Mobilitätswandel ohne HPV-Szene

Ein Schwangerschaftsabbruch darf keiner Frau aufgezwungen werden.
Sie darf ihn aber auch nicht auf eigenen Wunsch ohne weiteres durchführen lassen, obwohl eine Schwangerschaft sie stark einschränkt. Das der Punkt.

Es ginge nicht ohne dass wir die Menschenrechte tief greifend einschränken.
Ich verstehe nicht warum 1-Kind-Politik Deines Erachtens den Menschrechten widerspricht. Das Paar hat ein Kind ein weiteres kann schöner sein, aber der generelle Kinderwunsch wird nicht abgeschlagen. Ein Kind aufgrund einer von Annahmen festgelegten 12-Wochengrenze austragen zu müssen und dafür verwantwortlich zu sein ist m.E. der grössere Eingriff in die Würde und die Autonomie eines Menschen.

Ja also. Wobei. Wir können halt einfach anderer Meinung bleiben. Ist ja jetzt kein Beinbruch.
 
Wir können halt einfach anderer Meinung bleiben. Ist ja jetzt kein Beinbruch.
Natürlich. Ich finde insgesamt die Diskussion hier sehr erquicklich. Generell ist der Umgang miteinander hier im Forum schon um Welten besser als anderswo. Aber selbst für hiesiges Forum macht das gerade richtig Spass, da wir unterschiedliche Standpunkte ohne persönliche Angriffe sondern respektvoll diskutieren. Und dabei teils ja auch feststellen, dass die Meinungen so unterschiedlich gar nicht sind.

Ein Kind aufgrund einer von Annahmen festgelegten 12-Wochengrenze austragen zu müssen
Da gibt es ja auch noch das Kind. Es gibt sehr gut begründete Meinungsbilder, die auch diese 12 Wochen für inakzeptabel halten und dies als Mord betrachten. Wir befinden uns hier in einer unglücklichen Zwischenlage. Einem Dilemma zwischen Interessen.

Wir wollen doch auch nicht, dass Autofahrer uns auf ungeeignete Radwege verbannen, nur damit die um so ungestörter Gas geben können, zu unseren Lasten. Warum sollen andere Länder die von uns verursachten Probleme lösen wollen, indem wir ihnen deren Familienpolitik vorschreiben?
 
... Warum sollen andere Länder die von uns verursachten Probleme lösen wollen, indem wir ihnen deren Familienpolitik vorschreiben?
Man müsste sich natürlich einigen. Ich finde das alle Länder eine 1-Kind-Politik einführen sollten. Wobei das aufgrund der von Dir angesprochenen Problematiken wahrscheinlich schwierig werden wird:
Natürlich sagen die Entwicklungsländer "Hey macht ihr erstmal". Wobei das darauf beruht das Entwicklungsländer halt irgendwie bessere Länder wären. Ich bin da anderer Ansicht, wenn die schneller gewesen wären hätten die Europa kolonisiert (Oh! Oh! Kennt wer Jared Diamond? Walzt zwar einzelne Ideen auf ein ganzes Buch aus, aber trotzdem interessant). Die Maori haben die Moas ausgerottet. etc. Ich sehe keine moralische Schulden von irgendwem bei wem und wenn wäre das ein ziemlich sinnloses Unterfangen die Weltgeschichte nach Schuld und Sühne aufzurechnen (Der römerverursachte Karst an der jugoslawischen Adria!). Wir haben jetzt ein Problem das gelöst werden muss und alle müssen mitmachen.
 
Du kriegst eine Weltumwälzung halt nicht umsonst. Natürlich gibt es Gefahren. Handfeste Gefahren. Aber wenn man damit was Gutes erreichten könnte? Es muss natürlich nachgedacht werden. Hoffentlich finden sich Leute die das können.
 
Es scheitert aber hauptsächlich an uns. Wir können keine Erwartungen an andere richten, solange wir selber nicht diesen Erwartungen entsprechen. Auch wenn man jetzt hergehen würde, die Geschichte Geschichte sein ließe, bestünde das gleiche Problem. Wir sind die mit dem größten pro-Kopf-Verbrauch und auch mit dem größten absolutem Verbrauch und der größten Bevölkerungsdichte. Und wir steigern diesen kontinuierlich. Mithin: keine Chance gegenüber Dritten. Außer mit Gewalt. Und auch das würde nichts bringen, weil unser Verbrauch hoch genug ist, diesen Planeten zu zerstören. Das schafften wir auch, würden wir auf irgendeine Weise alle anderen Menschen verschwinden lassen.

Also: wir müssen das wuppen. Jeder einzelne bei sich und wir als Gesellschaft. Und das wird nicht passieren. Mithin: man richte sich bitte darauf ein, dass alles vor die Hunde geht.
 
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Krieg und damit legalisierter Mord ist laut unserem Rechtssystem ok, aber untersagen (bzw unattraktiv machen) von mehr als einem Kind wäre das Ende der Welt? Irgendwie raff ich das nicht.
Meine Partnerin und ich wollten eigentlich mehrere Kinder, davon haben wir auch aus diesem Grund Abstand genommen. Also bitte nicht vorwerfen ich mach nix in der Richtung
 
Krieg und damit legalisierter Mord ist laut unserem Rechtssystem ok,
Ist es ja nicht. Alle Kriege, an denen die Bundesrepublik sich in welcher Weise auch immer beteiligt hat, sind völkerrechtswidrig. Unsere Beteiligung daran damit auch. Und ja, wir haben uns auch am Irak-Krieg beteiligt.
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Deswegen wollen sie den SUV-Anteil auch auf 50% bringen
Den Kommentar hatte ich mir verkniffen, aber genau. Alles für das Klima :D
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Also bitte nicht vorwerfen ich mach nix in der Richtung
Hm. Na Du machst ja auch nichts in diese Richtung. Erklärtermaßen :ROFLMAO:
 
Gar nicht. Nicht, wenn wir so denken wie der Typ, den ich heute gesehen habe:
Ein älterer Mann, deutlich untersetzt,humpelnd ,trug in der Stadt Zeitungen aus. Mit dem Auto. Auf der linken Seite im Schritttempo fahrend, Warnblinker an. Tür offen,auf den Bürgersteig ragend. Motor lief permanent.
 
Tja, recht desillusionierend das Ganze. Oder um es mit Greta zu sagen: how dare you?
 
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Was verkauft denn die Autoindustrie lieber? Einen Kleinwagen für 20.000 € oder einen Kleinwagen für 38.000 €?
Den Mittelklassewagen für 60.000,-. Der kostet nur 13.000,- bis 14.000,- an Produktionskosten.
Die Batterie für den i3 kostet BMW im Einkauf schon EUR 8.000,-. Dazu kommt die teure und aufwendige Herstellung der Karosserie, die leichte Innenausstattung etc.
Bei dem Mittelklassewagen bleibt was hängen, beim E-Kleinwagen für 40.000,- nix.
Warum sollte BMW das forcieren?
 
Zunächst einmal ist ein Beispielauto irrelevant. Das benannte Fahrzeug dürfte eher ein strategisches Produkt gewesen sein. Zum Beispiel um zu zeigen wie teuer ein "grünes" Fahrzeug wäre und wie viel Subventionen daher für eine "ökologische Verkehrswende" nötig wären.

Die tatsächlichen Produktionskosten gehören zu den am besten gehüteten Geheimnissen in der Autoindustrie. Insofern das aber börsennotierte Unternehmen sind, kann man gewisse Rückschlüsse aus den Bilanzen ziehen. Die von Dir benannten Zahlen sind da eher unrealistisch oder mißverständlich da nicht ausreichend präzisiert.

Der Motor ist am teuersten, der macht ungefähr 15% des Preises aus. Danach kommt das Getriebe mit 10%. Ein Elektromotor hingegen ist billig. Ein weiterer finanzieller Vorteil entsteht durch die bessere Automatisierbarkeit in der Produktion. Man benötigt weniger Mitarbeiter und geringere Qualifikation und kann besser global qualitativ einheitlich produzieren. Da ist also einiges an Gegengewicht zu den höheren Preisen für die Batterie.

Im weiteren sind Elektroautos strategisch wichtig. Denn damit kann man seine Produkte grün einfärben. Ohne dieses Schritt wäre auch politisch ein weiter so bzw. die tatsächlich anvisierte Zunahme des Kraftverkehres und der Fahrzeuge, schwerer bis gar nicht umsetzbar. Außerdem sind Elektroautos eine bessere Grundlage für autonomes Fahren. Und autonomes Fahren führt nach bisherigen Prognosen zu einer sprunghaften Zunahme des Kraftverkehres.

Außerdem dürfen Elektroautos teurer sein. Da der Unterhalt billiger ist. Bedeutet: die Automobilindustrie verleibt sich damit einen Teil der Umsätze ein, den sonst die Ölindustrie machen würde.

Darüber hinaus geben die Leute zunehmend mehr Geld für die Neuanschaffung von Kraftfahrzeugen aus. Da ist also Luft nach oben. Um so mehr, wenn man den Leuten damit ein grünes Gewissen verkaufen kann.

Und dann kann man auch noch einen noch größeren Anteil der Kosten eines Kraftfahrzeuges subventionieren lassen.
 
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Bei dem Mittelklassewagen bleibt was hängen, beim E-Kleinwagen für 40.000,- nix.
Warum sollte BMW das forcieren?
Weil sie sonst an die EU trotz aller Trickserei Strafe zahlen müssen.

OK, Spass beiseite: wir kriegen wir das hin?
Kulle verschenkt vier Exemplare von Ökoroutine
(Die ersten vier, die sich bei mir melden bekommen je ein Buch ;-)

Wir müssen intensiv auf die Politik einwirken, damit der Bund / die EU weitere Regeln zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen schafft, die auch greifen.
 
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Ein guter Link.

Das Problem ist ja letztendlich nicht, dass wir nicht wüssten, wie man sinnvoll leben kann. Sondern, dies auf breiter Basis umzusetzen. Und das kollidiert dann ein wenig. Zum Beispiel mit der Absicht von VW, den Anteil an SUVs auf 50% zu steigern ...
 
@1Hz
Ist das eine Meldung für ein Buch?
Dann gäbe es noch zwei!

Welchen Beitrag kann die HPV-Szene liefern, einen sich wandelnden Markt mit alternativen Fahrzeugen zu bedienen?
Um da mal wieder anzusetzen:
E-Velomobil - Das Fahrrad mit Autogefühl
H²PV = Human Hybrid Powered Vehicle
Was macht denn Edgar Lohr und die Carbike-GmbH aktuell - weiß das jemand?
Das hier war Prototyp 4:
501586F8-52ED-4247-B14D-CBE1B63ED739.jpeg
Oh, gerade auf der Webseite gesehen: CARBIKE GmbH i.L., also in Liquidation.
 
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OK, Spass beiseite: wir kriegen wir das hin?
Internet.

Das Internet umgeht klassische Beeinflussungsmöglichkeiten die notwendig sind um die Menschen im Sinne von mächtigen Playern zum deren Nutzen und zum allgemeinen Unnutzen zu steuern. Weshalb ich auch für absolute Meinungsfreiheit bin. Ich hör mir lieber drei Typen an, die sagen die Erde ist eine Scheibe, als eine Meinung zu verpassen oder selbst zensiert zu werden. Ich habe auch kein Problem mit XY-Lohnschreibern, wenn ein XY-Lohnschreiber ein gutes Argument hat werde ich darüber nachdenken, egal wer ihn dafür bezahlt.

Also: Es gibt Beteiligungsmöglichkeiten mit weit mehr Reichweite als unser kleiner Kreis hier.
 
Ich hör mir lieber drei Typen an, die sagen die Erde ist eine Scheibe, als eine Meinung zu verpassen

Das möchte ich noch mal besonders unterstreichen. Das beinhaltet auch Respekt vor anderen Meinungen sowie die Bereitschaft, die eigene zugunsten einer anderen, die man als besser oder auch wichtig erkennt, weiter zu entwickeln.

Wichtig ist ganz besonders auch, sich nicht gegeneinander aufhetzen zu lassen. Teile und Herrsche ist immer noch ein wesentliches Prinzip. Dafür darf man sich nicht instrumentalisieren lassen.
 
Könnte man eine Gesellschaft zur Entwicklung von Leichtfahrzeugen mit einem Hybridantrieb aus Muskelkraft und Hilfsmotor für den Kurzstreckenverkehr und die Verbreitung diesbezüglichem Know-Hows als gemeinnützige Gesellschaft gründen?

Im steuerrechtlichen Sinn (§ 52 der Abgabenordnung) gehören ja unter anderem die Förderung der Forschung dazu.

Die CARBIKE wurde übrigens schon 1994 gegründet, „um den eklatanten Mangel an vernünftigen Stadtfahrzeugen im Markt zu beheben. Sie hatte kurze Zeit später über 300 Gesellschafter...“
Schade, das diese Entwicklung irgendwie steckengeblieben ist.

Aber ich sehe ja an meinem eigenen Versuch, das es länger dauern kann.
 
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