Verschiedene Antriebe, Alles außer Kette

Ja der Ceramic Speed Antrieb versagt beim Anschauen schon, aber halt nicht in jederman's Augen. Es gibt da noch mehr als genügend blinde Fanblasenschafe.
 
Die Gangsprünge gefallen mir schon nicht bei CeramicSpeed!
Wie auch bei fast allen Schaltnaben. Und Nuwinschi is zu schwer und zuviel Reibung ohne Hilfsmotor.
 
Mein BMC hat auch Riemenantrieb. Bevor es in den Vortrieb geht längt sich der Riemen. Beim Beschleunigen ist das sehr störend.

Ich hab keine Ahnung was für Oberschenkel Du hast (bestimmt unfassbar viel stärker als meine) und ob Du sensorisch anders ausgestattet bist aber bei meinem Schindelhauer Fahrrad längt sich da absolut rein gar nichts. Leider wohnen wir wohl etwas weit ausseinander, denn ich würde Dich gerne mal aufs Schindelhauer Fahrrad setzen und Dich mal damit fahren lassen...
Ein Blindversuch wäre auch interessant. Zwei Fahrräder, einmal mit Kette und einmal mit Riemen.
 
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Fußpedalantrieb mit 90 Grad Umlenkung, das rote ist das Pedal...
...wer weiß, was hier angetrieben wird?
 
Ich hab mal ne technische Frage. Wieso haben die Velomobile eigentlich kein Riemenantrieb + Nabenschaltung?
Sogut wie keine Wartung, kein Öl, kein Stress... Ich weiß, die Kette kann man öffnen und einfädeln.
1. Mit einer Nabenschaltung lässt sich keine Abstufung mit großen Sprüngen in den unteren Gängen und kleinen Sprüngen in den oberen Gängen realisieren. Das ist gerade bei Velomobilen wichtig weil man sonst bei Geschwindigkeiten >40 km/h nach einem Schaltvorgang Mühe hat wieder in den optimalen Trittfrequenzbereich zu kommen.
2. Die Kette ist im VM recht gut vor Dreck und Wasser geschützt und somit nicht Wartung in dem Umfang notwendig wie man das vom Up oder offenen Liegerad mit Kettenschaltung kennt.
3. Eine Kette kann in der Länge sehr einfach angepasst werden. Riemen haben eine feste Länge und die Hersteller müssten viele Riemenlängen anbieten (oder man muß einen Spanner verbauen -> nochmal höhere Verluste). Das geben die Stückzahlen der VM aber nicht her.
 
Mit einer Nabenschaltung lässt sich keine Abstufung mit großen Sprüngen in den unteren Gängen und kleinen Sprüngen in den oberen Gängen realisieren. Das ist gerade bei Velomobilen wichtig weil man sonst bei Geschwindigkeiten >40 km/h nach einem Schaltvorgang Mühe hat wieder in den optimalen Trittfrequenzbereich zu kommen.
Die Rohloff Speedhub und Pinion haben Sprünge in gleichbleibendem Verhältnis. Das finde ich ideal. Reicht der Umfang der Nabe nicht, lässt sich bei Kette vorne noch ein Umwerfer hinzufügen, bei Kette und Riemen ein Schlumpf Tretlagergeteiebe.
Mit Schlumpf + Riemen (mit Umlenkungen) + Nabenschaltung ist man bei der Effizienz dann aber wohl durchaus etwas hinterher.

Riemen haben eine feste Länge und die Hersteller müssten viele Riemenlängen anbieten (oder man muß einen Spanner verbauen -> nochmal höhere Verluste).
Den offenen Veer Split Belt kann man sich in beliebiger Länge zuschneiden lassen. Falls sie nicht lange genug produzieren, könnte man zwei hintereinander setzen.
Bei manchen Velomobilen laufen Zugtrum und Leertrum auch getrennt, hier wäre eh nur ein teilbarer Riemen möglich.

Im Alleweder könnte ich mir einen Riemen einigermaßen vorstellen
  • Nabenschaltung möglich
  • Es fährt nicht so schnell, Speedhub reicht. (Oder Pinion, bzw. Nabe + Schlumpf)
  • Öfter Verlass auf Motor, Effizienz etwas weniger wichtig
  • Kette/Riemen verläuft hinten außerhalb (meine sieht schlimm aus, weil es auf feuchtem Gras stand)
Ähnlich bestimmt bei Leiba Classic. Bei Velomobilen, die Trike mit Verkleidung sind und unten offen, ist Kette/Riemen noch viel ungeschützter.
 
Wie sieht das eigentlich mit einem Direktantrieb (Kurbeln sitzen auf der Antriebswelle) mit integrierter Nabenschaltung und integrierten Freilauf aus? ("Hochrad")

Wenn sowieso schon Velomobile mit einzeln angetriebenen, seitlichen Rädern (Velayo, Quattrovelo (?), DF4 (DD), DF4 (ICB)) fahren, könnte ich mir das Grundprinzip sogar vorstellen. :unsure:
 
Wie sieht das eigentlich mit einem Direktantrieb (Kurbeln sitzen auf der Antriebswelle) mit integrierter Nabenschaltung und integrierten Freilauf aus? ("Hochrad")
Gibt es historisch bei einem französischen Lastenrad, sogar mit Schaltknüppel.
Aktueller gibt’s die Einradgangschaltung von Schlupf und das Kervelo:
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Wie sieht das eigentlich mit einem Direktantrieb (Kurbeln sitzen auf der Antriebswelle) mit integrierter Nabenschaltung und integrierten Freilauf aus?
Hat eine kleine Besonderheit, die den Einbau von "normalen" Nabenschaltungen schwierig macht: Die Reihenfolge von Achse, Antrieb und Abtrieb (Nabenhülse) von innen nach außen ist verschieden.
Riemen- oder Kettentrieb: Achse - Antrieb - Nabenhülse.
Direktantrieb: Antrieb - Achse - Nabenhülse.

Die Rohloff Speedhub und Pinion haben Sprünge in gleichbleibendem Verhältnis. Das finde ich ideal.
Das finde ich für "langsame" Räder, also Touren-Uprights u.ä., auch OK. Wenn die in der Ebene dauerhaft möglichen Geschwindigkeiten deutlich über 30 km/h hinausgehen, möchte ich aber in den dafür verwendeten Gängen keine konstanten Verhältnisse zwischen den Entfaltungen mehr haben, sondern eher konstante Differenzen, also pro Gang 0,6m mehr o.ä..
 
Sogut wie keine Wartung, kein Öl, kein Stress...
Das beschreibt den Kettenantrieb im Velomobil ganz gut! Kommt ja kaum Dreck dran, da sifft nichts.

Ich hab keine Ahnung was für Oberschenkel Du hast (bestimmt unfassbar viel stärker als meine)...
Das ist zwar so, Velomobile sind aber auch extreme Maschinen. Der Luftwiderstand ist so niedrig dass sich alles andere viel stärker auswirkt.

Beim Hollandrad mit 20km/h kommt man mit langsameren Reifen vielleicht nur noch auf 19km/h, beim Velomobil sind es dann statt 50 nur noch 30km/h.

Auch beim Antrieb will man das steifste und leichtgängigste was es gibt, wir haben nur 200W (Kid Karacho 400W), davon brauchen wir jedes bisschen weil das Velomobil einen echten Unterschied draus macht.
 
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Ich hab keine Ahnung was für Oberschenkel Du hast (bestimmt unfassbar viel stärker als meine) und ob Du sensorisch anders ausgestattet bist aber bei meinem Schindelhauer Fahrrad längt sich da absolut rein gar nichts.
Kommt halt drauf an wie sportlich man fährt. für mal so durch die Stadt ist ein Riemen mit Nabe eine gute Wahl.
Aber da direkte Gefühl der Kraftübertragung hast du nur bei Kette.
Den Unterschied sollte man recht einfach mit einem Leistungsmesser nachweisen können.

Gerade beim VM wirken sich Verluste extrem aus, da dort das Verhältnis von Leistung zur Geschwindigkeit recht linear ist.
Das ist ja das Verdienst von DD. Er hat erkannt dass eine Steife/r Karosse/Antrieb mehr Geschwindigkeit bringt.

Und das Größte Problem am Riemen: man kann seine Länge nicht ändern.
du musst also einen Riemen haben der exakt zum Fahrzeug passt.
Damit sind schon allein Beinlängeneinstellungen ein Problem.
 
Darf der Riemen mit seinem Rücken über Rollen laufen? Bei vielen Liegerädern und bei allen Velomobilen müsste er das im Zugtrum (d.h. unter Last) nämlich tun.
Das geht schon - bei den Spannrollen für die Riemen macht man das so.
Aber auch das "Leertrum" ist praktisch genauso stark gespannt wie das Zugtrum (wenn keine Kraft übertragen wird).
Wie hierbei eine Schwinge funktioniert, ist zumindest mir nicht klar.
 
Bei einigen Aspekten ist auch zu bedenken, dass es nicht nur eine Art Riemen gibt. Dehnung, innere Reibung Haltbarkeit (beim rollen über den Rücken) können sich da bestimmt teilweise ziemlich unterscheiden.
 
Die Rohloff Speedhub und Pinion haben Sprünge in gleichbleibendem Verhältnis. Das finde ich ideal.
Ich nicht.
In den hohen Gängen will ich kleine Gangsprünge (8-9%) und in den langsamen Gängen sind mir große Gangsprünge (20-25%) deutlich angenehmer.

Schon im Trike gehen mir "Standard"-Kassetten so auf den Geist, das ich mir meine Kassetten seit einigen Jahren an meine Bedürfnisse anpasse. Bin letzten Sommer extra eine (relativ gut abgestimmte) 11-36z Shimano Kassette für 100km gefahren, um mich (wieder) davon zu überzeugen, das die Gangsprünge fürs Trike sche..e, öhm..., weniger ideal für meinen Geschmack sind.

Shimano 11-36z 9-fach Original Kassette: 11-13-15-17-20-23-26-30-36z (Gangsprünge in %)
11-13 = 18%
13-15 = 15%
15-17 = 13%
17-20 = 17,6%
20-23 = 15%
23-26 = 13%
26-30 = 15%
30-36 = 20%


Nachdem die 23z und 26z Ritzel durch ein 24z* Ritzel ersetzt wurden und und vor allem das 12z Ritzel den viel zu großen Sprung (18%) zwischen 11z und 13z Ritzel halbierte, fand ich die Gangsprünge ideal.
Shimano 11-36z 9-fach Custom: 11-12-13-15-17-20-24-30-36z
11-12 = 9%
12-13 = 8,4%
13-15 = 15%
15-17 = 13%
17-20 = 17,6%
20-24 = 20%
24-30 = 25%
30-36 = 20%

Aktuell "spiel" ich grad mit zwei 11-40z (11-12-13-15-18-22-28-34-40z) und 12-40z (12-13-14-16-18-21-26-32-40z) 9-fach Kassetten im Trike, um rauszufinden welche Gangsprünge mir besser gefallen.

*ob 24z (20-24z=20%) oder 25z (20-25z=25%) Ritzel war egal. Dort merke ich den Unterschied nicht.
 
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