Corona-Virus

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Gut, dass ich gestern entschieden habe, heute (und die nächsten Tage...) nicht ins Büro zu fahren. Die zweite E-Mail, die ich auf dem Arbeits-Laptop lese, ist die Anordung "von ganz oben", dass alle im Unternehmen, denen es irgend möglich ist, bis auf weiteres im Homeoffice arbeiten sollen. 5000 - X Pendler weniger.
 
Ich kenne jetzt seit gestren jemand, die eine kennt, die mit Corona infiziert ist. :eek:
Zum Glück ist Charlotte bereits so lange unterwegs, dass sie mit ihrer Freundin in Berlin seit zwei Monaten keinen Kontakt mehr hatte.

Wer wird einen Blog anfangen? Mein Leben mit HomeOffice Tag x ....
 
Wenn die 160.000 die Zahl der täglichen bestätigten Neuinfektionen sein sollte,
Nein, nicht der täglich neu Infizierten, sondern der Infizierten, aber noch nicht Genesenen.
Wie viele Tage würde bei deiner Rechnung denn einer von den kritischen Fällen auf der Intensivstation bleiben?
Guter Punkt, kann ich nicht einordnen: dauert die Genesungszeit dann länger als die sonst übliche Zeit?

Was mich noch interessieren würde: Infektionsschutz.de sagt:
"Hingegen ist eine Übertragung über unbelebte Oberflächen bisher nicht dokumentiert"
während im Pueyo-Artikel es heißt:
"Sollte es sich wie andere Grippeviren verhalten, kann es sogar über Wochen auf Gegenständen aus Metall, Keramik oder Plastik überleben. Das bedeutet, dass das Virus auch an Dingen wie Türknäufen, Tischen oder Fahrstuhlknöpfen haftet".

Dies hat ja eine gewisse Handlungsrelevanz ...
 
... und gerade kommt die Anweisungen, AU Bescheide nur noch digital und nicht mehr im Original einzureichen.
 
Ich meine, diese Grafik
Also 2, 3 und 4 hatte ich vorgestern. Leichter abklingender Husten seit knapp 2 Wochen (davor Erkältung). Kurzatmigkeit als ich mit 10 km/h die Berge (ähm Hügel) in den Ardennen rauf kurbelte. Muskelschmerzen hatte ich dann auf der Bergkuppe oben angekommen und heute auch noch, nach 550 km vom Wochenende.

PS: Server von der Arbeit sind down (wie von mir vorhergesagt) weil sich statt ein paar hundert Mitarbeitern gerade 20tsd versuchen einzuloggen.
Werde also erstmal das Office im Home aufräumen, bevor ich dann HomeOffice beginne. (Hier stehen noch unausgepackte Kisten seit dem Umzug von vor 4 Jahren)
 
Ich kenne jetzt seit gestern jemand, die eine kennt, die mit Corona infiziert ist. :eek:
Der erste Coronatote Deutschlands kam aus dem Nachbargemeindeteil meiner Eltern. 67jährig, frisch aus dem Kongo zurückgekehrt. Nach dem Motto: Wo nicht gestestet wird, existiert das Virus nicht.
Klick
Klick


Tut es nicht, es hat keine Schutzhülle und zerfällt nach kürzester Zeit.
Das kommt auf den Mutationsstrang an, manche sind sehr widerstandsfähig. Die widerstandsfähigeren können bis zu 24h auf Papier und 3 Tage auf Glas und Edelstahl vermehrungsfähig bleiben.
Klick
Also kürzeste Zeit= bis zu 3 Tage

Gruß,

Tim
 
Zuletzt bearbeitet:
macht es Sinn bei dem Virus, vor und nach dem Einkauf seine Geldbörse mit heißer Luft aus einem Föhn zu traktieren ? :unsure:

...bei Metalltürklinken oder Geländern, könnte man ja richtig mit dem Heißluftföhn oder Bunsenbrenner draufhalten, um den Viechern den Gar aus zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
es hat keine Schutzhülle und zerfällt nach kürzester Zeit.
Bitte Quellen oder wenigstens einfache Verweise angeben. Es ist nicht so:
SARS CoV2 ist ein behülltes RNA-Virus, unbehüllte (z.B. Noro) Viren sind i.d.R. unempfndlicher gegen Desinfektionsmittel.

Daher reichen "begrenzt viruzide" Desinfektionsmittel hier aus, wärend man bei Noro-, Rota- und Adenoviren (unbehüllte DNA- bzw. RNA-Viren) bei Desinfektionsmittel mit dem Aufdruck "viruzid" greift (neuerdings gibt es die Kategorie "begrenzt viruzid plus", da leiden die Fingernägel nicht so drunter wie unter Sterillium virugard). Bei Enteroviren (Cockskie) sollte man bei "viruzid" bleiben.

Gruß
Christoph
 

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Wir waren gestern nachmittag nicht einfach nur zu Hause, sondern einen halben Tag in häuslicher Isolation. :rolleyes: Gestern wurde Kalifornien zum Risikogebiet erklärt, und am 1.3. sind zwei von uns dreien von dort zurückgekommen - also einen halben Tag Kontaktverbot, nachdem bereits 13,5 Tage lang das normale Leben lief.

Nein, nicht der täglich neu Infizierten, sondern der Infizierten, aber noch nicht Genesenen.

Guter Punkt, kann ich nicht einordnen: dauert die Genesungszeit dann länger als die sonst übliche Zeit?
Dem Sars-CoV-2-Steckbrief des RKI nach schon (Punkt 14) - milde Fälle ca. 2 Wochen und schwere 3-6 Wochen. Die entscheidende Frage ist, wie lange ein Fall im Schnitt ein Bett auf der Intensivstation (bzw. bei Covid-19 wohl vor allem ein Beatmungsgerät) belegt, die wird dadurch aber auch nicht beantwortet.
Ich hatte etwas anders kalkuliert: Wenn einer der "kritischen" Fälle im Schnitt 20 Tage auf Intensiv bleibt, dann reichen 20.000 Betten aus, um täglich 1000 neue kritische Fälle aufzunehmen. 20 Tage sind sicherlich weniger als bei 3-6 Wochen die durchschnittliche Genesungsdauer, aber es wird ja auch niemand direkt aus der Intensivstation heraus aus dem Krankenhaus entlassen. Noch weiter rechnen tu ich lieber nicht, da sind mir zu viele Dunkelziffern und andere Fehlerquellen drin, die ich nicht einschätzen kann...
 
Ich hatte etwas anders kalkuliert: Wenn einer der "kritischen" Fälle im Schnitt 20 Tage auf Intensiv bleibt, dann reichen 20.000 Betten aus, um täglich 1000 neue kritische Fälle aufzunehmen.
Wenn wir nur die Intensivstationsbetten nehmen und Beatmungsgeräte und Personal außer Acht lassen, also 20.000 neue identifizierte Fälle pro Tag. Dies würde bei den gemittelten gesicherten Neuinfektionsraten der letzten 3 Tage erst in 15 Tagen der Fall sein.
Bis dahin greifen hoffentlich die Maßnahmen zur sozialen Distanzierung.

Aber:
a) finde ich 20.000 Intensivbetten zu hoch gegriffen; in D. sind 28.000 Intensivbetten verfügbar (Quelle), davon 20.000 nur für Covid-19-Patienten reservierbar?
b) sind die Beatmungsgeräte mglw. stärker limitierend als die Intensivbetten
c) ist ja noch die Diskrepanz detektierte zu noch nicht detektierten Fällen zu berücksichtigen: die wollen ja auch ins KH aufgenommen werden. Oder habe ich dbzgl. einen Denkfehler? Z.B., weil alle "kritischen" Fälle durch Aufnahme automatisch detektierte Fälle werden?
 
Moin,
Ich bin mit einigen Ärzten, darunter auch Internisten von der Intensivstation, aus der Gegend befreundet. Die bereiten sich schon vor. ..
.. Aber was sollen die Kliniken denn jetzt in großen Aktionismus verfallen? Sollen sie alle anderen Patienten rausschmeißen? Die liegen ja nicht zum Spaß im Krankenhaus oder gar auf der Intensivstation.
Natürlich nicht alle anderen rauswerfen, Vorgehensweisen mit geringerem Infektionsrisiko, als das, was ich miterleben konnte, sind absolut angebracht. Panikfrei eine Einrichtung mit oftmals ohnehin immungeschwächten Personen so risikoarm wie möglich zu führen. Sonst mutiert es zum Krisenherd. Für Patienten und Mitarbeiter.
.. Zum Infektionsschutz in der Klinik. Ich durfte selber in 2018 eine Woche Aufenthalt zur Begleitung meiner kleinen Tochter mit Lungenentzündung genießen. Bevor sicher war, welcher Erreger die Lungenentzündung verursacht hat, standen sowohl meine Tochter als auch ich (ohne Symptome) unter Beobachtung und Quarantäne. JEDER, der das Zimmer betreten hat, musste sich vor der Tür Kittel, Mundschutz und Handschuhe überstreifen und bei Verlassen diese entsorgen, bei mir umgekehrt. ..
Das ist eine Vorgehensweise, welche ich gutheiße in Anbetracht von bestätigtem Fall in exakt dieser Stadt und Dutzenden Fällen in der nächsten Metropole.
.. also einen halben Tag Kontaktverbot, nachdem bereits 13,5 Tage lang das normale Leben lief. ..
Real life-Satire. Vermutlich aus einer Fernsehshow der 80er entnommen..
Wenn einer der "kritischen" Fälle im Schnitt 20 Tage auf Intensiv bleibt, dann reichen 20.000 Betten aus, um täglich 1000 neue kritische Fälle aufzunehmen.
Ihr braucht nicht darüber nachzudenken, wie lange die Betten / Geräte ausreichen. Das Personal muss ebenfalls ausreichen. In Italien haben wir eine schöne Live-Vorführung, welche aufzeigt, dass bei Infektion von < 1% der Bevölkerung die Kapazitäten zu Ende gehen. Gesamtbevölkerung 2018: ca. 60 Millionen. Infektionen gesamt: ca. 25.000 am 15. März - da war die Krise schon aktiv. Mehr als 1800 Todesfälle Stand 15.03.

1-2%? Haha, mitnichten.

Quellen: https://www.merkur.de/welt/coronavi...nd-rom-arzt-pandemie-anstieg-zr-13596283.html

Die Triagen sind kein Spaß, dito dass Klinikmitarbeiter Menschen mit geringerer Überlebenswahrscheinlichkeit sterben lassen, statt sie zu behandeln.

Deutschlands Vorbereitung und Reaktion ist nicht ausreichend. China, Taiwan und Italien haben - wenn auch teils verzögert - rigoros durchgegriffen, was Neuinfektionszahlen verlangsamte. Neuinfektionszuwachsrate von DE ist seit Tagen oberhalb der von Italien (einzelne Ausbrüche), während die Maßnahmen in DE nicht ansatzweise so strikt sind wie in Italien. Es gibt kein "game over - try again", nur einen Versuch, es enzudämmen oder zumindest stark zu verlangsamen.

Quellen:

Wer die Todesrate in Italien betrachtet, sieht auch, dass diese natürlich verzögert durchstartet. Dann jedoch ordentlich, sofern keine adäquaten Ressourcen zur Versorgung aller Beteiligten mehr verfügbar sind.

Freundliche Grüße sendet
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber:
a) finde ich 20.000 Intensivbetten zu hoch gegriffen; in D. sind 28.000 Intensivbetten verfügbar (Quelle), davon 20.000 nur für Covid-19-Patienten reservierbar?
b) sind die Beatmungsgeräte mglw. stärker limitierend als die Intensivbetten
Noch stärker limitierend wird Pflegepersonal sein.
Beatmungsgeräte wurden 10.000 Stück bestellt und werden übers Jahr verteilt geliefert (Eintrag hier vom 15.3. um 22:58 Uhr). Das sagt für mich zugleich was über die Erwartungen an den Verlauf der Epidemie aus.
 
c) ist ja noch die Diskrepanz detektierte zu noch nicht detektierten Fällen zu berücksichtigen: die wollen ja auch ins KH aufgenommen werden. Oder habe ich dbzgl. einen Denkfehler? Z.B., weil alle "kritischen" Fälle durch Aufnahme automatisch detektierte Fälle werden?
Ja, das ist der Grund für die aktuell extrem erhöhten Sterblichkeitsraten (Italien gestern: 6.6%, heute 7.3% (1809/24747, WHO-Daten Stand 16.3.2020 0h CET)
Jeder im Krankenhaus wird getestet, die in Isolation mit milden Verläufen nicht.

Ich hatte etwas anders kalkuliert: Wenn einer der "kritischen" Fälle im Schnitt 20 Tage auf Intensiv bleibt, dann reichen 20.000 Betten aus, um täglich 1000 neue kritische Fälle aufzunehmen.
Das ist die Dauer des Krankenhausaufenthaltes. Der Zeitraum, in dem beatmet werden muß, ist kürzer.
Ein Fallbeispiel: Das Ehepaar Abel aus UK, die sich auf der Diamant Princess angesteckt hatten. Er stand kurz davor, ans Beatmungsgerät zu müssen, machte dann Atemübungen. Er kam ohne aus - egal ob die Übungen etwas gebracht haben, bei Bettlägerigen sind die immer zu empfehlen.
Ihr Bericht vor allem über die ersten Symptome und ihre Verdrängungsreaktion, die Infektion nicht wahrhaben zu wollen ist bemerkenswert:

Neuinfektionszuwachsrate von DE ist set Tagen oberhalb der von Italien, während die Maßnahmen in DE nicht ansatzweise so strikt sind wie in Italien.

Die ist aber auch eine Funktion der Entdeckungsrate, und da sind wir in Deutschland um sehr viel besser als Italien. Sterberate momentan: 12/4838=0,25% gegenüber den 7.3% in Italien. Da spielt neben den zeitverzögerten Todesfällen deutlich die Anzahl der Tests herein.
Leider finde ich keine Angaben zur Testmenge in Deutschland.

Und Thema Zuwachsrate:
Zuwachsrate DE eine Woche (9.-16.3.): ca. 4000 von 4838 total, Faktor 5,8
Zuwachsrate I selbe Woche: ca. 19000 von 24747 total, Faktor 4,3
Wenn man sich den Verlauf bei der WHO anschaut, sieht man sehr gut das Rauschen durch das unvollständige Testen in beiden Ländern. In Italien dürften kaum noch Verdachtsfälle getestet werden, da rauscht es weniger. Die Maßnahmen greifen in Deutschland ja auch erst seit Freitag, da kann noch keine Auswirkung zu sehen sein - frühestens Ende dieser Woche.

Gruß,

Tim
 
Neuinfektionszuwachsrate von DE ist set Tagen oberhalb der von Italien
In Italien ist die Wachstumsrate an Neuinfektionen (besser: an pos, Testergebnissen) von paarundzwanzig % auf 15% runter, weil es dort langsam "in die Sättigung" geht.

Wenn man das Szenario aus dem gehypten Pueyo-Artikel annimmt (o,K., die Halbwertzeit solcher Spekulationen ist kurz):
Now, use the average doubling time for the coronavirus (time it takes to double cases, on average). It’s 6.2. That means that, in the 17 days it took this person to die, the cases had to multiply by ~8 (=2^(17/6)). That means that, if you are not diagnosing all cases, one death today means 800 true cases today.
bedeutet das per heute:
Italien: > 1 Million Infektionen,
Deutschland 10.000
Frankreich: 100.000
Offensichtlich sind 100.000 Infektionen bei 7 Krankenhausbetten pro 1000 Einwohner zu schaffen, 1 Million (bei unter 4 Betten pro 1000) nicht.

Wir sind demnach in 7 Tagen bei französischen Verhältnissen und bis dahin sollten die Maßnahmen greifen (so sie denn ausreichend sind)

Gruß
Christoph
 
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