Wie komme ich aus einem umgekippten VM

Wobei die Konstruktion des Cockpits wohl dazu beigetragen haben dürfte, dass der Pilot das überlebte, wenn auch mit schweren Rückenverletzungen. Auch wenn das Cockpit brach - die dazu notwendige Energie wurde dem Aufprall ja entzogen (wie im Video ja auch der Kontakt der Tragfläche - und darauf wies der Kommentator ausdrücklich hin).

Zur Materialdiskussion: erwähnte nicht sogar Daniel bei der Vorstellung von "Pippi", dass er wegen des Bruchverhaltens von Carbon zunehmend wieder Glas verwenden würde?

Aber was hat das alles damit zu tun, wie man aus einem umgekippten VM wieder herauskommt?
 
Wenn das Velomobil nicht mehr ganz ist, die Hulle gebrochen, und man dran vorbei muss macht es viel ob die aus Glas oder Carbon ist. Welches Carbon macht auch viel aus. Gebrochenes UD Carbon kann ganz ubele lange Splitter geben, einzelne Fadenstrange von mehrere cm lang und Nadelscharf und dick. Leinwand macht nicht solche lange splitter, weil es 0,. mm weiter unter denn Nachbar faden durch gewoben ist. Glas macht auch nicht solche lange splitter, vor allem wenn man leichtes Leinwandgewebe nimmt.

Weiter macht die aufbau der Hulle viel aus ob man uberhaupt noch in der Lage ist irgendwo raus zu kriechen. Und denn art des Unfalls. Glaub CAS hatte damals zwei gebrochene Knöchel als er im Graben auf etwas prallte. Schlimme aufpralle mit Kopf bei ein seitlich gleitendes Vm sind auch schon passiert. Moglich wurde ein Formel eins Halo dabei helfen, bei andere Unfalle eher nicht.

Es gibt viele potenzielle Velomobil unfalle die Weit wahrscheinlicher sind als Kopf uber im nassen Graben zu landen. Im Kreisverkehr oder bei eine Ausfahrt ubersehen werden z.b.
 
Was zum Teufel macht der da!? Ich habe solche Manöver von Weltklassekunstfliegern gesehen, damals als ich Flugschüler in Oerlinghausen war.
Die sind bis vor die Halle geflogen. Was für jeden anderen sofort zum Flugverbot geführt hätte.
Aber nie bei solchen Windverhältnissen und mit wesentlich dynamischer zu fliegen Kunstflugzeugen.
Die machten ihre Übungsflüge gern nach Flugbetriebsende in ruhiger Abendbluft … zur Freude aller Anwesenden.
 
Dazu muss man sagen das Kevlar nicht gleich Kevlar ist, mir sind 3 Qualitäten bekannt und Kevlar 149 steht der Standard Kohlefaser kaum nach, aber.

Das aber ist halt das Problem es will richtig gelagert und verarbeitet werden und das können nun mal sehr wenige oder wollen es nicht weil Kohlefaser halt einfacher ist.

In der Segelfliegerei gibt es das Sicherheitscockpit und da ist auch einiges an Kevlar drinnen und wie sagte unser Werkstattleiter immer wenn du einen blöden Landeunfall hast ist das der Unterschied ob du mit blauen Flecken aussteigen kannst oder im Rollstuhl endest.
Wobei Kohlefaser es auch in unterschiedlichen Qualitäten gibt, und die besten sind um einiges besser.
Kevlar (Aramid) (und vermutlich die anderen organischen Fasern wie Innegra, Spectra, Nylon usw.) hat aber einen entscheidenden Nachteil, es kriecht unter Belastung mit der Zeit, so dass es pur für tragende Teile nicht geeignet ist.
Vermutlich die beste Lösung (für leichtbau wie VM) ist Hybrid-gewebe, die beide Fasern zusammenhält und im Fall eines Stoßes unzählige kleine Brüche erleidet anstatt ein einziger Riß (höhere Energieaufnahme, Schutzhülle bleibt +/- erhalten und niedriger Gefahr von Verletzungen durch scharfen Stellen). Zweitbestelösung eine Lage Aramid (oder was auch immer, zähe Fasern) eine Lage C-Fasern, weil es sich eher trennen können beim Aufprall. Wenn es mehrere Schichten sind hat man wieder mehr Spielraum.
Um das OT zu beenden, ich will auch auf die Druckfestigkeit von Faserverbundwerkstoffe hinweisen, dass von der Fasern gegeben ist, die Matrix (Epoxydharz) muß abgestimmt werden, aber die Wirkung ist nicht über die Druckfestigkeit der Matrix (wie häufig irrtümlich angenommen, sie ist viel kleiner als die Druckfestigkeit der Fasern), sondern über das Verhindern des Umknicken der Fasern gegeben.

Beispiele Hybridgewebe:
https://www.ecfibreglasssupplies.co.uk/carbonkevlar-hybrid-cloth
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin auch der Meinung wie viele hier, dass man erstmal durch gute Fahrwerkgeometrie, straffe Federung, angepasste Fahrweise usw. vorher das Risiko senkt, trotzdem, und weil nicht nur für die Situation „im Graben umgekippt“ sondern auch viele andere Situationen, 3 Maßnahmen die hilfreich sein könnten:

1-Unterboden vom VM mit reflektierenden/Signal-Farbe Markierung (das ist schon von anderen viel früher vorgeschlagen/realisiert worden). Kostet fast nicht, wiegt fast nichts, kann kaum kaputt gehen.
2-Lichtanlage so stoß-unempfindlich wie nur möglich, so dass das Licht weiterbrennt, auch nach einem Unfall und Kopfüber. Irgendein VM ohne Licht wird vielleicht als verlassen/vandalisiert/Müll abgetan, wenn das Licht brennt ist schon was nach Unfall aussieht. Aufwand unbekannt, aber in sich eine strebenswerte Option.
3-Vielleicht ein Signal-Licht, dass bei umfallen sich anschaltet… Höheren Aufwand, andererseits eventuell Ausfall-sicherer als 2

Das könnte eine rechtzeitige Rettung erlauben (oder vermeiden dass andere dagegen knallen in anderen Unfälle…). Unterkühlt verlängert sich die Zeit in dem eine Wiederbelebung möglich ist, so dass nicht ganz hoffnungslos ist.
 
Wobei Kohlefaser es auch in unterschiedlichen Qualitäten gibt, und die besten sind um einiges besser.
Besser in welcher Eigenschaft die im VM Bau wichtig wäre?
Es ist durchaus klar das es alle Gewebesorten in unterschiedlichen Qualität/Eigenschaften gibt in Summe wäre es ein eigenes Thema wert.
 
Ich bin auch der Meinung wie viele hier, dass man erstmal durch gute Fahrwerkgeometrie, straffe Federung, angepasste Fahrweise usw. vorher das Risiko senkt, trotzdem, und weil nicht nur für die Situation „im Graben umgekippt“ sondern auch viele andere Situationen, 3 Maßnahmen die hilfreich sein könnten:

1-Unterboden vom VM mit reflektierenden/Signal-Farbe Markierung (das ist schon von anderen viel früher vorgeschlagen/realisiert worden). Kostet fast nicht, wiegt fast nichts, kann kaum kaputt gehen.
2-Lichtanlage so stoß-unempfindlich wie nur möglich, so dass das Licht weiterbrennt, auch nach einem Unfall und Kopfüber. Irgendein VM ohne Licht wird vielleicht als verlassen/vandalisiert/Müll abgetan, wenn das Licht brennt ist schon was nach Unfall aussieht. Aufwand unbekannt, aber in sich eine strebenswerte Option.
3-Vielleicht ein Signal-Licht, dass bei umfallen sich anschaltet… Höheren Aufwand, andererseits eventuell Ausfall-sicherer als 2

Das könnte eine rechtzeitige Rettung erlauben (oder vermeiden dass andere dagegen knallen in anderen Unfälle…). Unterkühlt verlängert sich die Zeit in dem eine Wiederbelebung möglich ist, so dass nicht ganz hoffnungslos ist.
Warum nicht einfach machen?
Wer ernsthaft Angst vor so einer statistisch unbedeutenden Situation hat, kann die vorgeschlagenen Maßnahmen für kleines Geld selbst umsetzen. Dazu ein Notfallsender mit Notrufknopf anstatt erstmal 15min am Handy rumfummeln zu müssen. Selbstaufblasende Schwimmweste?! LED Blitzlicht am Unterboden, verbunden mit einem einfachen Lageschalter, der bei „kopfüber“ einschaltet?! Und, und, und. Ist alles verfügbar und schnell eingebaut.
Und wenn man mal anfängt, so richtig drüber nachzudenken, fallen einem bestimmt noch 10.000 andere Dinge ein wie ein Bissschutz im Kopfbereich gegen angreifende Hunde, ein Stahldach gegen herabfallende Äste, Blitzableiter falls man es nicht zeitig vorm Gewitter in die Garage schafft, Kevlarummantellung gegen verirrte Kugeln von Jägern, …………
 
Ja das ist es wenn man denkt hier im Wasser zu landen...und noch bei einem kippen oder Kopfdrüber, ist es sicher ein Trauriges Ende.
Wie kann man in einer solche Situation herauskommen ? Insbesondere mit einem WAW, ist mir und mein Katanga zu krass!
 
Und auf der Bundesstrasse, wenn Autos mit +100km/h an Euch vorbei ballern bzw. entgegen oder von der Seite kommen und ein kleiner Schlenker, ein einziger unachtsamer Fahrer oder eine überraschende Windböe euch ins Jenseits katapulieren könnten, ist das „ok“ und „total ungefährlich“ - oder eher einfach alltäglich und damit weniger spektakulär (reisserisch)?
 
Man darf sich da auch nicht verrennen, was gefährlich sein könnte, dann dürfte man gar nichts mehr machen. Überall können Unfälle passieren. Auf jeden Fall sollte man den gesunden Menschenverstand einschalten und man sollte sich nicht dadurch den Spaß am Hobby verderben und sich auch kein schlechtes Gewissen von anderen einreden lassen. Einige in meinem Umfeld versuchen auf dieser Schiene mir einzureden, was das für ein gefährliches Hobby ist und das sowas verboten gehört. Und diese Leute hocken nur vorm Fernseher und machen den ganzen Tag gar nichts:rolleyes:
 
Stimmt. Und neben Bundesstraßen verlaufen gerne mal sehr enge Entwässerungsgräben. Um die Sorte ging es hier - der Graben aus dem Unfall war ja auch nichts anderes. Nicht um Kanäle oder Flüsse mit vergleichsweise viel Platz zum Rauskommen.

Übrigens hat hier niemand außer @Ralsch Unwahrscheinlichkeiten gegeneinander abgewogen, sondern den ja trotz aller Unwahrscheinlichkeit trotzdem real gewordenen tragischen Fall diskutiert (und das im eigenen VM durchaus erhöhte Risiko wegdiskutiert). Was wirklich gar nichts mit Panik schieben zu tun hat, auch nicht damit, Modelle wie DF und Snoek als zu gefährlich zu verdammen. Sondern Bewusstsein zu erwecken, wo und vielleicht sogar wie man bei zukünftigen Rädern Verbesserungen einführen könnte. Die zumindest zum Teil nichtmal was kosten.

Übrigens sind ja auch Auffahrunfälle von hinten absolut gesehen sehr unwahrscheinlich, aber sie kommen trotzdem vor.

Man sollte halt bei aller Awareness niemals das Kind mit dem Bade ausschütten.
 
Ja das ist es wenn man denkt hier im Wasser zu landen...und noch bei einem kippen oder Kopfdrüber, ist es sicher ein Trauriges Ende.
Wie kann man in einer solche Situation herauskommen ? Insbesondere mit einem WAW, ist mir und mein Katanga zu krass!

Komplett im Wasser ist noch mal eine andere Situation, das dürfte leichter sein.
 
Für mich ist es klar das ich ein bestimmtes Risiko einnehme sobalt ich mit einem VM oder UP oder MTB in fahrt komme. Jede Art von Velo ist sowieso gefährlich. Ich Lebe damit problemlos.

Die Konstrukteuren im VM bereich haben auch mit Sicherung gute Vorschritte gemacht.

Wie komme ich aus einem unmgekipten VM heraus, egal ob im Graben, auf der Ebene, oder im Wasser, ist sicher nicht einfach.
Könnte man bei meinem WAW die Haube /Deckel befestigung umbauen um diesen Vorgang zu "erleichtern" ?
 
Wer ernsthaft Angst vor so einer statistisch unbedeutenden Situation hat, kann die vorgeschlagenen Maßnahmen für kleines Geld selbst umsetzen. Dazu ein Notfallsender mit Notrufknopf anstatt erstmal 15min am Handy rumfummeln zu müssen. Selbstaufblasende Schwimmweste?! LED Blitzlicht am Unterboden, verbunden mit einem einfachen Lageschalter, der bei „kopfüber“ einschaltet?! Und, und, und. Ist alles verfügbar und schnell eingebaut.
Und wenn man mal anfängt, so richtig drüber nachzudenken, fallen einem bestimmt noch 10.000 andere Dinge ein wie ein Bissschutz im Kopfbereich gegen angreifende Hunde, ein Stahldach gegen herabfallende Äste, Blitzableiter falls man es nicht zeitig vorm Gewitter in die Garage schafft, Kevlarummantellung gegen verirrte Kugeln von Jägern
Ich frage mich ob man auch damals bei der Autoentwicklung so argumentiert hat bevor es Airbags gab, Anschnallgurte, Scheiben die nicht gefährlich splittern, ABS usw.

Ich sehe das landen im Graben, grade in meiner Region, als sehr möglich.
Aber auch in anderen Ecken ist es ein gewohnter Anblick, dass neben einen schmalen Radweg, oft auch mit Neigung und Schlaglöchern Wassergräben führen. Vielleicht passiert es nicht oft in einem Graben zu landen aber wenn dann ist es besonders heikel.
 
Ich frage mich ob man auch damals bei der Autoentwicklung so argumentiert hat bevor es Airbags gab, Anschnallgurte, Scheiben die nicht gefährlich splittern, ABS usw.

Ich sehe das landen im Graben, grade in meiner Region, als sehr möglich.
Aber auch in anderen Ecken ist es ein gewohnter Anblick, dass neben einen schmalen Radweg, oft auch mit Neigung und Schlaglöchern Wassergräben führen. Vielleicht passiert es nicht oft in einem Graben zu landen aber wenn dann ist es besonders heikel.
Das alte Thema Äpfel und Birnen…

War schon weiter oben: KFZ werden schon lange so entwickelt, dass beim Crash eine maximale Stabilität der Zelle erreicht wird, deshalb verriegeln die Autos selbstständig alle Türen (auch wenn man nicht durch Offenbach fährt :X3:). Nach einem Unfall setzt die Rettung sowieso die Blechschere an.
Leichter Ausstieg nach einer Wasserung? Ist nicht vorgesehen, Pech gehabt weil statistisch vernachlässigbar. Oder ist da in Deinem Auto irgend etwas verbaut/vorgesehen?
Rückhaltesysteme, Sicherheitsglas, Gurtspanner, Airbags etc. sind allesamt dafür gebaut, den Crash (der zu 99,9% der Verletzungen / Todesfälle im Straßenverkehr führt) besser zu überstehen, nicht um jegliche Eventualität (Wasserlandung, Angriff der Killertomaten, etc.) abzudecken.
Da hilft im Zweifel leider nur zu Hause bleiben oder weitab jeglichen Wassers zu fahren, weil - da kann dann ja nix passieren :rolleyes:
Oder eben nur noch auf dem offenen Rad.
Schon mal getestet, ob du kopfüber sus den Klickpedalen kommst? ;)
 
Übrigens hat hier niemand außer @Ralsch Unwahrscheinlichkeiten gegeneinander abgewogen, sondern den ja trotz aller Unwahrscheinlichkeit trotzdem real gewordenen tragischen Fall diskutiert (und das im eigenen VM durchaus erhöhte Risiko wegdiskutiert).
Naja ... allein ist er mit seiner Einschätzung nicht.

Frage:
Wie sollen die Entwickler auf den genauso unwahrscheinlichen Fall, das Jemand auf einer Brücke über das Geländer fliegt, reagieren?

Gruß Jörg
 
Ich frage mich ob man auch damals bei der Autoentwicklung so argumentiert hat bevor es Airbags gab, Anschnallgurte, Scheiben die nicht gefährlich splittern, ABS usw.
Na klar, ein "Argument" gegen den Sicherheitsgurt war, nicht mehr aus der Karre heraus zu kommen, wenn man in einen Teich fährt.
Verbrennen ein anderes...
Stapellauf und Selbstentzündung.

... kontrolliert lieber noch mal den Lupine Akku...
 
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