Zockra hört auf

Schade, er war für mich große Vorbild (und bleibt auch).
Viel Glück Malrick , Du hast etwas gemacht, worüber viele nur traumen können !
 
Bei Rennräder scheint es aber auch nicht sooo gut zu laufen.
Letztens hat bei uns im Raum Schweinfurt (SRAM, Winora/Haibike) ein auf Rennräder spezialisierter Händler nach Jahrzehnten zugemacht. Natürlich hat der auch MTB's und Trekking/City-Räder und auch Pedelecs verkauft...
Nach eigenen Angaben des Händlers kaufen die Leute kaum Rennräder mehr, sondern nur noch MTB's und E-Bikes.
Ein anderer "Mainstream-Händler" hat dagegen stark erweitert und bei dem ist immer was los. Aber auch da machen Rennräder nur ca. 5% des riesigen Austellungsraums aus und sind hinten rechts in der Ecke platziert. Selbst die Kinderrad-Abteilung ist mit ca. 15% größer. Danach kommen ca. 20% City/Trekking-Räder und 30% MTB's und 30% Pedelec-MTB's (vor allem X/SDURO-Reihe von Haibike). Für den Pedelec-Bereich gibts 2-3 geschulte Kundenberater und die sind immer belegt...
Mainstream ist halt was anderes angesagt...

OT: Schade um die schönen Zockra-Räder. Um ein Haar hätte ich mir dort eines bestellt...
 
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warum fahren derzeit überall die Leute mit Longboards rum ?
selbst Mädchen und Studentinnen über 20 ?
denen wurde gesagt, dass sie sowas brauchen

Viele deutsche Youtuber sind als Longboarder unterwegs. Und die haben Millionen von Abonennten.
Allein Le Floid hat aktuell 2.379.313 : Und der hält alle Nase lang seine Longboards in die Kamera
 
Meiner Meinung nach haben gerade LR immer mehr das Problem Ihre Daseinsberechtigung neu zu definieren.
Auf Zockra bzw. Einspurer bezogen vielleicht. Aber wenn ich den Nutzungsvorteil des Trikes mit Teilverkleidung über das ganze Jahr betrachte, ist der jedem Up weit überlegen und ich höre viel Stimmen, die das ähnlich sehen und kein LR fahren. Erst gestern wieder im Vorbeifahren 2 Jogger: "Ey schau mal, wieder das coole Rad." (y)
Viele staunen auch nicht schlecht, wenn ich bei Kälte oder Nässe oder Beidem noch das Cape raus ziehe und rel. leicht bekleidet unbeeindruckt weiter fahre.
Ähnlich überzeugend kommt für mich das VM zumindest auf Langstrecke unschlagbar daher.

Auf das offene LR bezogen denke ich, dass viele solche Räder eher als Rennmaschinen wahrnehmen, aber nicht als ernsthafte Alltagsfahrzeuge. Da geht es dem RR sicher vergleichbar. Und ja, ich denke ähnlich (bekennender Dreiradfahrer). :D Einen hübschen Einspurer wie das HiFly würde ich persönlich mir eher als RR-Ersatz leisten. Jetzt wo es das mit hübschem RR-Lenker gibt, könnte man schon darüber nachdenken. ;)

Beim Bedenken solcher "Ausstiege" frage ich mich dann, wo wir die Entwicklung des LRs für die Zunkunft sehen? Wie angeklungen sollte es durchaus erlaubt sein, unterstützende Systeme zu propagieren. Man muss die Menschen dort abholen, wo sie sind - sie sind bequem, wasser- und wetterscheu. Da tut sich das LR halt für mein Empfinden ein bisschen schwer.

VG, Roland
 
Ich habe vor ein paar Tagen in einem völlig fachfremden Forum (Computerspiele!), dessen Mitglieder quer über den Globus verteilt sind, mich das Stichwort "Recumbents" erwähnt und auf die Nachfrage im Chat, was denn ein HPV sei, versucht, die verschiedenen Gruppen von HPVs darzustellen und die Frage zu beantworten, warum so wenige zu sehen sind: Umgewöhnung, wg. niedrigem Schwerpunkt und anderer Muskelbelastung usw. Das betrifft vor allem die Einspurer. Genau danach richteten sich auch die Nachfragen.
Trikes sowie VM erschienen den Teilnehmern viel leichter zugänglich und verständlich, Einspurer zum entspannten Radwandern oder zum täglichen Verkehr auch noch irgendwie, aber Racers nicht wirklich: Uprights o.k., die sind etabliert und haben auch so ein Macho-Image, aber Rennlieger waren laut der Meinung der Teilnehmer dort wirklich etwas für Freaks. Da ich hauptsächlich mit dem VM unterwegs bin, konnte ich dazu nicht viel sagen.
Wenn das, was ich dort wahrnehmen konnte die allgemeine Meinung repräsentiert, dann erklärt das vielleicht die Probleme der kleinen Hersteller der schnellen Tieflieger.
Just my 5 Cents...
 
Mein Trike fahre ich eigentlich nicht mehr, seit ich mein VM habe, mit 1-2 Ausnahmen (z.B. als ich mit meinem Neffen zum Bodenseetreffen gefahren bin). Und jetzt, da ich mir auch noch eine einspurige Liege angeschafft habe, wird sich das noch weiter festigen. Ich sehe das schon kommen, dass sogar das VM es schwierig haben wird, um im Sommer auf Kilometer zu kommen. Die Liege ist halt einfach leichter und das ist bei meinen täglichen Steigungen ein Vorteil. Andererseits ist das VM besser für den Transport von Einkäufen und als Schutz gegen die Witterung geeignet. Das sind für mich gleichermassen legitime Gründe und darum werde ich auch beide Räder fahren. Zum Nachteil des Trikes, das arme, vernachlässigte Teil.

Um wieder zum Thema zurückzukommen: so schön und faszinierend die Zockras auch sind, von meinem Empfingen her wären sie mir zu speziell, ich würde sogar sagen "zu hochgezüchtet". Für die tägliche Pendelei zur Arbeit und vielleicht noch auf ein Bierchen in die Stadt wäre ein Zockra kein Rad, das ich dafür verwenden wollte. Als reines Sportgerät schon, aber dafür reicht es mir auch, die Taschen von meinem Musashi abzunehmen.
 
Wie angeklungen sollte es durchaus erlaubt sein, unterstützende Systeme zu propagieren. Man muss die Menschen dort abholen, wo sie sind - sie sind bequem, wasser- und wetterscheu.

Bei Regen muß man das Liegeradeln schon lieben. Daran ändert auch die E Unterstützung nichts.
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Es kommt nur darauf an, WIE man sich schützt. ;)

das ist schon richtig. Aber beim Up z.b. werf ich bei Kurzstrecken im Regen einfach einen Poncho über und fertig.

Aber egal, die Wetterproblematik sollte bei einen Liegerennrad Hersteller eher weniger eine Rolle spielen.

Rennsport hat ja immer auch mit Leiden zu tun und wo kann man besser leiden als im Regen. Und wer nicht leiden
möchte, für den ist Radrennsport eher nichts.

Schade ist es auf jeden Fall wenn ein Hersteller aufgibt.

Gruß
Andreas
 
im Regen einfach einen Poncho
Du meinst die Bremsfallschirme, die ich als Kind gefahren habe. ;) Mit den Teilen hat man auch länger was vom Regen. :D Heute fahr ich lieber schneller durch den Regen. :whistle:
Klar ist es schade, wenn die Vielfalt sich verändert, aber so ist das. Anderes Neues entsteht dafür. Weil es angeklungen ist - man muss auch mal sehen, dass manche Hersteller nicht so sehr auf den bestehenden LR-Markt setzen, der erstens nicht so viel hergibt und oft schon deutliche Zeichen von Sättigung zeigt. Es gilt meiner Meinung nach eher neue Käuferschichten anzusprechen, sonst kann man ganz schnell zu sperren.

VG, Roland
 
In Frankreich musst du (als "kleine" Firma) zuviel Steuer bezahlen (ob du etwas verkaufst oder nicht)...(neue)Rad bauen nimmt (zu)viel Zeit...Am Ende bleibt dir nicht genug zum leben...(und Rentner nur ab 86 Jahre alt:()
Ich glaube er hat genug Kunde gehabt, leider...
Aber jetzt baut er Schiffe in eine Firma...Mitarbeiter
 
Ist doch in Deutschland auch nicht viel anders.. Bürokratie ohne ende, und eine Neugründung ist, rechtlich gesehen, von Beginn an Insolvent.
 
(neue)Rad bauen nimmt (zu)viel Zeit...Am Ende bleibt dir nicht genug zum leben...(und Rentner nur ab 86 Jahre alt:()
Ich glaube er hat genug Kunde gehabt, leider...
Da liegt wohl meist der Hund begraben, das Verhältnis Aufwand zu finanziellem Ertrag ist unbefriedigend.
Mit der bestehenden bescheidenen Produktionskette schaut insgesamt zu wenig raus, man müsste also ausbauen und die Stückzahl raufjagen.
Dies wiederum erfordert mehr Verkäufe und Investitionen, dafür sind dann meist eben die Mittel nicht vorhanden, kommt ja so kaum über die Runden.
 
Meiner Meinung nach haben gerade LR immer mehr das Problem Ihre Daseinsberechtigung neu zu definieren. Ich weiß, ist blöd ausgedrückt, aber mir fiel nichts besseres ein.
Gemeint sind in erster Linie die Vorteile, welche eine Liege (wirklich) gegenüber Up´s hat. Selbst bei schnellen Rennliegern ist der Speed nicht "deutlich schneller" als bei modernen RR neben dem bequemen "gleiten". Wie auch hier im Forum fallen selbst eingefleischten LR-Fahrern oft mehr Nachteile als Vorteile von LR ein wenn wieder mal darüber diskutiert wird.
Das liegt jetzt aber nicht nur an der Weiterentwicklung bei Rennrädern. Eigentlich taugt ein Liegerad auch gut in der Stadt, wenn... - ja wenn die nicht so auf Motorfahrzeuge ausgerichtet wäre, dass die verbleibende Nische nur für Standard-Uprights taugt! Selbst die schönen schnellen Rennräder sind ja in der Stadt nicht wirklich schneller als ein gutes Rad mit 5-7 Nabengängen. Das fällt mir jedes Mal wieder auf, wenn ich abends spät dran bin, die schönen Radwege verlasse und auf der Fahrbahn dahingleite. Bremsen an Nebenstraßen oder Tankstellen - ja wozu denn?
Letztlich auch wieder so ein Mainstreaming-Effekt - weil's wenige Liegeräder gibt, kümmert sich niemand darum, und weil sich niemand darum kümmert, kauft man sie lieber mal nicht.

Deshalb vermutet ich:
Hat wirklich ein Up Fahrer Interesse an der "liegenden Fortbewegung", wird er vermutlich gleich bei den Rappelkistenfahrern landen, da er hier gleich am deutlichsten den Geschwindigkeitsvorteil auskosten kann.
Wäre nur die Geschwindigkeit das Entscheidungskriterium, hätte ich wohl längst eine Rappelkiste. Aber wo soll ich die zu Hause abstellen, und wo auf der Arbeit? Und wie komme ich am täglichen Stau vorbei? Der beste Kompromiss für mich ist wahrscheinlich ein Highracer-ähnliches Gefährt mit UDK-Lenker, aber mit genug Gepäckkapazität für eine Mehrtagestour auch mit Zelt. Den habe ich aber auch nicht, und er wird höchstwahrscheinlich auch nicht die nächste Anschaffung sein.

Nur damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich bin nach fast 14.Jahren immer noch begeisterter Liegeradfahrer mit knapp 100.000km am Zähler. Ist jetzt nicht soooo viel, aber immerhin.
Meine Räder waren: Focus Sport (Challenge), Optima Baron, Fujin SL2, aktuell: Troytec Lowracer.
Hatte aber ehrlich gesagt öfters mal auch schon mit dem Gedanken gespielt mir ein RR zuzulegen. Mangels Zeit habe ich mich dagegen entschieden, da ich nur ein Rad effizient fahren kann (unterschiedliche Belastung).
Ich hab mir vorgenommen, dieses Jahr alle drei Räder zu fahren: Trekkingrad, Radius Hornet, Optima Cheetah. Mal sehen, wie das klappt. Bisher war's immer so, dass ich zu 90% die jeweils letzte Anschaffung gefahren bin.


Viele Grüße,
Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Letztlich auch wieder so ein Mainstreaming-Effekt
Vielleicht aber auch nicht. Jetzt kommt eine Frau zum Probefahren für das Trike, weil sie es wahnsinnig schön findet - wohl noch nie LR oder Trike gefahren. Sie denkt natürlich auch über Unterstützung nach. Aber das zeigt, dass man die Leute schon erreichen könnte. Ich meine, dass uns die letzten Jahre gezeigt haben, die Leute schon drauf anspringe und mir war klar - als ich mit Patrick die Entwicklung des HiTrikes voran bringen wollte - dass das primär über das Design ansprechen muss. Wenn dann die anderen Faktoren auch passen, muss man nur noch sehen, dass man genug gebaut bekommt. :)
Schon beim Zuschauen empfinden die Leute Einspurer aber als wackliger und ich denke, das schreckt ab. Allerdings meine ich doch wahrzunehmen, dass es dann eine ganz Anzahl Trike-FahrerInnen gibt, die sich doch noch später einen Einspurer zulegen.

Also nicht verzagen. Lasst erst mal das Öl deutlich knapper werden und alle wollen VMe, Trikes und Einspurer. :D

VG, Roland
 
Ist die Diskussion über Vor- und Nachteile von Liegerädern hier nicht irgendwie off-topic? Ich meine, ein Zockra kauft man eh nicht zum Brötchenholen :)
Übrigens: im französischen Forum schreibt der Hersteller, er würde sich seeehr gerne mal an das VM-Bauen heranwagen. Mal schauen :)
 
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