bis Kameraüberwachung ist da die ganze Bandbreite üblich und auch lohnend aufgrund des Wertes der Blätter. Eingentlich sind die Blätter ehrlich gesagt überhaupt nichts wert - ihren Wert erhalten sie ausschliesslich dadurch, dass Menschen glauben, dass sie begehrenswert sind. Weder sind sie nahrhaft noch können z.B. Tiere ihnen irgendetwas abgewinnen - es ist die reine Sammelleidenschaft der Menschen, der die Begehrtheit auslöst.

Benannt wurde die Geldau-Tomate übrigens nach dem Ort ihrer ersten Sichtung - einem Kaff namens Geltau in Oberbayern - aufgrund der mundartlichen Aussprache wurde daraus Geldau und aus der eigentlichen Geltau-Tomate die Geldau-Tomate. Im Ort selbst erinnert sich keiner mehr daran, es ist noch nicht mal sicher, ob heute dort überhaupt auch noch nur eine Geltau-Tomate wächst.
 
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Wobei die Inhaber dieses Gespanns anscheinend nur mit Security reisen, damit z. B. das Zweitfahrzeug nicht gestohlen wird, wenn sie mit dem Boot unterwegs sind ...
 
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Es wäre mit einiger Gewissheit überliefert worden, wenn Jesus Heuschnupfen gehabt hätte. Das wäre sehr - wirklich sehr! - früh offenkundig geworden.
 
Sinnvolle Freizeitgestaltung in Pandemiezeiten


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Die Haushaltsdirektorin wünschte sich ein Kräuterbeetlein!

Und da zur Zeit keine Ausflüge in Gartenlokalitäten möglich sind dachte ich mir, legst dir deinen eigenen Biergarten an.
 
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